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Türkei bereit für Europa?

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Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Da gibt es in der Tat einigen Diskussionsbedarf:

Kennst du den Film Schindlers Liste ?
Hast du dir den mal angeschaut ?

Nein, hatte ich aber schon länger vor. Werde ihn mir demnächst in der Videothek mal ausleihen.


Damals soll alles NOCH viel brutaler gewesen sein , als man im Film überhaupt darstellen kann .
Ich wiederhol mich nicht gerne , ich hatte das alles schon mal erwähnt (empfindlich Menschen bitte vorsichtig weiterlesen ) , die Knochen damals von den ermordeten wurden gemalen und in Seife verarbeitet .
Aus den Goldzähnen wurden Ketten und Schmuck gemacht , und sogar die Haut der Menschen wurde abgezogen und zu Lampenschirmen verarbeitet .
Der Mensch wurde nicht mehr als Mensch gesehen .

Die Schrecklichkeit der Ereignisse bestreitet ja auch keiner hier im Forum (hoffe ich zumindest), aber das hat nichts damit zu tun, dass wir andere Länder nicht wegen Menschenrechtsverletzungen kritsieren dürften. Schließlich zeigen wir nicht mit dem Finger auf andere Völker und rufen: "Ihr seid schlimm, nehmt euch ein Beispiel an uns !", sondern unsere Mittelinks-Politik macht uns meist zu einem der letzten Länder, die das Meckern anfangen.
Dass die Gastarbeiter trotz dieser Ereignisse hergekommen sind, ist natürlich extrem lobenswert, die Einstellungen der meisten dieser Immigranten sind, das weiß ich aus eigener Erfahrung, dazu noch freundlich und hilfsbereit, nur leider bröckeln diese Werte so langsam weg, obwohl viele schon in der 2. oder gar 3. Generation hier leben. Kein Wunder, wenn man perspektivenlos auf der Hauptschulbank sitzt, könnte man schon denken: "Was kann Deutschland noch für mich tun?", aber es steht schließlich jedem frei, in sein Ursprungsland zurückzugehen anstatt hier zu randalieren, was ich leider auch schon so manches Mal erleben musste. Was ich damit sagen will: es hat sicherlich ein großes Stück Überwindung gekostet, in ein Land zu ziehen, das sich kurz vorher noch seinen unrühmlichen Platz auf der Liste der größen Kriegsverbrechensnationen gesichert hat, aber das enge Zusammenleben zwischen Deutschen und eingewanderten Gastarbeitern, wie wir es in den 50ern und 60ern sehen konnten, fehlt mir heutzutage manchmal, woran beide Seiten nicht ganz unbeteiligt sind. Klar, wenn ein Deutscher sich zu fein ist, sich mit anderen Nationaliäten abzugeben, ist er selbst Schuld, aber es kann halt auch nicht jeder Türkisch, was leider häufig immer noch die einzige gesprochene Sprache vieler vor allem weiblicher, in Deutschland lebender Türkinnen ist.
Aber wir driften etwas vom Hauptthema ab.


Was soll denn das verdammt noch mal heissen ?
Regst du dich darüber auf ?

Nein, ich regte mich über
Und jetzt können wir nicht mal anderen Ländern Hilfestellung geben ?
auf, da das ausdrückt, dass wir keinen Ländern Hilfestellung geben, obwohl es uns verhältnismäßig sehr gut geht, was aber nicht der Fall ist. Wie ich bereits sagte, wir zahlen hierhin, wir zahlen dorthin, da verliert man schon leicht den Überblick über die vielen Zahlungen.
Und zum Thema:
Ich finde da muss ein Umdenken stattfinden , mehr zu teilen .
Wenn wir grade jetzt die Entwicklungshilfezahlungen erhöhen würden, dann würden wir das Geld - oder zumindest einen Teil dessen -, was die Reformen einsparen sollen, direkt wieder als Entwicklungshilfe ausgeben. Und je schlechter es uns wirtschaftlich geht, umso weniger können wir Entwicklungshilfe zahlen, verstehst du meinen Standpunkt? Wir sollten selbst erst mal wieder richtig die Beine kommen, vor allem Arbeit schaffen, denn Arbeitende zahlen Steuern = Entwicklungshilfe.


Deine Grosseltern haben aber was mit der Geschichte zu tun , und sich da jetzt völlig raus zu nehmen ist nicht positiv .

