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verfall des postwesens?

verfällt das postwesen immer mehr?

  • nein es ist besser geworden

    Stimmen: 0 0,0%
  • ich kann das nicht beurteilen

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    35

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
POW schrieb:
Angel of Seven schrieb:
Warum hat meine Mutter dann vor kurzem, für ein stinknormales Paket das sie selbst zur letzten noch! existierenden Postfiliale geschleppt hat, 15 Euro bezahlt, welches noch kurz vor der Euroumstellung 5,50 DM gekostet hat?


LG


AoS

Hallo AoS

Äh wie schwer war das Paket? Wo hat sie es hingeschickt? Welche Zusatzleistungen wollte sie dazu haben?

Gruß POW

Das kann ich dir beim besten Willen nicht beantworten, ich habe nur das Geschimpfe über die erhöhten Preise mitbekommen. :roll:

Ansonsten kann ich nur jedem raten, wichtige oder teure Sendungen per Einschreiben, Express oder als versichertes Paket zu verschicken. Lasst euch beraten, sagt dem Kollegen, um was es genau geht und meistens läuft die Sache dann auch rund...

Also noch zusätzliche Horrorkosten damit man sicher sein kann daß das Paket überhaupt ankommt? :D
Was für prozentuale Mehrkosten sind das denn für ein Paket?
Sagen wir mal 10 Kilo Standardgröße, was kostet das wenn ich so ein Paket von Hamburg nach München schicke, inklusive Versicherung?

Euer Girokonto wird dann nur noch Online geführt und Eure Pakete könnt Ihr an der Packstation abgeben oder verschicken. Oder ihr nehmt die Mühen in Kauf die einzige sogenannte "Center-Filiale" einer Stadt aufzusuchen, Euch stundenlang anzustellen, um dort die dementsprechende Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.

Die nette Dame die mir letztens noch ein Postbankgirokonto aufs Auge drücken wollte, sagte aber nichts von nur noch Online-geführtes Konto, sondern sprach von "Kundennähe" durch die zahlreichen Postfilialen...! :p


LG

AoS
 

EsIstVollerSterne

Geheimer Meister
4. Dezember 2004
225
Angel of Seven schrieb:
Also noch zusätzliche Horrorkosten damit man sicher sein kann daß das Paket überhaupt ankommt? :D
Was für prozentuale Mehrkosten sind das denn für ein Paket?
Sagen wir mal 10 Kilo Standardgröße, was kostet das wenn ich so ein Paket von Hamburg nach München schicke, inklusive Versicherung?





Die nette Dame die mir letztens noch ein Postbankgirokonto aufs Auge drücken wollte, sagte aber nichts von nur noch Online-geführtes Konto, sondern sprach von "Kundennähe" durch die zahlreichen Postfilialen...! :p


LG

AoS

Preise Schalterpreis Online-/Packstationpreis*
bis 10 kg 6,90 EUR 5,90 EUR
bis 20 kg 9,90 EUR 8,90 EUR

Jedes Paket ist bis 500€ versichert. Aber Achtung, das gilt nicht für Päckchen.
Auf Wunsch kann das Paket bis 2500€ oder auch bis 25.000€ versichert werden.


Das mit dem Girokonto verhält sich so, dass Du wählen kannst, ob Du es online oder mit "Belegen" führen willst. Führst Du das Konto "online", dann bekommst Du keinen gratis Überweisungsträger. diese werden auch nicht in der filiale angeboten, da sie immer schon mit der Kontonummer und dem Namen des Inhabers bedruckt sind. ( So traurig es auch klingt, wenn bei mir mal ein Kunde steht, der einen Überweisungsträger benötigt, dann schicke ich ihn einfach zur Sparkasse nebenan und rate ihm, sich einfach einen unbedruckten Überweisungsträer von dort zu nehmen, auszufüllen und bei mir wieder abzugeben :lol: ....)

Aber leider muß ich auch hier wieder sagen, dass der Vertrieb von Girokonten mittlerweile als wichtiger angesehen wird, als der Verkauf von Briefmarken, da die "normale" Post von der Postbank eine Menge Geld für jeden neuen Girokontokunden bekommt und auch dementsprechenden Druck ausübt, um den Vertrieb immer weiter zu steigern.übrigens, schonmal überlegt mit der Post Lotto zu spielen ? Das ist nämlich auch so ein suuuuuper Produkt, dass wir an den Mann bringen sollen... :D

So long


Edit: Der Kunde sollte sich aber immer vorab vor Augen halten, was er von seiner Bank erwartet und was für ein Konto er benötigt...
 

Gaara

Meister vom Königlichen Gewölbe
7. Mai 2002
1.398
Die Post ? Gerade das richtige Thema um mal etwas Frust abzulassen. Bei mir wird bereits nicht mehr geklingelt, wenn ein Paket abgeliefert werden soll. Das haben die nicht mehr nötig. Einfach nur der orangene Zettel. Zugegebenermaßen habe ich einen "relativ" langen Treppenweg (dauert 1 Minute bei langsamen Gang) zum Haus, dennoch ist das ihr Job, den sie einfach nicht mehr erledigen wollen. Früher haben sie geklingelt und unten gewartet. Wenn ich dann den Türaufmacher betätigt habe und nach etwas Warten runtergelaufen bin, sind sie natürlich schon über alle Berge gewesen. Die anderen Unternehmen bringen mir die Pakete immer an die Haustür.

