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Systemverlierer haben wieder Prügel von der Polizei bekommen

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Ich find' es immer amüsant, wie man sich über Dinge aufregen kann, von denen man keine Ahnung hat.
Da berichten Medien negativ über die 'Rote Flora' und man wird in seinem Vorurteil bestärkt.
Nun ja, alternative Kultur-und Lebensprojekte sind nicht Jedermann's Sache.
Nur gut, dass ICH nur gegenüber Vorurteilern Vorurteile habe! :wink:
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Das "Vorurteil" ist nicht gegen die Rote Flora das "Vorurteil" ist gegen Linke, die versuchen ihre Lebensweise mittels Gewalt und auf Kosten aller anderen durchzusetzen. Und das sind auch keine Vorurteile sondern isso.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Nun, Daman, sollche Typen sind imho nicht 'links'!
Aha. Da verweigert also die Einordnungsbehörde das Prädikat "Links" :D
Nimm es mit Fassung, roy, Linke sind auch nur Menschen, keine Engel (TM). Da gibt es auch Spinner, die glauben, es wäre politisch, etwas kaputt zu hauen und ebenso, Menschen in Lebensgefahr zu bringen(sind ja nur Schweine, Bullen, Systemknechte...)- und Andere, die es unmöglich finden, sich davon zu distanzieren oder gar etwas dagegen zu unternehmen.
Aber es mißfällt ihnen, wenn man die Haltungen gleichsetzt.
Selbst schuld.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Meine Herren, der offenbar kaum zu zähmende Drang, diese Leute in ein politisches Spektrum einsortieren zu müssen, ist ernsthaft sinnfrei. Sie haben keinen politischen Gestaltungswillen. Also wozu soll es nützen, ausser für die private Propaganda?

Die Aktivisten der Roten Flora haben kein Problem mit Ausländern, sie neigen zu kollektivem Handeln und haben tendenziell eine Abneigung gegen Autoritäten, gegen gesellschaftliche Zwänge und Bevormundung. Ihr Gebäude ist bunt. Es ist nicht wie eine Kommandantur gestaltet, mit je einer Reichskriegsflagge rechts und links davor. Insofern ja, sie entstammen dem, was man "linke Subkultur" nennt. Sie würden einen Opi, seit 40 Jahren Mitglied der DKP, sehr wahrscheinlich freundlich behandeln. Ein gleichaltriges Mitglied der AfD aber sicherlich nicht.
In Hamburg gerät man als Jugendlicher mit "keinen Bock auf all diesen Scheiß" eben an die Hafenstraße, die Flora oder ähnliche Szenen. In einer Kleinstadt in Sachsen gerät man in der gleichen Verfassung eher an die örtlichen Rechtsradikalen - und zündet dann in der Freizeit Flüchtlingsunterkünfte an.

Für junge Erwachsene ist der Staat und seine Organe in gewisser Weise die Fortsetzung der Schule und des Elternhauses. Er ist die nächste Instanz die einem sagen will was man darf und was nicht, also hasst man ihn erstmal ein bisschen. Das habe ich in dem Alter auch getan. Je nachdem, wie ausschliesslich man da rein gerät und wie hautnah die persönlichen Konfrontationen mit der Polizei ausfallen, kann man sich leicht radikalisieren und einen Tunnelblick entwickeln.
Man träumt dann auch mal einen mit Blümchen dekorierten Traum von einer anarchistischen Gesellschaft. Man darf das auch, denn man ist jung. Man betrachtet den Staat als den Feind, den es zu zerstören gilt, um diesen Traum zu verwirklichen. Das hat alles keinen Sinn und Verstand, ist kompletter Blödsinn, aber es ist menschlich.