Ich nehme mich auch nicht völlig raus, ich behaupte bloß, dass ich als Person nichts mit den Verbrechen zu tun hatte, da ich damals noch nicht einmal geboren war. Also kann man mich auch schlecht dafür verantwortlich machen. Natürlich übergehe ich die Zeit vom Hitlerputsch bis zum Kriegsende nicht einfach, sondern setze mich damit auseinander, das ist wichtig ! Aber stell dir vor, in 100 Jahren wirst du als Deutscher immer noch dafür verantwortlich gemacht, was damals passiert ist, obwohl du nichts dafür kannst und obwohl während der nachfolgenden 160 Jahre an vielen anderen Orten ähnliche Greuel geschehen sind. Ich mag es nicht, wenn man in Frankreich keinen Wein verkauft bekommt, bloß weil man Deutscher ist. Die Franzosen können auch in ihren ehemaligen Kolonien einkaufen gehen, obwohl sie sie jahrhundertelang mit Gewalt unterdrückt haben. Wo bleibt da der Sinn für Gerechtigkeit?


Ich habe geschrieben das wir dann eben Hilfestellung leisten müssen , damit Menschenrechte eingehalten werden.

Der erste Schritt zur Besserung ist Selbsterkenntnis. Manchmal bedarf es etwas Hilfe von außen, um zur Selbsterkenntnis zu gelangen. Wenn man Staaten darauf hinweist, dass sie doch bitte ihre Folterungen unterlassen sollten, wenn sie in die EU wollen, dann können sie entweder vehement dementieren, dass es so etwas bei ihnen gibt und damit ihre Chancen mindern, in der nächsten Zeit als glaubhaft angesehen zu werden, oder aber an der Lösung des Problems arbeiten. Also ist das Aussprechen der Probleme doch wohl der erste Schritt zur Besserung.
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
Centauri schrieb:
Gehen wir mal sechzig Jahre zurück , Deutschland war zerstört , alles lag in Trümmern , viele Menschen waren gestorben , und die Menschen liefen umher um die letzten Trümmer zusammen zu bauen .

Es gab hier nichts mehr , man lief auf dem Acker umher und suchte sich die letzten Rüben zusammen .

In dieser Zeit brauchten wir hilfe und diese suchten wir bei den anderen Ländern , und bekamen sie .

Wir baten die Türkischen Menschen und Menschen aus Asien allgemein uns zu helfen , und sie kamen .

Sie kamen und sie halfen uns , es kamen damals viele Türken zu uns und bauten unser zerstörtes Land wieder auf .

Die haben nicht gesagt , machen wir nicht , weil ihr Menschen vergasst habt , weil ihr einen Weltkrieg angezettelt habt , und weil ihr Fanatisch gegleubt habt , ihr könntet die Welt komplett besitzen .

Nein , sie kamen und halfen uns .

soviel mir bekannt ist kam 1963 von der türkischen Regierung an die BRD, Türken nach Deutschland zu schicken, so das diese sich hier Berufe annehmen können und mit dem Geld das sie hier verdienen in die Türkei transferieren. es kam nur etwas anders als gedacht.

übrigens "Centauri", du schreibst: "Gehen wir mal sechzig Jahre zurück , Deutschland war zerstört , alles lag in Trümmern...", in den sechziger Jahren hatte der aufbau schon lange begonnen, auch ohne gastarbeiter.
 

tsuribito

Vorsteher und Richter
27. September 2002
732
Weil wir so einen unsinnigen Krieg anzetteln mussten , weil wir total blöd waren , und zum Glück konnten andere Länder das in den Griff bekommen , und dem ein Ende setzten
Wenn wir den Russischen Winter überlebt und die Japaner Pearl Harbour nicht angegriffen hätten, wären die Nazis immer noch am drücker.
Die Allierten haben nicht aus Menschenliebe gehandelt. Die wussten von KZs, aber den Briten wars zum Beispiel egal weil selbst welche hatten. Was in den Vernichtungslagern dagegen abging war den Westallierten bis zur Befreiung derselben vollkommen unbekannt.(Sieht man an der Schockreaktion und dem Umschwung in der Behandlung der Deutschen Kriegsgefangenen)

Deswegen fangen doch auch so dumme rechtsradikale Gruppen wieder an Dummes Zeug ins Internet zu schreiben , weil sie denken , das war früher ich hab damit nichts mehr zu
DIE sehen sich sogar in der Nachfolge der Nazis. Hätten auch ne brilliante Karriere in der SA gehabt. Von wegen nix damit zu tun.


Der andere Teil ( östliche ) wurde von der UDSSR überwacht und unterstützt im Aufbau .
So lieb kann man Bevölkerung versklavt und Industrie nach Russland verschifft ausdrücken.