Ich werde in Zukunft auch nur noch Hermes benutzen. Freundlicher, billiger und zuverlässiger (damit das nicht wie ein Hermes-Viral-Posting klingt : Sonst gibt es keinen Konkurrenten hier).
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
Liberaler schrieb:
Wir lassen Bekannte Sammelsendungen von Produkten verschiedener Lieferanten zusammenstellen und mißbrauchen Verwandte als Kuriere.
die vorstufe der "neuen" post vom bürger für den bürger? so stelle ich mir ehrlich gesagt das postwesen auch vor. keine ahnung, warum man da ein geschäft draus blasen muss. das, was an abwicklungsaufwand entsteht wird vergolten - gebühren. warum müssen das tausend verschiedene private unternehmen durchziehen, wenn es doch standardisiert durch eine wie auch immer geartete postverwaltung auch funktionieren würde. dabei muss es ja gar nicht wie früher sein. nutzenoptimierung statt gewinnmaximierung. das sollte das ziel sein. man muss doch keine beamten hinter den schalter setzen - ein grund, weshalb die staatspost früherer tage zu teuer war (war sie das? oder gab's privatisierungsdruck von anderer seite?). ein bisschen controlling kann nicht schaden - gab's damals auch noch nicht in der form, wie es heute usus ist. und warum die post an die börse gehen muss verstehe ich immer noch nicht!

du sprichst das briefmonopol an. gibt's noch auch andere anbieter? mir ist bspw. noch "s-mail" bekannt, die meines wissens mit der post nichts zu tun haben. komischerweise habe ich gerade bei den briefen überhaupt nichts zu beanstanden. die landen in der regel einen tag, spätestens zwei tage später beim adressaten.

naja, schwieriges thema, grundsatzdiskussionsgeeignet.
gruß
rg
 

Filz

propriétaire
Teammitglied
6. Juni 2001
748
Also da muss ich doch mal eine Lanze für die Post brechen:

Ich hatte bisher erst ein verlorenes Paket, was allerdings wieder auftauchte. Die Damen von der Post in der Kleinstadt sind ganz nett, Pakete werden bei meiner alten Nachbarin oder im Laden unten abgegeben. Hier auf dem Land funktioniert das, ich Plattenbau mit 100 Wohnungen würd es sicher anders aussehen.

Ok, die Post im Schreibwarenladen glänzt nicht mit super Öffnungszeiten, hat sogar über Mittag 2 Stunden zu. Geld von der Postbank gibt es dort auc nicht mehr, da die Postbank wegrationalisiert wurde - zum nächsten Automaten der Cashgroup muss man 15km fahren.

Dennoch ist die Post m.E. nach schnell und zuverlässig, die Preise gehen auch klar.

Natürlich trauert man dem lieben alten Postbeamten hinterher, der einem über 20 Jahre lang die Post gebracht hat, dem man zu Weihnachten mal was zusteckte und mit dem man Small Talk hielt. Aber Zeiten ändern sich....

Gruß

Kai
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
racingrudi schrieb:
die vorstufe der "neuen" post vom bürger für den bürger? so stelle ich mir ehrlich gesagt das postwesen auch vor.

Hältst Du das für eine Utopie oder für eine Dystopie? So doll ist das eigentlich nicht, warten zu müssen, bis genug Reparaturen, Reklamationen und kleine Nachbestellungen zusammen sind, um ein großes Paket zu füllen, das das Porto lohnt und ein- oder zweimal im Jahr einen Kofferraum voll gebracht zu bekommen.

keine ahnung, warum man da ein geschäft draus blasen muss.

Die ökonomische Theorie geht davon aus, daß etwas, womit sich ein Geschäft machen läßt, zuverlässig und zu billigen Preisen angeboten wird.

das, was an abwicklungsaufwand entsteht wird vergolten - gebühren.

Außerdem wird davon ausgegangen, daß dieser Aufwand in einer Behörde und allgemein bei einem Monopolisten tendenziell sehr viel höher ist als in einer Konkurrenzsituation.

warum müssen das tausend verschiedene private unternehmen durchziehen, wenn es doch standardisiert durch eine wie auch immer geartete postverwaltung auch funktionieren würde.

Von Müssen kann allerdings gar keine Rede sein. Aber warum sollte man es Privatleuten verbieten? Sollen sie doch versuchen ob sie es besser können als die Behörde!

dabei muss es ja gar nicht wie früher sein. nutzenoptimierung statt gewinnmaximierung. das sollte das ziel sein.

Und wie mißt man den optimierten Nutzen? Ich meine, zuverlässig ist das nur möglich, wenn man den Kunden Alternativen bietet und beobachtet, welche sie langfristig vorziehen.

und warum die post an die börse gehen muss verstehe ich immer noch nicht!

Ich vermute, weil Deutschland pleite ist.

du sprichst das briefmonopol an. gibt's noch auch andere anbieter? mir ist bspw. noch "s-mail" bekannt, die meines wissens mit der post nichts zu tun haben.

Private Briefpostdienste sind meines Wissens auf ihren Landkreis (oder so) beschränkt.

komischerweise habe ich gerade bei den briefen überhaupt nichts zu beanstanden. die landen in der regel einen tag, spätestens zwei tage später beim adressaten.

