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Steuern Steuern Steuern! Ohnmacht oder Widerstand?

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Booth schrieb:
Ihr könnt ja mal eine Umfrage bei Akademikern machen, wieviele bereit sind, maximal 3000 Euro/Monat für einen 60-80-Stunden-Job zu akzeptieren.

Ach - müssen die von dem Gehalt dann auch ihre Helferlein und sonstigen Büroausgaben sowie Fahrtkosten finanzieren?

gruß
Booth
Hier ich! 3000€ liegen etwa um Faktor 2-3 über den normalen Akademikergehalt ;) Und viele Klinikärzte werden sich um die Arbeitszeit bei der Bezahlung auch reißen.
Ne, das Büro mit Mitarbeitern wird von einer Aufwandsvergütung oder wie sich das nennt bezahlt.
 

Lan_Zelot

Geheimer Meister
25. Januar 2006
117
3000 € ?

Wiesbadener Kurier schrieb:
05.04.2006
Sogar der Ältestenrat des Bundestages musste Parlamentspräsident Norbert Lammert beispringen und öffentliche Kritik als im Ton verletzend und sachlich unbegründet zurückweisen. Denn kaum hatte der CDU-Politiker kürzlich seine Vorstellungen über eine Diätenanpassung skizziert, war der Aufschrei groß. Obgleich sich die Abgeordneten seit drei Jahren keine Erhöhung ihrer Bezüge von 7009 Euro pro Monat mehr genehmigt hatten.
...
... Mindestpension von fast 1700 Euro ...
Quelle: http://www.wiesbadener-kurier.de/politik/objekt.php3?artikel_id=2337845
Und obendrauf gibt es eine steuerfreie Kostenpauschale von 3.647 € und wird zum 1. Januar eines jeden Jahres entsprechend der Entwicklung der Lebenshaltungskosten angehoben.
Quelle: http://www.bundestag.de/mdb/mdb_diaeten/1334.html
Mehr: http://www.bundestag.de/mdb/mdb_diaeten/
Und ihre Nebeneinkünfte wollen wir gar nicht erst erwähnen!

@Winston_Smith
Wer wäre denn z.B. solch ein "hochqualifizierter Wirtschaftswissenschaftler"?
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Was ich noch sagen wollte, was ich übrigens verdammt schlimm finde ist, dass mir andere sagen wollen wieviel ich zu verdienen habe, und wann es genug ist, wo sind wir denn, dass es so weit gekommen ist. Wer nimmt sich dieses Recht raus, jemand der neidisch auf den Geldsegen ist? Ist für mich die einzige Erklärung...
Davon bleiben
bei im Durchschnitt 30 Prozent
Steuern netto immer noch 77.000
Euro im Jahr übrig – mehr als
genug.
 
G

Guest

Gast
Winston_Smith schrieb:
Wenn wir die besten Kräfte als MdB haben wollen, müssen sie auch ein entsprechendes Gehalt erhalten.

Schmarrn! Wer wegen der Bezahlung in die Politik geht ist dort falsch.
Egal wie hoch du die Jungs bezahlst korrupt bleibt korrupt - die Gier kennt keine Gerenzen.

Wohin sowas führt sehen wir ja an der aktuellen Situation.

Das Konzept hat völlig versagt, es ist schlimmer als jemals zuvor.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Wie sehr muss dieses Land jemandem am Herzen liegen, der freiwillig finanzielle Einbußen in Kauf nimmt nur um sich in den Dienst des Volkes zu stellen.

Das ist die Sorte Leute die wir brauchen.

Und wenns jetzt heißt dan kriegst du nur Schrott.
Na und? Größerer Schrott als das was wir jetzt haben kanns nicht werden.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Shishachilla schrieb:
Was ich noch sagen wollte, was ich übrigens verdammt schlimm finde ist, dass mir andere sagen wollen wieviel ich zu verdienen habe, und wann es genug ist, wo sind wir denn, dass es so weit gekommen ist.