Was haben wir denn gemacht ?
Wir haben doch gar kein Recht dazu unseren Mund überhaupt auf zu machen .
Wir haben kein Recht über Menschen aus anderen Kulturen überhaupt ein Urtei ab zu geben , denn wir könne uns immer noch schämen , dafür wie hier gehandelt wurde
Nazikeule.. Nero hat Christen angezündet, Amerikaner haben die Ureinwohner systematisch ausgerottet, die Franzosen haben ihre Koloniebewohner geschlachtet, die Japaner haben die Chinesen massakriert,die Spanier haben die Inka auseinandergenommen, Die Türken haben die Armenier verfolgt,
Merkst du was? Wir schämen uns. Die nicht.
Riesiges Unrecht war das alles, das der Nazis nur systematischer und Industriell.

@indi-ffo
2004 - 60 = 1944 :p
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
Centauri schrieb:
Wir sind doch auch in der EU , vergiss das nicht .
wir und das Land in dem wir wohnen also Deutschland, gehört ja auch zu Europa.

Centauri schrieb:
Obwohl wir in unserer Vergangenheit nur blödsinn genacht haben , und nachher sogar noch Leute da sein mussten die uns Überwachen , damit wir nicht schon wieder nur blösinn machen , deswegen gab es doch die Mauer .
Deutschland wurde getrennt , damit es nicht wieder Unruhe stiftet und nur dummfug fabriziert .

da hast du wohl im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst.
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
Erstmal einen schönen guten abend an alle .

Hallo Rupert

Ich finde auch das es einen Diskusionsbedarf gibt , denn ich muss mich doch immer wieder wundern .

Hol dir wirklich mal den Film , das ist wirklich eine gute Abschreckung .
Du berichtst von Gastarbeitern die auf der Hauptschulbank sitzen , oder die nachfolgende Generation .

Du , ich kenn da aber noch ganz andere , auch Gastarbeiterkinder , die gehen zum Gymnasium , und da könnte der eine oder andere der hier geboren ist gar nicht mithalten .

Die können sich richtig gut ausdrücken und haben einen besseren Sprachschatz als mach einer von uns .

Es gibt immer zwei Seiten .

Aber man darf die guten Beispiele dabei nicht vergessen .

Wenn hier Beispiele angeführt werden , dann muss man nicht die nennen die auf der hauptschulbank sitzen ( was ich übrigends gar nicht schlimm finde ) , sondern man sollte auch die nennen die Abitur machen .
Wieso erinnert sich der Mensch immer eher an das schlechte als an das Gute ?

Das sind so freundliche Menschen , da denkst du du hast noch nie einen netteren Menschen kennengelernt , wenn du eine Freundschaft mit einem Türkischen Mitbürger hast , ich hab eine , die ist wunderbar .

Ich fühle mich von Menschen aus anderen Kulturen immer magisch angezogen , und ich hatte eine Zeitlang nur Freunde aus anderen Ländern , die hier wohnten .

War wirklich schön , ich hab gelernt interessante Sachen zu kochen , und ich hab auch so viel gelernt .

Wenn man da hinkommt dann bekommt man sofort alles angeboten was da ist , und es wird extra noch was gekocht .
Obwohl sie selber oft nur wenig haben .


Aber ich komm vom Thema ab .
Die Werte bröckeln nicht so langsam ab , nur ich habe das Gefühl wir verhalten uns anders .
Wenn wir nett und freundlich drauf zugehen , dann sind sie auch nett .
Du , weisst du was ich finde , man sollte die ganzen Weihnachtsgeschenke abschaffen und stattdessen in andere Länder spenden .
Geld spenden .
Und Kinder aus anderen Ländern unterstützen .
Und sich nicht im Luxus allen , sondern nur das nehmen was man braucht , nur das mindeste , und den Rest teilen .
Das ist meine Meinung , aber ich mache es auch so .
Ich lebe nicht im Luxus , und ich spende .
Schon mal drüber nachgedacht ?
Das Geld was über ist nicht zu sparen sondern zu spenden ?
Oder ein Kind in den Entwicklungsländern zu unterstützen ?
Ich weiss nicht , wir machen uns hier Gedanken über die Eu , es gibt doch viel wichtigere Dinge über die man sich Gedanken machen sollte .
Vor allem über die verhungerten Menschen in Afrika , oder über all das Leid auf der Erde , und was man da machen kann .
Wenn man ein Problem damit hat das manche Menschen kein deutsch können , wieso trifft man sich dann nicht mit ihnen , schliesst Freundschaft und lernt ihnen Deutsch ?
Wenn man das so wichtig findet .
Oder ?


