Hm... da hänge ich jetzt in der exakt gleichen Bedrouille wie der Todeshamster ...
Also, das Internet genehmige ich mir, um schnell auf dem Laufenden zu bleiben und um zu kommunizieren, da meine Kontakte nun mal nicht alle auf einem Haufen um mich herum liegen.
Den Fernseher habe ich aufgegeben, da ich sehr leicht zum Nichtstun animierbar bin. Ohren auf, Augen auf, rein damit. Nur leider stumpfe ich dabei ab. Das vermeintlich rasselnde Gehirn bei dieser blanken Informationsaufnahme lässt sich sehr leicht überlisten und fällt (einmal träge gemacht) zu leicht auf jeden Mist rein. Ein Buch, ein Text ist mit Arbeit verbunden und neben der geistigen Verarbeitung läuft immer noch eine Art "Evaluierungsprogramm" von Nutzen und Leistung des Lesens. Das entscheidet dann auch spontan und ohne großes Theater, welche Mühe mir welcher Schund wert sein sollte. Beim Fernsehen funktioniert das nicht. Der redet und flackert auf mich ein, während ich (Multitasking wie ich bin) esse, schreibe, Blumen gieße, quatsche, bügele, Erotik hochfahre, sauer bin, Möbel umräume und und und. Viel geistige Auswahl bleibt mir durch das Programm zudem auch nicht, denn auch ARTE ist in seiner Ausschließlichkeit für meinen Geschmack langweilig. Mein reiner Unterhaltungsnerv wird weder von den Privaten noch von den öffentlich-rechtlichen auch nur näherungsweise getroffen. Also weg damit.
Das Mobiltelefon ist eine tolle Sache. Man fährt mitten im Winter durch eine von Menschen unbewohnte Landschaft, in der links und rechts der Straße alle 10 Meter ein aggressiver Grizzly wartet oder ein UFO landet auf der Straße. Super, dass man ein Handy dabei hat!
Ich habe kein Bedürfnis überall und für jeden erreichbar zu sein. Ich habe auch keine Lust überall möglichst jedem mitzuteilen, wo ich bin und was ich gleich machen werde. Alles andere lässt sich (und ließ sich vor 10 Jahren) fantastisch über mein altes Bakelit-Telefon besprechen. Ich brauche keine schlüpfrigen Botschaften über ein Display huschen sehen, ich muss meiner Oma kein Foto schicken, weil mir in einem Straßencafé Verona Feldbusch in den Hintern gekniffen hat, ich brauche nicht im ICE nach Frankfurt bei EBAY auf ein frühbarockes Kondom zu bieten... Man kann mir 5000 verschiedene Fälle nennen, in denen ein Handy die entscheidende Wende im Leben gebracht hat - es war nicht meins. Ich konnte mich perfekt organisieren, bevor es sie gab, warum brauche ich es nun? Natürlich bin ich schon in einer Schneewehe für 24 Stunden steckengeblieben und ich konnte mein Date nicht absagen. Aber das hat nichts an meiner Situation geändert. Nichts!
Dazu oder deswegen kommt vielleicht auch noch, dass ich mich zu dämlich fühle, auch nur einen Videorecorder zu programmieren.
Das Internet ist toll! Ich kann die interessantesten Schlagzeilen lesen, jeden Morgen. Ich kann lange schlafen, weil ich mich nicht mehr durch einen Berg von Zeitungen quälen muss. Ich kann sogar lesen, was nicht in den Zeitungen steht. Die Bilder bewegen sich - und zwar genau die, die ich sehen will! Toll! Nach dem ich fünf überregionale Tageszeitungen und Zeitschriften auf die wirklich brisanten Schlagzeilen überflogen habe, eine Menge Abos gespart habe (und damit wieder ein Stück deutschen Pressespektrums zerstört habe ... ) lese ich noch ein paar wilde Links via Weltverschwörung, die stehen meist nirgendwo auf Papier und man muss noch mehr aufpassen, ob das da stimmt oder nicht ...
