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'We Americans may be dumb, but not as dumb as them Germans.'

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
nee aber mal im ernst.
ich denke es wird jetzt auch im forum offensichtlich, dass hier in deutschland auf der einen seite eine ideologie vorherscht, die meint eltern generell in die alleinige verantwortung ziehen zu müssen.
das mag zwar verständliche weltansichtliche wurzeln haben, geht aber an der sozialen realität der massen vorbei.
meiner meinung ist das eine form der moralistischen ignoranz.
deutliches indiz dafür ist auch u.a. der demographische wandel.
grad vorhin hab ich irgendwas im tv gesehen, dass deutschland in der familienpolitik 30 jahre hinterherhinkt.
naja zumindest wissen wir jetzt warum sich überhaupt nichts bewegt.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
antimagnet schrieb:
you mean me or morgenroth?
I was giving consent to you and I tried to contradict Mr morgenroth.

ich denke es wird jetzt auch im forum offensichtlich, dass hier in deutschland auf der einen seite eine ideologie vorherscht, die meint eltern generell in die alleinige verantwortung ziehen zu müssen.
Ich frage mich woraus du das nun schon wieder ableitest.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
@Morgenroth:
So radikal war es nicht gemeint.

Ich bin nicht Befürworter einer generellen Ganztags-Lösung. Das soll nur der Notnagel sein. Ich versuchte im Post zu erklären, dass es meiner Ansicht nach auch Teilzeit-Plätze geben darf - unabhängig vom Grad der Beschäftigung. Quasi so etwas wie 2-3 x die Woche. Durch einen Austausch zwischen Eltern und Erziehern können Eltern möglicherweise bessere Wege aufgezeigt werden.
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
agentP schrieb:
ich denke es wird jetzt auch im forum offensichtlich, dass hier in deutschland auf der einen seite eine ideologie vorherscht, die meint eltern generell in die alleinige verantwortung ziehen zu müssen.
Ich frage mich woraus du das nun schon wieder ableitest.
ach les doch einfach meine alten posts nochmal. oder deine eigenen :)

ich geb einfach mal einen von mir ungelesen link dazu an- ich hab nur die signalwörter überflogen und denke das geht in eine ähnliche richtung;
http://www.single-generation.de/sozialstaat/barbara_vinken.htm
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
ach les doch einfach meine alten posts nochmal. oder deine eigenen
Da kann ich lesen soviel ich will, wo ich die Meinung vertrete, "eltern generell in die alleinige verantwortung ziehen zu müssen", finde ich beim besten Willen nicht.
Ich habe einmal geschrieben:
agentP schrieb:
Und dem eigenen Kind ist niemand so sehr verpflichtet wie die Eltern.
und nicht etwa "Dem eigenen Kind ist niemand verpflichtet ausser den Eltern".
Ein kleiner aber durchaus wesentlicher Unterschied.
Weiter vorne hast du mir schon einmal ähnliches unterstellt und ich hatte geantwortet:
agentP schrieb:
Wer redet von "nur" auf die Familie abwälzen? Ich habe doch mehr oder weniger wörtlich geschrieben, daß alle Veränderung bei den Eltern anfangen muß, das impliziert von der Formulierung her eigentlich schon, daß es von da aus noch woanders hingeht, oder?
Kann es womöglich sein, daß du dich auch bei deinen Diskussionpartnern manchmal auf das Lesen von "Signalwörtern" beschränkst und den Rest dann dazuinterpretierst?
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
agentP schrieb:
Nur weil die Wirtschaft den Kindern die Eltern entzieht, soll nun der Staat hingehen und eine Heerscharr von "Halbwaisen mit Eltern" großziehen?
Die Wirtschaft entzieht den Kindern die Eltern? Seltsamer Ansatz. Zumal wir alle Teil der Wirtschaft sind, oder?
klar sind wir alle teil des wirtschaftskreislaufs. aber wie bitte sollen eltern vernünftig ihre aufgaben in der erziehung resp. in der weichenstellung für den weiteren karriereverlauf wahrnehmen, wenn sie praktisch nur unterschwellig einfluss darauf haben?

damit verbunden:
agentP schrieb:
antimagnet schrieb:
morgenroth schrieb:
Zitat:
In einem familiären Gefüge werden Dinge vermittelt, die man in einem Ganztag (so heisst das hier) nicht vermitteln kann!

offensichtlich ist das aber nicht der fall. oder wie erklärst du dir, dass in deutschland die bildung der kinder so massiv von der bildung der eltern abhängt?
Wenn dem so wäre, dann müssten -wie bereits erwähnt- die Kinder von Erwerbslosen ja die reinsten Genies sein und vor sozialer Kompetenz nur so strotzen, denn deren Eltern haben ja am meisten Zeit den Kindern "die Welt zu erklären".
das argument mit den sozial benachteiligten eltern (sprich diejenigen, die von "arbeit befreit" sind), die eigentlich genügend zeit für ihre sprösslinge haben müssten, mag ja stimmen. dennoch ist da nicht die genügend vorhandene zeit der knackpunkt, sondern der fehlende initial. sie selbst können den kindern nicht als vorbild dienen, da sie sich selbst ja in einer schwierigen situation befinden. ohne eine geeignete quelle zu haben schätze ich den anteil dieser gruppe, die in ein mentales loch fallen, sehr hoch ein, was sich quasi unmittelbar negativ auf ihre aufgabe als initialzünder auswirkt. klingt plausibel.

nun ja, verallgemeinern kann man da sowieso nicht, da es immer wieder "ausreißer" gibt, die die eine oder andere these scheinbar widerlegen.

