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Soll Türkisch an Deutschen Schulen gelehrt werden?

Soll Türkisch an Deutschen Schulen gelehrt werden?


  • Umfrageteilnehmer
    434

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
Bei dem Thema konnte ich das grad nicht lassen. Tschuldigung *g*
Als alte Redaktorin hab ich mir den Thread mal in Hinsicht auf Deutsch durchgelesen und muss sagen, dass Goeben-Breslau - dicht gefolgt von Simple_Man und the_midget - hier noch das beste Deutsch geboten hat. Zum Rest sag ich lieber nix :roll:
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
antimagnet schrieb :

vielleicht so gestrickt, dass man für ein jahr nicht drumrum kommt...

aber würde Zwang etwas bringen? Hätte es persönlich gewählt wenn es "möglich" gewesen wäre......und was würde das Jahr bringen?

Wenn Barrieren da sind, dann sind sie gegen alle Ausländer (jeglicher Sprache) mich eingeschlossen.., als "Gegenmaßnahme" in allem Ernst Türkisch als Zwang für jeden Schüler? :O_O:

Es ist ein in die Glut pusten..Wasser wäre angesagt
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Shorty schrieb:
Wieso sollte ich extra Türkisch lernen? Bloß damit ich mich mit einem Türken in Deutschland auf türkisch unterhalten kann? In Frankreich oder England käme sicherlich kaum jemand auf eine solche Idee!

Genau! Wenn ich im Ausland (als Tourist) bin, ist es mir sogar peinlich, wenn ich die Landessprache nicht spreche. Also versuche ich es dann wenigstens, was dann meist allerdings eher zur Belustigung der Einheimischen führt. In Frankreich und Spanien (nicht in Mallorca!) kann man jedenfalls froh sein, wenn man jemanden findet, der ein bisschen Englisch spricht.

Und in der Türkei wird doch sowieso, wo Touristen hinreisen, deutsch gesprochen.

Na ja, dann könnte man aber auch hier verlangen, daß die Leute türkisch sprechen. Die Türken in der Türkei passen sich uns dann ja auch an! (und das obwohl wir dann die Ausländer sind).
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Ellinaella schrieb:
Zum Rest sag ich lieber nix :roll:

Ist auch besser so. Da kann man sonst schnell mal ein "mitteilungsbedürftig" kriegen, weil es als persönliche Beleidgung gewertet wird, wenn man sarkastisch auf die Rechtschreibkünste der Mit-Boardies Bezug nimmt. :wink:
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Hosea schrieb:
Wenn Barrieren da sind, dann sind sie gegen alle Ausländer (jeglicher Sprache) mich eingeschlossen.., als "Gegenmaßnahme" in allem Ernst Türkisch als Zwang für jeden Schüler? :O_O:

Es ist ein in die Glut pusten..Wasser wäre angesagt

Na ja, Englisch ist ja auch quasi Zwang für jeden Schüler. Ich denke schon, daß gegenüber Türken andere Barrieren vorhanden sind als gegen Engländer.

BTW muss ich auch mal anmerken, daß ich oft Ausländer treffe, die nach kurzer Zeit recht gut unsere Sprache beherrschen.

Zu der ganzen Diskussion fällt mir noch ein, daß mal ein 120köpfiges Seminar in der Uni gegen unseren Pädagogik Professor war, weil er der Meinung war, daß deutsche Lehrer unbedingt türkisch können sollten, wenn sie eine große Zahl Schüler der entsprechenden Nationalität in der Klasse haben.

Sowas fände ich dann aber schon irgendwie absurd. Dann lieber Deutschpflichtkurse für Schüler (egal welcher Nationalität), die es nicht können.

