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U-Boote für Taiwan

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Im politischen Mächtefeld scheint es eine Strategie zu sein, sich im Falle des Falles die Bälle gegenseitig zuzuspielen. Und wenn sich deutsche Gesetze nicht eignen, dann die amerikanischen. Die Juristerei ist ein eigenes Wissensfeld und eignet sich für Absprachen, was der Kuhhandel der USA mit Taiwan - die Spitze der BRD hüllt sich in Stillschweigen, und China rüstet sich mit Entrüstung: Konfliktentwicklung live.

Wie ist es möglich, daß deutsche Kriegsschiffe in Spannungsgebiete verkauft werden, obwohl das Gesetz solche Rüstungsexporte verbietet? Wie konnte US-Präsident Bush die Lieferung von U-Booten mit Dieselantrieb an Taiwan versprechen, obwohl die USA dafür weder die technologischen noch die Herstellungskapazitäten haben? Beide Fragen lassen sich seit einigen Tagen präzise beantworten. Ganz einfach: Das US-Kapital kauft die Waffenschmiede Howaldwerke Deutsche Werft AG (HDW). Danach kümmert es sich einen feuchten Kehricht um deutsche Gesetze – wer zahlt, schafft an. Folglich wird die HDW, weltgrößter Hersteller moderner konventioneller U-Boote, schon bald in Deutschland gebaute U-Boote liefern, die dann unter Taiwans Flagge fahren.

U-Boote für Taiwan
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859
schwerer Brocken , einfach so über über alle Köpfe hinweg U-boote aus Deutschland verkauft........wg. uneingeschränkter Solidarität zu USA einfach hingenommen...dass ich nicht lache!!
Jetzt soll noch irgendeiner behaupten dass seitens USA keine Bedrohung ausgehe!!
Die versuchen ja langsam überall die Weltstabilität ins wanken zu bringen
 

zian

Geheimer Sekretär
14. April 2002
664
Zerch schrieb:
schwerer Brocken , einfach so über über alle Köpfe hinweg U-boote aus Deutschland verkauft

ganz so einfach ist das auch nicht
einfach mal bei den nachrichtenmagazinen nach HDW suchen
 

Bundeskanzler

Auserwählter Meister der Neun
11. April 2002
991
Ob es nun einfach ist oder nicht, ich finde es schon einen Hammer, dass die HDW scheinbar eine einzigartige Technologie besitzen und nicht in der Lage sind, diese selbst gewinnbringend zu vermarkten -> vermutlich wg. der Deutschen Rüstungskontrolle. Da kommen dann die Amis ins Spiel, kaufen einfach diese Technologie und vermarkten sie weltweit (Deutsche Gesetze hin oder her) und u. a. auch für sich selbst.

Muss man sich da nicht fürchterlich verarscht vorkommen? Wenn ich mich richtig erinnere, gab es doch bei den HDW bestimmt auch schon mal die eine oder andere Krise, die mit Deutschen oder Europäischen Steuergeldern überbrückt wurde. Und nun haben die mal ein gutes Produkt Deutscher Ingenieurkunst entwickelt, da wird es von den Amis kassiert.

...und Schröder steckt mitten drin im Sumpf! Und der Lederer ist doch dieser Miesling, der Babcock in die Scheisse geritten hat...

Handelsblatt vom 16. August schrieb:
Wie das Handelsblatt aus Berliner Regierungskreisen erfuhr, soll HDW-Chef Klaus Lederer bei einem Gespräch im Kanzleramt erklärt haben, der Verkauf an OEP diene dazu, der HDW über den Umweg USA die Lieferung acht konventioneller U- Boote an Taiwan zu ermöglichen. Das Kanzleramt habe keine Einwände dagegen gehabt.
Quelle: US-Einstieg bei HDW soll U-Boot-Export erleichtern
 

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