hallo,
ich danke für die Frage, und möchte alle Beteiligten ein wenig zur Diskussionsdisziplin auffordern: das Verhalten der Nationalsozialisten oder das der katholischen Kirche zur Weltkriegszeit, oder gar das Verhalten des Staates Israel hat nur wenig mit der historischen Wurzel des Judenhasses oder der Judenverfolgung (für die es ja sogar eine eigenes Wort gibt- "Prognom") zu tun.
Ich habe mich das auch immer gefragt, und fand die erste heisse Spur in einem Roman (Mexico, von James Michener): de facto war es nicht (nur) so, dass es (wie bereits geposted) den Juden in Europa in mittelalterlichen Zeiten nicht gestattet war, Berufe auszuüben- Berufe waren in Ständen organisiert, ohne deren Zustimmung niemand einen Beruf hat ausüben können, was Minderheiten naturgemäss einen schweren Stand bereitet. Entscheidend war jedoch, dass die christliche Kirche es verbot, Geld zu verleihen, um es gewinnbringend, also mit Zinsen, zurückzubekommen. Das war nicht nur biblisches Gebot, es war auch in der Praxis unterbunden.
Politisch entscheidend war zu dieser Zeit Spanien, das zur Zeit des Mittelalters als Bewahrer der christlichen Kirche galt, (wir erinnern uns an Errungenschaften wie die "heilige Inquisition") das dieses Prinzip selbst erst lockerte, als es mit dem grössten Koloniebesitz der Menschheits-geschichte gesegnet war- nämlich von Argentinien bis in die Mitte der heutigen USA. Die damaligen Raubzüge, man denke an Namen wie Tenochtitlan oder Pizarro- versprachen immense Gewinne, ebenso wie die Margen von Bodenschätzen oder Landnahme. Warum also im christlichen Sinne Geld vergeben, ohne selber profitabel davon abzuschneiden? So wurde auch im Abendland mittels Krediten in Bankhäusern Geld verdient, kultiviert vor allem in England, mit den sagenhaften Gewinnen zu Zeiten des Sklavenhandels.
Zurück zu den Juden im frühen Mittelalter. Ihnen hat keiner verboten Geld zu verleihen & Zinsen zu nehmen. Und auch wenn die Leute damals mit Sicherheit froh waren, Geld zu verdienen, kann ihnen niemand unterstellen, böswillig das Finanzsystem untergraben zu haben- sie wurden zum Teil nämlich massiv dazu gedrängt!
Für die hohen Herrschenden war ein Geldverleihgebot herzhaft egal- die standen über dem Gesetz- für Provinzfürsten oder den Mittelstand war es natürlich ein Problem. Also etablierten sich in den mittelalterlichen Stadten -jüdische- "Geldverleihermilieus", in denen von Juden Geld geliehen wurde, und die natürlich manchmal händeringend darum gebeten wurden. Und da viele Geld wollten, und das mit den Sicherheiten wohl auch noch nicht so weit war, gabs mit den Begriffen Jude & Wucherzinsen schon die ersten Vorurteile. Noch in vielen alten Städten. z.B. Nürnberg gibt es eine "Judengasse", und wer die in Nbg. kennt, weiss: das war auch im Mittelalter mit Sicherheit keine Prachtallee. Das Ganze hatte ein Standing wie es heute vieleicht Drogenhandel oder Prostitution haben: anrüchig.. nicht ganz Stubenrein, man spricht nicht offen darüber, aber wer's braucht, der weiss wo`s ist. Man kennts, duldet es, aber ab und zu gibts ´ne Razzia.. nur kann man sich eine damalige Razzia eben nicht als Ordnungskräfte, die das Gesetz befolgen vorstellen, sondern der lokale Patriarch kann/will seine Schulden nicht bezahlen, & rückt mal eben mit der Stadtwache ein. Und da man auch im Mittelalter eine Legitimation brauchte, warum gerade der Nachbar verhaftet & getötet wurde, wurden die Juden verantwortlich gemacht: für ungeklärte Todesfälle, für Vergewaltigungen, für Fehlgeburten, etc...