Bei mir sind schon ein paar Briefe verloren gegangen, aber noch nie ein Paket.
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
Ein_Liberaler schrieb:
Hältst Du das für eine Utopie oder für eine Dystopie?
na, ganz so utopisch ist das doch gar nicht. immerhin gab's das in ansätzen früher mal. die gute alte post. man hatte in jedem flecken seine poststelle, da hing der briefkasten davor. irgendwie waren alle glücklich, außer evtl. der finanzminister. das mag sein. nehmen wir dein beispiel mit der "quasi nachbarschaftshilfe", dann wäre das eigentlich das ideal für eine monopolistische poststruktur gewesen. weniger behörde, weniger beamtentum, mehr orientierung an den bedürfnissen, an der kostenstruktur. klingt einfach, wäre auch einfach, wenn es denn gewollt wäre. aber nein, es sind nämlich diese räder am drehen, die ebenfalls deiner ökonomischen theorie (wovon es ja bekanntlicherweise nicht nur "die eine" gibt) anhängen und meinen, es wäre grundsätzlich besser, jene machen zu lassen, die hinter jedem furz ein geschäft wittern, die wirklich jeden handstreich berechnet haben wollen.
wenn diese ökonomische theorie davon ausgeht, dass
etwas, womit sich ein Geschäft machen läßt, zuverlässig und zu billigen Preisen angeboten wird
, dann spricht die praxis oftmals eine andere sprache (womit wir aber schon wieder bei einer wirtschaftdiskussion wären. wollen wir das? wäre ziemlich OT).

Außerdem wird davon ausgegangen, daß dieser Aufwand in einer Behörde und allgemein bei einem Monopolisten tendenziell sehr viel höher ist als in einer Konkurrenzsituation.
mich verwundert, dass in der freien wirtschaft die tendenz zu monopolen durchaus vorhanden ist. ein merger folgt dem anderen, die begründungen sind nahezu identisch: erzielung von synergieeffekten, zusammenlegen von deckungsgleichen geschäftsbereichen, ausnutzen von des anderen vertriebsstruktur etc. pp. warum wollen die herren der freien wirtschaft praktisch das monopol, wenn es gemäß der "ökonomischen theorie" doch anders besser wäre? in der standardisierung lag schon immer der vorteil von allem. massenproduktion ist standardisierte produktion. nichts anderes wäre der versand von post und paket. absolut standardisierungswürdig. warum verzetteln? warum sollen viele "rumwurschteln", die im endeffekt doch "nur" dasselbe machen, nur halt keine gelben kittel anhaben sondern braune, grüne, weiße? künstlich geborene vielfalt. luftblasengeschäft, um vom einstmaligen staatsunternehmen post "das beste" herauszuholen.

Und wie mißt man den optimierten Nutzen? Ich meine, zuverlässig ist das nur möglich, wenn man den Kunden Alternativen bietet und beobachtet, welche sie langfristig vorziehen.
in diesem fall wäre der nutzen dann optimiert, wenn das versandgut in einer adäquaten zeit, zu annehmbaren preisen und in einem absolut unversehrten zustand von A nach B geliefert wird. als vergleich ziehe ich dann nachbarländer zurate oder historische daten oder hypothetische zahlenspielereien von wirtschaftsstatistikern, die sich ja eine mögliche konkurrenzsituation "erspielen" können.

Ich vermute, weil Deutschland pleite ist.
wäre denkbar.

gruß
rg
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
racingrudi schrieb:
na, ganz so utopisch ist das doch gar nicht. immerhin gab's das in ansätzen früher mal. die gute alte post. man hatte in jedem flecken seine poststelle, da hing der briefkasten davor. irgendwie waren alle glücklich, außer evtl. der finanzminister. das mag sein. nehmen wir dein beispiel mit der "quasi nachbarschaftshilfe", dann wäre das eigentlich das ideal für eine monopolistische poststruktur gewesen. weniger behörde, weniger beamtentum, mehr orientierung an den bedürfnissen, an der kostenstruktur. klingt einfach, wäre auch einfach, wenn es denn gewollt wäre.

Ich begreife überhaupt nichts.

(womit wir aber schon wieder bei einer wirtschaftdiskussion wären. wollen wir das? wäre ziemlich OT).

Nicht unbedingt. Ich wollte lediglich eine Begründung oder meinetwegen einen Vorwand nennen, mit dem die Regierung und die EU den Verkauf der Post rechtfertigen. Allerdings mache ich persönlich die Erfahrung, daß ich in kapitalistischen Ländern so gut wie überall und so gut wie immer so gut wie alles, was ich haben will, zu vernünftigen Preisen bekommen kann.

Daß es mal ein Problem sein konnte, den Farbfilm zu vergessen, begreift doch heute keiner mehr.

mich verwundert, dass in der freien wirtschaft die tendenz zu monopolen durchaus vorhanden ist.

Warum wundert Dich das? Monopole sollen nach der Theorie höhere Gewinne machen können. Es entstehen aber keine. Darauf, daß ein Kapitalist den anderen totschlägt und nur einer übrigbleibt, warten wir jetzt seit hundert Jahren vergeblich. Monopole sind immer staatlich.

in der standardisierung lag schon immer der vorteil von allem. massenproduktion ist standardisierte produktion.

Aber Kapitalismus ist Vielfalt. Ich war gerade auf der Frankfurter Messe - tausende von Nischenprodukten. Längst obsolete Waren werden wieder eingeführt, weil Nachfrage besteht. Usw.

Selbst die Post ist nicht so völlig standardisiert. Beispielsweise gibt es ja Klagen darüber, daß die Post unzuverlässige Zusteller einsetzt, um Geld zu sparen. Wären da nicht zwei Anbieter, ein billiger und ein besonders zuverlässiger, eine denkbare Lösung?

nichts anderes wäre der versand von post und paket. absolut standardisierungswürdig. warum verzetteln? warum sollen viele "rumwurschteln", die im endeffekt doch "nur" dasselbe machen, nur halt keine gelben kittel anhaben sondern braune, grüne, weiße? künstlich geborene vielfalt. luftblasengeschäft, um vom einstmaligen staatsunternehmen post "das beste" herauszuholen.

