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Walmart verbietet Liebe

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
Ich schüttel nur noch den Kopf, WallMart hat doch tatsächlich versucht in Deutschland, per Arbeitsvertrag zu regeln das "Liebschaften" unter Mitarbeitern/Angestellten verboten sind bzw Kündigunsgrund sind.

Desweiteren wollten sie eine Denuzianten-Hotline einrichten, wo der eifrige Mitarbeiter seine Kollegen verpfeifen kann. :O_O:

Der US-Einzelhandelsriese Wal-Mart darf seinen Mitarbeitern in Deutschland Liebschaften am Arbeitsplatz nicht verbieten. Die entsprechende Regelung in einem weltweit gültigen Verhaltenskodex für Wal-Mart-Angestellte laufe dem Grundgesetz zuwider und sei damit unwirksam, befand das Düsseldorfer Landesarbeitsgericht (LAG).

So ist nach Auffassung des Düsseldorfer Gerichts beispielsweise die Schaltung einer Telefon-Hotlinie, mit der Mitarbeiter die Unternehmensleitung über Verstöße gegen den Kodex informieren sollten, mit dem deutschen Arbeitsrecht nicht vereinbar

Das würde die Ethikrichtlinie von WallMart so vorschreiben. *lol*

Der Wortlaut des Kodex :

Sie dürfen nicht mit jemandem ausgehen oder in eine Liebesbeziehung mit jemandem treten, wenn Sie die Arbeitsbedingungen dieser Person beeinflussen können oder der Mitarbeiter Ihre Arbeitsbedingungen beeinflussen kann.

Das ist aber doch logisch oder, wenn ich schlechte Leistung bringe, egal aus welchem Grund kann mein Chef mich kündigen, aber warum muß man das so explizit verankern wollen???
Ich würde eher keinen WoW-Spieler anstellen wollen :lol:

Spaß beiseite, was denkt ihr darüber...gibt es vielleicht gute Meinungen, wieso der Wallmart das als Arbeitgeber tun kann bzw, sein Recht sein darf..(?)

Aber richtig dumm finde ich das man versucht hat das von Wallmart Seite zu erstreiten. War doch ganz klar abzusehen, das sie damit scheitern...

http://www.123recht.net/article.asp?a=14995&f=nachrichten_vor~gericht_20051114-16310ths&p=1

P.S : Threadtitel ist verbesserungswürdig...

Lg Hosea
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
So´n Mist. Schon wieder eine Kette, die ich boykottieren muss.

Für mich haben die einen klaren Knall. Mein Privatleben geht die einen feuchten Dreck an. Ich als ehem. Arbeitgeber wäre auch nie auf so eine perverse Idee gekommen. Wenn die Arbeitsleistung schleift, ist ein Gespräch fällig. Das muss reichen.
Vielleicht plant WalMart schon den nächsten Schritt: Ausschließlich gesunde Ernährung, Alkoholverzicht 24 Stunden vor Arbeitsantritt, Auflockerungsübungen auf dem Parkdeck vor Arbeitsantritt?

Edit: Die Denunzianten-Hotline gibt es nur, weil das Anschwärzen unter Kollegen eh Tradition hat. Da werden solche Dinge über die Hotline gesammelt. Durch die Anonymität wird es bestimmt erheblich leichter, seine Kollegen zu verpfeifen. Will WalMart eigentlich Teamgeist und Corporate Identity - oder lieber gegeneinander arbeitende Duckmäuser-Roboter?

Die spinnen, die Römer - äh, die Amis.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.319
Die ganze Geschichte ist nicht neu und hat hier in München für Wirbel gesorgt.
Hier in München gab es in der Abendzeitung einen 2-seitigen Artikel darüber, wo die Journalisten Menschen und Firmen gefragt haben, was die so darüber denken. Alle haben gemeint: Man kann es nicht verhindern, wenn sich Menschen am Arbeitsplatz verlieben und im Grunde spricht es für die Mitarbeiter und nicht gegen sie. Allerdings darf die Liebesbeziehung die Arbeit nicht beeinträchtigen.

