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Welche Koalition wird Deutschland regieren?

Welche Koalition wird Deutschland regieren?

  • SPD, FDP & Grüne (Ampel-Koalition)

    Stimmen: 0 0,0%
  • CDU & SPD (Große Koalition)

    Stimmen: 0 0,0%
  • SPD, Linkspartei & Grüne (Rot-Rot-Grün)

    Stimmen: 0 0,0%
  • Angela Merkel wird mit Hilfe einer Minderheitsregierung Kanzlerin.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Gerhard Schröder wird mit Hilfe einer Minderheitsregierung Kanzler.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    378

Traenenreiter

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
334
Mit Volker Pispers gesprochen:

Ich habe keine Lust, mein Leben von Mehrheitsentscheidungen abhängig zu machen. Sie doch auch nicht! Sind sie wirklich der Meinung, daß jemand, der zu blöd ist für den Hauptschulabschluß, das gleiche Stimmrecht haben soll wie sie?
Das können sie ihren Friseur erzählen!
Mehrheitsentscheidungen - Schiller: Mehrheit ist Unsinn, Vernunft ist bei wenigen stets zu suchen!
Sagen sie mir einen zentralen Bereich in ihrem demokratischen Alltag, den sie von Mehrheitsentscheidungen abhängig machen: in der Familie? In der Schule? In der Firma? Mehrheitsentscheidungen? Wir sind doch nicht blöd!
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Verfassungsrecht für Fortgeschrittene:

Im Bundesrat gibt es keine Enthaltung. Es gibt nur Zustimmung oder Nichtzustimmung. Wenn schwarzgelbe oder rotschwarze Koalitionen sich nicht einig werden, den Gestzen einer Ampelkoalition zuzustimmen, scheitern diese Gesetze.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@captainfuture

ich möchte nicht wissen, wie ein rating für eine ag aussieht, die in einer umbruch-phase damit beschäftigt ist, auszukaspern, wer jetzt weiterhin vorstand/führung sein wird ....

ach stellst du jetzt ein land, das sorge für seine bürger zu tragen hat, mit einer ag auf eine stufe? standard & poor's ist nichts weiter als eine handvoll US-manager und analysten, die die drittgrößte volkswirtschaft der welt zu politischem handeln (in ihrem ganz speziellen interesse) nötigen will.

@Traenenreiter

Ich habe keine Lust, mein Leben von Mehrheitsentscheidungen abhängig zu machen. Sie doch auch nicht! Sind sie wirklich der Meinung, daß jemand, der zu blöd ist für den Hauptschulabschluß, das gleiche Stimmrecht haben soll wie sie?...

dann führen wir doch gleich offiziell so eine art diktatur ein- geben wir den resten unserer demokratie endgültig den gnadenschuss. alles was nicht ins offizielle bild passt, bleibt dann einfach draussen...manche könnens scheinbar kaum erwarten.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
samhain schrieb:
standard & poor's ist nichts weiter als eine handvoll US-manager und analysten, die die drittgrößte volkswirtschaft der welt zu politischem handeln (in ihrem ganz speziellen interesse) nötigen will.

Klar, und warum auch nicht? Die Bundesrepubklik ist doch der Bittsteller, der das Geld anderer Leute leihen will. Wenn Zweifel an der Kreditwürdigkeit aufkommen, steigen eben die Zinsen.

@Traenenreiter

Ich habe keine Lust, mein Leben von Mehrheitsentscheidungen abhängig zu machen. Sie doch auch nicht! Sind sie wirklich der Meinung, daß jemand, der zu blöd ist für den Hauptschulabschluß, das gleiche Stimmrecht haben soll wie sie?...

dann führen wir doch gleich offiziell so eine art diktatur ein- geben wir den resten unserer demokratie endgültig den gnadenschuss. alles was nicht ins offizielle bild passt, bleibt dann einfach draussen...manche könnens scheinbar kaum erwarten.