Hallo indi-ffo

Centauri hat folgendes geschrieben::

Gehen wir mal sechzig Jahre zurück , Deutschland war zerstört , alles lag in Trümmern , viele Menschen waren gestorben , und die Menschen liefen umher um die letzten Trümmer zusammen zu bauen .

Es gab hier nichts mehr , man lief auf dem Acker umher und suchte sich die letzten Rüben zusammen .

In dieser Zeit brauchten wir hilfe und diese suchten wir bei den anderen Ländern , und bekamen sie .

Wir baten die Türkischen Menschen und Menschen aus Asien allgemein uns zu helfen , und sie kamen .

Sie kamen und sie halfen uns , es kamen damals viele Türken zu uns und bauten unser zerstörtes Land wieder auf .

Die haben nicht gesagt , machen wir nicht , weil ihr Menschen vergasst habt , weil ihr einen Weltkrieg angezettelt habt , und weil ihr Fanatisch gegleubt habt , ihr könntet die Welt komplett besitzen .

Nein , sie kamen und halfen uns .


soviel mir bekannt ist kam 1963 von der türkischen Regierung an die BRD, Türken nach Deutschland zu schicken, so das diese sich hier Berufe annehmen können und mit dem Geld das sie hier verdienen in die Türkei transferieren. es kam nur etwas anders als gedacht.

übrigens "Centauri", du schreibst: "Gehen wir mal sechzig Jahre zurück , Deutschland war zerstört , alles lag in Trümmern...", in den sechziger Jahren hatte der aufbau schon lange begonnen, auch ohne gastarbeiter.

Mein Lieber , was ist 2004 minus 60 ?
Ich habe geschrieben wenn wir mal 60 Jahre zurückgehen , das bedeutet 60 Jahre zurück .
Du hast das falsch verstanden .


Hallo tsuribito

Du schmeisst hier die Postings durcheiander .
Einmal hatte Rupert was geschrieben und einmal ich , und es wäre besser wenn du demnächst dazu schreibst wer was geschrieben hat , denn das ist jetzt komplett durcheinader .

Grüsse nadine :roll: [/quote]
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
@Centauri, du schreibst: "...und nachher sogar noch Leute da sein mussten die uns Überwachen , damit wir nicht schon wieder nur blösinn machen , deswegen gab es doch die Mauer .
Deutschland wurde getrennt , damit es nicht wieder Unruhe stiftet und nur dummfug fabriziert.
"

deswegen wurde die mauer gebaut? ein glück das du nicht geschichtsunterricht gibst. da würden mir die armen kinder leidtun, die solch einen scheiß lernen müßten.

und wie schon geschrieben, die türkischen gastarbeiter kamen erst fast 20 jahre nach 1945.

und dann nichts durcheinander gworfen? böse, böse.

aber ich gebe sillyLilly, das alles ist ein anderes thema.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Vielleicht interessiert es einige hier:

Übertragung aus dem Bundestag


Dienstag, 21.09.2004

09.00 - ca. 14.00 Uhr
Öffentliche Anhörung des Innenausschusses zum Thema: "Islamistische Einflüsse auf die Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf Integration und Sicherheit"
(Wiederholung vom 20.09.2004)

http://62.153.249.113/Fernsehtext/html/index300.html

(man braucht den Realplayer dafür)

Namaste
Lilly
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
sillyLilly schrieb:
Vielleicht interessiert es einige hier:

Übertragung aus dem Bundestag

Dienstag, 21.09.2004

09.00 - ca. 14.00 Uhr
Öffentliche Anhörung des Innenausschusses zum Thema: "Islamistische Einflüsse auf die Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf Integration und Sicherheit"
meinst du wirklich, dass es groß interessiert? die sind doch alle so lieb und friedlich.
vielleicht wachen die meiste erst auf wenn es dank der vielen ins land eingewanderten Muslime, eine Islamische oder Muslimische Partei in Deutschland gibt, die dann irgendwann im Bundestag sitzt und den Antrag stellt, dass die Frauen in der Öffentlichkeit das Kopftuch zu tragen haben. ganz so abwegig ist doch der Gedanke nicht, wenn man daran denkt das "aussterbende deutsche Volk" (obwohl hier ca. 10 Millionen Arbeitslose sind) durch Einwanderer aus der Türkei und anderen Staaten ersetzen zu müssen. ein verbot einer solchen muslimischen Partei, wie es damals 1956 mit der KPD in der BRD gelang, wird auf aufgrund der Massen die dann hinter dieser Partei stehen werden, schwierig werden.

vielleicht sind meine Gedanken "Schwarzseherei", vielleicht auch nicht allzu ferne Zukunft.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
vielleicht sind meine Gedanken "Schwarzseherei", vielleicht auch nicht allzu ferne Zukunft.