Na ja, ich kann deinen Standpunkt verstehen, aber man muss doch auch mal folgende Frage stellen: Woher haben diejenigen die zu den Besser- oder Spitzenverdienern gehören ihr Geld? Natürlich, sie tragen Verantwortung und arbeiten hart. Aber das würde ihnen ohne den Rest der Gesellschaft nicht viel nutzen. Um zu ihrem Wohlstand zu kommen, sind sie auf gesellschaftliche Ressourcen angewiesen. Es liegt genauso in ihrem Interesse die Gesellschaft zu erhalten wie in dem der gering verdienenden.

Wenn jetzt also ein relativ geringer Prozentsatz der Bevölkerung einen relativ großen Prozentsatz des Gesamtvermögens besitzt, obwohl vermutlich die Menschen, die nicht so viel verdienen ein hohen Prozentsatz der Arbeit leisten, die unsere Gesellschaft am Laufen hält... Und jenen dann auch noch abverlangt wird Opfer zu bringen und Einschnitte zu erdulden, eben weil es notwendig ist, um die Gesellschaft zu erhalten darf man die Frage doch auch mal umgekehrt stellen, oder?

Jemand der 12.000 Euro im Jahr verdient und ein paar Prozent mehr Steuern zahlen soll, leidet bezüglich seiner materiellen Grundsicherung eben mehr als jemand der 120.000 Euro im Jahr verdient. Insofern könnte man auch auf die Idee kommen, den Besserverdienenden mehr zu zumuten.

gruß

midget
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
the_midget schrieb:
Jemand der 12.000 Euro im Jahr verdient und ein paar Prozent mehr Steuern zahlen soll, leidet bezüglich seiner materiellen Grundsicherung eben mehr als jemand der 120.000 Euro im Jahr verdient. Insofern könnte man auch auf die Idee kommen, den Besserverdienenden mehr zu zumuten.

Erstmal nicht falsch.
Aber damit schreibst Du ja auch nicht vor wieviel jemand verdienen darf, sondern Du verlangst von jemandem der mehr verdient als der Durchschnitt auch mehr Leistungen (Steuern oder was auch immer) für die Gesellschaft.

Das was Shishachilla ansprach ist aber was anderes ;)
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Malakim schrieb:
the_midget schrieb:
Jemand der 12.000 Euro im Jahr verdient und ein paar Prozent mehr Steuern zahlen soll, leidet bezüglich seiner materiellen Grundsicherung eben mehr als jemand der 120.000 Euro im Jahr verdient. Insofern könnte man auch auf die Idee kommen, den Besserverdienenden mehr zu zumuten.

Erstmal nicht falsch.
Aber damit schreibst Du ja auch nicht vor wieviel jemand verdienen darf, sondern Du verlangst von jemandem der mehr verdient als der Durchschnitt auch mehr Leistungen (Steuern oder was auch immer) für die Gesellschaft.

Das was Shishachilla ansprach ist aber was anderes ;)

Ja aber das was Shishachilla hier anprach, wurde hier ja auch nicht gefordert, oder hab ich da was überlesen?

gruß

midget
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
schisha hat sich doch an folgendem Satz aus dem verdi-pdf gestossen:

Davon bleiben
bei im Durchschnitt 30 Prozent
Steuern netto immer noch 77.000
Euro im Jahr übrig – mehr als
genug.

Also konkret daran, daß die sich anmassen ganz konkret unter Nennung einer Summe festzulegen wieviel mehr als genug ist.
Aber das würde ihnen ohne den Rest der Gesellschaft nicht viel nutzen. Um zu ihrem Wohlstand zu kommen, sind sie auf gesellschaftliche Ressourcen angewiesen. Es liegt genauso in ihrem Interesse die Gesellschaft zu erhalten wie in dem der gering verdienenden.
Schon richtig, aber auf der anderen Seite zahlen sie doch auch so schon mehr Steuern. 30% von 100000 sind nunmal mehr als 30% von 12000, oder? Die Progression mal gar nicht mitgerechnet.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
agentP schrieb:
schisha hat sich doch an folgendem Satz aus dem verdi-pdfgestossen:

Davon bleiben
bei im Durchschnitt 30 Prozent
Steuern netto immer noch 77.000
Euro im Jahr übrig – mehr als
genug.