So wurde schon vor langer Zeit der Volkszorn aufgestachelt, und das funktionierte, weil es nach dem urtypischsten psychologischen Prinzip der Ängste verläuft: ingroup-outgroup. WIR sind die Guten- DAS sind die Bösen... funktioniert überall. Und das das eben besonders die Juden betrifft, darf nicht verwundern, angesichts der Tatsache, dass diese zu der Zeit eine der wenigen Minderheiten, bzw, Imigratiosgruppen in Europa darstellten.. neben Roma & Sinti, bzw.Zigeuner, die historisch gesehen ihr Fett wohl auch auch zur Genüge abbekommen haben...
Und was ist bequemer als den unliebsamen Schuldiger zu erschlagen? Yop, ihm vom aufgebrachten Mop erschlagen zu lassen. Also habe ich inzwischen lustige Annektoten gelesen, vom jüdischen Geldverleiher, der sein Geld zähneknirschend an den Fürsten verleihen musste, von dem er wusste, dass er schon den & den erschlagen hat, oder wie der eine Fürst dem andern seine Juden erschlägt, nach dem Prinzip: eine Hand wäscht die andere...
Dass Juden unter diesen Bedingungen genauso wie jede andere Minderheitengruppe (mal "der Pate" gelesen?) direkte Kommunikations-formen entwickeln ist anzunehmen, ging schliesslich um Kopf und Kragen.. und wenn eine Familie in der 14. Generation Wein anbaut, ist jeder bereit zu sagen: der Sohn, der wird n guter Weinbauer.. warum sollten sich also in traditionsreichen jüdischen Familien sich demnach nicht auch überproportional viele hochkarätige Finanzexperten befinden? Grosse jüdische Bankhäuser dürfen also nicht verwundern, und jetzt mal ehrlich: auch wenn es einige grosse Namen auch zur Zeit der amerikanischen Industrialisierung gegeben hat: global spielt das jüdische Kapital, wenn man es denn als geschlossene Gruppe betrachten will, keine dominante Rolle! Da gibt`s noch so Einige, die auch furchtbar viel Kohle haben, nicht vergessen!
Schliesslich noch ein Statement zur Judenverfolgung im 3. Reich: Hitler & seine Konsorten waren Verbrecher, die Ihre Ziele von Anfang an im Auge hatten. Sie wussten am Anfang vieleicht nicht, WIE sie die Juden vernichten wollten.. da gabs ja auch nette Probierphasen, z. B. in Hamburg, wo behinderte Kinder zur Fahrt in das neue "Pflegezentrum" von Kleinbussen abgeholt wurden, deren Auspuffe direkt in die geschlossene Fahrgastkabine reichten, nein, das mit der Vergasung wurde ja erst zur Wannenseekonferenz entschieden. Aber sie wussten, dass sie sie vernichten wollten, denn erstens war das Schüren von Xenophobie, von Fremdenangst, ja Teil ihrer Erfolgskampagne, zweitens brauchten sie eine schlüssige Ideologie, um sich der Unmengen von Helfern, die so eine Massenvernichtung ja braucht, bedienen zu können.. wie viele KZ-Schergen & Handlanger des Mordens kamen denn aus gerade den gehobenen, intelligenteren Familien? Ne Menge! Und denen muss man erstmal plausibel erklären, warum es schändlicher ist die "Rassenreinheit" zu besudeln, als diese armen Kreaturen niederzumetzeln...
& was macht es überhaupt für einen Sinn, um einen Bevolkerungsanteil auszulöschen einen so riesigen Apparat aufzufahren, wie z.B. in Warschau, was ja mit Sicherheit nicht billig war? Nicht viel.. wäre da neben der tatsächlich nicht auf besonders hohem Niveau lebenden ärmeren jüdischen Minderheit -die ein hervorragendes Klischee abgab- (es gibt auch heute Vorurteile oder Witze über die türkische Bevölkerung, genauso mit fett krass konkret eine Verballhornung deren angenommenen typischen Sprache- so was gabs damals auch, mit Volkssprüchen "Der Jud' an sich...") eben auch eine furchtbar reiche gab.
Und an deren Geld wollten die Nazis von Anfang an ran, das war eben nicht nur eine angenehme Begleiterscheinung der Massenvernichtung. Also bedienten sie sich eines Kultes, oder Ideologie, wie man es nennen will, die schon Anfang des Jahrhunderts in Wien ihren Anfang genommen hat, die im Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn was von arischer Reinheit schwadronierte, und mit "Swastika" bereits das Hakenkreuz- das umgekehrte indische Sonnenrad als ihr Logo proklamierte. (das sich bei den Nazis linksherum dreht, und daher Unglück bringt!!) Denn sie brauchten ja nicht nur Gesellen, die das Vergasen und Erschiessen erledigen, sondern zum Beispiel auch Banker, die sagten: "Guten Morgen, Witwe Grünblum, es tut mir leid, ihr Konto bei uns ist aufgelöst worden.. ach ja, und ihr Aktiendepot ist auch eingezogen, dafür bekommen sie natürlich Entschädigung.. und zwar bekommen Sie 10% des Wertes, einzahlbar auf ein Konto, auf das Sie allerdings leider keinen Zugriff haben..." (Kein Witz, so war das Vorgehen!) Das brachte das Geld für die Eroberungsfeldzüge der Herrenrasse.. der Rest ist bekannt.
Prognome hat es überall in Europa gegeben, auch nach dem 2. Weltkrieg hat es unrühmliche Geschichten gegeben. Werden wir also in der Diskussion vor allem in Deutschland etwas erwachsener, und sehen den Staat Israel mit der Sache angemessenem Wohlwollen.. (die Idee der Juden, nach Israel zurückzuziehen entstand übrigens nicht nach dem 2. Weltkrieg, war kein Geschenk der Siegermächte, sondern entstammt komischerweise wie die Naziideologie der Jahrhundertwende in Wien, die ein Herr namens Hertzel auserkoren hat, aber es gab viele geschichtsverklärende Ideologien, die Propyläen, die Tempelanlagen am Münchner Königsplatz die Hitler ja auch so trefflich für sich inszeniert hat entstammen einer Zeit absoluter "Grecophilie", einer totalen antikes-Griechenland Geilheit, was ideologisch genauso in England getragen war, etc...)
Ich wünsche dem Staat Israel eine friedliche Zukunft MIT den Palestinensern.. aber wer nimmt sich der Sache eigentlich an? Wer spricht den mit den Palestinensern, ausser denen, die Israel nix gutes wollen?
Wo ist die Imagekampagne FÜR die westlichen Werte dort, und wo die Bereitschaft der westlichen Welt, Werte anderer Kulturen zu respektieren? (Stichwort: Kommunikation über das Internet/ Pornographieproblematik?) Oder wo bleibt die grosse Landgewinnungsoffensive, nachdem Israel ja nachweislich in der Technologie der Süsswassergewinnung aus dem Meer führend ist? Macht fruchtbar die Wüsten, und ihr werdet Frieden ernten.. so was ähnliches muss es doch in den Schriften von Christen, Molems & Juden geben???
Und wieso in aller Welt sollen für diese Kosten keine Mittel existieren, wenn man sich anschaut, was eine einzige Luft-Boden Rakete kostet? Ich denke, die palestinensischen Kinder haben es weder verdient, in der Schule vom guten Onkel erzählt zu bekommen: "also, da zieht ihr so ein schmuckes Westchen an, dann geht ihr dahin, wo viele Leute sind, und zieht hier am Schürchen..", noch auf ihrem Schulweg entweder von Panzern, oder vom einzigen Dekor in der tristen Landschaft umgeben zu sein, nämlich dem Konterfei Arafats.
Nach jedem Selbtmordattentat hör ich in den Nachrichten, dass Israel im Gegenzug per Hubschrauber irgendwelche Polizeistationen in Ramallah weggebombt hat.. da stellt sich für mich nach ein paar Jahren doch die Frage: ja wie viele Polizeistationen haben denn die??? Bittere Tatsache ist leider wirklich, dass der gute Arafat seit dem Erhalt des Friedensnobellpreises nix, aber auch gar nix für die Infrastruktur des eigenen Landes getan hat, sondern alle Gelder, und da waren auch so einige europäische dabei- in den Aufbau eines paramilitärischen Polizeiapparates gesteckt hat.. er zeigt beim Regieren die gleiche Hilflosigkeit wie die in der DDR.. oder Cuba etc...
Arafat ist ein Verbrecher! .. und Sharon genauso! Diese beiden in der Vergangenheit lebenden Despoten müssen weg.. denn die Menschheit hat doch ein dringendes Anliegen: Jeder weiss doch, dass die Wasserstoffkatalyse die ökologisch perfekte Energiegewinnung ist. In wenigen Jahren wären wir problemlos bereit, alle unsere Kraftgewinnung umzustellen (idealistisch gesprochen, anderes Kapitel) Das zentrale Problem: man muss das Wasser ja erst.. Physiker, bitte helft mir.. naja, spalten halt, und das kostet neue Energie.. und die hammer nich.. es sein denn, wir spalten Atome oder verbrennen mal wieder Kohle...
Eine schöne Zukunftsutopie wäre doch, dass im Mittleren Osten Sonnenenergie in rauhen Mengen aufgefangen wird, und die Tanker in Zukunft kein Öl mehr transportieren, sondern Wasserstoff... & das Schöne: es muss gar keine Utopie bleiben, die europäische Politik müsste das wollen.. und die Leute würden mit Freude eifrigst springen & befolgen.. und wir als etwas vorraussehenden Leute, die sich immerhin in solchen Foren mit zeitgenössischen Fragen beschäftigen sollten diese Diskussion eröffnen.. finde ich
Abschliessend möchte ich sagen dass ich kein Jude bin, in niemandes Namen spreche, niemand beleidigt haben möchte, und mich an einer emotional geführten Diskussion nicht beteiligen werde. Eine Stellungsnahme eines jüdischen Diskussionsteilnehmers würde mich aber freuen.
Kanzlamann, der sich jetzt erstmal entspannt zurücklehnt...
ich danke für die Frage, und möchte alle Beteiligten ein wenig zur Diskussionsdisziplin auffordern: das Verhalten der Nationalsozialisten oder das der katholischen Kirche zur Weltkriegszeit, oder gar das Verhalten des Staates Israel hat nur wenig mit der historischen Wurzel des Judenhasses oder der Judenverfolgung (für die es ja sogar eine eigenes Wort gibt- "Prognom") zu tun.
Ich habe mich das auch immer gefragt, und fand die erste heisse Spur in einem Roman (Mexico, von James Michener): de facto war es nicht (nur) so, dass es (wie bereits geposted) den Juden in Europa in mittelalterlichen Zeiten nicht gestattet war, Berufe auszuüben- Berufe waren in Ständen organisiert, ohne deren Zustimmung niemand einen Beruf hat ausüben können, was Minderheiten naturgemäss einen schweren Stand bereitet. Entscheidend war jedoch, dass die christliche Kirche es verbot, Geld zu verleihen, um es gewinnbringend, also mit Zinsen, zurückzubekommen. Das war nicht nur biblisches Gebot, es war auch in der Praxis unterbunden.
Politisch entscheidend war zu dieser Zeit Spanien, das zur Zeit des Mittelalters als Bewahrer der christlichen Kirche galt, (wir erinnern uns an Errungenschaften wie die "heilige Inquisition") das dieses Prinzip selbst erst lockerte, als es mit dem grössten Koloniebesitz der Menschheits-geschichte gesegnet war- nämlich von Argentinien bis in die Mitte der heutigen USA. Die damaligen Raubzüge, man denke an Namen wie Tenochtitlan oder Pizarro- versprachen immense Gewinne, ebenso wie die Margen von Bodenschätzen oder Landnahme. Warum also im christlichen Sinne Geld vergeben, ohne selber profitabel davon abzuschneiden? So wurde auch im Abendland mittels Krediten in Bankhäusern Geld verdient, kultiviert vor allem in England, mit den sagenhaften Gewinnen zu Zeiten des Sklavenhandels.
Zurück zu den Juden im frühen Mittelalter. Ihnen hat keiner verboten Geld zu verleihen & Zinsen zu nehmen. Und auch wenn die Leute damals mit Sicherheit froh waren, Geld zu verdienen, kann ihnen niemand unterstellen, böswillig das Finanzsystem untergraben zu haben- sie wurden zum Teil nämlich massiv dazu gedrängt!
Für die hohen Herrschenden war ein Geldverleihgebot herzhaft egal- die standen über dem Gesetz- für Provinzfürsten oder den Mittelstand war es natürlich ein Problem. Also etablierten sich in den mittelalterlichen Stadten -jüdische- "Geldverleihermilieus", in denen von Juden Geld geliehen wurde, und die natürlich manchmal händeringend darum gebeten wurden. Und da viele Geld wollten, und das mit den Sicherheiten wohl auch noch nicht so weit war, gabs mit den Begriffen Jude & Wucherzinsen schon die ersten Vorurteile. Noch in vielen alten Städten. z.B. Nürnberg gibt es eine "Judengasse", und wer die in Nbg. kennt, weiss: das war auch im Mittelalter mit Sicherheit keine Prachtallee. Das Ganze hatte ein Standing wie es heute vieleicht Drogenhandel oder Prostitution haben: anrüchig.. nicht ganz Stubenrein, man spricht nicht offen darüber, aber wer's braucht, der weiss wo`s ist. Man kennts, duldet es, aber ab und zu gibts ´ne Razzia.. nur kann man sich eine damalige Razzia eben nicht als Ordnungskräfte, die das Gesetz befolgen vorstellen, sondern der lokale Patriarch kann/will seine Schulden nicht bezahlen, & rückt mal eben mit der Stadtwache ein. Und da man auch im Mittelalter eine Legitimation brauchte, warum gerade der Nachbar verhaftet & getötet wurde, wurden die Juden verantwortlich gemacht: für ungeklärte Todesfälle, für Vergewaltigungen, für Fehlgeburten, etc...
So wurde schon vor langer Zeit der Volkszorn aufgestachelt, und das funktionierte, weil es nach dem urtypischsten psychologischen Prinzip der Ängste verläuft: ingroup-outgroup. WIR sind die Guten- DAS sind die Bösen... funktioniert überall. Und das das eben besonders die Juden betrifft, darf nicht verwundern, angesichts der Tatsache, dass diese zu der Zeit eine der wenigen Minderheiten, bzw, Imigratiosgruppen in Europa darstellten.. neben Roma & Sinti, bzw.Zigeuner, die historisch gesehen ihr Fett wohl auch auch zur Genüge abbekommen haben...
Und was ist bequemer als den unliebsamen Schuldiger zu erschlagen? Yop, ihm vom aufgebrachten Mop erschlagen zu lassen. Also habe ich inzwischen lustige Annektoten gelesen, vom jüdischen Geldverleiher, der sein Geld zähneknirschend an den Fürsten verleihen musste, von dem er wusste, dass er schon den & den erschlagen hat, oder wie der eine Fürst dem andern seine Juden erschlägt, nach dem Prinzip: eine Hand wäscht die andere...
Dass Juden unter diesen Bedingungen genauso wie jede andere Minderheitengruppe (mal "der Pate" gelesen?) direkte Kommunikations-formen entwickeln ist anzunehmen, ging schliesslich um Kopf und Kragen.. und wenn eine Familie in der 14. Generation Wein anbaut, ist jeder bereit zu sagen: der Sohn, der wird n guter Weinbauer.. warum sollten sich also in traditionsreichen jüdischen Familien sich demnach nicht auch überproportional viele hochkarätige Finanzexperten befinden? Grosse jüdische Bankhäuser dürfen also nicht verwundern, und jetzt mal ehrlich: auch wenn es einige grosse Namen auch zur Zeit der amerikanischen Industrialisierung gegeben hat: global spielt das jüdische Kapital, wenn man es denn als geschlossene Gruppe betrachten will, keine dominante Rolle! Da gibt`s noch so Einige, die auch furchtbar viel Kohle haben, nicht vergessen!
Schliesslich noch ein Statement zur Judenverfolgung im 3. Reich: Hitler & seine Konsorten waren Verbrecher, die Ihre Ziele von Anfang an im Auge hatten. Sie wussten am Anfang vieleicht nicht, WIE sie die Juden vernichten wollten.. da gabs ja auch nette Probierphasen, z. B. in Hamburg, wo behinderte Kinder zur Fahrt in das neue "Pflegezentrum" von Kleinbussen abgeholt wurden, deren Auspuffe direkt in die geschlossene Fahrgastkabine reichten, nein, das mit der Vergasung wurde ja erst zur Wannenseekonferenz entschieden. Aber sie wussten, dass sie sie vernichten wollten, denn erstens war das Schüren von Xenophobie, von Fremdenangst, ja Teil ihrer Erfolgskampagne, zweitens brauchten sie eine schlüssige Ideologie, um sich der Unmengen von Helfern, die so eine Massenvernichtung ja braucht, bedienen zu können.. wie viele KZ-Schergen & Handlanger des Mordens kamen denn aus gerade den gehobenen, intelligenteren Familien? Ne Menge! Und denen muss man erstmal plausibel erklären, warum es schändlicher ist die "Rassenreinheit" zu besudeln, als diese armen Kreaturen niederzumetzeln...
& was macht es überhaupt für einen Sinn, um einen Bevolkerungsanteil auszulöschen einen so riesigen Apparat aufzufahren, wie z.B. in Warschau, was ja mit Sicherheit nicht billig war? Nicht viel.. wäre da neben der tatsächlich nicht auf besonders hohem Niveau lebenden ärmeren jüdischen Minderheit -die ein hervorragendes Klischee abgab- (es gibt auch heute Vorurteile oder Witze über die türkische Bevölkerung, genauso mit fett krass konkret eine Verballhornung deren angenommenen typischen Sprache- so was gabs damals auch, mit Volkssprüchen "Der Jud' an sich...") eben auch eine furchtbar reiche gab.
Und an deren Geld wollten die Nazis von Anfang an ran, das war eben nicht nur eine angenehme Begleiterscheinung der Massenvernichtung. Also bedienten sie sich eines Kultes, oder Ideologie, wie man es nennen will, die schon Anfang des Jahrhunderts in Wien ihren Anfang genommen hat, die im Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn was von arischer Reinheit schwadronierte, und mit "Swastika" bereits das Hakenkreuz- das umgekehrte indische Sonnenrad als ihr Logo proklamierte. (das sich bei den Nazis linksherum dreht, und daher Unglück bringt!!) Denn sie brauchten ja nicht nur Gesellen, die das Vergasen und Erschiessen erledigen, sondern zum Beispiel auch Banker, die sagten: "Guten Morgen, Witwe Grünblum, es tut mir leid, ihr Konto bei uns ist aufgelöst worden.. ach ja, und ihr Aktiendepot ist auch eingezogen, dafür bekommen sie natürlich Entschädigung.. und zwar bekommen Sie 10% des Wertes, einzahlbar auf ein Konto, auf das Sie allerdings leider keinen Zugriff haben..." (Kein Witz, so war das Vorgehen!) Das brachte das Geld für die Eroberungsfeldzüge der Herrenrasse.. der Rest ist bekannt.
Prognome hat es überall in Europa gegeben, auch nach dem 2. Weltkrieg hat es unrühmliche Geschichten gegeben. Werden wir also in der Diskussion vor allem in Deutschland etwas erwachsener, und sehen den Staat Israel mit der Sache angemessenem Wohlwollen.. (die Idee der Juden, nach Israel zurückzuziehen entstand übrigens nicht nach dem 2. Weltkrieg, war kein Geschenk der Siegermächte, sondern entstammt komischerweise wie die Naziideologie der Jahrhundertwende in Wien, die ein Herr namens Hertzel auserkoren hat, aber es gab viele geschichtsverklärende Ideologien, die Propyläen, die Tempelanlagen am Münchner Königsplatz die Hitler ja auch so trefflich für sich inszeniert hat entstammen einer Zeit absoluter "Grecophilie", einer totalen antikes-Griechenland Geilheit, was ideologisch genauso in England getragen war, etc...)
Ich wünsche dem Staat Israel eine friedliche Zukunft MIT den Palestinensern.. aber wer nimmt sich der Sache eigentlich an? Wer spricht den mit den Palestinensern, ausser denen, die Israel nix gutes wollen?
Wo ist die Imagekampagne FÜR die westlichen Werte dort, und wo die Bereitschaft der westlichen Welt, Werte anderer Kulturen zu respektieren? (Stichwort: Kommunikation über das Internet/ Pornographieproblematik?) Oder wo bleibt die grosse Landgewinnungsoffensive, nachdem Israel ja nachweislich in der Technologie der Süsswassergewinnung aus dem Meer führend ist? Macht fruchtbar die Wüsten, und ihr werdet Frieden ernten.. so was ähnliches muss es doch in den Schriften von Christen, Molems & Juden geben???
Und wieso in aller Welt sollen für diese Kosten keine Mittel existieren, wenn man sich anschaut, was eine einzige Luft-Boden Rakete kostet? Ich denke, die palestinensischen Kinder haben es weder verdient, in der Schule vom guten Onkel erzählt zu bekommen: "also, da zieht ihr so ein schmuckes Westchen an, dann geht ihr dahin, wo viele Leute sind, und zieht hier am Schürchen..", noch auf ihrem Schulweg entweder von Panzern, oder vom einzigen Dekor in der tristen Landschaft umgeben zu sein, nämlich dem Konterfei Arafats.
Nach jedem Selbtmordattentat hör ich in den Nachrichten, dass Israel im Gegenzug per Hubschrauber irgendwelche Polizeistationen in Ramallah weggebombt hat.. da stellt sich für mich nach ein paar Jahren doch die Frage: ja wie viele Polizeistationen haben denn die??? Bittere Tatsache ist leider wirklich, dass der gute Arafat seit dem Erhalt des Friedensnobellpreises nix, aber auch gar nix für die Infrastruktur des eigenen Landes getan hat, sondern alle Gelder, und da waren auch so einige europäische dabei- in den Aufbau eines paramilitärischen Polizeiapparates gesteckt hat.. er zeigt beim Regieren die gleiche Hilflosigkeit wie die in der DDR.. oder Cuba etc...
Arafat ist ein Verbrecher! .. und Sharon genauso! Diese beiden in der Vergangenheit lebenden Despoten müssen weg.. denn die Menschheit hat doch ein dringendes Anliegen: Jeder weiss doch, dass die Wasserstoffkatalyse die ökologisch perfekte Energiegewinnung ist. In wenigen Jahren wären wir problemlos bereit, alle unsere Kraftgewinnung umzustellen (idealistisch gesprochen, anderes Kapitel) Das zentrale Problem: man muss das Wasser ja erst.. Physiker, bitte helft mir.. naja, spalten halt, und das kostet neue Energie.. und die hammer nich.. es sein denn, wir spalten Atome oder verbrennen mal wieder Kohle...
Eine schöne Zukunftsutopie wäre doch, dass im Mittleren Osten Sonnenenergie in rauhen Mengen aufgefangen wird, und die Tanker in Zukunft kein Öl mehr transportieren, sondern Wasserstoff... & das Schöne: es muss gar keine Utopie bleiben, die europäische Politik müsste das wollen.. und die Leute würden mit Freude eifrigst springen & befolgen.. und wir als etwas vorraussehenden Leute, die sich immerhin in solchen Foren mit zeitgenössischen Fragen beschäftigen sollten diese Diskussion eröffnen.. finde ich
Abschliessend möchte ich sagen dass ich kein Jude bin, in niemandes Namen spreche, niemand beleidigt haben möchte, und mich an einer emotional geführten Diskussion nicht beteiligen werde. Eine Stellungsnahme eines jüdischen Diskussionsteilnehmers würde mich aber freuen.
Kanzlamann, der sich jetzt erstmal entspannt zurücklehnt...