ein beispiel:
nicht intakte familie, vaddi untalentierter trinker, muddi zwar eifrig, aber nicht sonderlich bildungsorientiert. drei kids, zwei davon schlagen eine akademische laufbahn ein (beide jura). der jüngste sogar mit einer "bilderbuchkarriere": hauptschule, realschule, stipendium für salem, stipendium für privatuni. tjo, vaddi hatte wohl maximal genetisch seinen anteil dran, der war irgendwann mal weg, als es für den kleinen interessant wurde. muddi? jo, die hat augenscheinlich den startknopf gedrückt, ohne selbst intellektuell aus dem rahmen zu fallen. in diesem fall hat man nicht mal in salem nach dem sozialen hintergrund gefragt. na, wenn nicht mal da, wo soll dann noch soziales handicap für bildung eine rolle spielen? man hat's im grunde selbst in der hand.

gruß
rg
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
klar sind wir alle teil des wirtschaftskreislaufs. aber wie bitte sollen eltern vernünftig ihre aufgaben in der erziehung resp. in der weichenstellung für den weiteren karriereverlauf wahrnehmen, wenn sie praktisch nur unterschwellig einfluss darauf haben?
Darum ging es mir aber gar nicht, sondern um die seltsame Formulierung. Ich werde meinem Sohn jedenfalls nicht durch "die Wirtschaft" entzogen.

das argument mit den sozial benachteiligten eltern (sprich diejenigen, die von "arbeit befreit" sind), die eigentlich genügend zeit für ihre sprösslinge haben müssten, mag ja stimmen. dennoch ist da nicht die genügend vorhandene zeit der knackpunkt, sondern der fehlende initial. sie selbst können den kindern nicht als vorbild dienen, da sie sich selbst ja in einer schwierigen situation befinden. ohne eine geeignete quelle zu haben schätze ich den anteil dieser gruppe, die in ein mentales loch fallen, sehr hoch ein, was sich quasi unmittelbar negativ auf ihre aufgabe als initialzünder auswirkt. klingt plausibel.
Eben. Es kommt nich darauf an, wiviel Zeit man verbringt, sondern was man mit der Zeit anfängt. Natürlich sind Kinder und Eltern verschieden, aber ich denke eine Stunde an Werktagen auschliesslich mit dem Kind auseinandergesetzt,ist schon eine ganze Menge. Und am Wochenende ist ja nun auch noch Zeit. Ganz abgesehen davon brauchen Kinder ja auch Zeit um sich zurückzuziehen. Meiner ist jedenfalls nach Schule und Hort oft so erledigt, daß er sich erstmal für ne Stunde in das hinterste Eck seines Zimmers verkriecht um in Ruhe zu spielen oder zu malen. Das muß schließlich auch drin sein.
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
agentP schrieb:
Darum ging es mir aber gar nicht, sondern um die seltsame Formulierung. Ich werde meinem Sohn jedenfalls nicht durch "die Wirtschaft" entzogen.

Was heisst denn hier seltsame Formulierung? :D
Nein im Ernst - wenn man Karriere machen will, muss man schon einen ganz schönen Spagat hinlegen. Auf der einen Seite stehen die Bedürfnisse der Firma - auf der anderen Seite die Bedürfnisse der Kinder. Wenn dann die Frau - aus welchen Gründen auch immer - auch noch arbeiten möchte, kanns schon ganz schön knapp werden mit der Kindererziehung.

Und dann gibts da noch die Arbeitslosen, die ja theoretisch sehr viel Zeit für die Kinder hätten. Oftmals sind diese Menschen aber arbeislos, weil sie den steigenden Anforderungen der Wirtschaft nicht genügen - auf deutsch: sie sind nicht immer die klügsten. Das muss nicht automatisch heissen, dass sie schlechte Eltern sind aber in Sachen Bildung können sie ihren Kindern nicht weit helfen. Zwar kommts meiner Meinung nach nicht nur auf Intilligenz in der Erziehung an, aber in der Schule schon - und davon reden wir ja. Auch sind Arbeitslose oftmals mit ihrer Situation so unzufrieden, dass sie einfach kein ideales Vorbild abgeben, was dem ganzen auch nicht besonders zuträglich ist.

Von daher habe ich von der Wirtschaft gespochen. Wenn die Firmen den einen oder anderen einstellen würden müsste der Einzelne nicht Überstd. wie doof machen und könnte sich so mehr um die Belange der Familie kümmern. So kommst halt, dass sich z.B. viele Akademiker für die Karriere entscheiden und gegen den eigentlichen Kinderwunsch.
Da ist es doch kein Wunder, dass unsere Schulen "verblöden".
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
morgenroth schrieb:
Was heisst denn hier seltsame Formulierung? :D
Nein im Ernst - wenn man Karriere machen will, muss man schon einen ganz schönen Spagat hinlegen. Auf der einen Seite stehen die Bedürfnisse der Firma - auf der anderen Seite die Bedürfnisse der Kinder. Wenn dann die Frau - aus welchen Gründen auch immer - auch noch arbeiten möchte, kanns schon ganz schön knapp werden mit der Kindererziehung.

Du. Aber vor Urzeiten, als man sich das Essen noch erjagen mußte, da hatten Eltern auch viel Zeit damit verbracht Essen zu beschaffen und konnten sich auch nicht den ganzen Tag um die Kleinen kümmern. Das hat ja nun nichts aber auch garnichts damit zu tun das die böse böse Wirtschaft irgendetwas unnatürliches verlangt :roll:
 

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