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War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Darksnow

Gesperrter Benutzer
10. April 2010
276
In Ostdeutschland gab es keine Probleme, eine Arbeit zu finden, oder einen Partner. Man hatte was zu essen und wusste auch noch wie man essen selber Kocht. Man hatte keinen Abfall. Man hatte weniger Probleme.

Wie hat es sich verändert, als wir ostdeutschen zu westdeutschland vereinigt wurden.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Weit entfernt in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. Um sie kreist in einer Entfernung von ungefähr achtundneunzig Millionen Meilen ein absolut unbedeutender, blaugrüner Planet, dessen vom Affen abstammenden Bioformen so erstaunlich primitiv sind, daß sie Digitaluhren noch immer für eine unwahrscheinlich tolle Erfindung halten.
Dieser Planet hat - oder besser gesagt, hatte - ein Problem. Die meisten seiner Bewohner waren fast immer unglücklich. Zur Lösung dieses Problems wurden viele Vorschläge gemacht, aber die drehten sich meist um das Hin und Her kleiner bedruckter Papierscheinchen, und das ist einfach drollig, weil es im großen und ganzen ja nicht die kleinen bedruckten Papierscheinchen waren, die sich unglücklich fühlten.
Und so blieb das Problem bestehen. Vielen Leuten ging es schlecht, den meisten sogar miserabel, selbst denen mit Digitaluhren.
Viele kamen allmählich zu der Überzeugung, einen großen Fehler gemacht zu haben, als sie von den Bäumen heruntergekommen waren. Und einige sagten, schon die Bäume seien ein Holzweg gewesen, die Ozeane hätte man niemals verlassen dürfen.
Zitat aus "Per Anhalter durch die Galaxis", Douglas Adams.
Hervorhebung von mir.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Na ja, die DDR war keineswegs "das Paradies" und schon gar nicht das "Arbeiter und Bauernparadies", wie es die SED gerne darstellen wollte. Die Bevölkerung der DDR hatte "nur" 12 bis 15 Jahre mit den Kriegsfolgen länger zu kämpfen, als die Bevölkerung der BRD. Was u.a. daran lag, dass der "grosse Bruder Stalin" unmittelbar nach dem Ende des II.Weltkrieges alles was noch irgendwie zu verwerten war, abriss, abbaute und in's "sozialistische Reich" überführte - da wurden von wichtigen Verkehrsadern "das zweite Gleis" rausgerissen und in die UdSSR gebracht. So was behindert natürlich den "zügigen Aufbau".... Im Nachhinein betrachtet: Wirklich was genutzt - hat's dem grossen Bruder auch nicht....

Fakt ist: In der DDR gab's keine Obdachlosen, keine Arbeitslosen. Fakt ist aber auch: Es gab trotzdem Wohnungsnot und "geplante Zwangsarbeit" ist auch kein Mittel um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen..... Es gab eine hervorragende medizinische Grundversorgung der Bevölkerung, es gab ein flächendeckendes Kita-Netz - aber halt alles mit "Hintergedanken": Wer medizinisch gut versorgt ist - arbeitet besser "zur Planerfüllung" und wer auf die "lieben Kleinen" nicht aufpassen muss, arbeitet halt auch am "sozialistischen Produktivziel"... und ganz nebenbei kann der Staat durch möglichst linientreue Erzieher/innen auch noch den zukünftigen Werdegang eben der "lieben Kleinen" beeinflussen...

Ein weiterer Fakt: In der DDR musste niemand verhungern - aber im Westen, in der BRD auch nicht. Dass heute im wiedervereinigten Deutschland keiner verhungert - liegt aber nicht so sehr "am Staat", sondern an meistenteils kirchlich organisierten Hilfsangeboten wie die Tafeln oder die Suppenküchen verschiedener evangelischer und katholischer Ordensgemeinschaften...