Spricht denn etwas dagegen, die Post in staatlicher Hand zu halten, aber Mitbewerber zuzulassen? Die Erfahrungen im Paketbereich sind doch nicht schlecht.

Abgesehen davon könnte man mit der Begründung so einiges verstaatlichen. Zahnpasta, Klopapier, Milch, Bleistifte, tausend Sachen.

in diesem fall wäre der nutzen dann optimiert, wenn das versandgut in einer adäquaten zeit, zu annehmbaren preisen und in einem absolut unversehrten zustand von A nach B geliefert wird.

Und wer entscheidet, welche Zeit und welche Preise annehmbar sind? Ich glaube, das kann nur der Markt.

Nachbarländer scheiden aus, denn wenn eine deutsche Einheitspost gut ist, dann ist doch eine europäische Einheitspost besser, oder? Ebenso hinken Vergleiche mit der Vergangenheit, schon aufgrund der technischen Entwicklung. Ohne Konkurrenz werden wir nie wissen, was möglich wäre. Und wie soll eine Qualitätssteigerung durchgesetzt werden? Die Schwierigkeiten dabei waren doch im Osten unübersehbar. Meiner Ansicht nach funktioniert das nur, indem der schlechtere Anbieter vom Markt verschwindet und der bessere seine Marktanteile übernimmt.
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
Ein_Liberaler schrieb:
racingrudi schrieb:
na, ganz so utopisch ist das doch gar nicht. immerhin gab's das in ansätzen früher mal. die gute alte post. man hatte in jedem flecken seine poststelle, da hing der briefkasten davor. irgendwie waren alle glücklich, außer evtl. der finanzminister. das mag sein. nehmen wir dein beispiel mit der "quasi nachbarschaftshilfe", dann wäre das eigentlich das ideal für eine monopolistische poststruktur gewesen. weniger behörde, weniger beamtentum, mehr orientierung an den bedürfnissen, an der kostenstruktur. klingt einfach, wäre auch einfach, wenn es denn gewollt wäre.
Ich begreife überhaupt nichts.
also, nochmal langsam. es tun sich ein paar zusammen und organisieren ihren paketversand selber. einer spielt den kurier und nimmt vorher von den anderen die lieferaufträge an. so von euch praktiziert, oder? wenn ein paar weitere leute partizipieren wollen, dann ist es sinnvoll, einen zu benennen, der sich darauf spezialisiert. er richtet sich eine annahmestelle ein. so, das ist im grunde das, was früher in den käffern die poststelle war. fertig. so war das gemeint. nur dass früher das beamtentum und behördenmaßstäbe regierten und es durchaus sinnvoll ist, wirtschaftlicher zu denken. ich will aber am prinzip festhalten, dass jedes kaff (lassen wir von mir aus eine mindesteinwohnerzahl fesgelegt haben) seine annahmestelle hat.

ich habe ganz einfach ein problem damit, dass schwach strukturierte gegenden fast schon diskriminiert werden. bankfilialen werden geschlossen, weil es sich nicht lohnt, bahnstrecken werden stillgelegt, allenfalls als museumsstrecken weitergeführt, man muss ja direkt froh sein, dass es sowas wie überlandleitungen gibt, denn sonst würde auch kein strom fließen. wenn sogar gemeinden mit 30.000 einwohnern keine poststelle mehr hat ... ähm, dann stimmt eindeutig was nicht.

Ein_Liberaler schrieb:
Allerdings mache ich persönlich die Erfahrung, daß ich in kapitalistischen Ländern so gut wie überall und so gut wie immer so gut wie alles, was ich haben will, zu vernünftigen Preisen bekommen kann.
damit hast du zweifelsohne recht. nur muss ich längere fahrzeiten in kauf nehmen, was diese vernünftigen preise wieder relativieren lässt: zeitaufwand + komplementärkosten (sprit, parkplatz, ÖV) müssen hinzugerechnet werden. sprich: das, was die anbieter sparen wird im grunde doch auf den konsumenten umgelegt, nur dass der das nicht über das preisschild erzählt bekommt. du hast sicher recht, ist ja auch in anderen lebensbereichen so: das flache land blutet infrastrukturell aus (ein paar beispiele oben), die tante-emma-läden gibt's auch nur noch im kulturprogramm mit führung zu besichtigen. und verhungert ist trotzdem noch keiner ...

Warum wundert Dich das? Monopole sollen nach der Theorie höhere Gewinne machen können. Es entstehen aber keine. Darauf, daß ein Kapitalist den anderen totschlägt und nur einer übrigbleibt, warten wir jetzt seit hundert Jahren vergeblich.
hm, mich wundert die ausführung der theorie, die sagt, monopole seien schlecht, konkurrenz müsse sein, und die ausführung in der praxis, die den trend zu größeren, monopolähnlichen einheiten zeichnen. und das mit totschlagen ... naja, es bleibt vielleicht nicht ein einziger übrig, aber das geschäft ist schon bitter ... muss aber wohl so sein. konkurrenz, wettbewerb, verdrängen, behaupten ... das geht's schon zur sache und es bleiben genug auf der strecke.