Und am besten Lernen die Betreffenden die Sprache im Elternhaus, insofern fände ich auch Deutschkurse für (in diesem Fall) türkische Eltern sehr viel sinnvoller.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Aphorismus schrieb:
Ellinaella schrieb:
Zum Rest sag ich lieber nix :roll:

Ist auch besser so. Da kann man sonst schnell mal ein "mitteilungsbedürftig" kriegen, weil es als persönliche Beleidgung gewertet wird, wenn man sarkastisch auf die Rechtschreibkünste der Mit-Boardies Bezug nimmt. :wink:

"Mitteilungsbedürftig" muss aber dann groß geschrieben werden ;-).

Aber ich wollt Dich nicht beleidgen *g

Mit-Boardies ist auch ein seltsames Wort...

(hmm schreibt man groß jetzt Groß?

Deutsche Sprache schwere Sprache ;-)

gruß

m.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Ellinaelea schrieb:
Bei dem Thema konnte ich das grad nicht lassen. Tschuldigung *g*
Als alte Redaktorin hab ich mir den Thread mal in Hinsicht auf Deutsch durchgelesen und muss sagen, dass Goeben-Breslau - dicht gefolgt von Simple_Man und the_midget - hier noch das beste Deutsch geboten hat. Zum Rest sag ich lieber nix :roll:


hmm da fällt mir aber auch noch so der ein oder andere Fehler auf ;-)

Aber du hast recht, bevor man sich über andere eschauffiert (hab ich das wort jetzt richtig geschrieben?), sollte man auch mal bei sich selbst nachfühlen.

Wenn ich von "richtigem Deutsch" rede, mein ich aber auch eher eins, das über "Ey, Mann, voll korrekt, ey!" (also wenns schon beim sprechen hapert )hinausgeht.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
the_midget schrieb:
antimagnet schrieb:
finde ich nicht.

zeigt's doch ganz gut die vorbehalte, die man so hat...

welche?

die da:

JCDenton schrieb:
dieses volk gehört einfach nicht hierhin und das die sprache hier unterrichtet wird, wäre der absolute tiefpunkt!


________________________________


Shorty schrieb:
Wieso sollte ich extra Türkisch lernen?

eins gleich vorneweg: selbstverständlich gehe ich von gutem unterricht aus - nicht von zusätzlichem unterricht, so wie ihr ihn vielleicht jetzt schon habt.

du solltest türkisch lernen, weil du dich dabei weiterbildest. weil du was über die kultur, geschichte usw. lernst. weil du bessere chancen auf dem arbeitsmarkt hast. weil du vielleicht mal türken verstehen willst (ich meine jetzt die sprache), z.b. wenn sie dir sehr wohlgesonnen sind oder auch wenn sie es eben gerade nicht sind.

Da fände ich es weit aus wichtiger Russisch in Schulen zur Wahl zu stellen,

ooh, durchaus auch einverstanden.



Hosea schrieb:
aber würde Zwang etwas bringen?

......und was würde das Jahr bringen?

das zwangsjahr würde bringen, dass sich keiner davor drücken kann. wir kacken gerade ab, schulmäßig, im internationalen vergleich. weil wir der meinung sind, was man in der schule nicht lernt, kann man dann zu hause lernen. schön, wenn's klappt. aber zu hause haben viele keine "lernfreundliche" atmosphäre. der zwang besteht lediglich in der pflicht, etwas sinnvolles zu machen. noten müssen z.b. nicht sein - außer die motivation gerät dann dermaßen in den keller. aber dann habt ihrs auch nicht anders verdient.

noch so viel: allgemeinen türkei-unterricht (mit ein paar lehreinheiten türkisch) fände ich besser. wörter-auswendig-lernen meine ich ausdrücklich nicht.
das gleiche dann auch gerne mit anderen ländern. ich bin nicht speziell auf die türkei aus, ich fände generell zusätzlichen unterricht besser. ich gebe zu, realpolitisch gesehen sollte sich vorher in den klassischen fächern noch einiges anderes ändern, bevor man euch noch mehr "normalen" unterricht aufdrückt.

gruß,
anti :wink:


nachtrag:

the_midget schrieb:
Zu der ganzen Diskussion fällt mir noch ein, daß mal ein 120köpfiges Seminar in der Uni gegen unseren Pädagogik Professor war, weil er der Meinung war, daß deutsche Lehrer unbedingt türkisch können sollten, wenn sie eine große Zahl Schüler der entsprechenden Nationalität in der Klasse haben.