Das ist wohl eher ein Plädoyer für die Autonomie des Individuums.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ah, Bildungslücke. Den Scheibenwischer kenne ich nur dem Namen nach, dafür Leute, die sowas ernst meinen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ja, aber man weiß halt nicht, was jemand der so einen Satz sagt, stattdessen will: Mehr Autonomie des Individuums oder die doofen Hauptschüler entmündigen und bei der Gelegenheit gleich das ganze Wahlvolk. So gesehen kann ich das Mißtrauen von samhain gegenüber so einer Aussage (wenn sie nicht ironisch gemeint ist) schon verstehen.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Hm... Ich habe nur den Wunsch gesehen, sein Leben nicht von Mehrheitsentscheidungen bestimmen lassen zu wollen. Über das Leben anderer diktatorisch bestimmen zu wollen, ergibt sich für mich nicht daraus. Ist aber wahrscheinlich, daß samhain genau erkannt hat, was der Scheibenwischer aussagen wollte. Und wenn ich gewußt hätte, wer Volker Pispers ist, hätte ich es wahrscheinlich auch erkennen können.
 

captainfuture

Großer Auserwählter
3. Juli 2002
1.902
samhain schrieb:
@captainfuture

ich möchte nicht wissen, wie ein rating für eine ag aussieht, die in einer umbruch-phase damit beschäftigt ist, auszukaspern, wer jetzt weiterhin vorstand/führung sein wird ....

ach stellst du jetzt ein land, das sorge für seine bürger zu tragen hat, mit einer ag auf eine stufe? standard & poor's ist nichts weiter als eine handvoll US-manager und analysten, die die drittgrößte volkswirtschaft der welt zu politischem handeln (in ihrem ganz speziellen interesse) nötigen will.

logo. und batman wird uns dann retten.

p.s.: ist es auch nötigung, wenn ich eine rasche einigung fordere, weil es in meinem persönlichen interesse liegt ?
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Ich glaube nicht. Wenn du nicht gerade versuchst dieser Forderung zu Nachdruck zu verhelfen indem du heimlich aufgenommene Dessous-Fotos, die Angela Merkel in Strapsen zeigen, der Presse zuzuspielen drohst, dann dürftest du eigentlich keine Probleme haben. :p
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
agentP schrieb:
Ja, aber man weiß halt nicht, was jemand der so einen Satz sagt, stattdessen will: Mehr Autonomie des Individuums oder die doofen Hauptschüler entmündigen und bei der Gelegenheit gleich das ganze Wahlvolk. So gesehen kann ich das Mißtrauen von samhain gegenüber so einer Aussage (wenn sie nicht ironisch gemeint ist) schon verstehen.
Nun, dann betrachte es doch mal von der anderen Seite und denk darüber nach, dass verflucht viele Wähler, und mit Sicherheit nicht nur Hauptschüler, keine, aber auch nicht die allerleiseste Ahnung von Politik haben. Sprich zehn dir fremde Personen an und frage sie, was sie von der Senkung des Spitzensteuersatzes halten - ich versichere dir, dass mindestens sieben im dritten Satz den Kompetenzbrüller schlechthin bringen: Die da obbe tun doch eh nur was se wolln.

Ich kann es natürlich nicht wissen, aber ich nehme es einfach an und unterstelle dir deswegen, dass du dich vor der Wahl über die Absichten der einzelnen Parteien informiert hast und somit die Möglichkeit hattest, dir ein Bild von der gegenwärtigen politischen Situation Deutschlands zu machen. Kurz: Ich vermute, du hast also, wie ich und natürlich viele andere auch, mehrere Stunden damit verbracht, zu lesen, zu vergleichen und zu überlegen, um dann einige Sekunden lang in der Kabine zu stehen und deinen Teil zur Zukunft dieses Landes beizutragen. Nimm nun als Referenz einen - durchaus repräsentativen - Wahlberechtigten, der nicht weiß, wie man Flat Tax buchstabiert, der noch nie etwas von einer Körperschaftsteuer gehört hat, der ganz einfach nicht in der Lage ist, zu erklären, warum er sich für seine favorisierte Partei entschieden hat und der sich nicht einmal in seinen wildesten patriotischen Phantasien erträumen würde, seine kostbare gewerkschaftlich vorgeschriebene Freizeit dafür zu opfern, Wahlprogramme zu lesen, während er ebensogut in der Kneipe sitzen, Bier trinken und über die da oben lästern kann. Hälst du es in Anbetracht dieser Vorstellung wirklich für gerechtfertigt, dass das Kreuz eines solchen Menschen genausoviel zählt wie deins oder meins? Nun nenne mich arrogant, nenne mich undemokratisch, aber: ich nicht.