Aber Kapitalismus ist Vielfalt. Ich war gerade auf der Frankfurter Messe - tausende von Nischenprodukten. Längst obsolete Waren werden wieder eingeführt, weil Nachfrage besteht. Usw.
das geht mir wieder zu weit. in einer früheren diskussion hatte ich ja schon meine einsicht anklingen lassen: ich bin nicht gegen kapitalismus, ich trage auch eine wampe vor mir her und kann auf meinem PC bei einer leckeren tasse kaffee mit der welt kommunizieren. ich bin glücklich. nur gibt es verschiedene bereiche, die für mich absolut diskussionswürdig sind. weil ich immer noch der überzeugung bin, dass nicht gar alles im leben marktgesetzen unterzuordnen ist. sprich: wenn ich hier jetzt was schreibe, dann ist das für mich im grunde nutzlos, weil ich dadurch nichts produktives leiste. ich kann schlichtweg nicht jeden handstreich bepreisen. und warum soll ich dann nicht verschiedene bereiche, egal welche, aus diesem "spiel" herausnehmen und anders handhaben. und die post ist für mich schlicht und ergreifend einer dieser bereiche. eindimensionales produkt, notwendigerweise für möglichst viele unkompliziert erreichbar. dann soll es halt ein monopol sein. who cares?

Selbst die Post ist nicht so völlig standardisiert. Beispielsweise gibt es ja Klagen darüber, daß die Post unzuverlässige Zusteller einsetzt, um Geld zu sparen. Wären da nicht zwei Anbieter, ein billiger und ein besonders zuverlässiger, eine denkbare Lösung?
auch das lässt sich wunderbar unter einem dach regeln. gibt's ja genügend beispiele in der freien wirtschaft.

Spricht denn etwas dagegen, die Post in staatlicher Hand zu halten, aber Mitbewerber zuzulassen? Die Erfahrungen im Paketbereich sind doch nicht schlecht.
kann man akzeptieren. solange wieder flächendeckend diese verdammten poststellen eingeführt werden.

Abgesehen davon könnte man mit der Begründung so einiges verstaatlichen. Zahnpasta, Klopapier, Milch, Bleistifte, tausend Sachen.
das sind wieder produkte, die wirklich toll diversifizierbar sind. ich brauche harte, weiche, maurer-bleistifte, klopapier mit blümchenmuster ist ganz nett, manche hätten es besonders weich, andere stehen mehr auf rau, milch sollte evtl. fettarm sein, dann wieder von der ziege oder vom schw... (nein, von dem nicht :wink: ) ... dagegen steht bei der post das: brief aufgeben, fertig. ohne großartige entwicklungskosten, die einfache dienstleistung. flach. gehört für mich zum grundrecht: kommunikation. deshalb staatlich. das meiste andere sind luxusartikel.

in diesem fall wäre der nutzen dann optimiert, wenn das versandgut in einer adäquaten zeit, zu annehmbaren preisen und in einem absolut unversehrten zustand von A nach B geliefert wird.
Und wer entscheidet, welche Zeit und welche Preise annehmbar sind? Ich glaube, das kann nur der Markt.
preise: entscheiden tut derjenige, der den aufwand berechnet. was es koscht, koscht's. das lässt sich kalkulieren. so wie es in der freien wirtschaft auch ist. herstellungskosten + kostenumlage + steuern/versicherung/transport + gewinnzuschlag (+ zuschlag grosshändler + zuschlag einzelhändler).
zeit: dafür haben wir logistiker, die das berechnen können. es hat sich etabliert, dass ein brief innerhalb eines tages in deutschland dem adressaten zugestellt werden kann.

Nachbarländer scheiden aus, denn wenn eine deutsche Einheitspost gut ist, dann ist doch eine europäische Einheitspost besser, oder?
warum nicht?

Ebenso hinken Vergleiche mit der Vergangenheit, schon aufgrund der technischen Entwicklung. Ohne Konkurrenz werden wir nie wissen, was möglich wäre. Und wie soll eine Qualitätssteigerung durchgesetzt werden? Die Schwierigkeiten dabei waren doch im Osten unübersehbar. Meiner Ansicht nach funktioniert das nur, indem der schlechtere Anbieter vom Markt verschwindet und der bessere seine Marktanteile übernimmt.
für den breiten markt mag das gelten. da stimme ich mit dir absolut überein, aber ... sag mir, wie bei der dienstleistung post- und paketversand eine qualitätssteigerung erreichbar ist, wenn nicht im servicebereich? wie sieht diese aus? schneller von A nach B, günstigere preise, engeres filialnetz, kundenbetreuung ... all das haben wir seit der konkurrenzsituation leider nicht mehr.

naja, ich krieg sie eh nicht wieder zurück :cry:

schönen gruß
rg
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
racingrudi schrieb:
also, nochmal langsam. es tun sich ein paar zusammen und organisieren ihren paketversand selber. einer spielt den kurier und nimmt vorher von den anderen die lieferaufträge an. so von euch praktiziert, oder?

Ja, aber das ist blödsinnig aufwendig und langsam und wäre völlig undenkbar, wenn wir nicht mit so saisonaler Ware handeln würden.

ich will aber am prinzip festhalten, dass jedes kaff (lassen wir von mir aus eine mindesteinwohnerzahl fesgelegt haben) seine annahmestelle hat.

Schlimmstenfalls könnte man einen Beamten einstellen, der die Pakete einsammelt und zur Post bringt - aber Ämter gibt es ja auch längst nicht mehr in jedem Dorf. Der Staat hat da dieselben Probleme wie die Privaten - es muß sich halbwegs rechnen.

ich habe ganz einfach ein problem damit, dass schwach strukturierte gegenden fast schon diskriminiert werden. bankfilialen werden geschlossen[...]

