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Warum nicht Vegetarier/Veganer??

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.488
jo, bloss B12 ist halt mist. doch, die diskussionen sind albern, soll halt jeder machen was er mag. ich pers würde es sicherlich nicht tun, eher im gegenteil, barfen.

doch selbt einem vegan gefütterter hund wirds noch besser haben als einer in china aufm fleischmarkt...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
Diverse Zeitungen kolportieren Gerüchte, denenzufolge auch die Herzogin von Sussex vorhat, ihr Kind vegan zu ernähren.
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Irgendwie versteh ich diesen ganzen Zinober rund ums Essen aber auch nicht.

Eigentlich ist es doch ganz einfach: Man muss nur überlegen, an was der Mensch vermutlich am ehesten angepasst ist. Genetisch stehen wir (mit ein paar Entwicklungen wie der Laktose-Verträglichkeit) mit 50.000 - 100.000 Jahre alten Körpern in der Landschaft. Also überlegt man, was es damals vermutlich (!) so gab, an was wir vermutlich (!) angepasst sind.

Jäger und Sammler. Der Hauptanteil dürfte Grünzeug gewesen sein. Und wenn die Großwild-Jäger-Sippe dann mal Jagdglück hatte, gabs halt auch mal ein paar Tage Fleisch.

Mit diesem Mix, also Grünzeug als Basis, ab und an dann mal Fleisch, und reduziert Milch- und Ackerbauprodukte, da dürfte man nicht so verkehrt liegen. Die im Zusammenhang mit Veganismus angesprochenen B12-Speicher halten nicht ohne Grund über mehrere Wochen oder gar Monate. Wenn man sich dann halt mal in größeren Abständen ein schönes Stück Fleisch reinhaut, ist der Spuk da auch wieder ganz schnell vorbei.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.488
also, wenn du danach gehst, DANN dürfte es kein brot geben...

finde da den zustand der "ketose" intressant.

Als Ketose, teils auch Ketolyse, bezeichnet man in der Medizin einen Stoffwechselzustand, bei dem ein Anstieg der Konzentration von sauren Ketonkörpern (Acetoacetat, 3-Hydroxybutyrat, Aceton) in Blut und Extrazellularraum über die Normwerte festzustellen ist. Dabei können die Ketonkörper die Glucose als primäre Energiequelle des Organismus ablösen.

...

Ursache einer Ketose ab dem Kleinkindalter ist entweder ein länger andauernder Hungerzustand, etwa beim Fasten, oder eine länger anhaltend niedrige Zufuhr von Kohlenhydraten von weniger als 50 Gramm pro Tag beim Erwachsenen[1],

https://de.wikipedia.org/wiki/Ketose_(Stoffwechsel)

da mag ich gern einhaken, wieso "hungerzustand" ? dürfte wohl der grundzustand gewesen sein, bevor man mit ackerbau dann seine täglich sicheren kohlehydrate hatte. schätze, wenn wir uns an etwas gewöhnt haben, dann das wir inzwischen wohl schlechter in die ketose kommen, kann schonmal zwei wochen dauern.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
Moin

In den letzten Tagen bin ich irgendwie bei einer Diskussion im TV gelandet, da wurde ein neuer Ernährungsratgeber vorgestellt und es war ein Gast dort der ein Buch über Ernährungswahnsinn geschrieben hat.
Dieser junge Mann hat teilweise bis zu 20 Ernährungssysteme gleichzeitig verfolgt, so dass er am Ende unter massiven Störungen litt.
Hier sein Buch, dass ich nicht selber gelesen habe: https://www.buecher.de/shop/fasten/.../52365097/session/hu5bnegfc4p0u2u56psarl0n70/
Er rechnet in dem Buch mit diversen Ernährungsgurus ab wie er in der Sendung berichtete.

Er hat selbst sehr reflektiert über seine erworbenen Essstörungen berichtet, er hat eingeräumt dass die Ernährungsweise bei ihm zu religionsartigen Zügen geführt hat.
Wenn er es geschafft hatte alle Ernährungsgebote einzuhalten fühlte er sich nahezu wie ein Auserwählter, wenn er von Heisshunger auf Süsses oder angeblich Ungesundes übermannt wurde, hatte er einen inneren Konflikt der sich wie Sünde anfühlte.