Aber die Amis ... die mit ihrer ganzen Political Correctness - Kacke.
Ich habe einmal irgendwo gelesen, es soll dort Firmen geben, wo sogar der Blumenstrauss eines Kollegen an die Kollegin als sexuelle Belästigung interpretiert wird.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
naja, ich weiß nicht, das ist ziemlich zweischneidig..
einerseits kann ein unternehmen das von seinen mitarbeitern verlangen, was es will, schließlich ist ja keiner gezwungen dort zu arbeiten..
das ist wie bei dem board hier, wer die regeln nicht einhält, der geht eben, keiner wird gezwungen hier zu sein..
andererseits natürlich stimmen die einwände schon, nur der fakt "beziehung" zwischen zwei mitarbeitern kann nicht ausreichen, ablenkung und ähnliches, das dann daraus resultiert, sicher schon, um jemanden rauszuschmeißen

aber ich denke irgendwo, dass der staat nicht das recht hat, sich in die beschäftigungspolitik von unternehmen einzumischen, zumindest nicht in dem maß, so eine sanktion seitens wal mart zu verbieten, aber andererseits denke ich auch wieder, dass ein laden das nicht machen sollte..

zweischneidige sache
:wink:
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Re: Wallmart verbietet Liebe

Hosea schrieb:
Sie dürfen nicht mit jemandem ausgehen oder in eine Liebesbeziehung mit jemandem treten, wenn Sie die Arbeitsbedingungen dieser Person beeinflussen können oder der Mitarbeiter Ihre Arbeitsbedingungen beeinflussen kann.
Na ja, ich finde diese Formulierung sehr schwammig. Was ist eine "Beeinflussung" der Arbeitsbedingungen? Also ich würde ja jetzt denken, daß soll vor allem verhindern, daß Angestellte was mit Vorgesetzten anfangen, weil ein Vorgesetzter kann natürlich was an den Arbeitsbedingungen seines untergebenen ändern.

Sexuelle Handlungen würden demzufolge aber nicht unbedingt unter den Kodex fallen, weil dazu muss man ja nicht ausgehen und eine Liebesbeziehung muss es auch nicht sein.

Ich denke aber, daß in es in vielen Firmen im Grunde unerwünscht ist, wenn sich Verhältnisse bilden (was allerdings kaum in der Praxis eingehalten wird) , insofern ist dieser Vorstoss gar nicht so weit hergeholt.

Tja, könnte man auch ein herzzerreissendes Liebesdrama draus machen. Ein Walmartangestellter ist unsterblich in eine Kollegin verliebt, doch der Kodex verbietet ihre Liason. Zudem ist sein Arbeitsplatz mehr als nur ein Beschäftigungsverhältnis, er sieht sein Schicksal mit Walmart verknüpft, er hat sich ganz und gar dem Unternehmen verschrieben. Der unerträgliche Konflikt aus Loyalität und Sehnsucht treibt ihn schliesslich in den Selbstmord.

Ich finds auch ziemlich daneben wenn Unternehmen anfangen sich so in das Privatleben ihrer Mitarbeiter einzumischen. Wenn sie einem dann hinterher betriebsbedingt kündigen ist es ihnen ja auch egal...

Bin nur froh, daß so ein Quatsch arbeitsrechtlich in Deutschland nicht möglich ist.

P.S : Threadtitel ist verbesserungswürdig...

Ich find den Titel eigentlich ganz gut. Allerdings heisst es glaub ich Walmart und nicht Wallmart, auch wenn die anscheinend gern mit dem Kopf durch die Wand wollen...

gruß

midget
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Wehret den Anfängen - das sollte der Sinn einer solchen Ablehnung sein. Wenn WalMart damit anfängt, folgen vielleicht LIDLL und Co. Und dann wird daraus am Ende eine Flut, die wir nicht aufhalten können.
Bei der Masse an Denunziantentum dürfte die Nachfrage für Anwälte steigen. Einer verdient also ganz sicher daran.
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
the midget schrieb :

Bin nur froh, daß so ein Quatsch arbeitsrechtlich in Deutschland nicht möglich ist.