Nein sie sind Mumpitz.... und Meinungsmache und Angstschürerei....
Außerdem sind sie völlig an den Haaren herbeigezogen.
(in diesem Fall könnte ich auch "an den Kopftüchern herbeigezogen" schreiben)
Woraus schließt du deine Zukunftsvision?
Was hast du denn für vorstellungen wie Gesetze gemacht werden?


Wie Antimagnet eben schon schrieb, ist das Grundgesetz bindend.
So wie es ja auch schon vorkam, dass Gesetzentwürfe vom Verfassungsgericht abgelehnt wurden.

Namaste
Lilly
 

MrPalmer

Geheimer Meister
15. Februar 2004
399
nun ist es soweit am 6. Oktober wird nun also eine Vorentscheidung fallen
EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen sagte gestern nach einem Gespräch mit dem türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan in Brüssel, es gebe keine "Hindernisse" mehr.

Aus seiner Sicht müsse Ankara keine weiteren Bedingungen erfüllen.
Auf Grundlage dieses Berichts wollen die Staats- und Regierungschefs der EU Anfang Dezember darüber entscheiden, ob Beitrittsgespräche mit der Türkei aufgenommen werden oder nicht.


super Verheugen der uns ja die Osterweiterung gebracht hat (auch ein Fehler) und jetzt die Türkei .. Wahnsinn aber es würd ja noch ca.10 -15 Jahre dauern bis ein Beitritt zur EU erfolgen wird so Fischer..

Bundesaußenminister Joschka Fischer hat die Verhandlungen mit der Türkei über einen EU-Beitritt auf zehn bis 15 Jahre Dauer geschätzt.

Zehn Gründe gegen den EU-Beitritt der Türkei

Punkt 1,2,4,7,9,10 kann ich zustimmen 6 von 10
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
hmmm

vielleicht sollten wir in der diskussion mehr berücksichtigen, dass es seit atatürk in der elite der türkei eine sehr starke westlich-säkular orientierte strömung gibt.
wenn wir die türkei abweisen werden die kräfte, die anstatt eines säkulären staates lieber einen gottesstaat hätten sehr viel mehr aufwind gewinnen. die türkei ist in diesem sinne ein gespaltenes land mit grossen diskrepanzen zwischen stadt und landbevölkerung. wenn die eu der türkei beitritt kann die türkei das säkuläre fundament ihrer gesellschaft zementieren und ein beispiel dafür werden, dass demokratie, wirtschaftswachstum, menschenrechte und islam eben nicht grundsätzlich unvereinbare gegensätze sind wie einige leider meinen.

(wer war atatürk? a. hat anfang des 20. jhd. in der türkei endgültig staat und kirche getrennt und versucht aus der türkei einen staat nach dem vorbild der europäischen staaten zu schaffen.)

allerdings glaube ich (provokant formuliert) eher das in der eu die menschen noch nicht bereit sind für eine türkei aufnahme, da noch sehr viele ressentiments diesbezüglich existieren wie man an den vielen negativen (im sinne von türkei - eu - nein) beiträgen im forum sehen kann.


viele grüsse
 
11. Januar 2004
40
Meine Meinung, bezüglich dem Beitritt der Türkei in die EU hat sich inzwischen so weit verändert, dass Ich definitiv gegen einen EU Beitritt der Türkei bin, schon allein auf Grund dessen dass das türkische Volk und ihre politische Führung dadurch nur mehr weniger eigenmächtig bei innerpolitischen Angelegenheiten entscheiden könnten. Da sie das türkische Volk repräsentieren und ein EU Parlament wohl hingegen nur ein Bruchteil das türkische Volk repräsentieren würde, wäre es für mich undenkbar und vollkommen gegen meine eigenen Prinzipien, dass Gesetze bzw. innerpolitische sowie außenpolitische meiner Nation von Politikern anderer Nationen geregelt werden, die weder mit meinen eigenen Interessen, noch mit meiner eigenen Kultur, noch mit meinen eigenen Traditionen vertraut sind.

Im Grunde wäre es kein "Zusammenschluss" unter gleichen, sondern eine aufbürdung von unannehmbaren Konsequenzen!