Sowas fände ich dann aber schon irgendwie absurd.

ooh, da muss ich deinem prof aber recht geben. das wäre schon ganz gut, dass der türkisch kann, damit da nicht ungehindert eine subkultur wachsen kann, aus der die autoritäten vollkommen ausgeschlossen sind. das sollte der lehrer schon mitkriegen, was die schüler da aushecken. der soll nicht türkisch können, um dann auf türkisch zu unterrichten. er sollte aber wissen, ob der eine sich mit dem anderen zum fußballspielen verabredet oder ob er ihm droht, die fresse zu polieren...

Und am besten Lernen die Betreffenden die Sprache im Elternhaus, insofern fände ich auch Deutschkurse für (in diesem Fall) türkische Eltern sehr viel sinnvoller.

ja, auch dabei. das könnte man als pflicht besonders gut verkaufen, wenn man erklärt, dass im gegenzug deutsche in der schule türkisch machen müssen.

hab ich das wort jetzt richtig geschrieben?

echauffiert.

:wink:
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
the midget schrieb :

Na ja, Englisch ist ja auch quasi Zwang für jeden Schüler. Ich denke schon, daß gegenüber Türken andere Barrieren vorhanden sind als gegen Engländern.

Das stimmt schon, aber ich denke die wirklichen Barrieren gegenüber Ausländern findet man nicht gegenüber Engländern,Franzosen.....sondern gegen Türken,Marokanern,Polen,Russen, etc etc.
Lehren wir vielleicht an Schulen Pflichtenglisch, weil im Vergleich zu den anderen Ausländern in Deutschland, die Engländer nur eine Minderheit darstellen? :wink:
Würde mich abschließend freuen wenn die türkische Sprache in Schulen als Wahlkurs gefördert würde, in weiterführenden Schulen..oder Ags, aber Zwang muß wirklich nicht sein.
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
antimagnet schrieb:

das gleiche dann auch gerne mit anderen ländern. ich bin nicht speziell auf die türkei aus

So eine "Art" Kulturstunden, mit Blöcken...wo einzelne Länder vorgestellt werden, auch in die Tiefe.."Grundsprachschatz", Geographie, Essgewohnheiten etc., als Zusatzunterricht.

:roll: Aber zu sowas sollten sich Leute zu Wort melden, die noch zur Schule gehen. Ich weiß nicht ob ich damals so begeistert davon gewesen wäre, und die Frage bleibt , ob man nicht vordergründig den Schülern was anderes "aufdrücken" sollte. Ich frage mich ob das "mehr" Sinn macht, oder es nicht reichen würde die Qualität zu steigern..
 