Alles in allem ist das Internet Zeit und Geld für mich.
Gruß
R
Also, das Internet genehmige ich mir, um schnell auf dem Laufenden zu bleiben und um zu kommunizieren, da meine Kontakte nun mal nicht alle auf einem Haufen um mich herum liegen.
Den Fernseher habe ich aufgegeben, da ich sehr leicht zum Nichtstun animierbar bin. Ohren auf, Augen auf, rein damit. Nur leider stumpfe ich dabei ab. Das vermeintlich rasselnde Gehirn bei dieser blanken Informationsaufnahme lässt sich sehr leicht überlisten und fällt (einmal träge gemacht) zu leicht auf jeden Mist rein. Ein Buch, ein Text ist mit Arbeit verbunden und neben der geistigen Verarbeitung läuft immer noch eine Art "Evaluierungsprogramm" von Nutzen und Leistung des Lesens. Das entscheidet dann auch spontan und ohne großes Theater, welche Mühe mir welcher Schund wert sein sollte. Beim Fernsehen funktioniert das nicht. Der redet und flackert auf mich ein, während ich (Multitasking wie ich bin) esse, schreibe, Blumen gieße, quatsche, bügele, Erotik hochfahre, sauer bin, Möbel umräume und und und. Viel geistige Auswahl bleibt mir durch das Programm zudem auch nicht, denn auch ARTE ist in seiner Ausschließlichkeit für meinen Geschmack langweilig. Mein reiner Unterhaltungsnerv wird weder von den Privaten noch von den öffentlich-rechtlichen auch nur näherungsweise getroffen. Also weg damit.
Das Mobiltelefon ist eine tolle Sache. Man fährt mitten im Winter durch eine von Menschen unbewohnte Landschaft, in der links und rechts der Straße alle 10 Meter ein aggressiver Grizzly wartet oder ein UFO landet auf der Straße. Super, dass man ein Handy dabei hat!
Ich habe kein Bedürfnis überall und für jeden erreichbar zu sein. Ich habe auch keine Lust überall möglichst jedem mitzuteilen, wo ich bin und was ich gleich machen werde. Alles andere lässt sich (und ließ sich vor 10 Jahren) fantastisch über mein altes Bakelit-Telefon besprechen. Ich brauche keine schlüpfrigen Botschaften über ein Display huschen sehen, ich muss meiner Oma kein Foto schicken, weil mir in einem Straßencafé Verona Feldbusch in den Hintern gekniffen hat, ich brauche nicht im ICE nach Frankfurt bei EBAY auf ein frühbarockes Kondom zu bieten... Man kann mir 5000 verschiedene Fälle nennen, in denen ein Handy die entscheidende Wende im Leben gebracht hat - es war nicht meins. Ich konnte mich perfekt organisieren, bevor es sie gab, warum brauche ich es nun? Natürlich bin ich schon in einer Schneewehe für 24 Stunden steckengeblieben und ich konnte mein Date nicht absagen. Aber das hat nichts an meiner Situation geändert. Nichts!
Dazu oder deswegen kommt vielleicht auch noch, dass ich mich zu dämlich fühle, auch nur einen Videorecorder zu programmieren.
Das Internet ist toll! Ich kann die interessantesten Schlagzeilen lesen, jeden Morgen. Ich kann lange schlafen, weil ich mich nicht mehr durch einen Berg von Zeitungen quälen muss. Ich kann sogar lesen, was nicht in den Zeitungen steht. Die Bilder bewegen sich - und zwar genau die, die ich sehen will! Toll! Nach dem ich fünf überregionale Tageszeitungen und Zeitschriften auf die wirklich brisanten Schlagzeilen überflogen habe, eine Menge Abos gespart habe (und damit wieder ein Stück deutschen Pressespektrums zerstört habe ... ) lese ich noch ein paar wilde Links via Weltverschwörung, die stehen meist nirgendwo auf Papier und man muss noch mehr aufpassen, ob das da stimmt oder nicht ...
Alles in allem ist das Internet Zeit und Geld für mich.
Gruß
R