Man sollte den jungen Aktivisten die Chance geben, erwachsen zu werden. Auch dann, wenn sie aus ihrem jungen Leben heraus mal eine Scheibe einschmeissen. Ich habe auch einige Sachschäden erzeugt auf die ich nicht stolz bin, und ich bezeichne mich heute als einen überzeugten und durchaus wertvollen Staatsbürger.
Wer Gewalt gegen Menschen ausübt, hat in seinem Inneren leider eine Schwelle überschritten. Er benötigt eine Therapie. Aktuell nennt die sich JVA, die zwar nicht gut funktioniert, aber viel besser ist als nichts. Tatsächlich bräuchte er eine andere.
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
Es ist nunmal normal, dass etwas in Schubladen gebracht wird.
Nervt mich zwar auch, aber so ist es nunmal. Die meisten Menschen brauchen Schubladen um klar zukommen.
Sei es in der Musik, wo jede Band in irgendeine Schublade gesteckt wird, damit man sie stilistisch einordnen kann... ober eben Aktivisten, die man auf eine Seite schiebt, damit man sie besser einordnen kann.
Wie man so schön schreibt:
Aktivisten die nichts gegen Ausländer haben und gegen den Staat poltern - sind links.
Aktivisten die etwas gegen Ausländer haben und evtl. auch noch gegen den Staat poltern - sind dann eben rechts.

In Deinem Beispiel auch ganz einfach: In Hamburg wirste schnell in die linke Szene gedrängt bzw. kommst Du eher damit in Berührung. In Sachsen ist es andersrum, da kommst Du eben mit den Rechten schneller in Kontakt.

Ich sehe da auch kein Problem drin, dieses Schubladendenken auch hier zu übernehmen. Menschen brauchen das halt um eine Zuordnung oder eine Selektierung vorzunehmen.
Toll finde ich diese Schubladisierung allerdings immer noch nicht.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Meine Herren, der offenbar kaum zu zähmende Drang, diese Leute in ein politisches Spektrum einsortieren zu müssen, ist ernsthaft sinnfrei. Sie haben keinen politischen Gestaltungswillen. Also wozu soll es nützen, ausser für die private Propaganda?
Ab einer gewissen Gruppengröße muss man mit Verallgemeinerungen und Zusammenfassungen anfangen. Dass dabei selbstverständlich eine gewisse Unschärfe entsteht und nicht jedem Teilaspekt 100% Rechnung getragen wird ist bekannt und bei dieser Größenordnung (und in ebendieser Diskussion) auch nicht relevant. :egal:
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
einmal die Meinung bzw. Erklärungsversuche des Schwarzen Blocks
https://g20tohell.blackblogs.org/
Wer in seinem ideologischen Weltbild gefangen ist
sieht selbst verständlich alles andere als Bedrohung.
Dabei wird oft vergessen, das auch linke Regierungsformen
die Bevölkerung - versklaven, ausbeuten und total überwachen.
Und andere Länder mit Krieg überziehen und ebenfalls ausrauben.

Um nicht zu sagen es war bisher immer so daß kommunistischte Regierung letzendlich einfach wie Diktaturen funktioniert haben. Man kann sich 100% sicher sein, würden von heute auf morgen alle G20 Regierungsschef zurücktreten und diesen Leuten alle Macht übertragen daß die sich in irgendwelchen Luxus Palästen bequem machen würden und nach kurzer Zeit würden sie genau zu denen mutieren die sie vorher gehassst haben.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
[...] auch nicht relevant.
Na klar kann man Randalierer, die sich mit einem autonomen Zentrum identifizieren, welches wiederum Begriffe wie "links, sozialistisch, kollektiv" in seine Identität gemeisselt hat, dann auch in eine linke Schublade stecken. Selbst dann, wenn sie gar keinen politischen Gestaltungswillen haben. Das wäre nicht schlimm und nicht relevant.
Relevant wird es, wenn Leute wie Du oder Jäger so vehement auf LINKS! LINKS! LINKS! pochen, damit ihr mit solchen Ausschreitungen auf linke Politiker und linke Politik allgemein einprügeln könnt.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Es ist doch angenehm, Nachbar, wenn man alle Linke (manche glauben ja noch immer, dass die SPD links und die CDU christlich sei!) für alles, was schief läuft, verantwortlich machen kann.
Oder alle Flüchtlinge!
Oder alle Ausländer!
Kleinkarierte Verbohrte brauchen halt ein einfaches Feindbild!
 
Zuletzt bearbeitet:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Relevant wird es, wenn Leute wie Du oder Jäger so vehement auf LINKS! LINKS! LINKS! pochen, damit ihr mit solchen Ausschreitungen auf linke Politiker und linke Politik allgemein einprügeln könnt.
Klar. Wie beim Sozialismus und Islam. Der hat auch nie was mit sich selbst zu tun.

