Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Und wieder NPD - diesmal: "Bomben Holocaust"

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Kann man tatsächlich von einem Rückzug eines Antrages sprechen, wenn er bereits übergangen wurde?

Von "übergangen" war nicht die Rede, sondern von "umgangen". Und umgangen wurde er insofern, als Iltgen seinerseits eine Gedenkminute ansetzte und damit die gedenkminute der NPD überflüssig machte. Das geht eigentlich aus einigen Presseberichten und auch aus dem Protokoll hervor.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Eigentlich könnte man auch sagen, das er darauf eingegangen ist.
Was ist denn gegen eine Gedenkminute für alle Opfer einzuwenden, wenn man vorher einen Antrag eingereicht hat für eine Gedenkminute der Opfer von Dresdens Bombardierung?

Die NPD wollte vorher keine Gedenkminute, sondern eine Anprangerung, wie man ja auch an den Ausdrücken in seiner Rede, in der er von "den Massenmördern" spricht, sehen kann.


Namaste
Lilly
 

Traenenreiter

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
334
Nun, der Wortlaut des NPD Antrags wäre also entscheidend, um urteilen zu können, in wieweit der Antrag "umgangen" worden ist.

Verfasst am: Mo Feb 28, 2005 11:34 am Titel:
Eigentlich könnte man auch sagen, das er darauf eingegangen ist.
Was ist denn gegen eine Gedenkminute für alle Opfer einzuwenden, wenn man vorher einen Antrag eingereicht hat für eine Gedenkminute der Opfer von Dresdens Bombardierung?

Nunja, eigentlich, aber eben auch nur eigentlich, oder?

ie NPD wollte vorher keine Gedenkminute, sondern eine Anprangerung, wie man ja auch an den Ausdrücken in seiner Rede, in der er von "den Massenmördern" spricht, sehen kann.

Das finde ich nun seltsam. In einer Gedenkminute wird gar nicht gesprochen! In der Rede, die im Rahmen des TOP 1 gehalten wurde, wurde in der Tat die Tat von Dresden angeprangert. Aber was soll man den sonst sagen?

Zu sagen "die gleichen Massenmörder, die am 13. Februar Dresden ausgelöscht haben....." entbehrt jeder Grundlage.
Es ist nur emotionales Aufgeheize .... wie es Goebbels auch gemacht hat.

Prof. Weiss spricht von "Hasstiraden" die "mit Schaum vor dem Mund" in "Goebbels'scher Manier" vorgetragen worden seien. Ist das wirklich eine bessere Ausdrucksweise?

Prof. Weiss gibt in seiner Rede einen Schnelldurchlauf durch das 3. Reich, in welcher in der Quintessenz herausgestellt wird, daß die Deutschen selbst schuld gewesen seien - und das die Bombardierung deutscher Städte eine logische und natürliche Reaktion der aliierten Kriegsgegner gewesen sei.

Damit hat er sicherlich Recht. Die Frage ist nur, was so schlimm daran ist, wenn man auf die Geschehnisse aufmerksam macht - mehr noch, in seiner Rede fährt Prof. Weiss damit fort, zu sagen, daß die NPD analog zur NSDAP in den 20er und 30er Jahren die gleiche Richtung einschlagen wolle, weil im Programm der NPD steht, daß die Partei "die Revision der nach dem Krieg abgeschlossenen Grenzanerkennungsverträge" fodere. Ich finde diese Argumentation doch sehr merkwürdig, zumal es im Punkt 10 des Programms wörtlich heißt:
"Im Rahmen dieser Neuordnung muß Deutschland - in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht und dem Abkommen von Helsinki - eine friedliche Politik zur Wiedervereinigung innerhalb seiner geschichtlich gewachsenen Grenzen betreiben."

Zur Erwiderung von Jürgen Gansel demnächst.
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Für die unerschrockenen Freunde permanenter Begriffsstreitereien gibt´s gleich Nachschub, diesmal geht es um die Benennung des *Name wird noch gesucht*-Mahnmals in Berlin. Betroffene verhandeln gerade, Details hier www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,344248,00.html , wobei sich die Frage stellt, ob das denn nicht im großen Holocaust-Mahnmal mit inbegriffen sein kann?

Gestern war ein Gespräch zwischen dem Zentralratsvorsitzenden Romani Rose, Weiss und Bundesratspräsident Matthias Platzeck (SPD) über die Mahnmal-Inschrift gescheitert. Der Zentralrat besteht auf ein Zitat des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog, in dem die Ermordung der Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten mit dem Holocaust gleichgestellt wird.

