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todesähnlicher Kälteschlaf

Peter_Autofrei

Geselle
18. September 2003
9
Es ist soweit:
Der Mensch kann wahrscheinlich für Stunden schafen ohne Herzschlag und Atmung.

Die Ärzte werden dieses kleine Gimmik weiterentwickeln, keine Frage.

Statt im Alter den Löffel abzugeben warten wir bald im Kühlschrank, bis die Medizin unserer Enkelkinder unseren Körpern eine Generalüberholung verpasst. Hurra, wir brauchen nicht mehr zu vermodern, das ewige Leben winkt uns wie einem Perry Rhodan !!!!

Warum entdeckt der Wissenschaftsbetrieb diese Dinge erst im Jahr 2005?
Jetzt mal ehrlich: Zwei Grad kalte Kochsalzlösung mit Zuckerzusatz sind nicht gerade High-Tech...

Gruß
Peter Autofrei
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Weil die Idee so absurd ist, dass man erstmal drauf kommen muß?
Aber an sich eine geniale Sache :D
 

Peter_Autofrei

Geselle
18. September 2003
9
Erzähl mir doch mal einer, dass im 18., 19., 20. Jahrhundert nicht ab und zu ein Ertrinkungsopfer durch starke Unterkühlung überlebte und von einem aufmerksamen Arzt betreut wurde . . .

Meiner Meinung nach legt dieser Bericht seinen Finger in eine Wunde unserer ach so hermetisch dichten Realität:

Wenn keine transzendentale Seele existieren soll, warum herrscht dann nicht die Tradition vor, Leichen zum späteren Reanimieren zu konservieren? Das Haltbarmachen wäre kein ernstes Problem. Die Argumente gegen die Realisierung dieses Vorschlags sind nur vorgeschoben, wie auch dieser Bericht zeigt.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
warum herrscht dann nicht die Tradition vor, Leichen zum späteren Reanimieren zu konservieren

Kostengründe?
Zudem müssten die "Leichen" ja irgendwo aufbewahren werden und das auch noch unter den richtigen Bedingungen. So wie ich das verstanden habe, kannst du die "Leichen" ja nicht jahrelang "irgendwo" abstellen und dann nach belieben wieder zum Leben erwecken.

Außerdem ... ist in dem Bericht nicht die Rede von ein paar Stunden?
 

Laokoon

Vollkommener Meister
11. August 2004
550
Für die Medizin wahrlich ein Segen, für mein Ethikverständis und den Sozialstaat ein unglaubliches Gräuel. Sterben müssen wir alle mal, stellt euch mal vor was das gibt: Hunderte von "Parkhäusern", in denen menschliche Leiber auf ihre Wiedererweckung warten......Und Millionen Rentner mehr ~lächel......

Gegen eine solche Zukunft der Unsterblichkeit, sofern es sie einmal geben wird, werden die Kirchen wohl Sturm laufen....

Dann gibt es christlich-fanatische Geheimtrupps, die die Stromversorgung dieser Gebäude lahmlegen um den Seligen ihr ewiges Leben zu schenken.... Ein Krieg der "Aufgeklärten" gegen die konservativ-religiösen Hardliner :twisted: :twisted: - Leute, ich hab Lust ein Buch zu schreiben ~lächel

[Letzten Abschnitt einfach nicht beachten ;-)]
 
G

Guest

Gast
ann ist ein Schnaufen zu hören. Das Schwein richtet sich auf und schaut neugierig auf den Mann im Kittel, der auf der anderen Seite des Gitters steht.

"Dieses Tier war stundenlang tot", sagt der Chirurg Hasan Alam, 39, vom Massachusetts General
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
Würde einer von euch überhaupt so kaltegestellt werden wollen, in der Annahme, dass man später wieder aufgeweckt wird? Was weiss ich... in fünfzig Jahren, hundert, dreihundert?
Also ich jedenfalls nicht. Soviel ist sicher :-)

Da fällt mir noch eine SF-Kurzgeschichte ein, die ich mal irgendwo gelesen habe. Den Autor weiss ich nicht mehr. Ein Erfinder hatte sich beim Patentamt gemeldet, weil er sowas wie ne Unsterblichkeitspille erfunden hatte. Er wurde zuvorkommend behandelt. Genauso lange bis sie ihn im Bunker hatten, wo die anderen Erfinder vor ihm gelandet waren mit der gleichen Erfindung.