JCDenton

Geheimer Meister
27. Januar 2003
180
also ich rechtfertige mich nunmal wieder zum thema.
ich habe wirklich nur schlechte erfahrungen mit türken gemacht.
natürlich sind es nicht alle, aber die meisten der türken verhalten sich äußert assozial!
damit möchte ich hier keinen persönlich angreifen.
also in meiner gegend wohnen leider mittlerweile sehr viele türken und ist mittlerweile die schlimmste gegend der stadt. die häuser verwahrlosen, man kann nicht mehr alleine nachts auf der straße rumlaufen ohne das es stress gibt. unsere türkischen nachbarn trommeln des nachts rum, drohen und beleidigen meine eltern, die frau des nachbarn wohnt hier seit 10 jahren, die einzigen wörter die die kann sind "arschloch", "verpiss dich" und "hurensohn".
und die kids schnappen die wörter natürlich gerne auf....
und meine freunde aus anderen städten, z.b. duisburg mit DU marxloh ham alle nur schlechte erfahrungen mit unseren türkischen mitbürgern gemacht.
und ich hab wirklich noch nie einen sympathischen netten türken getroffen, dafür kann ich nix und das ist auch kein klischee oder vorurteil, sondern meine tägliche realität.
und mal ehrlich: darauf kann ich wirklich verzichten!
es war hier wirklich eine schöne wohngegend...und nun sind wir gezwungen meine heimat, in der ich mittlerweile seit 23 jahren leben, wegen den zu verlassen, weil es meine eltern einfach nicht mehr aushalten.
diese leute wollen sich einfach nicht anpassen, sollen sie ihr türkisches leben mit ihren türkischen freunden in ihren türkischen cafes doch in der türkei ausleben...warum unserem land auf der tasche liegen??
es bilden sich überall solche ghettos, in der die türken sich freiwillig abgrenzen...beispiele dafür hab ich wirklich genügend.
ich wähle deswegen auch keine scheiß nazi partei, aber wäre mal schön, wenn die aktuelle (nächste) regierung sich dieser problematik mal zuwendet. denn ein problem ist es meiner meinung nach schon seit längerer zeit, ohne dass die politik reagiert.
so, ende :-)
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
Murphy schrieb:
@alle
- Es wiederstrebt dem deutschen Nationalbewußtsein. Nach dem Motto ich lerne doch kein Türkisch

Sollten wir Deutschen echt so starrSinnig sein, dass wir uns nicht vorstellen können über unsere eigenen stereoTypen Klischess hinweg zu sehen, und stattdessen die Vorteile einer besseren komunkation erst garnicht in betracht ziehen.

Der allgemein bekannte Tellerrand, über den wir nicht hinweg sehen können.
Jede Fremdsprache ist es wert gelernt und gelehrt zu werden.
Ob dies nun in den Schulen geschieht hängt vom allgemeinen Nutzen ab.
Hier in Deutschland besteht so ein Nutzen
ich sehe keinen nutzen für die allgemeinheit. du kannst doch türkisch oder sonst eine sprache lernen die du meinst brauchen zu müssen oder die dir gefällt.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Bin einfach der Meinung, in der Schule lernt man eh schon wenig brauchbares, dann sollte man nicht noch eine der beiden (oder gar drei) Sprachen durch eine relativ unbedeutende wie türkisch ersetzen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
natürlich sind es nicht alle, aber die meisten der türken verhalten sich äußert assozial!
damit möchte ich hier keinen persönlich angreifen.

Ach ? Du kennst die meisten der 80 Millionen Türken und hast mit ihnen Erfahrung gemacht. Respekt !

Zum Thema allgemein: An der Kreuzberger Schule meines Sohnes gibt es Türkisch als Wahlfach ausserdem gibt es in Berlin neben französischen und englischen auch eine türkische Europa(!)-Schule.

Ob türksich brauchbar ist oder nicht kann man so daoch gar nicht sagen. Ausserdem wurde schon zu meiner Schulzeit an eineigen Westgymnasien italienisch angeboten, das sprechen noch weniger Menschen auf der Welt als türkisch. Englisch lernt ohnehin jeder und auch französisch und russisch sind weit vertreten. Eine Nischensprache wie türkisch oder serbo-kroatisch könnte einen beruflich da erheblich weiterbringen. Natürlich sollten solche Sprachen dann nicht als Pflichtfach eingeführt werden.
Arabisch fände ich allerdings nicht uninteressant, immerhin ist das eine Weltsprache und das Argument der unzureichenden Verbreitung zählt da sicher nicht.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
ich habe wirklich nur schlechte erfahrungen mit türken gemacht.

Tja, und ich fast durchgehend gute. Trotzdem werde ich mich jetzt hier nicht hinstellen und behaupten, (fast) alle Türken sind "Super-Dufte-Typen". :wink:

natürlich sind es nicht alle, aber die meisten der türken verhalten sich äußert assozial!

Man, dann fahre ich besser niemals in die Türkei. Da muss es ja dann zugehen ... 8O

und ich hab wirklich noch nie einen sympathischen netten türken getroffen, dafür kann ich nix und das ist auch kein klischee oder vorurteil, sondern meine tägliche realität.