Weder die kemalistische Lehre, noch Mustafa Kemal Atatürk werden wirklich von der EU in der Weise angesehen, wie wir Türken es tun. Im Gegenteil, der Kemalismus ist etwas, was laut EU verworfen werden sollte, ganz zum Vorteil für den Herren mit der pseudodemokratischen Maske den man einst den Namen Recep Tayyip Erdogan gab.

Ich bin für die Volkssouveränität einer jeden Nation über sich selbst, nicht für die Volkssouveränität anderer Nationen über wiederum andere.

Übrigens, da die Konservativen in der EU keine wirklich blühende wirtschaftliche Zukunft in der Republik Türkei sehen, versuchen sie nun durch verschiedene lächerliche Gründe, die Menschen (in dem Fall bei den Konservativen die Schafe) davon zu überzeugen, dass die Türkei nicht in die EU gehört... wenn man wirklich dem glauben schenkt was Angela Merkel sagt, dann ist man wirklich labil. Was meint ihr denn? Würde Frau Merkel und die CDU genauso reagieren, wenn die Türkei in einer wohl stärkeren wirtschaftlichen Lage wäre als die gesammte EU? oder eine ähnlich große finanzielle Schatztruhe wäre wie die VR. China? Dann würde die CDU und auch die CSU bestimmt nichts von Kultur, Religion und Kurdenproblemen erzählen. Es ist einfach alles nur eine rein ökonomische Furcht bei den Konservativen, da sie auch befürchten die Türkei nicht zu verkraften (wirtschaftlich gesehen!). Da dies eigentlich kaum ein Argument ist und sie wohl so mehr oder weniger dem Egoismus verfallen würden, versuchen sie es nunmal auf anderen Wegen. ;)

@ phunkydrummer
Ich kann nicht ganz deine Meinung mit dir teilen, da Ich nicht glaube, dass die Ablehnung des Beitritts zu einem islamistischen Ruck führen könnte, dass ist sowieso etwas weit hergeholt, was wohl daran liegt dass du nicht so gute Kenntnisse hast was die türkische Politik und den Menschen hast die in der Türkei leben.

Zu nächst mal, in der Türkei gibt es kaum religiöse Extremisten, in der Anzahl wie sie hier in Deutschland aufzufinden sind. Die Menschen dort sind zwar meist religiös stark gebunden, jedoch haben sie sogut wie alle mindestens ein großes Bild von Atatürk in ihren Häusern, was deutlich macht das sie nicht anti-republikanisch denkend sind. Und auch wenn die meisten aus der ländlichen Bevölkerung etwas traditioneller sind und auch etwas "zurückgeblieben", so wissen sie dennoch was Freiheit, Demokratie und Republik bedeutet und wie wertvoll es doch ist. Sie betrachten es als notwendigkeit und könnten darauf niemals verzichten, auch wenn sie meist etwas anders Handeln als die republikanische Maschinerie es prinzipiell vorsieht. Ein islamistischer Umsturz wäre daher undenkbar, weil die Menschen (so merkwürdig es auch klingt) vor Gott und Atatürk fast gleichermaßen ehrfurcht haben und es niemals auch aus ideologischen Gründen wagen könnten eine islamistische Pseudorepublik auszurufen (Obwohl Außnahmen hier auch der Fall sind), da sie sich vor dem Beispiel Iran doch wohl am meisten angewiedert fühlen. Ein weiterer Grund ist, dass das Fundament, dass Atatürk vor Jahzehnten geschaffen hat, in der heutigen Zeit solch eine stabile Form angenommen hat, dass es nicht wirklich zu einem "legalen" Umsturz kommen kann. Der wohl letzte Punkt ist, dass die Armee im kemalistischen Sinne über mehr als 60 Jahre nach Atatürks Tod immer noch funktioniert und dass der geniale, weil in der Politik unübliche Altruismus, den ihr der Ghazi verordnet hat, ihre Macht und ihr Ansehen erstaunlich frisch hält. So lange es die Armee in der Form gibt, stellt sie die letzte und unüberwindliche Bastion der modernen Türkei dar.