"Eins, zwei, drei, im Sauseschritt - läuft die Zeit. Wir laufen mit" schrieb Wilhelm Busch. Tja - und so laufen wir denn...... Seit dem wir, um bei "Viminals Anhalter" zu bleiben, aus dem Ozean auf's Land gekrochen sind, die Bäume als Lebensraum erobert haben und dann das Baumnest gegen die Höhle getauscht haben...... Irgendwann tauschen wir wohl mal unsere steinerne Mietwohnung gegen eine stählerne Mietwohnung, ein paar hundert tausend Kilometerchen von unsererem Planten entfernt, auf irgendeinem "ausbeutungswürdigen" Kometen, Meteoriten oder gar Planeten, irgendwann sind die "Geschichten aus Ost und West" so alt wie die "Märchen aus tausend und einer Nacht" - aber weiter laufen, werden wir immer noch.....
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Tja, die Wale habens richtig gemacht, die sind zurück ins Meer!
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

@Vivimal Irgendwie ein schönes Bild. Ja, ab wann degenerierte die sozialistische Idee, war es schon bei Marx mit seiner Diktatur des Proletariats, war es unter Lenin oder unter Stalin? Hatte die SBZ , zwei, drei relativ freie Jahre mit Boden- und Schulreform und erfolgte erst 1948 die stalinistische Deformation? - Alles schwer zu sagen.

Unglücklich waren die Leute aber i.R. sicher nicht, 90-95% der Leute waren Anhänger und Mitläufer, nicht einmal unbedingt wider Willen. Der Mangel an politischer Freiheit war vielen damals gar nicht recht bewusst. Es war bequem, bei den Wahlen einfach die Einheitsliste der nationalen Front zu wählen ...
Es gab selbstverständlich glühende Verehrer der sozialistischen Idee, auch Idealisten aus dem bürgerlichen Milieu. Brecht, Johannes R. Becher - alles sehr klangvolle Namen, gerade in der Anfangszeit.

Nur die restlichen 5-10 % waren eigentlich Täter oder Opfer des Regimes. Auf eine eindimensionale Opfer-Täter-Diskussion bzgl. Stasi sollte die DDR aber nicht verknappt werden. Allerdings musste die Sicherheit (Arbeitsplatz) mit dem Verlust an Freiheit (Reisefreiheit) bezahlt werden. Kritik konnte leider nur hinter hohler Hand erfolgen, allerdings war der DDR-Bürger in seiner Witz-Kultur recht frech bzgl. der bestehenden Mangelgesellschaft, z.B. "Was macht in der DDR, wenn man eine Schlange sieht. Erst einmal hinten anstellen."
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

@Ja, ab wann degenerierte die sozialistische Idee, war es schon bei Marx mit seiner Diktatur des Proletariats,
Tu mal was rein in deine Worthülse: was war denn das genau? Die Diktatur einer Partei (bewußte Elite der Arbeiterklasse) - und was für Eigenschaften hat die? Sie ist unfehlbar (wenn sie sich der angeblich wissenschaftlichen Methoden wie Diamat/Histomat bedient) - sie kann "objektiv" erkennen, was richtig ist . Irrtum ausgeschlossen.
Zusammen eine perfekte Rechtfertigung für unumschränkte Macht.
Lenin oder Stalin haben sich daran gehalten...
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Tu mal was rein in deine Worthülse: was war denn das genau? Die Diktatur einer Partei (bewußte Elite der Arbeiterklasse) - und was für Eigenschaften hat die? Sie ist unfehlbar (wenn sie sich der angeblich wissenschaftlichen Methoden wie Diamat/Histomat bedient) - sie kann "objektiv" erkennen, was richtig ist . Irrtum ausgeschlossen.
Zusammen eine perfekte Rechtfertigung für unumschränkte Macht.
Lenin oder Stalin haben sich daran gehalten...

Da seh' ich aber gewisse "Gemeinsamkeiten" zu "Deinen Leuten", mein Freund - was die auf nationaler und globaler Ebene "für Dich" beschliessen, ist ebenso unumstösslich "unfehlbar".... ;-) Auch die bilden sich ein die "Elite der Diener" zu sein - es scheint, als könne es ohne "Eliten" nicht funktionieren....

