veterano
Geheimer Meister
- 12. September 2008
- 104
AW: Streit zwischen Israel und Palästina
das ist eine "Lösung" aus unserer Sicht, einigermaßen praktikabel in unserem Breiten und Kulturen.
Kampfhähne trennen, Grenze neu ziehen, vielleicht noch ein paar Minderheitengesetze erlassen, erledigt.
Aber hier geht es nicht um Südtirol, auch nicht um das Baskenland, sondern um etwas noch viel Komplizierteres.
wie schon jüngst erwähnt, das wurde die letzten 70 Jahre x-mal vorgeschlagen, in allen Varianten. NEIN, hieß es immer.
Die Briten, wohl nicht unerfahrene Kolonialherren in puncto Zwistigkeiten und sicher wenns sein muß auch gute Diplomaten, haben völlig entnervt alles hingeschmissen, das Mandat vorzeitig beendet und das Land verlassen.
Die haben wohl klar erkannt, daß hier alles hoffnungslos ist - geh ich mal von aus.
Die Friedensverhandlungen in den 70-er und 80-er Jahren waren an sich dahingehend ein großer Erfolg, - zumindest aus der Sicht der westlichen Welt - da man den Konflikt stark eingrenzen konnte, indem man Ägypten und Jordanien als gewichtige Länder aus dem ganzen Theater herauslösen konnte. Ägypten natürlich besonders wichtig wegen Suezkanal, daß der endlich wieder in Schwung kam. Aber halt wieder nur aus der Sicht des Westens, denn die brauchen den Kanal und nicht die Palästinenser. Die haben keine Schiffe.
Mit diesem Frieden war also den Palästinänsern nicht gedient, und an wen hätten sie sich sonst wenden sollen, als an die radikale Schiene in Damaskus? Da hatte man natürlich ein offenes Ohr, da wurde Sie geholfen. Das hat dann leider Gottes den wunderschönen und stabilen Libanon in den Strudel gerissen und aus demselben einen Trümmerhaufen gemacht, den man sich heute gar nicht mehr anschauen mag.
Mit Umsiedeln läuft da gar nichts,weil jeder zum andern sagt: "Und hier wohn ich und geh du doch, wenns dir nicht paßt!"
Die Frage, wer da mehr Recht hat, zu sein, ist unbeantwortbar.
Der, der zuallererst da war? - wären beie Parteien nicht.
Der, der auch schon lange da war, aber eben zwischendurch fast 2000 Jahre weg? - Die sind jetzt halt da, und im Moment verfügen sie über mehr Mittel und Technik.
Der, der da war, als der ander fast 2000 Jahre weg war? - das wären dann eben diese "Söhne der Wüste", wie sich die Araber gerne nennen. In Wahrheit sind es nicht die Söhne der Wüste, sondern die Väter der Wüste, denn wo die hinkommen, wird alles zu Wüste.
Der, der das Land schön gemacht hat und effizient aufgebaut? Wer es besser managen kann? Kurz, wer mehr auf Zack ist? - Da gibt 's keine Frage, wer das besser kann von den beiden, aber dann kommt wieder Freiheit und Gleichheit und all das zu kurz, weil es dann wieder heißt "wenn wir nicht machen und managen, habt ihr nix zu fressen" (das haben wir z.B. sehr schön in Italien; Stichwort Nord-Süd-Gefälle - Braucht es gar nicht mal verschiedene Religionen oder Völker für).
Die Frage also noch heute offen, und auch in der hohen Politik wird sie bewußt gar nicht gestellt. Kissinger u.Co. haben das immer strikt vermieden und auch gewußt, warum.
Einfache Doktrin also:
Ziel der Palästinenser, die Juden ins Meer zu schmeißen. Nach wie vor ist das das Endziel.
Israel sagt, wir haben doch nichts gegen euch, stellt euch doch nur ein bißchen kooperativ an, dann habt ihr's doch schön bei uns! Wir bauen euch auch Dörfer und Schulen und alles. Viel besser als drüben in Jordanien, wo man euch sowieso nicht mag, oder gar oben in dem Schrottland Syrien.