Och, beispielsweise ist der "Dönermann" bei mir um die Ecke immer sehr nett. Und auch die jüngeren Türken die ich bisher getroffen habe, sind immer sehr nett und höfflich gewesen.
(Und hast du eigentlich jemals versucht, dich mit den Türken anzufreunden?)

es bilden sich überall solche ghettos, in der die türken sich freiwillig abgrenzen...beispiele dafür hab ich wirklich genügend.

Gib mal ein paar. Am besten mit Quellen belegt und mit Links untermauert.

wäre mal schön, wenn die aktuelle (nächste) regierung sich dieser problematik mal zuwendet.

Was für Lösungsansätze könnte es denn da, deiner Meinung nach, geben?
 

Laokoon

Vollkommener Meister
11. August 2004
550
Und mal was zu unserem Nationalbewusstsein, Murphy:

Warum sollte dass denn kein angemessener Grund sein? Fern von allem Fremdenhass, allem stereotypen Denken gesehen ist auch das ein durchaus angemessener Grund.

Da wir sowieso eine "verspätete Nation" sind, wie es so schön in den Geschichtsbüchern steht (durch die förderalistische Entwicklung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und der deutschen Staaten nach dem Wiener Kongress) und durch die uns (selbst)auferlegte (und durch die internationale Gemeinschaft teilweise stereotypisierte) Schuld nach dem Dritten Reich ist unser Nationalbewusstsein sehr stark beschädigt worden. Oft darf man Äußerungen, die in diese Richtung gehen nicht einmal offen aussprechen, ohne als Nationalsozialist beschimpft zu werden. Und so ist es auch: Der Großteil Deustchlands hat kaum Nationalbewusstsein und der kleine braune Teil deutet es falsch.

Dazwischen gibt es nicht viele Menschen. Ein paar alte Preussen und Bayern, die sich noch an "gute alte Zeiten" zurückerinnern. Die stolz auf ihr Land sind. Und die bekennen, dass sie in den dreißiger und vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts nicht nur falsch gewählt haben. Und diese Menschen sehen gerade traurig, das eine Nation stirbt, die nicht einmal hundertfünfzig Jahre alt ist.

Kurzum, es geht darum, dass wir den braunen Sumpf trocken legen, der unser Land vermodern lässt, aber es geht auch darum, unser Nationalbewusstsein zu behalten und - zu ehren.


Viele Türken begegnen mir Tag für Tag. Die meisten können kein Deutsch. Manche schon. Manche, auch wenn es mir manchmal erscheint, es sei der Großteil, machen Probleme, pöbeln Passanten an. Doch das ist meist die Jugend. Wir haben es versäumt, die erste Generation von türkischen, von ausländischen Immigranten insgesamt, hier zu integrieren. Teilweise mussten sie Ablehnung erleben und so sonderten sie sich ab. Die Ghettoiserung begann. Und da wir für Einwanderer sehr günstige Bedingungen bieten, kamen immer mehr. Was nicht unbedingt schlecht ist. Doch durch die versäumte Integration schufen wir Subkulturen, die nun Staaten im Staat bilden. Dem Staat, der sie enttäuscht, allein gelassen hat, der sie aber sozial gut versorgt. So bildeten sich zum Teil auch kriminelle Vereinigungen, mafioide Gruppen die im Untergrund nach Macht und Anerkennung streben, die sie so bei uns nicht bekommen können.

Auch, wenn Deutsche und Ausländer, hier insbesondere Türken, verschiedene Mentalitäten haben, der Türke zum Beispiel ein Gefühl von Ehre hat, dass sich mit dem Unsrigen nicht vereinbart (wobei viele Deutsche als anderes Extremum kaum noch Ehrgefühl haben) und der Deutsche ein Empfinden für Demokratie, dass unsere türkischen Mitbürger teilweise erst noch entwickeln müssen, so können wir doch zusammen leben.