Nicht ganz, hab mich auch gewundert :

Wer bei der Leipziger IT-Firma Nutzwerk arbeitet, unterschreibt mit dem Arbeitsvertrag eine Gute-Laune-Klausel: "Meckern und Jammern verboten".

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,372337,00.html

Bisjetzt ist sowas wohl nur Show, bezweifle auch mal stark, das es rechtlich Tragbar ist, aber kein Kläger...kein Richter.

Lg Hosea

Edit: @themidget...thanks, bin nur kurz on, hab der Wand ein l geklaut.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.319
_Dark_ schrieb:
naja, ich weiß nicht, das ist ziemlich zweischneidig..
einerseits kann ein unternehmen das von seinen mitarbeitern verlangen, was es will, schließlich ist ja keiner gezwungen dort zu arbeiten..

Nein, das kann ein Unternehmen eben nicht.
Denn es gibt Regelungen die sittenwidrig sind oder gar gegen das Grundgesetz verstossen. Und somit sind solche Regelungen, ob als Dienstanweisung, ob als Arbeitsvertrag null und nichtig.

_Dark_ schrieb:
aber ich denke irgendwo, dass der staat nicht das recht hat, sich in die beschäftigungspolitik von unternehmen einzumischen, zumindest nicht in dem maß, so eine sanktion seitens wal mart zu verbieten

Das tut auch nicht "der Staat" (was immer mit dieser Formel auch gemeint sein mag), sondern solche Dienstanweisungen verstossen gegen geltende (Grund-)Rechte - die für alle gelten, auch für Unternehmen - und werden folgerichtig von Gerichten entschieden. Und es ist nicht "der Staat", der in die Beschäftigungspolitik der Firmen eingreift, sondern eine Auseinandersetzung der Tarifpartner - denn das Verfahren angestrengt hat in diesem Fall die Gewerkschaft (und nicht der Staatsanwalt).
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ich halte das schon für eine Einmischung des Staates - denn sind unsere Gerichte nicht staatliche Gerichte und urteilen sie nicht nach staatlichen Gesetzen? Selbst die Gewerkschaften sind staatlich privilegiert.

Es wird niemanden überraschen, daß ich dafür plädiere, Walmart einfach machen zu lassen. Kauft man da eben nicht und arbeitet da eben nicht, werden schon sehen, was sie davon haben. Oder liebt man sich eben. Wird sich zeigen, ob gute Leute dewegen wirklich entlassen werden.

Freude darüber, daß uns der Staat vor solchen durchgedrehten Kapitalisten beschützt, ist jedenfalls unangebracht. Der Verhaltenskodex ist nichts weiter als eine Reaktion auf Eingriffe des amerikanischen Staates und insbesondere seines Gerichtswesens. Von allein wäre Walmart auf diese bescheuerte Idee nicht gekommen.
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Es wird niemanden überraschen, daß ich dafür plädiere, Walmart einfach machen zu lassen. Kauft man da eben nicht und arbeitet da eben nicht, werden schon sehen, was sie davon haben.
Sorry, sehe ich anders. Wenn man solche Regelungen nämlich erlaubt, dann steht es auch allen Unternehmen frei, diese Klauseln aufzunehmen. Dann wird der Tip "Kauf oder arbeite woanders" wertlos. Daher kann ich nur feststellen, dass in diesem Fall die Gerechtigkeit gesiegt hat. Ob der Staat daran beteiligt war oder nicht, finde ich völlig unerheblich.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Wieso sollten andere so lächerliche Bestimmungen übernehmen, zumal wenn sie Kunden und Angestellte gegen sich haben?

Und zur Ergänzung: Sowas nachträglich einzuführen, ist natürlich nicht möglich. Das wäre ja eine einseitige Vertragsänderung, und sowas ist oberpfui.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Ein_Liberaler schrieb:
Es wird niemanden überraschen, daß ich dafür plädiere, Walmart einfach machen zu lassen. Kauft man da eben nicht und arbeitet da eben nicht, werden schon sehen, was sie davon haben.

Entschuldige, aber das ist ein Schmarrn! Die Firma Walmart kann von ihren Angestellten während der Arbeitszeit verlangen, was sie will. Aber ausserhalb der Arbeitszeit eben nicht. Mal davon abgesehen, das hier Grundrechte der einzelnen Personen abgeschafft werden sollen - was wollen wir uns denn im Zeitalter knapper Arbeitsplätze noch alles an Erpressung gefallen lassen?

Nein, hier geht es nicht um die freie Gestaltung von Arbeitsverträgen sondern um die freie Gestaltung des Nicht-Arbeitslebens von Menschen. Und das sich die Firmen da nicht einzumischen haben, find ich nun aber schon.

Wenn du schon für Freiheiten bist, dann aber bitte nicht nur für Konzerne und Kapitalgesellschaften, sondern für alle gleichermassen.

Oder liebt man sich eben. Wird sich zeigen, ob gute Leute dewegen wirklich entlassen werden.

Klar, macht ja auch nix heutzutage, wenn von einem Paar gleich beide ihren Arbeitsplatz verlieren. Haben wir ja wie Sand am Meer... :evil:

Von allein wäre Walmart auf diese bescheuerte Idee nicht gekommen.

Das möcht ich bezweifeln. Wenn nicht auf diese, dann auf ne andere Idee...der nächste kommt an und verbietet seinen Mitarbeitern das Skifahren oder Fussballspielen am Wochenende...da bräuchten die Firmen noch nicht mal einen staatlichen Anlass, wetten?
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Walmart doesn't want us to screw? Screw Walmart!

:lol:


Kennt eigentlich einer die South Park-Folge über W? Mein Lieblings-Dialog:

STAN
Dad, how come Wall*Mart is able to sell
everything so cheap?

RANDY
It's simple economics, son. I don't
understand it at all, but, God I love
it.
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Wieso sollten andere so lächerliche Bestimmungen übernehmen, zumal wenn sie Kunden und Angestellte gegen sich haben?
Die Kunden gegen sich? Hat Wal Mart während des Bestehens dieser Klausel denn Umsatzeinbußen gehabt?
Seit wann treffen Unternehmen übrigens eine Entscheidung nicht, bloß weil sie den Angestellten nicht gefällt?
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ Mr Anderson:

Gerade Unternehmen wie Walmart leben vom Image. Und in Bezug auf selbiges war das imho ein Griff ins Klo.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Franziskaner schrieb:
Ein_Liberaler schrieb:
Es wird niemanden überraschen, daß ich dafür plädiere, Walmart einfach machen zu lassen. Kauft man da eben nicht und arbeitet da eben nicht, werden schon sehen, was sie davon haben.

Entschuldige, aber das ist ein Schmarrn! Die Firma Walmart kann von ihren Angestellten während der Arbeitszeit verlangen, was sie will.

Tatsächlich? Ist das die Position der Gewerkschaften?

Aber ausserhalb der Arbeitszeit eben nicht. Mal davon abgesehen, das hier Grundrechte der einzelnen Personen abgeschafft werden sollen - was wollen wir uns denn im Zeitalter knapper Arbeitsplätze noch alles an Erpressung gefallen lassen?

Nein, hier geht es nicht um die freie Gestaltung von Arbeitsverträgen sondern um die freie Gestaltung des Nicht-Arbeitslebens von Menschen. Und das sich die Firmen da nicht einzumischen haben, find ich nun aber schon.

Ich auch. Deswegen würde ich auch auf diese Klausel pfeifen und der Firma einfach nicht sagen, daß ich meine Vorgestzte liebe. Wenn's rauskommt... Nun, ich bin der Meinung, daß mein Arbeitgeber mich jederzeit ohne Begründung, aber mit Abfindung entlassen können sollte.