Von wegen sich kooperativ zeigen. Darauf scheißen die und außerdem wird es nach gängiger Mentalität alldorten als Schwäche ausgelegt. Da geht es dann auch zu allem Überfluß noch um die "Ehre" und den "Stolz" und all das, was bei uns eigentlich keinen Stellenwert mehr hat in der Politik.
(Darum fällt es uns im Westen auch nebenbei gesagt so schwer, das Problem da unten zu begreifen, weil man unsererorts für Ehre und Stolz nicht mehr kämpft. Da gibt es Wichtigeres. Aus dem Zeitalter sind wir irgendwie rausgewachsen).
Wenn die etwas können, dann ist es Bambule machen, dafür sorgen die dortigen Führer schon. Denn nur der "Kampfauftrag" für die "gute gerechte Sache" spült Geld in die Kassen und sichert weiterhin weltweite Aufmerksamkeit für Palästina.
Dem Staat Israel kann man vorwerfen, daß er mit Kanonen auf Spatzen schießt. ich weiß auch nicht, was diese Geschichten da gegen die Zivilbevölkerung sollen. Damit arbeitet Israel ganz wie bestellt für die palästinensische Sache.
Wenn die weiterhin damit ihre letzten internationalen Kredite und Sympathien verspielen, dann hätten die Palästinenser viel erreicht. Darum müssen sie jetzt auch weiterhin kräftig provozieren. Bloß nicht schlappmachen jetzt! Das läuft für die Palästinenser schon in die richtige Richtung.
Weiß ich auch noch nicht, warum Israel das momentan macht, - sich so dermaßen reinhetzen lassen.
Nützen tut es ihnen soweit ich das blicke, strategisch nicht. Und Frieden schaft es sowieso nicht. Aber sie sind schlau, ich gehe davon aus, daß sie wissen, warum sie es tun. Haben ja Erfahrung.
Wäre ich jünger, dann wäre ich jetzt schon unten, und würde mich vor Ort schlau machen.
Aber im Moment sitze ich schön in Südamerika, und da ist es ja auch nicht schlecht.
wobei das mit dem wegziehen würde evtl schon eine möglichkeit sein...
das ist eine "Lösung" aus unserer Sicht, einigermaßen praktikabel in unserem Breiten und Kulturen.
Kampfhähne trennen, Grenze neu ziehen, vielleicht noch ein paar Minderheitengesetze erlassen, erledigt.
Aber hier geht es nicht um Südtirol, auch nicht um das Baskenland, sondern um etwas noch viel Komplizierteres.
eine umsiedlung aber schlag sowas da unten mal vor da bekommst es dann mit sturköpfen zu tun...
wie schon jüngst erwähnt, das wurde die letzten 70 Jahre x-mal vorgeschlagen, in allen Varianten. NEIN, hieß es immer.
Die Briten, wohl nicht unerfahrene Kolonialherren in puncto Zwistigkeiten und sicher wenns sein muß auch gute Diplomaten, haben völlig entnervt alles hingeschmissen, das Mandat vorzeitig beendet und das Land verlassen.
Die haben wohl klar erkannt, daß hier alles hoffnungslos ist - geh ich mal von aus.
Die Friedensverhandlungen in den 70-er und 80-er Jahren waren an sich dahingehend ein großer Erfolg, - zumindest aus der Sicht der westlichen Welt - da man den Konflikt stark eingrenzen konnte, indem man Ägypten und Jordanien als gewichtige Länder aus dem ganzen Theater herauslösen konnte. Ägypten natürlich besonders wichtig wegen Suezkanal, daß der endlich wieder in Schwung kam. Aber halt wieder nur aus der Sicht des Westens, denn die brauchen den Kanal und nicht die Palästinenser. Die haben keine Schiffe.
Mit diesem Frieden war also den Palästinänsern nicht gedient, und an wen hätten sie sich sonst wenden sollen, als an die radikale Schiene in Damaskus? Da hatte man natürlich ein offenes Ohr, da wurde Sie geholfen. Das hat dann leider Gottes den wunderschönen und stabilen Libanon in den Strudel gerissen und aus demselben einen Trümmerhaufen gemacht, den man sich heute gar nicht mehr anschauen mag.