Interessant scheint mir jedoch auch zu sein, dass die Mechanismen die den Sozialismus "a, laufen hielten", genau so gut im Kapitalismus funktionieren. Machtstreben, Machterhalt und Machtanwendung sind wohl in ihren extremsten Formen nicht auf ideologische oder theologische Systeme angewiesen....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Das ist nur leider völlig...[OTOP] und Unsinn. Zeig mir mal die Stelle, an der ein NGR als unfehlbar bezeichnet wird? Im Gegenteil, NGR`s werden als weniger wichtig bezeichnet, verglichen mit lokalen GR`s oder dem UHG. Und das UHG ist keine Regierung... noch'n Gedicht? Ich sprach von unbeschränkter Macht, und die hat kein GR.[/OTOP]
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

...eben nicht: Jedes System der Gesellschaft, egal wie es aufgebaut ist, funktioniert mit allgemein gültigen "Regeln" - oder Mechanismen, wenn Dir das lieber ist. Und im Rahmen dieser Mechanismen hat die DDR genauso funktioniert wie die BRD.

Ob das nun "schlimm. sclimmer" oder "gut, besser" war wie das funktioniert hat oder noch funktioniert, hängt vom subjektiven Standpunkt des Betrachters ab. So war es z.B für die meisten Bürger der ehemaligen DDR völlig "daneben", zu Familienbesuchen oder einfach mal so im Urlaub nicht in den "kapitalistischen Westen" reisen zu dürfen. Heutzutage dürfen alle überall hin fahren - tja, aber nicht alle können es. Die "Befreiung" liegt darin dass das restriktive Reisegesetz aufgehoben ist - und durch die "pekunären Zwänge des Marktes" ersetzt wurde. Andersherum: Die Reisefreiheit nutzt wenig wenn Du Dir mangels Münze nur "Urlaub auf Balkonien" leisten kannst....;-)

Die unbeschränkte Macht, mein Freund, ist nicht unbedingt etwas was "gesetzlich definiert" ist. In der DDR gab es eine Reihe von Gesetzen die diamentral gegen unmittelbaren den Eingriff der Regierung in bürgerliche Freiheiten gerichtet waren - und trotzdem hat "der grosse Bruder" direkt eingegriffen. Ohne SED-Mitgliedschaft in der Regel kein Hochschulstudium... - das war gesetzlich nicht festgeschrieben. Ebensowenig wie gesetzlich festgeschrieben war dass Kinder von Arbeitern und Bauern einen "Studienplatzbonus" zu erhalten haben... Es wurde aber auf Weisung des Politbüros so gehandhabt. Mielkes Spitzel- und Stasiattacken war auch in der ganzen Fülle gesetzlich nicht legitimiert - trotzdem was die "Firma Guck, Horch und Greif" mächtiger als das Politbüro, der Staatsratsvorsitzende und der "Genosse Generalsekretär" zusammen... Das System hat funktioniert; wer schön "die Schnauze hält" und sich "der Partei" beugt, hat nix zu befürchten - wehe aber, "einer muckt auf". Da haben wir dann Parallelen zur NSDAP-Herrschaft - und Parallelen zur Inquisition der vergangenen "Heiligen Mutter Kirche".

So was lässt sich nur dann durchführen, wenn man das eigene Volk entweder mit brutaler Gewalt knechtet (wie heute noch in einigen afrikanischen, aber auch arabischen Staaten und "Staatsgebilden" zu beobachten ist), oder wenn man den Enthusiasmus des eigenen Volkes weckt und "kanalisiert". So geschehen 1933, so geschehen nach 1945 in der DDR. Und genauso läuft's gerade bei "Deinen Leuten" ab, mein Freund....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Ja, Herr Lehrer. Präsentieren Sie doch bitte noch den Beleg für angebliche Unfehlbarkeit von NGR's - hatten Sie das vergessen? Und kommen wir dann irgendwann wieder zum Ausgangspunkt, nämlich, daß Diktaturen durch KP's in der marxschen Lehre begründet sind, oder schwätzen wir nur einfach was daher? Wenn nicht, kann ich viel Zeit sparen...
 

Darksnow

Gesperrter Benutzer
10. April 2010
276
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Also ich weiß sehr genau das Ostdeutsche Arbeiter gefragt waren, weil die Westdeutschen Arbeiter einfach nur gerne viel geredet haben, statt wirklich zu arbeiten. Ist wie deutsche Arbeiter in der Schweiz, oder polnische Arbeiter in Deutschland.

Das gute an Westdeutschen Firmen war der Sicherheitsstandart und das man Arbeiter als Menschen ansah, statt als jemanden den man ausnutzen will, aber man musste sich auch daran gewöhnen das man ausgenutzt werden kann. Aber da gibt es auch andere Firmen die selbst in Westdeutschland Menschen missbrauchen. Auch allgemein Ausländische arbeiter wurden missbraucht, oder führten in Firmen eine neue art an Arbeitsmoral ein.
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Ich würde gerne Eurem Disput folgen können. Der ist mir aber zu esoterisch.
Ich weiss, dass im Argot der Nomeklatura des Arbeiter- und Bauernstaats Abkürzungen schwer en vogue waren.
Aber um die vom dtrainer genannten zu kennen, reichen mir als ehemaligem Insulaner meine DDR-Erfahrungen,
die sich nur aus zwar regelmässigem Konsum des DDR-Fernsehens, aber nur gelegentlichen Transits über die Interzonenstrecken sowie noch selteneren Tagesbesuchen der "Hauptstadt der DDR" speisen, einfach nicht aus.
Ich bitte um Aufklärung, was sich hinter diesen Kürzeln verbirgt:
dtrainer schrieb:
Zeig mir mal die Stelle, an der ein NGR als unfehlbar bezeichnet wird? Im Gegenteil, NGR`s werden als weniger wichtig bezeichnet, verglichen mit lokalen GR`s oder dem UHG. Und das UHG ist keine Regierung

Und welche Leute meint ThomasausBerlin, wenn er dtrainer eine gewisse Affinität zu jenen unterstellt?
ThomasausBerlin schrieb:
Und genauso läuft's gerade bei "Deinen Leuten" ab, mein Freund....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Das hat gar nichts mit der DDR zu tun, Dimwit. Thomas unterstellte einigen Unsinn über die Baha'i Religion, aus der er ausgetreten ist. Nachtreten halt. So isser :egal:
Edit: esoterisch ist das auch nicht...
 

Darksnow

Gesperrter Benutzer
10. April 2010
276
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

In Ostdeutschland verstanden sich die Menschen noch, auch wenn man aufpassen musste was man gegen den Staat laut Hals sagte. Nach der wende kam es irgendwann dazu das man jeden Misstraute, weshalb heute Kapitallismus ausgesprochen wird. Der Ostdeutsche wird in vielen Kategorien betrogen und musste sich in vielen Dingen wie ein Tier benehmen um sich dem Westdeutschen an zu passen.
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Alleine das wir hier offen darüber diskutieren können ohne am nächsten Tag Besuch von der StaSi zu erhalten macht die jetzige Situation um einiges besser.

Wir können hier offen über Politiker und Parteien diskutieren. Wenn du als Normalbürger im jetzigen Gesamtdeutschland sagst das die Regierungschefin nicht fähig ist interessiert das relativ wenig Leute. Wenn du irgendwo als normaler Bürger in der DDR offen gesagt hast der Generalsekretär des Zentralkomitees der SED ist unfähig hättest du am nächten Tag einen Termin in der Örtlichen Zentrale der Staatssicherheit.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Ja, Herr Lehrer. Präsentieren Sie doch bitte noch den Beleg für angebliche Unfehlbarkeit von NGR's - hatten Sie das vergessen? .

Nein, mein Freund, hab' ich nicht vergessen... :-) Es sprengt aber evtl. den Rahmen... aber gut: Ein NGR der "abnickt" was aus Haifa kommt und selbst nur in engen "gesetzlichen Grenzen" ausserhalb jeglicher demokratischer Verfassungsregeln tätig sein will und kann, ist letztlich nichts anderes als ein "weisungsgebundenes Organ". Ein "Organ", das darüber hinaus - genausowenig wie die "alten Männer in Haifa" den Wählern und Wählerinnen verpflichtet ist - also " besser" hätten Stalin und Hitler, Mussolini und Franko eine Diktatur auch nicht aufbauen können......

Das "Übel" liegt nun nicht so sehr "in der Lehre"; weder bei "Deinen Leuten", noch bei den Sozialisten, Kapitalisten, selbst nicht bei den Anarchisten. Das "Übel" liegt darin, was Mensch aus der Lehre gemacht hat. Wenn "Deine Leute" dem UHG einen Stellenwert zumessen, der "knapp unter Baha'u'llah" angesiedelt ist, dann liegt hier schon ein Teil des zukünftigen Übels. Und der Unterschied zu denen die da fröhlich sangen: "... die Partei, die Partei, die Partei hat immer recht...". ist schon nicht mehr so sonderlich gross...

Nach Rosa Luxemburg ist "Freiheit immer die Freiheit des anders Denkenden". Das hat man im Marxismus "vergessen"; dieses Freiheitsideal fand auch keinen Niederschlag in den Religionen und in anderen ideologischen Vorstellungen. Die moralische Vorstufe des Spruches von der Freiheit könnte übrigends mit seinem Beispiel vom Balken und vom, Splitter im Auge der weise Mann aus Nazareth geliefert haben - aber dessen Lehre hat man ja auch jahrhunderte lang verdreht......

- - - Aktualisiert - - -

Das hat gar nichts mit der DDR zu tun, Dimwit. Thomas unterstellte einigen Unsinn über die Baha'i Religion, aus der er ausgetreten ist. Nachtreten halt. So isser :egal:
Edit: esoterisch ist das auch nicht...

Auch das ist nicht richtig: Mir geht's darum Mechanismen aufzuzeigen, nicht "irgendwo nachzutreten". Wir erinnern uns: Die Frage war, ob Ostdeutschland - also die ehemalige DDR wirklich so schlimm war, und die Antwort müsste lauten: "Definiere schlimm". Man kann sich mit fast allem "abfinden"; man kann einem System aus den unterschiedlichsten Gründen "die Stange halten". Man kann sich seine Nische suchen - es kann aber auch gut sein das man keine findet.

Für diejemigen, die sich ihre Nische im Sozialismus gesucht - und gefunden - haben, war die DDR bestimmt nicht schlimm. Für diejenigen, die mit den Restriktionen in der katholischen Kirche, bei den Zeugen Jehova's oder auch bei den Baha'i leben können, ist die eigene Überzeugung "nah am Himmelreich" und deshalb auch nicht "schlimm". Für Menschen, die in ihrem Leben zu oft Restriktionen und "Fesselungen" ertragen mussten oder müssen, ist jegliche "Nische" in jedem System eine Qual.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

"Das gute an Westdeutschen Firmen war ...das man Arbeiter als Menschen ansah, statt als jemanden den man ausnutzen wil"(Darksnow)
Lol, da sprichst du sicherlich aus eigener Erfahrung als Malocher!
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Das hat gar nichts mit der DDR zu tun, Dimwit. Thomas unterstellte einigen Unsinn über die Baha'i Religion, aus der er ausgetreten ist. Nachtreten halt. So isser :egal:
Edit: esoterisch ist das auch nicht...