Es ist ja tatsächlich so dass die ersten Nahrungsgebote religiös motiviert entwickelt wurden, sie sind identitätsstiftend oder wollen eine Abgrenzung zu anderen Gruppen unterstreichen.
Die modernen Ernährungsgebote kommen häufig ziemlich wissenschaftlich begründet daher und sind kein bischen religiös motiviert, die gelebte Praxis scheint sich allerdings wenig von religiösen Nahrungsgeboten zu unterscheiden, ich finde es geradezu verstörend wie sich manche Menschen als Gurus aufführen weil sie so schön moralisch augewählt essen können.

Gruss Grubi
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
also, wenn du danach gehst, DANN dürfte es kein brot geben...
So ist es. Streng genommen.
finde da den zustand der "ketose" intressant.



https://de.wikipedia.org/wiki/Ketose_(Stoffwechsel)

da mag ich gern einhaken, wieso "hungerzustand" ? dürfte wohl der grundzustand gewesen sein, bevor man mit ackerbau dann seine täglich sicheren kohlehydrate hatte. schätze, wenn wir uns an etwas gewöhnt haben, dann das wir inzwischen wohl schlechter in die ketose kommen, kann schonmal zwei wochen dauern.
Ketose funktioniert, die Frage ist nur immer, wan brauchst du es? Low Carb (und das ist Paleo eigentlich auch) dürfte in den meisten Fällen schon ausreichen, nicht ganz so extrem, aber es wirkt.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.488
wenn ich es recht verstehe, ist das alles mit unter 50 gr/t kohlenhydrate im prinzip ja schon ketogen.

letztendlich gehört die ernährungspyramide jedenfalls umgedreht, wie in diesem video humorvoll erklärt :)


ancient stuff... lol


der effekt aufs kleinhirn bzw belohnungszentrum ist ebenfalls intressant...

Bei Zucker handelt es sich um ein Genussmittel, dessen Konsum das Verlangen danach erhöht statt befriedigt. Daraus lässt sich folgern, dass Zucker, also auch Industriezucker, eine nicht zu unterschätzende Suchtkomponente aufweist und damit eine stark suchterzeugende Substanz ist.

Da Zucker aufgrund der im Gehirn stattfindenden Serotonin-Produktion beruhigend wirkt, gelten gestresste Personen als besonders gefährdet. Frauen, die generell einen niedrigeren Serotoninspiegel als Männer haben, gelten ebenfalls als gefährdet. Teilweise kann Zucker als Antidepressivum wirken und wird somit auch häufig exzessiv von depressiven Personen konsumiert.

https://www.suchtmittel.de/info/zuckersucht/

tjaja, die pöhse zuckerlobby...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
Wie kommen wir eigtl. zu der Vermutung, die Menschen der Vorzeit seien sauschlechte Jäger gewesen? Ich glaube nicht, daß rezente Wildbeutervölker diesen Verdacht irgendwie stützen. Ich würde eher vermuten, daß sie so oft wie möglich ein Steak auf dem Herd hatten. Es schmeckt und gibt Kraft. Eher würde ich vermuten, daß der Fleischkonsum ab der Beherrschung des Feuers so richtig boomte, und daß wir uns im Verlauf einer halben Million Jahre, seit dem Homo erectus, an gebratenes Fleisch angepaßt haben. Genießbares Grünzeug, das Jäger und Sammler nutzen könnten, gibt es gar nicht so viel. Der Mensch ist auch nicht perfekt an Hungerperioden angepaßt. Auf gewissen Pazifikinseln haben sich, weil es da regelmäßig zu Hungersnöten kam, gute Futterverwerter herausgemendelt, deswegen tendieren die Populationen dort heute, bei sichergestellter Versorgung, extrem zu Fettleibigkeit und Diabetes. Guter Futterverwerter zu sein, ist nicht Standard.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.488
Wie kommen wir eigtl. zu der Vermutung, die Menschen der Vorzeit seien sauschlechte Jäger gewesen? ... Ich würde eher vermuten, daß sie so oft wie möglich ein Steak auf dem Herd hatten.

genau genommen ist man sich in der forschung relativ einig, daß sich der mensch durch den hohen nährwert überhaupt erst zum sapiens entwickelt hat.
 
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