Ja genau. Aber der Satz sagt doch nicht: "Mehr sollte man eh nicht verdienen dürfen", er sagt nur, daß man damit Leben kann. So manch einem nicht-so-gut-Verdiener verlangt man da schon wesentlich mehr ab.
Den Satz anders zu interpretieren, find ich schon ein bisschen böswillig.

Schon richtig, aber auf der anderen Seite zahlen sie doch auch so schon mehr Steuern. 30% von 100000 sind nunmal mehr als 30% von 12000, oder?

Ja als absolute Zahl ist das natürlich mehr. Die Frage ist nur, was ein wesentlicherer Einschnitt ist: 70.000 anstatt 100.000 Euro zu haben oder 8000 anstatt 12000 (im Jahr). Der eine verzichtet dann auf ein neues Auto (wenn er nicht eh nen Dienstwagen fährt), der andere zieht in ne kleinere Wohnung oder schlimmeres...

Aber eigentlich bin ich ja eher für einen einheitlichen Steuersatz, der unter dem jetzigen liegt und dafür keine Steuerschlupflöcher mehr...


gruß

midget
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ja als absolute Zahl ist das natürlich mehr. Die Frage ist nur, was ein wesentlicherer Einschnitt ist: 70.000 anstatt 100.000 Euro zu haben oder 8000 anstatt 12000 (im Jahr). Der eine verzichtet dann auf ein neues Auto (wenn er nicht eh nen Dienstwagen fährt), der andere zieht in ne kleinere Wohnung oder schlimmeres...

Wir können uns gerne darauf einigen, daß keiner von 8000 € im Jahr leben müssen sollte, aber ich finde daraus lässt sich nicht zwangsläufig ein Recht ableiten, daß man anderen Leuten ehrlich verdientes Geld in stärkerem Masse abknöpfen darf, nur weil sie mehr davon haben.
Ich persönlich finde, das ist nur dann überhaupt zu rechtfertigen, wenn klar ist dass alle anderen Mittel ausgeschöpft sind. Solange noch jährlich Milliarden in der Bürokratie versickern und vom Staat verschwendet werden, solange finde ich es bedenklich, wenn man statt zu sparen und zu Rationalisieren sich das Geld einfach von den Bürgern holt.
Oder anders ausgedrückt: Die Steuerschraube sollte immer der Regler sein,d er betätigt wird und nicht der Erste und das Ziel sollte grundsätzlich immer sein die Steuern möglichst niedrig zu halten.
Aber eigentlich bin ich ja eher für einen einheitlichen Steuersatz, der unter dem jetzigen liegt und dafür keine Steuerschlupflöcher mehr...
Sehe ich genauso.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
agentP schrieb:
Also konkret daran, daß die sich anmassen ganz konkret unter Nennung einer Summe festzulegen wieviel mehr als genug ist.
Wenigstens einer hat mich verstanden.
Ich bin auch immernoch der Meinung, dass die(Jedenfalls die allermeisten), die 120.000 im Jahr verdienen deutlich mehr arbeiten, als die die 12.000 im Jahr verdienen. Nur mal ganz nebenbei.