Wenn du schon für Freiheiten bist, dann aber bitte nicht nur für Konzerne und Kapitalgesellschaften, sondern für alle gleichermassen.

Keine Sorge, bin ich. Zum Beispiel bin ich der Ansicht, daß Walmart seine Verträge nicht nachträglich ändern darf, also eine Änderungskündigung der gesamten Belegschaft fällig wäre... Nicht billig.

Von allein wäre Walmart auf diese bescheuerte Idee nicht gekommen.

Das möcht ich bezweifeln. Wenn nicht auf diese, dann auf ne andere Idee...der nächste kommt an und verbietet seinen Mitarbeitern das Skifahren oder Fussballspielen am Wochenende...da bräuchten die Firmen noch nicht mal einen staatlichen Anlass, wetten?

Gut. Walmart ist nicht von allein auf diese bescheuerte Idee gekommen, ob Walmart darauf gekommen wäre, kann ich nicht sagen.

Die Lohnfortzahlung bei selbstverschuldeten Unfällen (Risikosportarten) wird man mit Dir als einem Mann der Praxis doch sicher wenigstens diskutieren dürfen, oder?

Die Kunden gegen sich? Hat Wall Mart während des Bestehens dieser Klausel denn Umsatzeinbußen gehabt?

Keine Ahnung. Wenn sie in Deutschland jemals angewandt worden wäre, hätte man ja eine Kampagne organisieren können.

Seit wann treffen Unternehmen übrigens eine Entscheidung nicht, bloß weil sie den Angestellten nicht gefällt?

Wenn sie unpopulär genug ist, um die Lohnforderungen hochzutreiben oder zum Streik zu führen - was wäre daran ungewöhnlich?
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Wenn sie in Deutschland jemals angewandt worden wäre
Wo steht denn, dass sie in Deutschland gar nicht gültig war? Soweit ich das mitbekommen habe, musste erst ein Arbeitsgericht erklären, dass sie nichtig ist.
Wenn sie unpopulär genug ist, um die Lohnforderungen hochzutreiben oder zum Streik zu führen - was wäre daran ungewöhnlich?
Die Sache wurde gerichtlich entschieden, daher wissen wir auch nicht, ob die Klausel derart unpopulär war, dass es zu einem Streik gekommen wäre.
Es kann auch nicht Sinn und Zweck des Streiks sein, alle möglichen Meinungsverschiedenheiten zu klären; da ziehe ich das Arbeitsgericht fallweise doch vor.
Eine Garantie gegen bei den Angestellten unpopuläre Entscheidungen ist aber beides nicht.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ich vermute, wenn die Klausel in deutschland angewandt worden wäre, hätten wir um Zuge des Prozesses davon erfahren, es hätte zum Beispiel jemand auf Wiedereinstellung geklagt.

Mir ist ein Streik lieber als ein Prozeß, erscheint mir freiheitlicher.
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Ein_Liberaler schrieb:
Ich vermute, wenn die Klausel in deutschland angewandt worden wäre, hätten wir um Zuge des Prozesses davon erfahren, es hätte zum Beispiel jemand auf Wiedereinstellung geklagt.
Ob nun jemand konkret wegen dieser Klausel entlassen wurde, sei mal dahingestellt. Es ist schlimm genug, dass bis zur Entscheidung des Gerichts eine gewisse Gefahr von ihr ausging.

Mir ist ein Streik lieber als ein Prozeß, erscheint mir freiheitlicher.
Freiheitlicher vielleicht, aber vielleicht auch ungeeignet. Ohne rechtliche Sicherheit gegen solche bescheuerten Klauseln bist Du jedenfalls aufgeschmissen, da helfen Dir im Ernstfall auch keine Streiks mehr. Die Rechtsordnung erfüllt in solchen Fällen imho einen Sinn. (Sie hat auch Macken, aber die sind hier nicht zum Tragen gekommen, daher glaube ich schon, mich über die Entscheidung freuen zu können)
 

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