Wenn sich die Autonomen in trauter Gemeinsamkeit mit den echten Linken die Pflastersteine, Straftaten und Demos teilen seh ich da auch keinen Willen zur Abgrenzung seitens der echten Linken - wieso sollte ich das dann tun?
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Ich schätze das ist auch mein Problem mit linksradikal/extrem
Eigentlich ist es ja gut,dass wir einen eher rechts und einen links gerichteten "Block" haben und sich die Ansichten treffen um dann möglichst einen Weg zu finden, der für alle begehbar ist.
Und es stimmt doch, es wird sich nur kaum bemerkbar von gewaltätigen Aktionen distanzert. Stattdessen lenkt man denn Schwerpunkt auf die Polizei.
Irgendwo las ich die Tage, dass die Französische Revolution ein Vorbild für den Umsturz ist( ich glaube bei indymedia) ein bisschen Gewalt wäre also eventuell von Nöten um eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Aber so ein Schachtffest will doch wohl niemand.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
"...um dann möglichst einen Weg zu finden, der für alle begehbar ist."(gaia)
Du glaubst wirklich, dass Linke&Rechte einen für alle begehbaren Weg finden könnten?
Wie soll das denn funzen und wie könnte der aussehen?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
cdu/csu und spd machen doch Groko
gut schlechtes Beispiel weil die
cdu/csu keinesfalls rechts ist und die
spd niemals linke Interessen vertritt.
Der einzige für "echte" linke & rechte
begehbare Weg ist u.U. ein Bürgerkrieg.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
"...um dann möglichst einen Weg zu finden, der für alle begehbar ist."(gaia)
Du glaubst wirklich, dass Linke&Rechte einen für alle begehbaren Weg finden könnten?
Wie soll das denn funzen und wie könnte der aussehen?
So gesehen könnte das niemand. Das ist mir aber zu negativ. Im Vergleich zu vor-vor gestern oder gestern gehts uns ziemlich gut, denke ich. Der begehbare Weg ist jedenfalls ein Weg der Kompromisse, anders gehts nicht- außer man möchte gerne anderen vorgeben wie sie zu leben haben. Links oder rechts ist beides legitim, man solte sich eben in der Mitte treffen. Dazu ist es imo aber nötig die Fehler beider Richtungen offen zu legen.
Ps Dtrainer: stimmt man sagt diesen beiden großen Parteien nach, dass sie eigentlich für gar keine Richtung mehr stehen. Am ende ist das auch ein grund für die fehlende Wahlbeteiligung.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Ps Dtrainer: stimmt man sagt diesen beiden großen Parteien nach, dass sie eigentlich für gar keine Richtung mehr stehen. Am ende ist das auch ein grund für die fehlende Wahlbeteiligung.
Glaube ich nicht. Links/Rechts, das ist doch Schnee von gestern. Diese Arschbackengeometrie ist mir schon lange zu dumm,es sind Aufgaben zu lösen, und ob man diesen Lösungen ein Label "links" oder "rechts" anklebt, ist doch pillepalle, was zählt ist, ob eine Lösung taugt. Richtungskämpfe sind doch nur ein Hindernis auf dem Weg zu so einer tauglichen Lösung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Glaube ich nicht. Links/Rechts, das ist doch Schnee von gestern. Diese Arschbackengeometrie ist mir schon lange zu dumm,es sind Aufgaben zu lösen, und ob man diesen Lösungen ein Label "links" oder "rechts" anklebt, ist doch pillepalle, was zählt ist, ob eine Lösung taugt. Richtungskämpfe sind doch nur ein Hindernis auf dem Weg zu so einer tauglichen Lösung.
Du kannst aber nicht ausblenden, dass es diese Richtungskämpfe gibt. Du möchtest meiner Ansicht nach, gerne einen Schritt überspringen, nämlich die Bereitschaft der Mehrheit in rechts oder linksorientiert einzuordnen. Ich denke also nicht, dass es für die Mehrheit "Schnee von gestern" ist.
 
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