Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Schießerei an US-Uni

Eskapismus

Großmeister-Architekt
19. Juli 2002
1.212
Simple Man schrieb:
Tja, ähh ... aber war nicht relativ schnell klar, dass der Täter ebenfalls tot war? Wozu denn dann Morddrohungen?

Naja am Tage des blutigsten Amoklaufes (auf welchen Begriff haben wir uns jetzt eigentlich geeinigt?) in der US Geschichte. Kann man wohl nicht mit viel Sympathien für einen Typen rechnen, der dem Täterprophil sehr nahe kommt. Ob das nun Sinn macht oder nicht spielt doch eh keine Rolle, es geht um Emotionen.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Ach so, ich habe gedacht, die haben ihm Morddrohungen geschickt, weil sie ihn für den Täter hielten - obwohl ja eigentlich bekannt war, dass der bereits tot ist ... quasi Morddrohungen für einen Toten ... aber du hast recht, wenn die Leute so emotional reagieren, kann das durchaus passieren ...


auf welchen Begriff haben wir uns jetzt eigentlich geeinigt?
Tja, Schulmassaker klingt zu reißerisch, Amoklauf passt womöglich nicht ... Massenmord passt vielleicht ... oder halt Schießerei ...
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Verblüffend finde ich die Argumentation der Schusswaffenbefürworter in den USA, dass wenn mehrere Studenten eine Schußwaffe gehabt hätten, dass Massaker verhindert hätte werden können. :gruebel:
 
G

Guest

Gast
Attentäter hinterlies wohl einen Abschiedsbrief wo er unter anderem "reiche junge Leute" kritisiert.

Kennt jemand eine Seite wo der angebliche Brief komplett zu lesen ist ?
 

phoenix

Geheimer Meister
6. Oktober 2002
323
Angel of Seven schrieb:
Verblüffend finde ich die Argumentation der Schusswaffenbefürworter in den USA, dass wenn mehrere Studenten eine Schußwaffe gehabt hätten, dass Massaker verhindert hätte werden können. :gruebel:

Ja, "verblüffend" oder ziemlich daneben oder ?

Den Teufel mit dem Bezelbub (richtig geschrieben? :gruebel: ) austreiben....
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Na, aber das hat doch Aphorismus schon erläutert:
Aphorismus schrieb:
Zum Waffengesetz: Wenn in einem Staat so gut wie überall legal Waffen besessen und getragen werden dürfen, dann ist natürlich der Platz am unsichersten, wo dies nicht erlaubt ist. In einem Staat wie Deutschland aber, wo Waffen in der Regel weder besessen noch getragen werden dürfen, ist es genau anders herum.

Und von verhindert habe ich eher weniger gelesen ... eher von Schadensbegrenzung, sprich: Weniger Toten ...
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
naja, nicht ohne grund gibt es an us-unis und einigen schulen private sicherheitsdienste, die in der regel auch bewaffnet sind. da muessen sich nicht auch die studenten und schueler extra bewaffnen...
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Simple Man schrieb:
Und von verhindert habe ich eher weniger gelesen ... eher von Schadensbegrenzung, sprich: Weniger Toten ...
Ich glaube, dass es in einer absoluten Katastrophe enden würde, wenn plötzlich Amateure versuchten, den Täter unschädlich zu machen. Dann wüsste nämlich plötzlich keiner mehr, wer der eigentliche Amokläufer ist.
Last Man Standing. Die Waffenlobby hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Trasher

Da hast du natürlich recht ... zudem es ganz leicht passieren kann, dass man einen falschen erschießt ... man muss sich ja nur die von Eskapismus beschriebenen Reaktionen anschauen ...


Die Waffenlobby hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Naja, bisher hat sich zumindest die NRA noch zurückgehalten mit Äußerungen ... aber ich rechne damit, dass das Thema im US-Wahlkampf aufgegriffen wird ...
 

Eskapismus

Großmeister-Architekt
19. Juli 2002
1.212
Schon heftig. Gem. CNN war der Typ war schon lange bekannt als Psychopath. Eine seiner Lehrerinnen war über sein Verhalten dermassen besorgt, dass sie ihn bei der Universitätsleitung meldete und ihn aus der Klasse nahm und ihn persönlich unterrichtete. Sie sagt jedoch, sie sei nie fähig gewesen an ihn ran zu kommen. Er habe immer eine Sonnenbrille getragen und sehr wenig gesprochen. Einer seiner Klassenkameraden veröffentlichte zwei kurze Theaterstücke, die der Täter geschrieben hat. Man kann die hier nachlesen. Sind ziemlich derb:

http://newsbloggers.aol.com/2007/04/17/cho-seung-huis-plays/

Angeblich wurden in seinem Zimmer auch Bombendrohungen gegen die Uni gefunden.
Natürlich wird jetzt die Universitätsleitung verantwortlich gemacht, weil sie nicht auf die Hinweise der Professorin reagiert hat. Aber es stimmt schon, dass es halt kein Verbrechen ist sich komisch zu verhalten und abartige Texte zu schreiben.

Ich hoffe der Vorfall führt jetzt nicht dazu, dass jeder Schüler in den USA (und auch bei uns), der sich ein bisschen aussergewöhnlich aufführt gleich in Sicherheitsverwahrung gesteckt wird.

So nem Typen keine Waffen zu verkaufen fänd ich aber nicht übertrieben.
 

zerocoolcat

Geheimer Meister
11. April 2002
475
Ich glaube, dass es in einer absoluten Katastrophe enden würde, wenn plötzlich Amateure versuchten, den Täter unschädlich zu machen.
...aha. "Amateure"? Im Vergleich zum "professionellen" Amokläufer oder wie?
"Absolute Katastrophe"? Oder meinst du "absolutere Katastrophe"?!
Möchtest du mir ernsthaft erzählen, wenn du beispielsweise in der mit Ketten versperrten Mensa mit 30 Kommilitonen und einem Amokläufer eingesperrt bist, dass du dir dann nicht wünschst, dass du oder einer der anderen eine Waffe hätte?! "Nein, nein, ich kauere mich in eine Ecke und warte auf den... *Trommelwirbel* ...Campus-Sicherheitsdienst."
-Dass ich nicht lache!
So wie ich das mitgekriegt hab, hatte sich der Täter schon längst selbst gerichtet, bevor das erste "Sicherheitsorgan" einen Fuß in den Tatort der 2ten Schießerei gesetzt hat, also auch keine Gefahr, "aus Versehen für den Täter gehalten zu werden"... :roll:

So nem Typen keine Waffen zu verkaufen fänd ich aber nicht übertrieben.
Und hier liegt der springende Punkt: Zu laxe Waffengesetze!
Hier ein Zitat (weils passt) aus dem Blog des fälschlicherweise für den Täter gehaltenen Wanye Chang:

This type of firearm is federally controlled. In order to possess such a firearm, you must pass a background check, get the blessing of your local Chief Law Enforcement Officer, get fingerprinted twice (FBI forms), and submit a mugshot. After all of that, these documents must then be forward to the ATF along with a $200 NFA tax.
Ok, das mit den Fingerabdrücken gibts nicht mal bei uns, aber das musste er auch nur machen, als er sich ein vollautomatisches Sturmgewehr (!) kaufen wollte.
Bei uns muss man ein paar Stunden zum Psychologen, muss theoretische und praktische Prüfungen absolvieren (und das dann alle fünf Jahre), und dann kriegt man maximal 2 Faustfeuerwaffen.
Alles registriert, lizenziert.
Ich bin dafür, dass jeder versuchen kann, ne Knarre zu bekommen, aber nicht dafür, dass sie jeder (fast automatisch) bekommt.

Klar kann man nicht in einen Menschen hineinschauen und seine Beweggründe erforschen, und so manch "potentieller Amokläufer" wird vermutlich auch trotz strenger Kontrollen an eine Waffe kommen, aber man muss es doch nicht sooo einfach machen, oder? :roll:
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
phoenix schrieb:
Nun sollte man sich imo aber auch davor hüten, europäische Maßstäbe anzusetzen ... in den USA gibt es durchaus andere Auffassungen über Waffenbesitzrechte als in Europa ... ob die jetzt als schlechter oder besser anzusehen sind, soll jeder für sich entscheiden ...

Gibts Bush Verlautbarungen irgendwo wortwörtlich zum nachlesen?


O.K. anscheinend war Bush erst tief erschüttert und wies dann

auf das Recht Waffen zu tragen hin......

Achso Quelle Spiegel http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,477602,00.html


Ich finde europäische Maßstäbe zu setzten gar nicht schlecht......

Waffennarrentum zu unterstützen ist tödlich!

Hier wird erklärt, worum es bei dem Satz eigentlich geht und warum er aus dem Munde des Präsidenten gar nicht so relevant ist, wie der Europäer sich das vorstellt. Die zitierten deutschen Medien berichten ebenfalls wie so oft von "europäischen Maßstäben" ausgehend und bewerten den Ausspruch entsprechend höher. Ein wenig Kenntnis der jeweilig "anderen Maßstäbe" könnte da schon helfen, Missverständnisse zu vermeiden.
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Es ist nichtsdestoweniger die Stellungnahme eines "hohen Tieres" in einer wichtigen Debatte.
Die Bundeskanzlerin kann hierzulande beispielsweise ebenfalls keine Verfassungsänderung herbeiführen oder verhindern; ich würde ihre Aussage zu einem bestimmten Thema dennoch als höchst relevant einschätzen, weil sie damit die Position der Regierung offenbart, und damit gleichzeitig die einer großen, hinter ihr stehenden politischen Kraft.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@Mr Anderson

Ja, aus europäischer/deutscher Sicht hast Du recht.