Haben wir nicht eh schon eine Überbevölkerung? Wie soll und wird man noch mehr ernähren? Dann gibts ne noch heftigere Klassenteilung. Diejenigen, die sich Unsterblichkeit - mit Zwischenaufenhalten im Kühltank - leisten können und diejenigen, die abkratzen, weils nicht mal für genügend Essen oder die grundlegendsten Nahrungsmittel reicht.

Wie wärs mit ner Unsterblichkeits-Lotterie? Gewinn = ein Kühldurchgang *g

Oder eine andere SF-Geschichte (ja, ja, ich hab halt viel SF gelesen). In der konnte man sich medizinisch "aufbereiten" lassen, bzw. um bis zu fünfzig Jahre verjüngen. Kostenpunkt: mindestens 1 Mio. Dollar, aber auf jeden Fall das GESAMTE Vermögen inkl. sämtlicher Anlagen. Das fand ich insofern noch lustig, als die "Aufgefrischten" dann jedesmal bei Null beginnen mussten :-)
 

Peter_Autofrei

Geselle
18. September 2003
9
Das ist typisch:

SPIEGEL-Online zog den Artikel nach wenigen Stunden zurück. Am Freitag nachmittag erschien der Artikel auf der Homepage, am frühen Samstag war er dort wieder verschwunden. Im Hintergrund ist der Beitrag zwar noch vorhanden - aber nicht mehr direkt von der Startseite aus verlinkt. Nun herrscht wieder Business as usual.

Keine Diskussion findet statt, niemand wundert sich.

Dabei müsste es doch rappeln im Karton . . .
 

Peter_Autofrei

Geselle
18. September 2003
9
Es gibt den Artikel noch, aber er ist im Index, also der ersten, der Startseite nicht mehr aufgeführt. Somit ist er versteckt, würde ich sagen.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Der Artikel ist auch in der Printausgabe, habe ich gestern gelesen.

Erstmal eines: Im Artikel und von den sich damit beschäftigenden Wissenschaftlern, die dort zitiert werden, wird nicht gesagt, daß das ganze irgendwas mit Unsterblichkeit zu tun hätte. Man kann ja damit auch nicht gestorbene wieder zum Leben erwecken, sondern nur lebende "suspendieren".

Das Ganze nennt sich wohl auch suspended Animation. Einsatzgebiet ist die Notfallchirurgie. Es geht also (noch) nicht um Unsterblichkeit bei dem ganzen.
Kryonik funktioniert deshalb noch lange nicht, weil dort beim einfrieren die Zellen beschädigt werden.

Ich hab ziemlich gemischte Gefühle bei der Sache. Für mich wäre es eigentlich ein Beweis, daß es keine Seele gibt, wenn ein Mensch für ein paar Stunden tot war, wieder aufgeweckt wird und dann der Gleiche ist wie zuvor.

Insofern finde ich das Ganze ziemlich gruselig, es ist eine Sache nicht so recht an eine Seele zu glauben und eine andere zu wissen, daß es keine gibt.

Es soll wohl aber schon in 12-18 Monaten so weit sein, daß das Verfahren an Menschen (in der Unfallchirurgie) getestet wird.

Andererseits find ich es aber auch sehr spannend, und ich wäre sehr neugierig. Zum Beispiel frage ich mich, ob das Verfahren beim Menschen Auswirkungen auf das Gedächtnis hat. Wenn ein Schwein zurückgeholt wird und kein Gedächtnis mehr hat, würde man das wohl nicht merken, oder?

Oder ob die Betroffenen danach einen anderen Charakter entwickeln, und natürlich auch, ob sie über Nahtoderfahrungen berichten können etc.

Na ja und als mediensozialisierter Mensch fällt mir dann natürlich noch der Film Flatliners ein...

midget
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
the_midget schrieb:
Für mich wäre es eigentlich ein Beweis, daß es keine Seele gibt, wenn ein Mensch für ein paar Stunden tot war, wieder aufgeweckt wird und dann der Gleiche ist wie zuvor.
Wieso ist das ein Beweis? Würdest du mir bitte deine Logik erklären! Ich kann grad nicht folgen :-)

the_midget schrieb:
Wenn ein Schwein zurückgeholt wird und kein Gedächtnis mehr hat, würde man das wohl nicht merken, oder?
Ein Schwein ist auch nicht dümmer als ein Hund. Also kann man planen und danach durch Wiederholung testen, wie stark das Gedächtnis gelitten hat. Zb in dem man dem Schwein vorher einige Dinge beibringt, wie sie auch Hunde lernen. Wie und wo Futter zu erreichen ist. Was es zu tun hat, um den Raum zu wechseln und so Zeugs.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Ellinaelea schrieb:
the_midget schrieb:
Für mich wäre es eigentlich ein Beweis, daß es keine Seele gibt, wenn ein Mensch für ein paar Stunden tot war, wieder aufgeweckt wird und dann der Gleiche ist wie zuvor.
Wieso ist das ein Beweis? Würdest du mir bitte deine Logik erklären! Ich kann grad nicht folgen :-)

