Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.057
Die Frauenrechtlerin Seyran Ates entspricht nicht dem Klischee von der türkischen Frau, welches oft gezeichnet wird.
Sie stammt aus Anatolien aus einfachsten Verhältissen. Ihre Eltern sind als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen und sie hatte Jura studiert.
Von Anschlägen auf ihr eigenes Leben und Morddrohungen schützte sie sich durch Rückzug. Dennoch wagte sie Vorstöße. Sie nahm an der Islamkonferenz Teil, damit sich auch hochrangige Politkiker aus ihrer Heimat sowie Deutsche Politiker mit dem Problem Frau und Islam und Integration von Muslimen in Deutschland unter den Aslpekten einer Frauenrechtlerin auseinandersetzten.
Ein Interessanter Bericht:
Aber Frau Ates beweist auch eines: Es gibt den Willen von Leuten sich zu verändern, sich zu integrieren und auch sich entgegen zu stellen gerade bei den Muslimen.
Gruß
Baronesse
Sie stammt aus Anatolien aus einfachsten Verhältissen. Ihre Eltern sind als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen und sie hatte Jura studiert.
Probleme der Integration hatte sie kaum. Ihre Probleme waren anderer Natur. Sie hatte mit Widerständen aus eigenen Reihen zu kämpfen, denn sie unterstütze Musliminnen und vertrat eine Veränderung der Islamischen Religion hin zur Frauenintegration. Frauen und Männer, die gemeinsam beten, die auch eine Frau als Würdentärgerin im Islam akzeptieren, das ist ihr Bild ihrer Religion, das sie sich vorstellt.Integrations- und sozialpolitisches Engagement
Seyran Ateş wendet sich in der Integrationsdebatte gegen das in ihren Augen gescheiterte Konzept der Multikulturalität und vertritt statt dessen die Idee der Transkulturalität. Sie kämpft mit Vorträgen und Veröffentlichungen gegen das Kopftuch (ungeachtet ihrer kopftuchtragenden Mutter), gegen Zwangsheirat und Ehrenmorde. Sie setzt sich für mehr Sozialarbeit in Familien mit türkischer und kurdischer Herkunft ein und fordert ein Gewaltschutzgesetz, das Frauen besser vor gewalttätigen Ehemännern schützt. Sie gehörte zu den Organisatoren und Unterstützerinnen der Mahnwache für das Ehrenmord-Opfer Hatun Sürücü.
Wegen ihres Engagements für Integration und Gleichberechtigung wurde sie am 21. Juni 2007 in Deutschland von Bundespräsident Köhler mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
Seyran Ate? ? Wikipedia
Von Anschlägen auf ihr eigenes Leben und Morddrohungen schützte sie sich durch Rückzug. Dennoch wagte sie Vorstöße. Sie nahm an der Islamkonferenz Teil, damit sich auch hochrangige Politkiker aus ihrer Heimat sowie Deutsche Politiker mit dem Problem Frau und Islam und Integration von Muslimen in Deutschland unter den Aslpekten einer Frauenrechtlerin auseinandersetzten.
Ein Interessanter Bericht:
Es ist dennoch so weit gekommen, dass sich Frau Ates aus ihren Beruf als Verteidigerin und ihr Wirken und Einwirken auf Politik und Gesellschaftsgeschehen aufgeben mußte.