Allerdings besteht in den USA eine viel größere Trennung zwischen den Bundesstaaten und dem Staat ansich. Abgeordnete entscheiden in erster Linie immer im Sinne ihres Bundeststaates weil sie eben sehr viel Wert auf Ihre Unabhängigkeit legen.

ws
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
Nett das die Amerikahasser wieder herausgekrochen kommen, etwas von "Waffennarren" faseln. Auf jedem Sender in .de hört man die Korrespondenten wie sie werten. Ganz sicher nicht die Aufgabe dieser Journalisten, die sollen berichten und nicht kommentieren. Das RECHT Waffen zu besitzen hat seinen guten Grund. Es ist der einzige Weg eine tyrannische Regierung aufzuhalten. Es ist der 2.!! Verfassungszusatz in der US Verfassung, genau nach dem viel zitierten 1. Zusatzes der unter anderem freie Rede garantiert. Der 2. ist der nötige "Umpf" hinter dem 1.

Kennt hier jemand Art. 20GG? Wie gedenken denn die Gutmenschen in .de dieses Recht auf Widerstand jemals umzusetzen ohne Bewaffnung?
Hier noch zwei Links von Pro-Waffen Organisationen, und zwar nicht von der NRA.
http://www.gunowners.org/a041707.htm
The unfortunate irony continues when one recalls that not long ago, two students at nearby Appalachian School of Law managed to stop a gunman at that institution. Happily, they were able to dash off-campus to retrieve their guns from their vehicles.

http://www.jpfo.org/alert20070417.htm

Ich war gestern bei einem interessanten Vortrag des BSI Präsidenten. Fingerabdrücke und Foto im Personalausweis kommen. Seine Aufgaben sieht nicht darin den verrückten Schäubles & Co das auszureden, nein, die Aufgabe des BSI ist es das "sicher" zu machen. Und wenn ich mal die Nazi Käule rausholen darf: Wäre diese Behörde 33-45 für die Bahn zuständig gewesen, sie hätten nichts gegen Transporte ins KZ gehabt, sie hätten nur dafür gesorgt das diese Transporte sicher und geordnet ablaufen. Hauptsache es ist Recht und Gesetz.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
zerocoolcat schrieb:
Und hier liegt der springende Punkt: Zu laxe Waffengesetze!
Ich weiß nicht mal, ob das der springende Punkt ist. Im Endeffekt erleichtern Feuerwaffen zwar so eine Tat, aber sie sind ja "nur" Mittel zum Zweck. Ich meine, wir können uns jetzt hier in endlosen Diskussionen über Waffengesetze ergehen, aber ist das dann nicht wieder recht oberflächlich? Wäre es nicht sinniger nach den tieferen Ursachen solcher Taten zu forschen?

(Man erinnere sich nur an den jungen Mann, der im letzten Jahr nahe des Berliner Hauptbahnhofs zahlreiche Menschen mit einem Messer niedergestochen hat ...)

Jetzt nur wieder zu schreien "Schärfere Waffengesetze", ist meiner Meinung nach zu einfach und instrumentalisiert die ganze Tat wieder zu eine Politikum. (Obwohl ich, wie bereits angemerkt, eh glaube, dass das im US-Wahlkampf Thema sein wird.)

Btw. sollte man es sich doch nicht so einfach vorstellen, in dem US-Bundesstaaten einfach mal so die Waffengesetze zu verschärfen. Ich stelle mir nur den Aufschrei vor, der durch Deutschland gehen würde, wenn Alkohol erst ab 21 konsumiert oder auf der Autobahn nur noch mit 100 km/h gefahren werden dürfte. Und davon steht nicht mal was im GG.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Simple Man schrieb:
Btw. sollte man es sich doch nicht so einfach vorstellen, in dem US-Bundesstaaten einfach mal so die Waffengesetze zu verschärfen.

zumal man dann ja das ganze Land entwaffnen müsste. Was für ein Aufriß.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
bstaron schrieb:
Nett das die Amerikahasser wieder herausgekrochen kommen
Ach komm, nur weil man die Waffengesetze kritisiert, hasst man Amerika doch nicht gleich.

Auf jedem Sender in .de hört man die Korrespondenten wie sie werten. Ganz sicher nicht die Aufgabe dieser Journalisten, die sollen berichten und nicht kommentieren.
Sorry, das glaube ich nicht mal. Abgesehen davon, dass ich eine vollkommen Wertungfreie Berichterstattung für unmöglich halte, und zwar bei fast jedem Thema, darf den Journalisten ja wohl eine andere Meinung über das Thema gestattet sein, oder?

Das RECHT Waffen zu besitzen hat seinen guten Grund. Es ist der einzige Weg eine tyrannische Regierung aufzuhalten.
Jaja, der einzige Weg ... :roll:


Auf deinen albernen Nazivergleich gehe ich nicht ein, des Weiteren würde dir imho ein bisschen weniger Polemik gut zu Gesicht stehen.
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten