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Sind wir alle Frühgeburten?

Wowbagger

Intendant der Gebäude
12. April 2002
800
Moin...

Stimmt schon, das ab Mitte 20 nicht alles den Bach runter geht.

Einzelne der altersbedingten Abwärtsentwicklungen lassen sich durch Training auffangen - alle auf einmal leider nicht.
aus GEO 8/2002

Bei Sportmuffeln fängt es zB. schon mit 20 an, dass ihr Herz weniger Blut - also Sauerstoff - pumpen kann. Etwa 10% weniger alle zehn Jahre...

Somit ist die Versorgung des Gehirns nicht zu 100% gewährleistet, folglich lässt die Leistungsfähigkeit nach.

Was aber nicht sooo furchtbar schlimm ist; denn man eignet sich mit der Zeit ja auch gewisse Fähigkeiten an und statt einer "Hochleistungshardware" kann man sich später einer gewissen Routine bedienen. Also keine Sorge... :wink:

Beste Grüße.......
 

ablit

Geheimer Meister
24. Juni 2002
133
So habe im ersten Beitrag jetzt einige Daten angefügt.
Wenn Jemand irgend etwas zu den beteiligten Personen zu sagen hat, oder etwas zu wissen glaubt. So möchte er das hier kund tun.

ablit
 

Teddy

Geheimer Meister
24. April 2002
429
Nehmen wir einfach mal an, wir wären wirklich alles Frühgeburten und würden eigentlich erst nach, was weiß ich, 21-23 Monaten geboren werden. NBehmen wir auch mal an, eine Frau würde das schaffen auszuhalten, welchen Grund sollte die Natur gehabt haben, dies zu ändern. Je länger das Baby im BAuch der Mutter ist, desto länger wäre es doch geschützt und könnte behütet heranwachsen... Und wenn es dann geboren wäre, wäre es doch bereits in der Lage, zu flüchten oder so, es hätte also eine größere Überlebenschance, und das ist es doch, was die Natur will, oder nicht??? Warum sollte es also geändert werden???
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Gute Frage, Teddy !
Was die Gründe für dieses Phänomen sind ist schwer nachzuvollziehen, aber man kann in der Regel davon ausgehen, daß die Natur "sich etwas dabei gedacht hat".
Leicht zu einzusehen ist, warum zB Rehe oder Gazellen nahezu komplett auf die Welt kommen und innerhalb von wenigen Stunden hervorragende Läufer sind.
Bei anderen, wehrhafteren Tieren wie Katzen (blind nach der Geburt) ist das wieder nicht so notwendig.
Ist die Tragzeit kürzer, so ist die Mutter zum einen schneller wieder sämtliche daraus resultierenden Behinderungen los und zum anderen schneller wieder in der Lage sich fortzupflanzen. Wenn man darüber hinaus bedenkt, daß Weibchen für die Arterhaltung durch Fortpflanzung unverhältnismässig wichtiger sind als Männchen macht das schon Sinn denke ich.
Selbst wenn eine künstliche verlängerung der Schwangerschaft rein anatomisch möglich wäre (mein Sohn war ei seiner Geburt 53 cm und wog 4500g in und kam dabei fast 3 Wochen zu früh; die Mama sah da schon aus als würde sie jeden Moment platzen und ich wage nicht mir vorzustellen wie das auch nur 2 Monaten später ausgesehen hätte), wüsste ich wirklich nicht was für einen Sinn haben sollte ?
 

Teddy

Geheimer Meister
24. April 2002
429
Siehst du, es ist eigentlich gar nicht möglich. HAst es ja gesehen... Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Natur anfangs so einen Fehler fabriziert haben soll, denn das wäre es dann ja... Deshalb glaube ich das irgendwie nit... Ich halte die Theorie, für meinen Teil, falsch...
 

ablit

Geheimer Meister
24. Juni 2002
133
@ Teddy
Auch die Natur ist nicht "Fehlerlos" wie erklärst du dir sonst dein Dasein?
grins
Manchmal darf man mich nicht zu ernst nehmen!

ablit
 

Teddy

Geheimer Meister
24. April 2002
429
ts, jetzt haste verschissen bis in die Steinzeit... :wink:

ich weiß dass die Natur nicht fehlerlos ist, aber irgendwie erscheint es mir einfach nicht logisch, dass es erst eine schwangerschaft von etwa 22 Monaten gegeben haben soll, die sich dann um 13 Monate, also um mehr als die Hälfte, nach unten korrigiert haben soll...

ps. ablit: Deine Eltern hätten auch lieber 5 Minuten spazieren gehen sollen... :wink:
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
moment Wow
*g* nu mal langsam mit den jungen Pferden
Die biologische "Hardware", unser Gehirn, verliert mit der Zeit an Leistungskraft. Das Arbeitsgedächtnis - also die Fähigkeit, mehrere Informationen gleichzeitig parat zu haben und miteinander zu verknüpfen - wird schlechter. Auch die Gabe, Reize schnell aufzunehmen und blitzartig zu reagieren, verliert sich.