Dabei bin ich jedoch überzeugt, dass wir unsere deutschen Wurzeln behalten und pflegen müssen, und das ist kein Wiederspruch zu einer funktionierenden Integration. Diese Integration ist jedoch in Gefahr, wenn türkische Kinder sowohl Türkisch als auch Deutsch lernen.
Ja, sie sollen auch ihre türkisch-islamischen Wurzeln behalten, doch Muttersprache muss Deutsch sein, um ihre Integration zu gewährleisten, Türkisch ihre Zweitsprache, schließlich werden sie in Deutschland leben wollen.
~Laokoon~
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
alles in allem kann ich dir zustimmen, aber wie kommst du dann zu diesem schluss:

Diese Integration ist jedoch in Gefahr, wenn türkische Kinder sowohl Türkisch als auch Deutsch lernen.


bis jetzt sollen sie nur deutsch lernen. wie gut das funktioniert (und wie gut somit die integration funktioniert), sieht man ja. ich komme also auf die gegenteilige konklusion: die integration ist weiterhin in gefahr, wenn an den schulen nur deutsch unterrichtet wird.
 

Laokoon

Vollkommener Meister
11. August 2004
550
Du hast Recht, anti.....Zwei Gedanken in mir waren schneller als meine Vernunft :oops:

1.Wenn türkische Kinder beiden Sprachen lernen, werden sie sich wohl nur auf Türkisch konzentrieren, so mein Gedanke von eben. ~unangebracht, wenn auch möglich

2. warum Deutsche türkisch lernen sollten...~diesen Gedanken nicht kommentieren...ist schon schlimm genug, dass ich ihn hatte....denn der würde allem was ich vorher geschrieben habe ja quasi wiedersprechen. Soviel zur Stereotypie und Nationalstolz *hust* tja, jeder macht Fehler...und dieser war live on ask1.org :oops: ~

Jeder muss ja schließlich seinen Teil zur Integration beitragen. Andererseits heißt das für mich aber, Türkisch nur als Wahlfach zu etablieren, der Gerechtigkeit den anderen ethnischen Gemeinschaften in Deutschland halber und da türkisch wohl keine exestenzielle/traditionelle Bedeutung hat wie z.B. Englisch, Französisch(Weltsprachen), Latein (humanistische Tradition).
 

Mondschein

Geselle
29. Oktober 2003
47
Ich finde auch, dass es kein Problem wäre, Türkisch als Wahlfach anzubieten. Bei uns an der Schule gab es als Wahlfächer Latein,
Alt-Griechisch, Hebräisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch. Warum nicht auch Türkisch?
Allerdings müsste man aufpassen, dass nicht das gleiche passiert, wie in dem mir bekannten Russischkurs. Den haben zum größten Teil russischstämmige Schüler gewählt, um gute Noten zu bekommen. In dem Fall bleiben die Neueinsteiger ziemlich schnell auf der Strecke und wählen dann meist schnell wieder das Fach ab, da sie einfach nicht mitkommen im Stoff.
Als Pflichtfach finde ich Türkisch aber nicht gut, auch nicht für ein Jahr. Gerade für so "Sprachdeppen" wie mich, die sich schon durch Englisch quälen, bedeutet das nur einen zusätzliche erzwungene Belastung. Da sollte dann jeder nach seinen persönlichen Vorlieben eher keine zusätzliche Sprache wählen, sondern eine Naturwissenschaft oder Gesellschaftswissenschaft. Das bringt einem dann vielleicht fürs spätere Leben und den Beruf mehr.

Gruß
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Laokoon schrieb:
Du hast Recht, anti.....Zwei Gedanken in mir waren schneller als meine Vernunft :oops:

1.Wenn türkische Kinder beiden Sprachen lernen, werden sie sich wohl nur auf Türkisch konzentrieren, so mein Gedanke von eben. ~unangebracht, wenn auch möglich

ich denke, dass sie eher türkisch als refugium gebrauchen, solange es eben nicht in der schule gelehrt wird. sozusagen als rückzugsmöglichkeit von der deutschen gesellschaft. und diese wird ihnen genommen, wenn wir türkisch können - natürlich nur graduell, da die deutschen bestimmt nicht so gut türkisch können wie die türken (übrigens, afaik können sehr viele gar nicht mal so gut türkisch - die werden in der türkei sofort als deutschländer entlarvt), aber immerhin könnte so die grenze des refugiums etwas aufgeweicht werden.