Wo fängt es an, und wo hört es auf? Wie oft soll die Bahn oder der Bus fahren? Reicht eine Sparkasse, oder wäre das ein schädliches Monopol und man braucht noch mindestens eine Privatbank dazu? Reicht ein Supermarkt oder müssen es zwei sein? Will sagen, man kann das nicht so pauschal und binär entscheiden.

das flache land blutet infrastrukturell aus

Das stimmt schon, ohne Auto ist man auf dem Land verloren oder zumindest erheblich eingeschränkt. Noch extremer in den USA.

hm, mich wundert die ausführung der theorie, die sagt, monopole seien schlecht, konkurrenz müsse sein, und die ausführung in der praxis, die den trend zu größeren, monopolähnlichen einheiten zeichnen.

Unternehmer, insbesondere große, sind nicht unbedingt für Konkurrenz und freie Marktwirtschaft. Sie nützt nicht ihnen, sondern den Konsumenten.

das geht mir wieder zu weit. in einer früheren diskussion hatte ich ja schon meine einsicht anklingen lassen: ich bin nicht gegen kapitalismus, ich trage auch eine wampe vor mir her und kann auf meinem PC bei einer leckeren tasse kaffee mit der welt kommunizieren. ich bin glücklich. nur gibt es verschiedene bereiche, die für mich absolut diskussionswürdig sind. weil ich immer noch der überzeugung bin, dass nicht gar alles im leben marktgesetzen unterzuordnen ist.

Nein, um gotteswillen, natürlich nicht. Sehr entscheidende Bedürfnisse des Menschen können nicht am Markt befriedigt werden, aber Nahrung, Kleidung, Heizung, Medizin stellt er halt schon sehr effizient zur Verfügung - und wenn er das nicht täte - nun, für mich zumindest ist wirtschaftliche Freiheit nur ein Teil der persönlichen Freiheit. Daß sie zu ziemlich guten Ergebnissen führt, ist nur ein Nebenaspekt.

und die post ist für mich schlicht und ergreifend einer dieser bereiche. eindimensionales produkt, notwendigerweise für möglichst viele unkompliziert erreichbar. dann soll es halt ein monopol sein. who cares?

Derjenige, der gerne dieselbe Dienstleistung anbieten würde. Warum sollte man es ihm verbieten?

das sind wieder produkte, die wirklich toll diversifizierbar sind. ich brauche harte, weiche, maurer-bleistifte, klopapier mit blümchenmuster ist ganz nett, manche hätten es besonders weich, andere stehen mehr auf rau, milch sollte evtl. fettarm sein, dann wieder von der ziege oder vom schw... (nein, von dem nicht :wink: ) ...

Aber bitte, für Bleistifte in zehn Härten braucht man keine zwei Hersteller und schon gar keine ausländischen, und für die fünf oder sechs Sorten Klopapier, die bei objektiver Betrachtung nötig sein könnten, keine... Wie viele haben wir? Ich habe mal eine irre Zahl gelesen, ich glaube hundert oder achtzig.

dagegen steht bei der post das: brief aufgeben, fertig. ohne großartige entwicklungskosten, die einfache dienstleistung. flach. gehört für mich zum grundrecht: kommunikation. deshalb staatlich. das meiste andere sind luxusartikel.

Du postulierst jetzt ein positives Recht - ein Recht, etwas zu bekommen. Das muß sich gegen jemanden richten. Ich gehe normalerweise davon aus, daß es von Natur aus nur negative Rechte (in Ruhe gelassen zu werden) gibt.

preise: entscheiden tut derjenige, der den aufwand berechnet. was es koscht, koscht's. das lässt sich kalkulieren. so wie es in der freien wirtschaft auch ist. herstellungskosten + kostenumlage + steuern/versicherung/transport + gewinnzuschlag (+ zuschlag grosshändler + zuschlag einzelhändler).

Und Innovationen? Vielleicht maschinenlesbare Postleitzahlen?

zeit: dafür haben wir logistiker, die das berechnen können. es hat sich etabliert, dass ein brief innerhalb eines tages in deutschland dem adressaten zugestellt werden kann.

Früher (Kaiserzeit?) wurde mal die Post zweimal täglich ausgetragen. Natürlich ist das im Zeitalter von Fax und Email eigentlich nicht mehr nötig.

für den breiten markt mag das gelten. da stimme ich mit dir absolut überein, aber ... sag mir, wie bei der dienstleistung post- und paketversand eine qualitätssteigerung erreichbar ist, wenn nicht im servicebereich? wie sieht diese aus? schneller von A nach B, günstigere preise, engeres filialnetz, kundenbetreuung ... all das haben wir seit der konkurrenzsituation leider nicht mehr.

Haben wir denn private Postämter? Ich muß gestehen, ich habe per UPS Pakete immer nur bekommen, aber nie aufgegeben. Eine denkbare Qualitätssteigerung wären kürzere Schlangen. Man könnte das erreichen, indem man den Schalterbeamten erlaubt, Trinkgelder anzunehmen. :wink: [/i]
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
also, eigentlich ists doch ganz einfach: haben wir ein staatliches postmonopol (ottos mops kotzt), dann kann der staat einfach bestimmen, wer wie versorgt wird und was wieviel kostet. hat er das nicht, darf im prinzip jeder seinen eigenen postdienst aufmachen - wenn er mag, auch in den kleinsten käffern.