Mit Umsiedeln läuft da gar nichts,weil jeder zum andern sagt: "Und hier wohn ich und geh du doch, wenns dir nicht paßt!"
Die Frage, wer da mehr Recht hat, zu sein, ist unbeantwortbar.
Der, der zuallererst da war? - wären beie Parteien nicht.
Der, der auch schon lange da war, aber eben zwischendurch fast 2000 Jahre weg? - Die sind jetzt halt da, und im Moment verfügen sie über mehr Mittel und Technik.
Der, der da war, als der ander fast 2000 Jahre weg war? - das wären dann eben diese "Söhne der Wüste", wie sich die Araber gerne nennen. In Wahrheit sind es nicht die Söhne der Wüste, sondern die Väter der Wüste, denn wo die hinkommen, wird alles zu Wüste.
Der, der das Land schön gemacht hat und effizient aufgebaut? Wer es besser managen kann? Kurz, wer mehr auf Zack ist? - Da gibt 's keine Frage, wer das besser kann von den beiden, aber dann kommt wieder Freiheit und Gleichheit und all das zu kurz, weil es dann wieder heißt "wenn wir nicht machen und managen, habt ihr nix zu fressen" (das haben wir z.B. sehr schön in Italien; Stichwort Nord-Süd-Gefälle - Braucht es gar nicht mal verschiedene Religionen oder Völker für).
Die Frage also noch heute offen, und auch in der hohen Politik wird sie bewußt gar nicht gestellt. Kissinger u.Co. haben das immer strikt vermieden und auch gewußt, warum.
Einfache Doktrin also:
Ziel der Palästinenser, die Juden ins Meer zu schmeißen. Nach wie vor ist das das Endziel.
Israel sagt, wir haben doch nichts gegen euch, stellt euch doch nur ein bißchen kooperativ an, dann habt ihr's doch schön bei uns! Wir bauen euch auch Dörfer und Schulen und alles. Viel besser als drüben in Jordanien, wo man euch sowieso nicht mag, oder gar oben in dem Schrottland Syrien.
Von wegen sich kooperativ zeigen. Darauf scheißen die und außerdem wird es nach gängiger Mentalität alldorten als Schwäche ausgelegt. Da geht es dann auch zu allem Überfluß noch um die "Ehre" und den "Stolz" und all das, was bei uns eigentlich keinen Stellenwert mehr hat in der Politik.
(Darum fällt es uns im Westen auch nebenbei gesagt so schwer, das Problem da unten zu begreifen, weil man unsererorts für Ehre und Stolz nicht mehr kämpft. Da gibt es Wichtigeres. Aus dem Zeitalter sind wir irgendwie rausgewachsen).
Wenn die etwas können, dann ist es Bambule machen, dafür sorgen die dortigen Führer schon. Denn nur der "Kampfauftrag" für die "gute gerechte Sache" spült Geld in die Kassen und sichert weiterhin weltweite Aufmerksamkeit für Palästina.
Dem Staat Israel kann man vorwerfen, daß er mit Kanonen auf Spatzen schießt. ich weiß auch nicht, was diese Geschichten da gegen die Zivilbevölkerung sollen. Damit arbeitet Israel ganz wie bestellt für die palästinensische Sache.
Wenn die weiterhin damit ihre letzten internationalen Kredite und Sympathien verspielen, dann hätten die Palästinenser viel erreicht. Darum müssen sie jetzt auch weiterhin kräftig provozieren. Bloß nicht schlappmachen jetzt! Das läuft für die Palästinenser schon in die richtige Richtung.
Weiß ich auch noch nicht, warum Israel das momentan macht, - sich so dermaßen reinhetzen lassen.
Nützen tut es ihnen soweit ich das blicke, strategisch nicht. Und Frieden schaft es sowieso nicht. Aber sie sind schlau, ich gehe davon aus, daß sie wissen, warum sie es tun. Haben ja Erfahrung.
Wäre ich jünger, dann wäre ich jetzt schon unten, und würde mich vor Ort schlau machen.
Aber im Moment sitze ich schön in Südamerika, und da ist es ja auch nicht schlecht.
Zuletzt bearbeitet: