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Warum steigen die Lebensmittelpreise in D so drastisch an?

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
Alles recht interessant, friends, aber was hat das alles mit steigenden lebensmittelpreisen zu tun?
Ich erinnere noch, dass Beiträge, die nicht in einen Thread gehörten, in den Sinnlos-Thread verschoben wurden!
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Alles recht interessant, friends, aber was hat das alles mit steigenden lebensmittelpreisen zu tun?
Ich erinnere noch, dass Beiträge, die nicht in einen Thread gehörten, in den Sinnlos-Thread verschoben wurden!

An der Stelle ist das nur exemplarisch für die vollständige Verblödung der Politiker was selbstverständlich maßgeblich Schuld an der Preisspirale ist :D
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Nun, Giacomo, ich hab' mir angewöhnt, mein Solinger-Fahrtenmesser zum Lebensmittelschneiden zu verwenden, kann aber auch zu was anderem verwendet werden, gelle?!

Man kann auch jemanden mit einem 3cm - Kellnerbesteckmesser umbringen, man muss nur wissen, wo man hinstechen muss.
Dennoch: Ein Messer hat eine zivile Verwendung, ein Dolch nicht.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.681
Beim Bäcker hats mir heut den Schalter rausgehaut. Debreziner in Käselaugenstange 3,60 euro!!!
War früher 1,80eur, weiß ich noch genau.

Man muss sich aber immer noch vor Augen halten, dass Lebensmittel in D bezogen auf das Durchschnittseinkommen unfassbar günstig sind (glaube da haben wir weltweit eine der besten Ratios).
In der Türkei haben die Leute wegen 200% Realinflation stellenweise garnix mehr zum fressen.

Meiner Meinung nach müssen sie den Euro sowieso schrotten um dann ihren Crypto-Zebtralbank-Coin einzuführen.
Absichtlicher Crash kommt sowieso.
Unausweichlich
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Steigende Lebensmittelpreise ist das Eine, leere Regale ist was Anderes.

Bei mir im Haus gibt es eine kleine Filiale des Netto Marken-Discount, da steht man als Kunde mittlerweile vor leeren Regalen - und dies nicht nur bei einzelnen Artikeln. Außer Frischwaren werde seit Wochen keine Ware mehr geliefert, so richtete mir die Kassierin aus. Man wisse auch nicht, warum, und erhielte von der Zentrale darüber auch keine Auskunft. Entweder, sie wüssten es in der Zentrale selbst nicht oder sie würden mauern. Mittlerweile sei ihr Lager leer, man könne eben nichts mehr auffüllen.
Es ist schon erschreckend, man fühlt sich an Zustände wie 1981 in Polen oder der DDR erinnert: Keine Getränke, keine Konserven, keine Glaswaren.
Aber auch in anderen Städten zeichnet sich bei Netto-Filialen dasselbe Bild ab.

Was ist los bei Netto? Stehen die vor der Insolvenz?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
Bei den Obst-Gemüse und Sauerkonserven dürfte man inzwischen auf die neue Ernte warten.
Viele Kunden haben sich Vorräte angelegt, in dieser Jahreszeit haben wir traditionell den Auslauf diverser Obst und Gemüsekonserven.
Die neue Ernte muss erst gepflückt und Eingemacht werden, danach sind gewisse Standzeiten notwendig bevor die Ware im Verkauf landet.
Die Umsätze haben sich gerade hin zu den preiswerteren Anbietern verlagert, daher dürfte es bei den Discountern zuerst eng werden.
Eine gewisse Vorratshaltung bei vielen Verbrauchen hat für ein schnelleres Auslaufen der "Altware" gesorgt.

Nun kommt noch hinzu dass extreme Preisverhandlungen anstehen.
Die Industrie ruft gerade zukünftige Einkaufspreise auf die nur schwer vermittelbar sind.
Als Gegenmassnahmen bleibt dem Einzelhandel oft nur die vorrübergehende Auslistung von Artikeln um die Produzenten etwas auszubremsen.
Da wir aber inzwischen bei einigen Produkten eine langfristige Mangelsituation haben und Ware oft nurnoch den Händlern zugeteilt wird,
ist es zunehmend schwierig auf weitere Ware zu verzichten wenn man noch irgendwie Umsatz generieren will.

Zu den Preisverhandlungen kann man hier etwas nachlesen: https://www.focus.de/finanzen/news/...uf-heftige-preiskaempfe-vor_id_107939469.html

Oft werden die höheren Einstandspreise akzeptiert damit die Regale noch irgendwie befüllt werden können.
Natürlich werden die Preise an den Verbraucher durchgereicht, was man schnell feststellt wenn man seinen Wocheneinkauf erledigen will.

Es sind jetzt schon in Kürze weitere Preissprünge nach oben zu erwarten und die Mangellage wird sich noch zuspitzen.