Obwohl heute wieder der islamische Einfluss die Türkei ein Stück in Richtung Osten davonzerrt, ist umgekehrt zu fragen, was sie ihrerseits dem Osten an politischen Ideen vermittelt hat. Denn groß war und ist Atatürks Ansehen in Asien und in der ganzen Dritten Welt (auch wenn es Ausnahmen gibt). Wenn er auch keine blutige Revolution à la St. Petersburg oder im Stile des Sturzes des irakischen Königshauses inszeniert hat, so verrät doch die Ungeduld, mit der er seine Reformen voranpeitschte, den radikalen Willen zum Bruch mit der Vergangenheit, also zur "Revolution".
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Meine Meinung, bezüglich dem Beitritt der Türkei in die EU hat sich inzwischen so weit verändert, dass Ich definitiv gegen einen EU Beitritt der Türkei bin, schon allein auf Grund dessen dass das türkische Volk und ihre politische Führung dadurch nur mehr weniger eigenmächtig bei innerpolitischen Angelegenheiten entscheiden könnten. Da sie das türkische Volk repräsentieren und ein EU Parlament wohl hingegen nur ein Bruchteil das türkische Volk repräsentieren würde, wäre es für mich undenkbar und vollkommen gegen meine eigenen Prinzipien, dass Gesetze bzw. innerpolitische sowie außenpolitische meiner Nation von Politikern anderer Nationen geregelt werden, die weder mit meinen eigenen Interessen, noch mit meiner eigenen Kultur, noch mit meinen eigenen Traditionen vertraut sind.

Das würde nicht nur der Türkei so gehen. In einer Gemeinschaft muss man eben Kompromisse eingehn!

Übrigens, da die Konservativen in der EU keine wirklich blühende wirtschaftliche Zukunft in der Republik Türkei sehen, versuchen sie nun durch verschiedene lächerliche Gründe, die Menschen (in dem Fall bei den Konservativen die Schafe) davon zu überzeugen, dass die Türkei nicht in die EU gehört... wenn man wirklich dem glauben schenkt was Angela Merkel sagt, dann ist man wirklich labil. Was meint ihr denn? Würde Frau Merkel und die CDU genauso reagieren, wenn die Türkei in einer wohl stärkeren wirtschaftlichen Lage wäre als die gesammte EU? oder eine ähnlich große finanzielle Schatztruhe wäre wie die VR. China? Dann würde die CDU und auch die CSU bestimmt nichts von Kultur, Religion und Kurdenproblemen erzählen. Es ist einfach alles nur eine rein ökonomische Furcht bei den Konservativen, da sie auch befürchten die Türkei nicht zu verkraften (wirtschaftlich gesehen!). Da dies eigentlich kaum ein Argument ist und sie wohl so mehr oder weniger dem Egoismus verfallen würden, versuchen sie es nunmal auf anderen Wegen.

Beides ist berechtigt: Sowohl die wirtschaftliche Frage als auch die kulturelle. Immerhin müssen wir mal schaun, wie wir die 10 neuen Länder verkraften. Speed kills!

Alles in Allem sehe ich in einem möglichen Beitritt, einerseits eine Chance, andererseits eine Gefahr. Eine gelungene Integration könnte sowohl die bisherigen EU-Staaten als auch die Türkei wirtschaftlich und kulturel bereichern, aber die EU könnte sich auch völlig übergeben. Ich finde wenn, dann sollte in schrittweiser Beitritt stattfinden, so dass beide Seiten die Möglichkeit bzw. die Zeit haben sich an einander zu gewöhnen!
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
Die Türkei hat ihr Strafrecht reformiert und dabei auf das umstrittene Ehebruch-Gesetz verzichtet. Damit ist die letzte Hürde für EU-Beitrittsverhandlungen genommen, die schon 2013 in einer Mitgliedschaft enden könnten.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hält Wort: Wie schon in Brüssel zugesichert, bleibt Ehebruch in der Türkei auch künftig straffrei. Das neue Strafgesetz, dass das Parlament am Sonntag verabschiedet hat, soll am 1. April 2005 in Kraft treten.

Entscheidung über Beitrittsverhandlungen im Dezember
Die ursprünglich geplante Bestrafung des Ehebruchs hatte zu einer Krise zwischen der Türkei und der EU geführt. Allerdings sei die Diskussion über eine Aufnahme von Ehebruch ins türkische Strafrecht über die Maßen aufgebauscht worden, sagte der türkische Botschafter bei der EU Oguz Demiralp: "Das waren Missverständnisse, Falschwahrnehmungen und Verdrehungen." Es habe nie einen förmlichen Vorschlag für eine Kriminalisierung der Untreue
Nach der Beilegung der Spannungen rechnet die Türkei fest damit, dass die EU-Kommission am 6. Oktober die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen empfehlen wird. Endgültig darüber entscheiden werden die EU-Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfeltreffen im Dezember.