Na ja, wenn man Tod ist, ist man Tod nicht wahr? egal ob endgültig oder für ein paar Stunden. Wo soll die Seele denn solange hin? Ein paar Stunden in den Himmel oder in die Hölle? Also ich würd ja schon denken, wenn es eine Seele gibt, dann ist sie weg wenn man einmal gestorben ist.

Noch eine andere etwas kompliziertere Argumentationsweise:

Wenn wir davon ausgehen, daß der Mensch keine Seele hätte, müsste man ja alles was diesen Menschen ausmacht, durch physiologische Prozesse erklären können. Ein Mensch der für ein paar Stunden tot war und danach trotzdem derselbe ist wie vorher, wäre ein Beleg für diese These.

Na ja, ich muss zugeben, daß das Ganze nicht so eindeutig ist wie es mir ursprünglich erschien. Meine Gedanken zu dem Thema sind auch schon was älter (ca 10 Jahre) und leider weiss ich nicht mehr, aufgrund welcher Argumentationskette ich auf diesen Schluss gekommen bin... Jedenfalls erschien es mir damals wesentlich überzeugender ;-)



the_midget schrieb:
Wenn ein Schwein zurückgeholt wird und kein Gedächtnis mehr hat, würde man das wohl nicht merken, oder?
Ein Schwein ist auch nicht dümmer als ein Hund. Also kann man planen und danach durch Wiederholung testen, wie stark das Gedächtnis gelitten hat. Zb in dem man dem Schwein vorher einige Dinge beibringt, wie sie auch Hunde lernen. Wie und wo Futter zu erreichen ist. Was es zu tun hat, um den Raum zu wechseln und so Zeugs.
[/quote]

Ja schon richtig, nur haben die das bei den erwähnten Experimenten meines Wissens nicht gemacht.

gruß

midget
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Besteht eigentlich ein großer Bedarf daran ganze Generattionen
von Senioren wieder aufzutauen?
Ein Milliardär kann sich das leisten. Aber was hat den die Volkswirtschaft
davon wenn nach 200 Jahren die Ersten Senioren wieder aus ihrem
Tiefschlaf geholt werden, rundumerneuert und Anspruch auf ihre Rente
erheben.
Wenn man die Person danach wieder dermaßen fitmacht das er
fit ist wie ein 20jähriger und auch so Arbeiten kann, dann wär
das ja ok... Dann könnte sich die Gesellschaft sogar den Sex abgewöhnen
(also zumindest zum Kinderkriegen). Wozu den Schwangerschaft
und Jahrelange Erziehung auf sich nehmen wenn man auch Opa
wieder aufwärmen kann.

Für weiter entfernte Ziele in der Raumfahrt wäre es evtl eine Lösung
wenn man nicht auf diese Generationenschiffe setzen möchte.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
DrJones schrieb:
Besteht eigentlich ein großer Bedarf daran ganze Generattionen
von Senioren wieder aufzutauen?
Ein Milliardär kann sich das leisten. Aber was hat den die Volkswirtschaft
davon wenn nach 200 Jahren die Ersten Senioren wieder aus ihrem
Tiefschlaf geholt werden, rundumerneuert und Anspruch auf ihre Rente
erheben.

Aber darum gehts in dem Artikel gar nicht. Es geht darum Unfallpatienten vorrübergehend zu suspendieren, um ihre Überlebenschancen (z.B. durch verbluten) bei der Behandlung zu erhöhen. Es wird dabei lediglich Zeit gewonnen. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird auch durch die ganze Prozedur eher das Sterben verlangsamt als ein tatsächlicher Tod herbeigeführt.

the mgt
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
waer das nicht sogar revolutionaer? in dem sinne, astronauten fuer laengere raumfluege "einzuschlaefern" und bei ihrer ankunft, werden sie wieder aufgetaut. so vergeht fuer die keine zeit. natuerlich ist dieses ganze "leichen auftauen" noch in der anfangsphase, aber es bestehe doch eine gute moeglichkeit..
 
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