2. warum Deutsche türkisch lernen sollten...~diesen Gedanken nicht kommentieren...ist schon schlimm genug, dass ich ihn hatte....denn der würde allem was ich vorher geschrieben habe ja quasi wiedersprechen. Soviel zur Stereotypie und Nationalstolz *hust* tja, jeder macht Fehler...und dieser war live on ask1.org :oops: ~
Jeder muss ja schließlich seinen Teil zur Integration beitragen.

den spontanen vorbehalt kann ich gut verstehen. es darf nicht nach dem motto "wenn die kein deutsch lernen wollen, müssen wir halt türkisch lernen" ablaufen. das motto muss lauten: "ok, ihr müsst deutsch lernen, da kommt ihr nicht drumrum, als ausgleich lernen wir auch ein bisschen türkisch". ich denke da an eine bis zwei stunden pro woche, um sprache und kultur etwas kennen zu lernen, nicht um danach so gut türkisch wie deutsch oder englisch sprechen zu können. deutsch bleibt die offzielle sprache, die jeder zu erlernen hat, und da gibt es auch noten. türkisch soll ein zusätzliches angebot sein, welches man wahrnehmen kann (und mind. für ein jahr muss).

Andererseits heißt das für mich aber, Türkisch nur als Wahlfach zu etablieren, der Gerechtigkeit den anderen ethnischen Gemeinschaften in Deutschland halber und da türkisch wohl keine exestenzielle/traditionelle Bedeutung hat wie z.B. Englisch, Französisch(Weltsprachen), Latein (humanistische Tradition).

och, bei latein bin ich durchaus für pflichtfach für jeden... 8) bin halt ein alter lateiner. sonst zustimmung, plus gerne andere sprachen als weitere wahlfächer.

Mondschein schrieb:
Allerdings müsste man aufpassen, dass nicht das gleiche passiert, wie in dem mir bekannten Russischkurs. Den haben zum größten Teil russischstämmige Schüler gewählt, um gute Noten zu bekommen.

wie gesagt, bin gegen noten. erst recht wenn man damit schlechte deutsch-noten kompensieren kann.

In dem Fall bleiben die Neueinsteiger ziemlich schnell auf der Strecke und wählen dann meist schnell wieder das Fach ab, da sie einfach nicht mitkommen im Stoff.

ouh, schlechter unterricht. pädagogen möchten mich berichtigen, aber ich dachte, dass es - bei gutem unterricht - gerade sehr sinnvoll ist, schüler verschiedener kenntnisstufen in einer klasse zu haben.

Als Pflichtfach finde ich Türkisch aber nicht gut, auch nicht für ein Jahr. Gerade für so "Sprachdeppen" wie mich, die sich schon durch Englisch quälen, bedeutet das nur einen zusätzliche erzwungene Belastung. Da sollte dann jeder nach seinen persönlichen Vorlieben eher keine zusätzliche Sprache wählen, sondern eine Naturwissenschaft oder Gesellschaftswissenschaft.

bin überzeugt, dass mit gutem unterricht auch sprachdeppen was anfangen können. das gleiche gilt aber auch für mathematik und mathedeppen (ich war so einer, und bin jetzt - oh wunder - statistiker. war wohl doch kein depp, hatte nur keinen guten unterricht. mir war die ganze schulzeit über unklar, wofür man diesen mathemist jemals brauchen kann). aber auch hier: gegen soziologie oder quantenphysik als wahlpflichfach (auch hier mit pflichtjahr) hab ich natürlich auch nix.


gruß,
anti :wink:
 
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