Desweiteren haben wir gerade einen sehr hohen Krankenstand bei produzierenden Betrieben und in der Logistikbranche, wodurch der Nachschub nicht ganz so fluffig läuft.
Die gestiegenen Energiekosten haben dazu geführt dass die Herstellung von Zwischen und Vorprodukten in manchen Bereichen nicht mehr rentabel ist und deshalb die Produktion gestoppt oder runtergefahren wurde.
Die Containerkriese aus China (Zero Covid Strategie) ist auch noch nicht abgefedert, Chemikalien, Rohstoffe und Ersatzteile liegen teilweise noch irgendwo im Hafen rum und bremsen die Wirtschaft ebenfalls aus...

Vermutlich sind wir gerade erst am Anfang von DDR Nostalgie in den Regalen...

Gruss Grubi
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Bei den Obst-Gemüse und Sauerkonserven dürfte man ...

Zu den Preisverhandlungen ...

Desweiteren haben wir gerade einen sehr hohen Krankenstand ...

Die gestiegenen Energiekosten ...

Die Containerkriese ...

Für sich alles schlüssige Argumente, die mir auch nicht unbekannt waren. Persönlich halte ich das auch für einsehbar, für einzelne Produkte und auch für ganze Sortimente.
Nur: In der von mir beschriebenen Filiale fehlt es außer an Frischwaren so ziemlich an allem, was man gewöhnlicherweise in diesem Supermarkt kaufen kann. Darunter so unterschiedliche Produkte wie Limonaden, Markenprodukte wie NoName- und Eigenmarken (1), Weine und Spirituosen (2), Säfte (3), Trockenwaren, Nonfood - Produkte ...

Vermutlich sind wir gerade erst am Anfang von DDR Nostalgie in den Regalen...

Dass einzelne Produkte mal für kurz oder lang vergriffen sind: Bitte sehr, daran haben wir uns bereits gewöhnt. Mich als Single hat es noch nicht zu unsinnigen Hamsterkäufen verleiten lassen.
Die besagte Netto-Filiale ist im Übrigen nicht gerade günstig, aber manchmal gehe ich dennoch da einkaufen (da sie bei mir im Haus ist). Wenn es aber außer Frischwaren dort überhaupt nichts mehr zu kaufen gibt, und aus einem Supermarkt mittlerweile eine Backshop-Molkerei-Gemüse-Metzgerei mit beschränktem Sortiment geworden ist, dann gibt es auch keinen Grund mehr, die Filiale überhaupt aufzusuchen.

Soeben habe ich die Angelegenheit beim Konzern selbst angefragt. Bisher habe ich schon zwei automatische Antworten (Empfang, Weiterleitung) erhalten. Mal sehen, was sie antworten werden.


Anmerkungen:

(1) Das Regal mit den Limonaden war komplett leer. Es gab nicht einmal die ansonsten selbst für Discounter obligatorische Coca-Cola. Ich erstand die allerletzte Flasche überhaupt, ein NoName Tonic-Water.
(2) Wodka, Weizenkorn, alles leer. Nur Ouzo gab es noch, aber wer säuft so etwas denn schon.
(3) Säfte: Komplett leer, auch kein Pflicht-Saft wie etwa Orangensaft. Und Orangensaft, üblicherweise aus O-Saft-Konzentrat hergestellt, dürfte wohl keinen jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
Ok, das geht dann doch weit über saisonale Engpässe hinaus, eine Antwort der Zentrale würde mich nun auch interessieren.
Es könnte sich um ein regionales Problem im Penny Logistikzentrum handeln wenn nicht nur diese eine Filiale betroffen sein sollte.

Hier in NRW sind so extreme Zustände bei Penny bisher nicht zu sehen.
Die Lieferquoten in den von Dir angesprochenen Sortimenten betragen allerdings bei den anderen gehobenen Vollsortimentern seit Wochen teilweise nurnoch um die 70 bis 80 Prozent.

In den Frischebereichen Obst-Gemüse, Fleisch, Wurst, Käse und Tiefkühlkost sollte die Quote allgemein um die 98 % liegen.
Nur bei Molkereiprodukten und Margarine ist die Quote auf ca. 90% eingebrochen was dem angespannten Öle und Fette Markt geschuldet ist.
Margarine und gekühlte Pflanzenfette machen da einen hohen Anteil am Einbruch in der Lieferfähigkeit aus...

Gruss Grubi
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Hier in NRW sind so extreme Zustände bei Penny bisher nicht zu sehen.

Netto, nicht Penny.

Die Filiale ist klein und liegt in einem eher teureren Stadtviertel (München-Schwabing). Habe mir schon gedacht: Vielleicht wollen sie die Filiale in absehbarer Zeit schließen, und lassen die Lagerware ausgehen, um kurz vor der Schließung in einer Art Räumungsverkauf die verbliebene Ware zu verramschen resp. weniger Ware in andere Filialen umschichten zu müssen.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
Vertippt, ich meinte Netto.
Ja eine Schliessung oder anstehende Renovierung könnte das auch erklären.
Aber das sollten dann die Mitarbeiter vor Ort wissen....

Gruss Grubi
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Vertippt, ich meinte Netto.
Ja eine Schliessung oder anstehende Renovierung könnte das auch erklären.
Aber das sollten dann die Mitarbeiter vor Ort wissen....

Gruss Grubi

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Es kann durchaus psychologische Gründe haben - in wieweit das Arbeitsrecht was vorsieht, das weiß ich nicht - Mitarbeiter über eine bevorstehende Schließung erst kurz vor dieser zu informieren.
Einmal arbeitete ich in einem Gastronomiebetrieb und erfuhr, wie alle anderen Mitarbeiter auch, erst in der letzten Woche vorher von dessen Schließung. Sicher hat man dies schon vorher gewusst, und erst war ich ziemlich konsterniert, dies erst so spät zu erfahren.

Aber nach nur 2 Tagen war ich letztlich sogar dankbar für diese Entscheidung. Denn natürlich hatte es sich im Nu herum gesprochen. Und wie Menschen nun einmal sind, sprachen mich enttäuschte Gäste daraufhin an ... und ob ich das wollte oder nicht, hatte ich das an der Front zu kommentieren. Und auch ein "Es tut mir leid, aber ich möchte dazu keinen Kommentar abgeben, und ja: Auch ich finde es schade." kann auf Dauer auf das Gemüt drücken, wenn es sich mehrmals täglich oder gar stündlich wiederholt.
Wir Mitarbeiter waren alle froh, dass das nach ein paar Tagen vorbei war und wir das nicht über einen Monat lang tun mussten.
 

Osterhase

Vollkommener Meister
12. Mai 2013
557
Oukei, der Faden heisst: warum steigen in DEUTSCHLAND die Lebensmittel Preise so dramatisch......
Warum steigen sie hier in Rumänien kaum und warum sind die Regale voll wie immer?
Nennenswert verteuert sich nur Kraftstoff. Wir leben doch in der gleichen EU.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
:grübel: Mal grübeln. Ich bin kein Volkswirt, aber folgendes erscheint mir logisch (bin aber für Korrekturen dankbar):

Auch liegenbleibende Ware füllt die Regale. Interessanter wäre daher der Füllstand der an der Kasse stehenden Einkaufswagen. Wenn sich z.B. die Rumänen die gestiegenen Spritkosten vom Munde absparen müssen, bleiben die Regale dort natürlich voll.

Wenn Grubi von sinkendem Umsatz an der Supermarktkasse spricht, dann erscheint mir das wesentlich aussagekräftiger. Bedeutet es doch, dass die Kunden weniger mitnehmen, also weniger beim Menschen ankommt. Dass die nicht gekaufte Ware weiter im Regal bleibt, ist nur logisch.

Das würde heißen, dass die Versorgungslage schlechter wird. Die Ware wird ja nicht zum Verbleib im Regal produziert, sondern zum Verzehr, bzw. Ge- oder Verbrauch.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Ok, das geht dann doch weit über saisonale Engpässe hinaus, eine Antwort der Zentrale würde mich nun auch interessieren.

Nach anfänglicher sofortiger Reaktion scheint man es mit einer Antwort nicht eilig zu haben. Bislang hat man sich zu meiner Anfrage nicht geäußert, für mich sieht es so aus, als ob man bewusst Gründe zurück hält. Warum sollte man mir auch mitteilen, was man den Mitarbeitern auch nicht verrät?
 

GreatWeSet

Großmeister
20. August 2022
56
Das ist "Plünderung des Volkes". Das System ist am Ende und die fahren alles runter, aber nicht ohne sich dabei die Taschen voll zu machen. Die Enteignung durch explodierende Energie Kosten wird noch schlimmer.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.431
Das ist "Plünderung des Volkes". Das System ist am Ende und die fahren alles runter, aber nicht ohne sich dabei die Taschen voll zu machen. Die Enteignung durch explodierende Energie Kosten wird noch schlimmer.

Das Konglomerat und die Bankenmafia sehen die Menschheit als deren Eigentum an, deshalb wird nicht geplündert, sondern umstrukturiert. Die Sklaven errichteten die globale Infrastruktur auf Anweisung und Bezahlung hin, und jetzt im Zeitalter von Robotik und KI werden diese Sklaven nicht mehr in diesem Umfang benötigt. Geld ist nur Kontrollmittel über die Sklaven, welches durch Niedriglohn und teueren Konsumgütern durch selbige Sklaven vermehrt wird, um die Ausbeutung an Wertschöpfung in ihrem Kreislauf stets zu beschleunigen.
 

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