Es stimmt zwar schon das es Abbauprozesse gibt die ab einem bestimmten alter anfangen die Aufbauprozesse einzuholen. Aber ganz so ist das bei den Nervenzellen nicht.
Die Gabe von der da die rede ist ist mehr beeinflußt von unserem logischen Denken.
Die Reize aufzunehmen und blitzschnell zu verarbeiten ....das macht unserer Gehirn immer.... auch wenn man älter wird ....

Wer kennt das nicht ..... irgendwo viele menschen ....man ist im gespräch vertieft mit einer person ..... aufeinmal fällt einige meter weiter ein wort
....der eigene Name oder auch ein anderes interessantes Wort zu dem man einen Bezug hat. .... mein Aufmerksamkeit wandert zu dem anderen gespräch,obwohl es einige Meter weg ist und ich gar nicht weiß worum es geht ...
trotz meiner unterhaltung schneidet mein gehirn alles andere im raum auch mit.

Das heißt .... während wir uns bewußt mit einer Sache beschäftigen ist das Gehirn trotzdem die ganze Zeit dabei in rasender Geschwindigkeit Daten zu verarbeiten.

Und da wir im Laufe der zeit eine unmenge an Daten sammeln kann man nicht sagen das das langsamer geht. Eigentlich im Gegenteil.
Ein Sinneseindruck wird in rasender Geschwindigkeit mit errinnerungen verknüpft, um zu ermitteln ob es interessant für dich sein könnte ihn bewußt wahrzunehmen.

Nur im Laufe der Jahre gleicht es immer mehr einem Automatismus.
Es wird einem nicht mehr alles bewußt. Die soriteranlage im Gehirn arbeitet, ohne uns immer wieder mit allen möglichen eindrücken zu überfordern. Deswegen scheint es so als würden wir Reize nicht mehr so schnell verarbeiten.
Die Nervenimpulse gehen bestimmte wege im nervennetz ...... wenn ich sie nicht immer wieder anrege auch neue wege im neuronalen netz zu suchen .... kann es durchaus sein das es langsamer scheint .... weil es eingefahrene Bahnen sind.

Außerdem leistet das Gehirn mit den ganzen Daten die es schon gesammelt hat einen wesentliche größere aufgabe ....macht einen schnelleren Job .... und nur unterm strich manchmal langsamer erscheint als bei kindern.
Kinder sind nicht mit solchen unmengen an "Datenmüll" :wink: im Gehirn belastet.
Die "sortieranlage" für die Eindrücke die ins Gehirn gelangen ... sitzt übrigens in der linken gehirnhälfte (wenn ich mich jetzt richtig errinnere*grübel*) .... der Teil des Gehirns der weniger den emotionalen als den vernüftigen, logischen Part spielt.
Wenn ich also von meiner Vernunft überzeugt bin das mein gehirn nicht mehr so gut funktioniert ...

Dann ist dieser Sortiervorgang eh schon ne klare sache *g*

Linke Gehirnhälfte sagt : Du kommst nicht hier rein *schups*

Gruß Lilly
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
übrigens kann es doch auch sein das wir alles frühgeburten sind
aber das es trotzdem kein Fehler ist oder?

Frühgeburten im sinne der entwicklung die unser Körper zu dem Zeitpunkt hinter sich, wenn wir aus dem Mutterleib kommen sind wir.
Was bedeutet das denn für uns ?
über unser Menschsein?
ich finde es interessanter die Verbindung zu suchen als den Widerspruch.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Was heisst hier Fehler ? Die Natur stellt in Gestalt der Evolution Kosten-Nutzen-Rechnungen an. Wenn sich der Mensch also im Laufe seiner entwicklung dazu "entschlossen" hat die Nachteile der frühen Geburt auf sich zu nehmen, dann kann man sich sicher sein, daß die daraus resultierenden Vorteile für die Selbsterhaltung und / oder die Arterhaltung grösser sind, auch wenn man diese vielleicht nicht so offensichtlich überblickt.
Wäre ie frühe Geburt ein Fehler in dem Sinne, daß da etwas auf eine Art passert, die sich durch eine bessere Art zu ersetzen wäre, wäre der sogenannte Fehler im Laufe der Evolution verschwunden.
Immerhin hatte die Natur lange genug Zeit um solche Prozesse wie Schwangerschaft oder Geburt zu optimieren.
Genauso müssig wären andere Fragen, wie: Warum haben wir kein Fell und müssen im Winter frieren? Warum gehen wir aufrecht und setzen unser Gehirn somit direkter Sonneneinstrahlung von oben aus und riskieren Hitzschlag und Sonnenstich ? Warum haben wir weder Zähne noch Krallen um uns zu verteidigen ? Und warum sind wir so unglaublich schwach für Säugetiere unserer Grösse ?
Sind das alles Fehler ? Nein, sondern das ist der Preis den wir gezahlt haben um heute abstrakt denken, Sprache benutzen, im Internet surfen und Dark Age of Camelot spielen zu können !
 

ablit

Geheimer Meister
24. Juni 2002
133
sillyLilly schrieb:
übrigens kann es doch auch sein das wir alles frühgeburten sind
aber das es trotzdem kein Fehler ist oder?

Frühgeburten im sinne der entwicklung die unser Körper zu dem Zeitpunkt hinter sich, wenn wir aus dem Mutterleib kommen sind wir.
Was bedeutet das denn für uns ?
über unser Menschsein?
ich finde es interessanter die Verbindung zu suchen als den Widerspruch.


Danke Silly
So ne Einstellung will ich hier sehen.

ablit
 

ablit

Geheimer Meister
24. Juni 2002
133
@agentp
Interessant in diesem Zusammenhang wäre es zu erfahren ob die Dauer der menschlichen Schwangerschaft sich in den letzten 200 Jahren verändert hat.
Wenn Du recht hast und die Evolution uns unsere geistigen Fähigkeiten erhöht hat, auf kosten unserer körperlichen Attribute, dann wäre es doch nur logisch wenn sich die menschliche Schwangerschaft auf dauer verlängert oder?
Denn glauben wir dem Anfangsbericht erhöht eine längere Schwangerschaft durchaus die geistigen Fähigkeiten.

ablit
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Naja, ablit, 200 Jahre sind in Bezug auf die Evolution ein Nichts. In der Regel rechnet man da in 1000 Generationen-Schritten. So gesehen könnte man daraus gar nichts ableiten.
Hinzu kommt der Speziallfall Mensch in Bezug auf Evolution, denn was bei uns mittlerweile viel stärker wirkt, als die biologische Evolution ist die kulturelle Evolution. Vom Geburtsvorbereitungskurs über den Kaiserschnitt bis zur Milchpumpe die Vätern quasi erlaubt das Stillen zu übernehmen ist das ganze Prozedere doch von kulturellen Faktoren überlagert, die beim Menschen heute mehr Einfluss haben als die natürliche Selektion.
Dwsweiteren wäre es auch dann nicht unbedingt logisch, daß sich die Schwangerschaft verlängert, denn genauso könnte man spekulieren, daß die Schwangerschaft sich verkürzt, denn die Medizin ist heute in der Lage auch Kinder die deutlich kürzer getragen werden gesund auf die Welt zu bringen. Das würde wiederum zu weniger Belastung für die Mütter führen und das wiederum dazu, daß diese sich schneller wieder fortpflanzen und somit im Laufe eines Lebens mehr Nachkommen produzieren. Auch das könnte für die Natur eine durchaus positive Option sein.
Ein letztes noch: Ich habe nicht behauptet, daß alle Nachteile ausschliesslich der Preis für eine Eigenschaft, nämlich den "Verstand" sind, das waren eher Beispiele. Genauso hätte ich sagen können, wir haben unseren parallel angeordneten Daumen der sich hervorragenden dazu geignet hat sich im Urwald von Baum zu Baum zu hangeln getauscht gegen einen der den anderen Fingern gegenübersteht. Mit richtig gut Klettern um ist seitdem Schluss, aber dafür kann ich mit letzterem aber deutlich besser jonglieren, Werkzeug benutzen oder eine Handfeuerwaffe benutzen.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
*nachdenk*
was mir ins besonders auffällig dabei ist,
das das Neuronale Netz noch gar nicht so recht verknüpft ist zum Zeitpunkt der Geburt. Das passiert erst in den nächsten Monaten und Jahren.
Die Nervenzellen sind zwar in ihrer Anlage schon vorhanden, aber sie haben sich noch nicht miteinander verknüpft.
Wenn ich Nerven als Kontaktstellen und Kommunikationssystem in unserem Körper ansehe. ... Energiebahnen die den Körper durchziehen.
Dann sehe ich das auch als ein Potential, das der Mensch hat.
Kontakt - Verbindung mit der Außenwelt aufnehmen - Verbundenheit
Eine relative freiheit, Verknüpfungen aufzubauen oder auch nicht.