Eine Frau, die nicht dem üblichen Klischee entspricht, Muslima ist und dann noch frauenrechtlich unterwegs ist, sich in die Politik einmischt Gutes bewirkt und bestimmten Leuten auf die Füße tritt, kann in unsererm tollen Land nicht geschützt werden? Das ist ein Armutszeugnis für uns und unser Land. Es ist ein Armutszeugnis für unser Land und ein Beweis für die zerstörrerischen und fundamentalistischen Strukturen, welche manche Islamanhänger bilddn und ein Beweis von politischen Fehlleistungen bezüglich Integration und Schutz von Minderheiten.Vorübergehende Aufgabe ihrer Anwaltstätigkeit
Nach einem Scheidungstermin wurden sie und ihre Mandantin am 7. Juni 2006 von dem geschiedenen Ehemann bei dem Kreuzberger U-Bahnhof Möckernbrücke in übelster Weise beleidigt, bedroht und zusammengeschlagen, ohne dass einer der Passanten eingegriffen hätte.[4] Danach folgten weitere Bedrohungen von anderen Verfahrensgegnern. Im August 2006 gab Seyran Ateş ihre Anwaltszulassung zurück. Sie begründete diesen Schritt mit häufigen Bedrohungen und tätlichen Angriffen durch Verfahrensgegner ihrer Mandantschaft. Sie warf türkischen Verbänden wie etwa der Türkischen Gemeinde zu Berlin eine Mitschuld an der „gewalttätigen Stimmung“ vor,[5] obwohl diese Verständnis und Mitgefühl äußerten.[6]
Nur indirekt wies sie auch auf einen Mangel an Personenschutz durch die Polizei hin, den sie jedoch nicht explizit angefordert hatte, wie sie erst später klar stellte. Zugleich gab Ateş bekannt, weiterhin politisch tätig bleiben zu wollen mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Interviews. Hier wäre der Personenschutz gewährleistet. Sie erfuhr Zuspruch von Politikern aller Berliner Landtagsfraktionen, auch im Hinblick auf die bevorstehenden Landtagswahlen am 17. September 2006. Auch von Berliner Anwälten und dem Deutschen Juristinnenbund [7] erhielt Ateş Unterstützung. In ihrem ersten Interview nach ihrer Rückgabe der Anwaltszulassung begründete sie diesen Schritt damit, dass sie nicht so wie Ayaan Hirsi Ali enden wollte. Diese kämpfte in ihrem Land gegen eine Übermacht an und sah sich schließlich zur Emigration gezwungen.[8] Trotz der Hilfsangebote [9] aus Politik (Anwendung des Zeugenschutzprogramms, wie von Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) vorgeschlagen) und Justiz (Mitarbeit in Kanzleien) blieb sie zunächst bei ihrem Entschluss.
Nach einem Gespräch mit Vertretern des Berliner Anwaltsvereins (BAV) und mit dem Deutschen Juristinnenbund (djb) stellte Ateş am 11. September 2006 in Aussicht, vielleicht ihre Anwaltstätigkeit 2007 wieder aufzunehmen. Ihre Berufskollegen boten ihr an, ihren Anwaltsberuf zukünftig in einem gemeinschaftlichen Büro einer Anwaltssozietät besser geschützt vor Übergriffen auszuüben. Dieses Angebot wollte sie erst nach einer längeren Phase der Erholung annehmen. Trotz negativer Stimmen aus dem Berliner Senat zum „Fall Ateş“ [10] wurde dieser erneut von mehreren Politikern zu Schutzmaßnahmen aufgefordert.
Am 6. September 2007 nahm Ateş nach einem Jahr wieder ihre Arbeit als Anwältin auf. Zukünftig wolle sie jedoch ohne eine offizielle Anschrift ihre Mandantinnen betreuen. Zwar wisse sie nicht, wie lange sie noch in Deutschland arbeiten könne, doch werde sie von der öffentlichen Debatte geschützt.[11]
Rückzug aus der Öffentlichkeit nach Morddrohungen
Am 19. Oktober 2009 berichtete Deutschlandradio Kultur unter Berufung auf den Ullstein Verlag, dass Ateş sich ganz aus der Öffentlichkeit zurückziehen werde. Der Grund für diesen Schritt waren Morddrohungen, die sie nach dem Erscheinen ihres jüngsten Werks, Der Islam braucht eine sexuelle Revolution, erhalten hatte. Laut dem Ullstein-Verlag, der neben diesem Buch auch Ateş' Der Multikulti-Irrtum verlegt (worin sie feststellte, dass der Multikulti-Traum von nebeneinander lebenden verschiedensten Kulturen von Anfang an ein Fehler gewesen sei), befanden sich Ateş und ihre Familie zum Zeitpunkt dieser Entscheidung in unmittelbarer Gefahr.
Seyran Ate? ? Wikipedia
Aber Frau Ates beweist auch eines: Es gibt den Willen von Leuten sich zu verändern, sich zu integrieren und auch sich entgegen zu stellen gerade bei den Muslimen.
Gruß
Baronesse
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