:gruebel:

ist ja vielleicht ne ich-ag-idee, einfach mit dem kleinbus durch die dörfer zockeln, post einsammeln und in der stadt aufs postamt bringen...

schätze, das wird wieder von etlichen vorschriften nahezu unmöglich gemacht...
[/list]
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
hat er das nicht, darf im prinzip jeder seinen eigenen postdienst aufmachen

Der Staat könnte aber ein Führungszeugnis, eine Ausbildung oder eine Kaution oder Versicherung verlangen. Ein bayerischer Ministerialer hat beispielsweise gerade ein Gefälligkeitsgutachten geschrieben, wonach Reifenwechsel nur noch Meistern erlaubt sein soll.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
mit "im prinzip" meinte ich auch eher die vorstellung eines kapitalismus mit möglichst ohne staatliche eingriffe.

aber ich persönlich wär ja dafür, dass das nur noch studierte dürfen...
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
die post , mein lieblingthema :D

bei aller freude über die neue marktfreiheit im postwesen ist doch bei vielen die überzeugung verbreitet das die post ein böser monopolist war und ist der endlich mal konkurenz braucht und die beamten sind sowieso alle faul :twisted: dem möcht ich hier mal ausdrücklich widersprechen und werde es auch begründen.

das eigentliche produkt der post zum preis von 55cent

überbringung von dokumenten und nachrichten sowie kleineren waren und gescheksendungen.

soweit ich weis ist die post die einzige institution die mir einen brief von hintergletscherberdorf nach nordleuchturmvorhof für 55 cent schafft.
alle sogenannten mitbewerber können diesen dienst nicht oder nur sehr teuer anbieten da sie sich nur auf ballungsräume konzentrieren

die neue arbeitsplatzlüge :

durch die privatisierung sollten in der freien wirtschaft zig tausende sozialversicherungs pflichtige rbeitsplätze entstehen :O_O:
nun 10 jahre sind ins land gegangen wie sieht es nun aus - die meisten priv. zustelldienste arbeiten mit 400€ kräften , die post selbst hat zig tausend stellen gestrichen und unrentable bereiche an subunternehmer vergeben die dann auch mit unqualifizierten und demotivierten personal , was dazu noch schlecht bezahlt wird (weit unter tarif),personal arbeiten.
rein btriebswirtschaftlich sicher die beste lösung , aber hier zahlt die gesellschaft einen höhen preis damit die aktionäre befridigt werden.

die einsparlüge ,

dazu muss man sich zwei dinge vor augen führen , erstens war die post bis zu ihrer privatisierung eine behörde und somit von steuern und gebüren weitestgehend befreit - konnte daher auch keine steuerabschreibung und sonstige verlustvorträge oder ähnliches nutzen. trotz allem stand im abschlussbericht immer eine schwarze null vor dem komma . 2.musste nie aus dem staatshaushalt zugebuttert werden .
(anders als bei bahn und telekom) trotzdem macht die post seit ihrer privatisierung in deutschland zig millionen an verlusten und abschreibungen geltend die dann wiederum vom staat als steuervergünstigung oder -abzug zurück gefordert werden. zumal die post ca. 2/3 ihrer geschäftstätigkeit im ausland hat und auch dort ihre steuern bezahlt.
somit wird die einsparung zum kostenfaktor im staatshaushalt der nicht unerheblich ist.

Die es nutzt ja der gesellschaft und somit allen lüge

die angestellten bei der post hatten eigentlich immer einen sicheren arbeitsplatz und waren bei banken und anderen gern gesehene kunden,
ferner gehörte der postbote zu den vertrauenspersonen, wenn nix mehr ging die post kam immer und schafte dadurch eine verbindung und eine gewisse verlässlichkeit . die ausbildungsplätze und lernmöglichkeiten bei der post waren vorbildlich . kurzum es diente der gesellschaft und dem kunden. die privatiesierung brachte hier entscheidende veränderungen
bei der post zu arbeiten ist heutzutage eher ein grund finanzierungen (zb hausbau , auto etc) nicht zu bekommen - weil ist ja unsicher. die versorgung ausserhalb der ballungszentren wird stück für stück abgebaut und eingeschränkt so das in vielen ländlichen gebieten die nächste post kaum erreichbar ist , durch ständige optimierung und zustellbezirksänderung wechseln häufig die zusteller so das auch der vertrauensbonus entfällt.
auch sind die langzeit und umkreiswirkungen der personalstreichung und entsicherung der arbeitsplätze nicht ausser acht zu lassen ,darüber giebt es leider keine statistischen zahlen , aber vorsichtige schätzungen die betreffen allerdings die gesamtprivatisierung der staatsbetriebe und sind weil nicht belegbar , unseriös. fakt ist aber das mehr geringfügig beschäftigte zwar die arbeitslosen zahlen drücken aber keine sozialabgaben bringen , denn vollzeitstellen sind nachweislich so gut wie nicht entstanden . den preis dafür zahlen wir alle in form von erhöhten sozialabgaben.
Und soweit ich weis ist durch die privatisierung noch kein porto wirklich gesenkt worden wo liegt dann also der nutzen für alle? ich sehe keinen.

eine sehr interresante sichtweise auf die gesellschaftlichen notwendigkeit einer post vermittelt auch der film postman mit kevin costner , ist zwar eine reine fiktion trotzdem sehr lehrreich.

herzlichst penta

ps.: natürlich könnt ihr es jetzt wieder zerreisen es ändert aber nichts an den tatsachen
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
die angestellten bei der post hatten eigentlich immer einen sicheren arbeitsplatz und waren bei banken und anderen gern gesehene kunden,
Es tut mir leid, aber ich vermag weder für die Gesellschaft noch für mich persönlich einen Vorteil darin erkennen, dass ein Häuflein Berufsbeamter auf Lebenszeit Unmengen von Privilegien geniesst.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ich finde es auch ziemlich ungerecht, den billigen Briefverkehr zwischen Alm und Hallig unterstützen zu müssen.
 

Hans_Maulwurf

Geheimer Meister
10. Juni 2003
101
penta schrieb:
die post , mein lieblingthema :D

...

soweit ich weis ist die post die einzige institution die mir einen brief von hintergletscherberdorf nach nordleuchturmvorhof für 55 cent schafft.
alle sogenannten mitbewerber können diesen dienst nicht oder nur sehr teuer anbieten da sie sich nur auf ballungsräume konzentrieren
...
Nur schade das auch die Staatspost dazu nicht in der Lage war.
Daß die Post als Staatunternehmen Gewinne machte lag einzig und allein an
Postbank und der Telefonsparte die die Verluste der gelben Post mehr als ausgeglichen haben.
Hat aber keinen gestört, waren ja eh Kollegen im selben Haus.
Wir haben das in Form vom unverschämten Telefongebüren, Anschlußgebüren
Gerätepreisen (ja die Telefone mußte man mal bei der Post kaufen!) etc.. bezahlen.
Auch die Innovationsfreude des Bundespostministers war nicht besonders hoch.
Kann sich noch jemand an BTX erinnern?
 

Hans_Maulwurf

Geheimer Meister
10. Juni 2003
101
Ach ja das eigentliche Thema:
Ich bin mit der Post sehr zufrieden was aber wohl daran liegt das hier ein " alter Beamter" seinen Dienst schiebt.
Ich wohne in einer Ecke mit lauter Einbahnstraßen und Abzweigungen.
Die privaten Packetauslieferer, die dazu scheinbar alle zwei Monate ersetzt werden, kennen sich nur selten aus.
So kommt es das schon mehrere Sendungen mit "Empfänger unbekannt" zurückgeschickt wurden und bei zwei versucht wurden sie zu unterschlagen, dann aber ( nach 3 Monaten ! ) dank Nachverfolgung doch wieder auftauchten .
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
Es tut mir leid, aber ich vermag weder für die Gesellschaft noch für mich persönlich einen Vorteil darin erkennen, dass ein Häuflein Berufsbeamter auf Lebenszeit Unmengen von Privilegien geniesst.

nur mal ganz neben bei ,nicht jeder der bei der post gearbeitet hat war gleich beamter und zweitens mal von den paar büroleuten abgesehen ist damals wie heute die zustellung der post eine mächtig anstrengende arbeit , oder meinst du die briefe wiegen nix und das wetter ist für postboten immer nur schön :?: :don: sorry aber da spricht wohl eher neid des nichtbegünstigten aus dir.
der vorteil für die gesellschaft liegt übrigens schon darin begründet das sichere arbeitsplätze den binnenmarkt ankurbeln , davon hat der bäcker an der ecke genauso wie ader handwerker oder der frisör was. zweitens bin ich auch nich unbedingt ein freund vom beamtentum aber der behördenstatus brachte es halt seinezeit so mit , das hätte man durchaus ändern können wie heutzutage beim öffentlichen dienst. doch da trifft es doch viele berufsgruppen -lehrer etc.

Nur schade das auch die Staatspost dazu nicht in der Lage war.
Daß die Post als Staatunternehmen Gewinne machte lag einzig und allein an
Postbank und der Telefonsparte die die Verluste der gelben Post mehr als ausgeglichen haben.
Hat aber keinen gestört, waren ja eh Kollegen im selben Haus.
Wir haben das in Form vom unverschämten Telefongebüren, Anschlußgebüren
Gerätepreisen (ja die Telefone mußte man mal bei der Post kaufen!) etc.. bezahlen.
Auch die Innovationsfreude des Bundespostministers war nicht besonders hoch.
Kann sich noch jemand an BTX erinnern?

als staatsunternehmen war die post dazu verpflichtet und hat das meines wissens auch getan, als privat unternehmen ist sie das nicht mehr tut es aber noch , wielange werden wir sehen.
cool die jetzigen niedrigen anschlussgebüren bezahlst du dann eben über höhere steuern und sozialabgaben , wobei meine telefonrechnung nicht viel weniger geworden ist.

Ich finde es auch ziemlich ungerecht, den billigen Briefverkehr zwischen Alm und Hallig unterstützen zu müssen

ich weis ja nicht wie alt du bist, ein liberaler ,aber den billigen briefverkehr musste wohl niemand unterstützen,
aber wenn es dir natürlich lieber ist einen finanzinvestor zu unterstützen und dafür zum dank noch weniger service zu haben ist ja dein wunsch war geworden.

zum schluss noch eine anmerkung - nein ich arbeite nicht bei der post sondern bin auch unternehmer im bereich unternehmensberatung und habe mich beruflich ausgiebig damit befassen müssen.

herzlichst penta
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
ist damals wie heute die zustellung der post eine mächtig anstrengende arbeit , oder meinst du die briefe wiegen nix und das wetter ist für postboten immer nur schön
Klar. Wohingegen natürlich arbeiten auf´m Bau, am Hochofen oder im Kohlebergwerki, usw. ein reines Zuckerschlecken ist, deswegen ist es ja auch gerecht ist, dass ausgerechnet die armen Briefträger so viele Vorteile geniessen. :roll:
der vorteil für die gesellschaft liegt übrigens schon darin begründet das sichere arbeitsplätze den binnenmarkt ankurbeln ,
Verstehe: Deswegen sind grosse Bürokratien so sehr von Vorteil, weil sie den Binnenmarkt am Laufen halten. Bin schon gespannt auf die Antworten von diesem oder jenem anderen User hier.

zweitens bin ich auch nich unbedingt ein freund vom beamtentum
Warum verteidigst du es dann so vehement?
 

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