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Spurlos verschwundene Menschen

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Spurlos verschwundene Menschen

Die Behauptungen eines psychopathischen Verbrechers, er sei nur Teil eines Netzwerkes, das bis in die höchsten gesellschaftlichen und politischen Kreise reiche, sind natürlich absolut glaubwürdig. :dandy:

Der Prozess um Dutroux ist kein Ruhmesblatt des belgischen Justizsystems.
Marc Dutroux
Laut der ZDF-Reportage Die Spur der Kinderschänder - Dutroux und die toten Zeugen[6] von 2001 verstarben während der Ermittlungszeit nach Dutroux' Verhaftung 27 Zeugen, die im Prozess aussagen wollten. Der Staatsanwalt Hubert Massa beging im Juli 1999 Suizid.[7]
Und jetzt wieder hole deinen Satz doch bitte noch einmal, Jäger.
 

Afferl

Geselle
30. August 2012
27
AW: Spurlos verschwundene Menschen

Hi! :winken:

So, wegen dieser Thread-Leiche habe ich mich eigentlich in diesem Forum angemeldet. Lebe, Leiche, llleeeeebbeeee! :geifer:

Das Phänomen spurlos verschwundener Menschen fasziniert mich, seit ich lesen kann. Zumindest, seit ich als Jugendlicher ein - eher schlecht recherchiertes - Buch über paranormale Phänomene gelesen habe. Dabei spreche ich jetzt nicht von Verbrechen oder Flucht vor Schulden, sondern den Fällen, in denen Fußspuren im Schnee plötzlich endeten, Menschen aus Flugzeugen verschwanden etc etc. Paradefall ist natürlich das Geisterschiff Mary Celeste, aber es gibt auch Berichte von Soldaten im I. Weltkrieg, die in einen Nebel marschierten und nicht mehr auftauchten oder einen (glattrasierten) chilenischem Offizier, der verschwand und nach 15 Minuten verwirrt wieder gefunden wurde (mit 3-Tage-Bart). Solche Dinge eben :wink:

Ich habe kürzlich beschlossen, diese angeblichen Vorfälle zu sammen. Daher meine Frage: Kennt jemand solche Geschichten? Am besten natürlich mit dem entsprechenden Quellen-Nachweis, damit ich der Story dann ein bisschen nachgehen kann (soweit Google halt reicht :wink:)

Danke und lg!
 
S

strawinski

Gast
AW: Spurlos verschwundene Menschen

ich finde es sehr gut, wenn jemand ne gute Seite darüber erstellt oder sogar ein Buch herausgibt. Es ist ein Thema, was schon immer die Menschheit durchzieht. In der heutigen Zeit leiden viele am Realitätsverlust der Realität. Was man nicht begreifen, nicht bei Facebook oder Twitter steht, wird einfach bestritten. Die eigene Unsicherheit oder oft auch der fehlende geistige Anspruch so eine Angelegenheit zu durchdenken läßt dann die meisten es einfach ins lächerlich zu ziehen....Das Ausblenden von Tatsachen ist unter der heutigen Generation leider ein Problem. Man will sich damit nicht befassen. Man müßte dann komplizierte Denkprozesse ausführen, zu der viele nicht fähig sind. Ist ja auch kein Ballerspiel.....
Man muß solche Dinge im großen Kontext sehen. Wer jedoch sich mit solchen Dingen befasst, der ist sehr einsam.
Nun sollte man immer glauben das sowas über zig Jahre immer gute Presseenten sind. Durchdenkt man es, so wirft sich die Frage auf, warum sollte jemand im Kampfgetümmel auf die Idee kommen zu behaupten, die Soldaten vor ihm wären urplötzlich verschwunden, wo er doch in dieser Situation ganz andere Probleme. hat. Was könnte die Angst um das eigene Leben in so einer Situation noch übertreffen? Ein Ereignis was weit über dem steht und das ganze Leben umwirft.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Spurlos verschwundene Menschen

@strawinski
..so wirft sich die Frage auf, warum sollte jemand im Kampfgetümmel auf..
- es kann sich hier bei um eine "urban legend" halten
- es kann auch möglich sein - soldat wird im gefecht bewustlos - wacht auf
gefecht vorbei alle weg (man hilt ihn schlicht für tot)
- oder vielleicht ist er (der soldat) verschwunden? - auf eine andere brane gewechselt?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Spurlos verschwundene Menschen

Die "Sandringham Pals". Englische Truppen haben tolle Traditionsnamen.

Mich hat auch vor Jahren eine Geschichte aus einer drittklassigen Sammlung seltsamer Phänomene fasziniert: Ende 19. Jahrhundert. Eine Engländerin (Amerikanerin?) steigt mit ihrer Tochter in einem kleinen Pariser Hotel ab und erkrankt. Die Tochter spricht kein Französisch, aber der Hoteldirektor ist wenig kooperativ und schickt die zunehmend Verzweifelte auf eine Odyssee quer durch die Stadt auf der Suche nach einem Arzt, der Englisch versteht. Als die Tochter nach Stunden zurückkehrt, ist ihre Mutter mitsamt dem Gepäck verschwunden, das Zimmer ist offenbar frisch tapeziert und niemand will sie kennen. Die englische Botschaft und die Polizei erreichen natürlich gar nichts, sonst wäre es kein mysteriöses Vorkommnis. Verrückte Tochter? Vertuschter Seuchenfall? Man wird es nie erfahren.
 