Tja, wieso auch nicht gleichstellen? Die Verweigerung jeglicher Gleichstellung, was die derzeitige Position des Zentralrates der Juden in Deutschland ist, würde implizieren, dass die Ermordung der Roma, Sinti, Zigeuner, etc. weniger schlimm oder nicht so einzigartig wäre. Schon ein starkes Stück, nicht wahr? Ohnehin verlangt die Behauptung der Unvergleichbarkeit zunächst eine Vergleichsstudie, um zu diesem Resultat zu gelangen. Und wer hat die gemacht? Deutsche dürfen das ja nicht, also: wer war´s?
 

rai69

Geheimer Meister
15. Januar 2004
164
grenzen von 1137 - na hoffentlich kommen die italiener ("römer") nicht auf ähnliche ideen - ein paar jährchen zuvor waren die ganz schön groß :)
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
elbee, das casus knaxus ist der begriff "zigeuner", nicht die tatsache, dass da noch anderen neben den juden gedacht wird. es geht einfach um den ausdruck "als zigeuner ermordete menschen". die einen wollen den so, da es neben sinti und roma noch andere als zigeuner bezeichnete menschen gab, die umgebracht wurden. die anderen finden den begriff zigeuner diffamierend und wollen ihn nicht.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Die Frage ist nur, was so schlimm daran ist, wenn man auf die Geschehnisse aufmerksam macht
Wenn jemand in der Öffentlichkeit so darauf aufmerksam macht, dass er z.B. von "den gleichen Massenmördern wie damals" spricht, dann finde ich da sehr viel dran auszusetzen.
Das zeigt,dass es demjenigen nicht nur auf ein "Draufaufmerksam machen" ankommt.
Da die Bombardierung Hamburgs und Dresdens aber eh kein Tabuthema war (unter anderem schon des öfteren in Medien gezeigt und diskutiert) ist es auch noch ziemlich überflüssig, so zu tun, als müsse man es aus einer Mottenkiste holen.
Es liegt da gar nicht drin.

Namaste
Lilly
 

Wiesengrund

Geheimer Meister
26. Juni 2003
189
antimagnet schrieb:
wo waren denn die grenzen von 1137?

:gruebel:

Ist das nicht egal? Gabs damals Deutschland?

Ist zwar nicht das Thema, aber das Gelaber von geschichtlich gewachsenen, am besten natürlichen Grenzen, halte ich für Unsinn und dient doch nur dazu, sich ein möglichst großes Land zu basteln.

Wie wärs eigentlich damit, die Herrschaftsgebiete KarlsV., zu Deutschland zu machen? Dann würde die Sonne in Deutschland nie untergehen. Hach, wäre das schön...
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
natürlich ist das egal.

es ist übrigens auch ganz klar wo deutschlands geschichtlich gewachsene grenzen liegen - nämlich dort, wo sie jetzt sind. als wär das nicht geschichtlich gewachsen...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Am lohnendsten wäre ein Deutschland in den Grenzen des HRR zur Zeit Friedrichs II. von Hohenstaufen, auch wenn das vermutlich in den nördlicheren neuen Bundesländern und im hohen Norden wenig Zuspruch finden wird:
Karte_Friedrich_II.jpg

1137 ist übrigens Quatsch weil Neapel erst mit der Hochzeit Heinrichs VI mit Konstanze zum Reich kam.
Entschuldigt die Klugscheisserei, aber die Staufer sind eines meiner Lieblingsthemen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Mal im (Halb-)Ernst: War das Reich unter Karl V. nicht größer?

Nicht wirklich: Karls Reich war grösser weil er in Personalunion Kaiser des HRR und von Spanien und seiner Besitzungen war, aber das "Heilige Römische Reich Deutscher Nation" war ja nur ein Teil seines Herrschaftsgebietes.

Wie wäre es mit der Grenze von 1942?
Die international anerkannten Grenzen des Deutschen Reichs dürften 1942 kaum andere gewesen sein als 1939. Front- und Demarkationslinien sind schließlich keine Grenzen in dem Sinne.
 

Lord_Wind

Geheimer Meister
14. Januar 2003
269
Die international anerkannten Grenzen des Deutschen Reichs dürften 1942 kaum andere gewesen sein als 1939. Front- und Demarkationslinien sind schließlich keine Grenzen in dem Sinne.

Ich denke du weisst was ich meine :wink:
 

haruc

Vorsteher und Richter
16. Dezember 2002
776
Am liebsten wäre mir ein souveränes, RICHTIG souveränes(!!!), Deutschland, welches natürlich ohne EU und anderen Holzklötzen am Bein existieren kann. Und mit einem möglichst großen Land halte ich es so wie Bismarck: Möglichst alle Deutschen sollten in einem Staat vereint sein; Kolonien und Vielvölkerstaaten bringen doch nur Ärger.
 
Oben Unten