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Trump als Präsident

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.450
Ich versteh dich voll und ganz. Und seh das auch sehr aehnlich, wenn nicht gar gleich.

Aber was denkst du, wo kommt dieser aberwitzige gesamtgesellschaftliche Befehlsgehorsam bloss her ?

Wann immer ich, z.B. im Arbeitsleben, Menschen zu führen habe, dann versuche ich eher "weiche" Methoden: Schau her, wir haben diese und jene Aufgabe zu lösen, schlage Dir vor: Mach es so. Frage mich, wenn Du damit nicht klar kommst, kannst Du es anders besser, mach es dann so. Du machst das schon, und ich gehe alldieweil meiner Wege, denn ich habe andere Dinge zu tun ... bis bald.
Es gibt Menschen, mit denen dies sehr gut funktioniert - und andere, mit denen das gar nicht funktioniert.

Es hat damit zu tun, wie gut jemand ausgebildet ist und vor allem, wie motiviert er ist und wie er konditioniert ist. Ist er klassisch konditioniert ("verdorben"), dann interpretiert er mein umgängliches Verhalten als Schwäche und sieht mich endlich einmal als jemand, auf dem er sich ausruhen kann.
Ist ein Mitarbeiter aber ein Profi, oder hat zumindest ein gewisses Setting, dann interpretiert er das als Stärke: Aha, er vertraut mir, und lässt mir freie Hand.
Erst kürzlich habe ich unter quasi Volldampf mit so einer Brigade gearbeitet: Ein jeder wusste, was er/sie da zu tun hatte, und wir mussten nicht einmal miteinander reden - aber dennoch war die Stimmung sehr gut. Und selbst eine neue Mitarbeiterin, gerade einmal 2 Tage da, war selbst im allergrößten Stress super aufgehoben: Besser geht es nicht.

Solche Systeme erfodern jedoch eine gewisse Anlaufphase, das funzt nicht sofort auf Kommandoebene. Andererseits werden mit der Zeit die Mitarbeiter auch andere, eigene, oft bessere Methoden entwickeln, weil sie sich ernst genommen fühlen, weil sie mental gesehen, ihren Job auch gut machen wollen.
Vor allem aber auch, weil sie sich gut dabei fühlen, als Mensch und als Mitarbeiter.

Trump:
Trump hat in seiner ersten Amtszeit das Personalkarussell dauernd am Laufen gehalten, hire & fire. Der oder die hat Bockmist gebaut, zack die Bohne, weg damit, kommt der oder die nächste. Kann man natürlich tun, wenn man Menschen & Mitarbeiter für per se austauschbar hält. Und ja, bei schweren Verstößen muss man dies auch tun.
Die Kehrseite an so einer Personalpolitik ist aber auch, dass man immer wieder bei Adam & Eva neu anfangen muss. Viele Informationen wachsen mit der Zeit an, insbesondere in komplexen Systemen, und beileibe nicht alles lässt sich in Arbeitsanweisungen oder Dienstvorschriften erfassen (und wer liest sie denn schon ...). Vieles wird mündlich kommuniziert ...

Der Küchenchef des Weissen Hauses hat schon für etliche Präsidenten gekocht. Die Präsidenten wechseln, er bleibt, seine Brigade auch. Dann frag Dich mal, warum ...
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.424
Oder anders: Muss ich, sicher extremes Beispiel, alle Reden von Goebbels oder Hitler studiert haben, um festzustellen, dass es sich um Agitatoren handelte? Sicherlich nicht.

Kleiner Einspruch, Euer Ehren: Doch, solltest Du, bzw. es wäre von Vorteil. wenn Du es tätest. Vielleicht nicht alle, klar, aber selbst damit beschäftigen sollte man schon.

Einfach, um zu wissen, was Agitation ist. wie sie arbeitet, usw, und selbst imstande zu sein, einen Agitator als solchen zu erkennen. Eigenes Urteilsvermögen darüber kann allerdings so manchen lupenrein selbsterklärtem Demokraten in der Politik, der selbst gerne andere als Nazis diffamiert, nicht unbedingt gelegen kommen. Dem ist ist es ganz recht, wenn er unhinterfragt und unverdächtigt weiter herumsudeln kann.
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.450
Kleiner Einspruch, Euer Ehren: Doch, solltest Du, bzw. es wäre von Vorteil. wenn Du es tätest. Vielleicht nicht alle, klar, aber selbst damit beschäftigen sollte man schon.

Als jemand, der einst in der Werbebranche arbeitete, darf ich Dir versichern: Goebbels selbst, als der Propagandaminister, gilt in der Werbebranche als der Erfinder von einigen Werbemethoden.
 

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