Afferl

Geselle
30. August 2012
27
AW: Spurlos verschwundene Menschen

Ja, es war gleich eine ganze Einheit. Deren Verbleib soll aber mittlerweile geklärt sein, wie ja auch Jägers link sagt. Auch auf Deutsch gibt es eine nette Zusammenfassung (von einer Reiseseite, also bitte als Zusammenfassung sehen, nicht als Beleg für irgendwas ;) ) http://www.thomas-ritter-reisen.de/pdf/gallipoli.pdf

Es ist aber das erste solche Phänomen, von dem ich damals gelesen hatte und hat mich immer fasziniert :) Mit unseren Mitteln werden wir als Interessierte wohl nie ´wirklich was rausfinden, aber ich möchte gerne eine Art Archiv anlegen.

@Jäger: Weißt Du noch, aus welchem Buch diese Geschichte stammt?

- - - Aktualisiert - - -

Vielleicht noch ein paar andere Fälle, in denen Truppen verschwunden sind. Eine schöne Zusammenfassung hier: http://www.esotericreligion.com/deu/d/verschwundene-armeen/verschwundene-armeen.htm

Dabei ist die englische Gallipoli-Einheit aber noch nicht als geklärt vermerkt. Wobei man grundsätzlich auch bei Erklärungen vorsichtig sein sollte, eine mögliche "natürliche" Erklärung ist noch lang keine zutreffende Erklärung ;) Aber gerade bei Soldaten sollte die Erklärung schon stimmen, die sind durch Uniformen und Hundemarken ja recht gut identifizierbar.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Spurlos verschwundene Menschen

Ich weiß nicht, ob du Roanoke schon in deiner Sammlung hast.
Ist ziemlich berühmt, wird in vielen Romanen erwähnt/benutzt.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Spurlos verschwundene Menschen

Der Fall hier hat mich echt ins Grübeln gebracht.
Die Leute sind zwar nicht verschwunden und es sind Russen (man kann ihnen also einige
Dummheiten zutrauen) , aber bei -25 Grad in Unterwäsche aus dem Zelt fliehen und lieber erfrieren
als zurückzukehren?
Unglück am Djatlow-Pass
 

Afferl

Geselle
30. August 2012
27
AW: Spurlos verschwundene Menschen

Ja, hab ich :) Allerdings fand ich diesen Fall der verschwundenen Eskimos insofern interessanter, weil die Siedler im Roanoke-Fall doch zwei Jahre lang auf sich gestellt waren in einer potentiell feindlichen Umwelt. Bekanntlich war es nicht immer leicht, genug Nahrung zu gewinnen, sodass sich neben Assimilierung auch einfach ein Abwandern nach schlechter Ernte etc. denken ließe. Spannend ist er natürlich trotzdem :top:

Der Djatlow-Pass-Fall ist vor allem interessant, da er relativ "aktuell" und gut untersucht ist (auch wenn die Ergebnisse nie veröffentlicht wurden ;) ) Er erinnert mich ein wenig an eine gescheiterte Polarexpedition . Vergiftung durch unreine Bleikonservendosen führte zu Wahnvorstellungen unter den Expeditionsmitgliedern. Beim Djatlow-Fall wurden ja erhöhte Strahlungsmengen festgestellt, wer weiß, wie die sich ausgewirkt haben...

Edith fügt an: Da der Artikel recht lang ist, hier die Stelle, die ich meine ;)
Skorbut, Bleivergiftung, Hunger und Kälte rafften die gesamte Mannschaft dahin

Es wird vermutet, dass alle Teilnehmer durch Skorbut stark geschwächt waren, denn das Vitamin C aus dem mitgeführten Zitronensaft hatte seine Wirkung längst verloren. Die Bleivergiftung aus den Konserven könnte zu schweren psychischen Beeinträchtigungen und zu geistiger Verwirrtheit geführt haben. Die schweren, zu Schlitten umfunktionierten Beiboote waren zum händischen Ziehen für die geschwächten Männer denkbar ungeeignet. Umso mehr verwundert, dass sogar das Silberbesteck auf den Fußmarsch mitgenommen wurde. Die Mannschaft hatte mangels Waffen auch kaum die Chance, sich von frischem Karibu- oder Robbenfleisch zu ernähren. Durch Hunger, Skorbut, Bleivergiftung und Kälte kamen alle 129 Teilnehmer der Franklin-Expedition ums Leben. Moderne forensische Untersuchungen haben die Berichte einiger Inuit bestätigt, wonach es zu kannibalistischen Übergriffen unter den letzten Überlebenden der Expedition kam.
Vollständigen Artikel auf Suite101.de lesen: Kälte, Skorbut, Bleivergiftung: daran scheiterten Polexpeditionen | Suite101.de http://suite101.de/article/kaelte-s...iterten-polexpeditionen-a101338#ixzz25ZgwF4kT
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Spurlos verschwundene Menschen

Das ist über zwanzig Jahre her, und es war nicht einmal mein Buch... :egal:
 

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