Vielleicht ist das eine art der Entscheidungsfreiheit ....aus dem christlichen Glauben das "vom Baum der Erkenntnis essen" die sich hierin materialisiert?

Vielleicht liegt genau darin auch die Wurzel unseres geistigen Potentials ?
Die Möglichkeit einer feinstofflicheren Struktur mit der wir unseren Körper verknüpfen können?

*nachdenklich*
Gruß Lilly
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Wenn mich nicht alles täuscht ist ja gerade für die Knüpfung des neuronalen Netzes ein gewisser Input an Sinnesreizen nötig. Ich möchte lieber nicht wissen, wie das aussehen würde, wenn man gerade diese Zeit noch im Bauch der Mutter verbringt. *schauder*
 

Wowbagger

Intendant der Gebäude
12. April 2002
800
@ SillyLilly

Und da wir im Laufe der zeit eine unmenge an Daten sammeln kann man nicht sagen das das langsamer geht. Eigentlich im Gegenteil.

Gerade diese Mehrmenge an zu verarbeitenden Daten sollte die Geschwindigkeit doch eher drosseln, oder? Mir erscheint leicht widersprüchlich, was Du da schreibst...
Und davon ausgehend, dass "der Denkprozess" irgendwann Abkürzungen nimmt, kann man doch unterstellen, dass nicht alle zur Verfügung stehenden Daten benutzt werden. Diese Routine ist sicher praktisch - aber auch nicht mehr genau! Wie Du schon geschrieben hast:

Linke Gehirnhälfte sagt : Du kommst nicht hier rein *schups*

Wie hoch ist eine solche Leistungsfähigkeit zu bewerten, wenn sie auf ausgetretenen Pfaden wandelt?

Beste Grüße.......
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
@wow
mag sein das ich mich wiedersprüchlich ausgedrückt habe
sorry
ich meinte damit das "sozusagen" die Leistung des Gehirns der Nervenzellen nicht weniger werden ... sondern eigentlich mehr werden.
Dadurch das mehr Datenmengen bearbeitet werden ... drosselt sich die Leistung des Gehirns nicht unbedingt
unser potential vergrößert sich umso mehr nervenzellen miteinander verschaltet sind.
Und diesen Prozess der Vernetzung den können wir unser Leben lang fortsetzen.
Zitat:

Linke Gehirnhälfte sagt : Du kommst nicht hier rein *schups*

Wie hoch ist eine solche Leistungsfähigkeit zu bewerten, wenn sie auf ausgetretenen Pfaden wandelt?

*ggg*
was heißt ausgetretende Pfade .... liegt es nicht unserer Hand oder unserem Bewußtsein das zu ändern ? Oder diese Glaubenssätze nach denen die linke Gehirnhälfte funktioniert zu reflektieren?
z.B. so eine vorstellung das das Gehirn nicht mehr so gut funzt wenn man älter wird, zu hinterfragen und auch aufzulösen?
*hmmm* nicht so glücklich ausgedrückt ...aber im moment kann ich es gerade nicht besser
:)
 

ablit

Geheimer Meister
24. Juni 2002
133
@ agentp
Natürlich ist mir klar das 200 Jahre nicht ausreichen um eine ausage kräftige Statistik zu erstellen. Ich vermute nur das wir aus den Jahrhunderten davor keine zuverlässigen Daten haben. Deswegen meine Einschränkung auf 200 Jahre.

PS: Ich wußte das du dich daran aufhängen wirst.grins

ablit
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Naja, was heisst keine zuverlässigen Daten. Ich denke wenn im alten Ägypten die Schwangerschaft nur 3 Monate gedauert hätte, dann wär sicher schon mal jemand auf eine entsprechende Quelle gestossen. Nur weil im Abendland das Wissen um den Zusammenhang zwischen Sex und Geburt lange offiziell unterdrückt oder vergessen war, gilt das denke ich nicht für alle Völker aller Zeiten. Wenn man will findet man da sicher was.
Ich mach mich allerdings nicht auf die Suche, weil ich das gefundene ja dann eh nicht zitieren darf. ;)
 
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