Also wenn Ihr Beide einen Thread mit der Frage, wie erträglich die DDR war
(ich vermute, gemeint ist, für die in ihr einst Lebenden - man könnte aber auch geneigt sein, die Frage auf die Sicht des anderen deutschen Teilstaats, Europas, oder das Spannungsverhältnis der globalen Systemblöcke auszuweiten)
dazu nutzt, einen Disput über Religion und Mystik zu führen, dann ist das für mich extrem esoterisch, noch dazu, wenn es sich dabei um eine im Vergleich zu den grossen Weltreligionen - ich wage zu sagen - Minderheitenreligion handelt
und im verbalen Schlagabtausch Abkürzungen, Anspielungen und Bezüge fallen, die nur Eingeweihten (also Esoterikern) bekannt sein können.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Tu mal was rein in deine Worthülse: was war denn das genau? Die Diktatur einer Partei (bewußte Elite der Arbeiterklasse) - und was für Eigenschaften hat die? Sie ist unfehlbar (wenn sie sich der angeblich wissenschaftlichen Methoden wie Diamat/Histomat bedient) - sie kann "objektiv" erkennen, was richtig ist . Irrtum ausgeschlossen.
Zusammen eine perfekte Rechtfertigung für unumschränkte Macht.
Lenin oder Stalin haben sich daran gehalten...
Das Problem ist, dass Marx's Ansatz eine Kampftheorie GEGEN die herrschende Bourgeoisie war (Diktatur des Proletatariats) darstellt. Das "Wie weiter nach dem Sturz der Bourgeoisie" blieb vage, insbesondere das Umschalten auf eine friedliche Welt. Dass sich die Diktatur des Proletariats auch gegen das Proletariat selber richtete, kann man Marx aber so nicht anlasten. Die marxsche Theorie hat sogar die kapitalistische Welt aus sozialer Sicht (was den sozialen Frieden und soziale Errungenschaften anbelangt), verbessert, denn es gab lange Zeit ein attraktives Gegenmodell zu Kapitalismus.

Die 3 dialektischen Grundgesetze halte ich weiterhin für wertvoll (Diamat). Haupttriebkräfte der Entwicklung sind innere Widersprüche. Und waren es nicht wirklich die inneren Widersprüche inn der DDR (insbesondere fast wirtschaftlicher Bankrott), die das System zum Einsturzen gebracht haben. An der DDR-Penne wurde uns eingeimpft (nach Lenin), dass derjenige das Systemrennen gewinnt (Kapitalismus versus Sozialismus), der die höhere Arbeitsproduktivität besitzt, denn nur diese garantiert höheren sozialen Wohlstand und Systemattraktivität.
Die Zahlen: DDR jährlich 4%, BRD ca. 0 % (Negativwachstum). Logisch, dass es irgendwann zum Schnittpunkt der Produktivitätskurven kommt.
Dass die Zahlen gefälscht waren, wer konnte das damals wissen? .....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

dazu nutzt, einen Disput über Religion und Mystik zu führen, dann ist das für mich extrem esoterisch
Wieder daneben. NGR und UHG sind schlicht Verwaltungsgremien, um Mystik ging es schon gar nicht, sondern darum, daß Thomas unterstellt hat, NGR's (nationale Geistige Räte) wären unfehlbar oder würden so angesehen, was Quatsch ist, aber auch nicht so weit vom Thema, wie Du vermutest. Es ging ja um absolute Macht.
Tja, die gute Rosa..immer gern zitiert, und nicht immer verstanden...sie hatte ja guten Grund, das zu thematisieren. Meinungsfreiheit unter Kommunisten? Nicht doch, dekadenter westlicher Unsinn. Da konnte einem schon mal ein Eispickel in die Quere kommen, ungesunde Sache das...
@rola, da unterscheiden wir uns. Ich halte die Marx'sche Theorie für von Grund auf falsch, vom Ansatz her: das Sein bestimmt das Bewußtsein? Ist das so oder nur eine Antwort auf die gegenteilige Aussage Kants? Sind wir heute noch bei diesen Thema?
Materialismus endet katastrophal, weil er eben nur auf die materiellen Aspekte des Lebens schaut und prompt Meinungsfreiheit, Entwicklung, Dialog unterdrückt. Folglich wächst Unzufriedenheit, aber auch die Unterdrückung, bis es knallt. So muß es sein und so ist es passiert. Das ist kein Zufall, das ist das Ende einer falschen Hoffnung.
 
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