Und wer mehr verdient zahlt doch so oder so mehr Steuern, und dann herzukommen und quasi als BONUS für den Staat noch mehr abzuzweigen kann ich so gar nicht nachvollziehen.
the_midget schrieb:
Ja genau. Aber der Satz sagt doch nicht: "Mehr sollte man eh nicht verdienen dürfen", er sagt nur, daß man damit Leben kann. So manch einem nicht-so-gut-Verdiener verlangt man da schon wesentlich mehr ab.
Es wird gesagt
, und das sagt ja übrigens kein staatliches Organ, sonder dies kommt von verdi. Und wenn ich Großverdiener WÄRE, (wenn das Wörtchen wenn nicht wär.... :lol: ) würde ich mir auch nicht vorschreiben lassen, wann ich genug verdient habe. Wenn jemand in der Situation ist, dann glaub ich, dass JEDER dies nachvollziehen kann. Wenn ich die Möglichkeiten habe, mehr Geld zu verdienen, warum soll ich sie ungenutzt lassen?? Nur aus der Angst heraus, dass mir der Staat dann noch mehr Steuern abknöpft, und ich im Endeffekt noch weniger übrig habe?? SCHWACHSINN, eine riesengroße Sauerei, ich kann bloß hoffen, dass ich niemal so viel Geld verdiene, dass ich mir da groß Sorgen machen muss...
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
agentP schrieb:
Solange noch jährlich Milliarden in der Bürokratie versickern und vom Staat verschwendet werden, solange finde ich es bedenklich, wenn man statt zu sparen und zu Rationalisieren sich das Geld einfach von den Bürgern holt.
.

Genauso isses


P.S.: Scheiß auf die EDIT-Funktion :lol:
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Ja als absolute Zahl ist das natürlich mehr. Die Frage ist nur, was ein wesentlicherer Einschnitt ist: 70.000 anstatt 100.000 Euro zu haben oder 8000 anstatt 12000 (im Jahr). Der eine verzichtet dann auf ein neues Auto (wenn er nicht eh nen Dienstwagen fährt), der andere zieht in ne kleinere Wohnung oder schlimmeres...
Das ist ja mal ne selten dämliche Begründung. Der eine verzichtet dann halt auf Konsumgüter und Dienstleistungen im Wert von 30000€ Jahr, was bei deiner Rechnung etwa 2-4 Arbeitsplätze von Geringverdienern wegfallen läßt.

Jemand der 12.000 Euro im Jahr verdient und ein paar Prozent mehr Steuern zahlen soll, leidet bezüglich seiner materiellen Grundsicherung eben mehr als jemand der 120.000 Euro im Jahr verdient. Insofern könnte man auch auf die Idee kommen, den Besserverdienenden mehr zu zumuten.
"Besserverdiener" zahlen schon 50% Steuern oder mehr. Wie viel sollen die noch abdrücken? Am besten zieht der Staat alles über dem doppelten ALG II Satz als Steuern ein. Langt doch immer noch zum überleben, oder nicht?
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
@ dkr: Eben, wenn das so weitergeht, hat der "Besserverdiener" irgendwann die gleichen finanziellen Sorgen wie der, der ohnehin weniger verdient. Wo is da noch der Sinn der Sache sich jobmäßig ins Zeug zu legen??
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Shishachilla schrieb:
agentP schrieb:
Also konkret daran, daß die sich anmassen ganz konkret unter Nennung einer Summe festzulegen wieviel mehr als genug ist.
Wenigstens einer hat mich verstanden.

Du meinst wenigstens einer hat den Satz so verstanden wie du ;-)

Ich bin auch immernoch der Meinung, dass die(Jedenfalls die allermeisten), die 120.000 im Jahr verdienen deutlich mehr arbeiten, als die die 12.000 im Jahr verdienen. Nur mal ganz nebenbei.

Ich bin mir da gar nicht so sicher...

Und wer mehr verdient zahlt doch so oder so mehr Steuern, und dann herzukommen und quasi als BONUS für den Staat noch mehr abzuzweigen kann ich so gar nicht nachvollziehen.

Na ja, als Bonus für dem Staat finde ich das auch nicht okay. In der Hinsicht stimme ich AgentP zu. Und du ja auch, wie ich gerade gelesen hab...

Es wird gesagt
, und das sagt ja übrigens kein staatliches Organ, sonder dies kommt von verdi.

ja eben, wenn es ein staatliches Organ wäre, das sowas sagt, wäre es ja viel eher eine Vorschrift. Na ja, es ist keine sehr glückliche Formulierung seitens von verdi. Aber letztendlich muss doch jeder was von dem Geld abgeben, daß er verdient hat. Und das man unter Umständen mit weniger Arbeit unterm Strich mehr raus hat ist nun wirklich kein Phänomen, daß Besserverdienenden vorbehalten wäre.

Zudem scheint es auch viele Unternehmer zu geben, die recht idealistisch an die Sache rangehen. Denen geht es nicht unbedingt nur ums Geld, sondern darum etwas zu schaffen, produktiv zu sein, sich verwirklichen zu können. Von der Sorte würde ich mir mehr wünschen.

dkR schrieb:
Das ist ja mal ne selten dämliche Begründung. Der eine verzichtet dann halt auf Konsumgüter und Dienstleistungen im Wert von 30000€ Jahr, was bei deiner Rechnung etwa 2-4 Arbeitsplätze von Geringverdienern wegfallen läßt.

Versteh nicht was du an der Begründung dämlich findest. Wenn derjenige das Geld investieren würde (zum Beispiel für neue Arbeitsplätze), müsste er doch eh keine Steuern dafür zahlen... Und ich glaube nicht das an einem verkauften Auto zwei Arbeitsplätze hängen.


"Besserverdiener" zahlen schon 50% Steuern oder mehr. Wie viel sollen die noch abdrücken? Am besten zieht der Staat alles über dem doppelten ALG II Satz als Steuern ein. Langt doch immer noch zum überleben, oder nicht?

Du übertreibst. So extrem habe ich das doch gar nicht vertreten...


gruß

midget
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Du übertreibst. So extrem habe ich das doch gar nicht vertreten...
Übertreibung ist Sinn der Sache. :wink:
Es läuft aber doch darauf hinaus, Robin-Hood Like die "Reichen" so arm zu machen, dass sie sich dann kaum mehr leisten können als die upgegradeten ehemaligen Armen. Selbst wenn das funktionieren würde, würde das nicht gutgehen und viel mehr Probleme schaffen als lösen.
Ich für meinen Teil bin eher für massiven Abbau von Subventionen, Gehaltskürzungen für unfähige Beamte und Abbau von unbezahlbaren Sozialleistungen. Bin immer noch der Ansicht, dass Harz VI viel zu hoch ist, so verglichen mit dem, womit viele Angestellte und Studenten auskommen müssen.
Versteh nicht was du an der Begründung dämlich findest. Wenn derjenige das Geld investieren würde (zum Beispiel für neue Arbeitsplätze), müsste er doch eh keine Steuern dafür zahlen... Und ich glaube nicht das an einem verkauften Auto zwei Arbeitsplätze hängen.
Nicht an einem Auto, aber am Lebenstil. Eine Familie mit 30000€ mehr geht öfter ins Kino, Essen, in Urlaub, kauft sich die Möbel vielleicht nicht bei Ikea sondern beim Schreiner, und tapeziert das Kinderzimmer auch nicht selbst sondern holt den Maler. Das sind alles Sachen, die sich mit den Steuermehreinnahmen nicht ausgleichen lassen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Bzw. die der Staat dann vermutlich versucht auszugleichen indem er dem Schreiner oder Maler halt stattdessen eine Subvention zahlt oder Steuervergünstigungen gewährt. Die Subventionsvergabestelle ist natürlich eine Behörde, die Infrastruktur braucht und Beamte, die bezahlt werden wollen und deshalb kann die Subvention aus Steuern gar nicht so hoch sein wie der Gewinn den der Schreiner oder de Maler machen würden, wenn sie einfach den Besserverdienenden ein paar Stühle oder Dienstleistungen verkauft hätten.
 

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