Oguz Demiralp weist zudem Befürchtungen über Masseneinwanderungen im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt zurück. Der Botschafter sagte der "Berliner Zeitung", es werde "keine Masseneinwanderung aus der Türkei nach Deutschland" geben. Ankara rechne mit Beschränkungen für die Freizügigkeit von Arbeitskräften, wie sie schon beim Beitritt Polens zur Union vereinbart wurden. Die türkische Regierung erwarte sogar eine Zuwanderung aus anderen EU-Ländern in die Türkei, wenn sich dort die Lebensbedingungen verbesserten, sagte der Diplomat.

Frühester Beitrittstermin 2013
Als mögliches Beitrittsjahr der Türkei nannte Demiralp 2013. Bisher war von 2015 als frühester Termin die Rede. "Wenn die Verhandlungen enden, wird die Türkei nicht mehr dasselbe Land sein wie heute", sagte er.

EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen hatte das neue türkische Strafgesetz als "Jahrhundertwerk" gelobt und als unverzichtbar für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen bezeichnet. Durch das Gesetzeswerk werden Rechtsstaat und Meinungsfreiheit gestärkt. Mit härteren Strafen sollen Folter, Korruption, Menschen- und Drogenhandel wirksamer bekämpft werden. Erstmalig werden Vergewaltigung in der Ehe und sexuelle Belästigung strafbar. Bei so genannten Ehrenmorden sollen Täter künftig nicht mehr mit Milde rechnen können.

DPA
:arrow: www.stern.de/politik/ausland/index.html?id=530309&nv=hp_rt
 

DrAbgah

Geheimer Meister
13. Januar 2003
258
München (rpo). Die Türkei kommt nicht aus den Schlagzeilen. Etwa 50.000 Deutsch-Türken besitzen angeblich illegal einen deutschen Pass. Sie ließen sich heimlich in der Türkei wieder einbürgern. Die türkische Regierung soll dabei geholfen haben, die Staatsangehörigkeit gegenüber deutschen Behörden zu vertuschen.
Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus". Dem Blatt liegt nach eigenen Angaben ein Runderlass des türkischen Innenministeriums vom 10. September 2001 vor, in dem alle 81 Gouverneursämter angewiesen wurden, von Deutschland verlangte Registerauszüge zu manipulieren. In dem Erlass heißt es demnach, die deutsche Gesetzgebung lasse die Möglichkeit der Doppelstaatsangehörigkeit nicht zu. Ein Vermerk könne "zu Schwierigkeiten führen". Durch deutsche Behörden könne "die deutsche Staatsangehörigkeit annulliert werden". Wenn die Staatsangehörigkeit nicht aufgeführt werden soll, müsse "das Zeichen in dem Kästchen "chek" auf dem Bildschirm gelöscht werden".

Dem Bericht zufolge wurden Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) und Innenminister Otto Schily (SPD) eingeschaltet und über die "Verschleierungspraxis" informiert. Die deutsche Botschaft in Ankara habe sich im türkischen Innenministerium massiv über den Erlass beschwert. Bei einem Treffen auf Ebene der Staatssekretäre habe der türkische Außenamts-Staatssekretär Ugur Ziyal gegenüber seinem deutschen Kollegen Klaus Scharioth eingeräumt, der Runderlass sei "not very kosher".

Bei den illegalen Doppelstaatsbürgerschaften handelt es sich laut "Focus" nicht um Einzelfälle. Ziyal benannte dem Blatt zufolge bei dem Treffen "einen Kreis von 40.000 bis 50.000 Personen, möglicherweise auch mehr". Im Auswärtigen Amt hieß es auf "Focus"-Anfrage, die Türkei habe den Erlass Nr. 6003.31 inzwischen offiziell zurückgenommen. Die deutschen Diplomaten in Ankara deckten nach Informationen des Nachrichtenmagazins allerdings auch danach noch Fälle auf, in denen gefälschte Dokumente präsentiert wurden. Es gebe bislang keine Anhaltspunkte für eine grundlegende Kehrtwende der türkischen Behörden.

quelle: http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/politik/deutschland/63140

sowas kann man doch nur als bananenrepublik bezeichnen und nicht ernsthaft als beitrittskandidat. was ist das denn für eine rechtsauffassung, wenn man seine bündnispartner von staatsseite aus bescheißt? :x
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ja, schlimm. jetzt haben 50.000 (oder mehr) türken (oder deutschländer) nicht nur die deutsche, sondern auch noch die türkische staatsbürgerschaft... schlimm... :cry:
 
Status
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