Falls ich in diesem Text aggressiv oder verbittert gewirkt habe, tut mir das leid. Man kann ihn natürlich auch kürzer und netter fassen, zum Beispiel mit Churchills Worten: "Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
so global betrachtet geht demokratie aber ganz gut mit allgemeinem wohlstand einher. oder muss ich mich hier als unterinformiert betrachten?
 

r2-d2

Geheimer Meister
29. August 2005
260
dann führen wir doch gleich offiziell so eine art diktatur ein- geben wir den resten unserer demokratie endgültig den gnadenschuss. alles was nicht ins offizielle bild passt, bleibt dann einfach draussen...manche könnens scheinbar kaum erwarten.

Ich denke das schaffen wir aber auch locker mit weiteren neo-liberalen Reformen.

Außerdem gebe ich dem Mann recht - immer weniger Leute passen ins Schema von Mehrheitsentscheidungen und das ist nicht undemokratisch sondern eine natürlich Folge des Indiviualismus und eines diametral entegegengesetzten Gigantismus in Verwaltungs-, Wirtschafts- und sonstigen Einheiten. Es gibt sie nun mal die Minderheiten und die werden mitunter sogar immer größer...Ich habe auch keine Lust, demokratisch mit allen möglichen über einen Kamm geschoren zu werden und ich denke es geht vielen anderen genau so. Das ist aber noch lange kein Grund, eine Diktatur zu fürchten wie ich meine sondern lediglich der Appell, der Vielfalt des Lebens und der Menschen einigermaßen gerecht zu werden. Schließlich sind wir keine Lemminge die der Mehrheit hinterher über die Klippe springen müssen.
Entgegen der landläufigen Meinung bin ich derselbigen, dass der einzelne durchaus viel bewegen kann wenn er will und die Kraft dazu hat. Das gilt auch für kleine Gruppen und kleine Parteien.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
EVO schrieb:
Hälst du es in Anbetracht dieser Vorstellung wirklich für gerechtfertigt, dass das Kreuz eines solchen Menschen genausoviel zählt wie deins oder meins? Nun nenne mich arrogant, nenne mich undemokratisch, aber: ich nicht.

Falls ich in diesem Text aggressiv oder verbittert gewirkt habe, tut mir das leid. Man kann ihn natürlich auch kürzer und netter fassen, zum Beispiel mit Churchills Worten: "Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."

so und nu?

würdest du vorschlagen wir lassen das mit der demokratie und machen wir ne herrschaft der besten auf?
wer ermittelt die besten?
machen wirs abhängig vom iq, den wir mittels kulturell gebundener tests ermitteln?
ignorieren wir doch alle zusammenhänge von bildung und finanziellen mitteln...

ja ich nenn dich undemokratisch ;)

aber he... sogar du darfst eine meinung haben ;)
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
In diesen schicksalsschwangeren Tagen soll man »auch mal das Undenkbare denken«. Aber ach, ich denke nur Denkbares und denke, es könnte doch auch ohne Regierung gehen.

Man könnte den Termin, an dem die Regierung zusammentreten soll, einfach immer wieder hinausschieben. Nach der zweiten oder dritten Verschiebung sollte man nicht mehr einen bestimmten Tag für die Regierungsbildung festsetzen, sondern nur noch den Monat oder das Quartal. Oder man sagt: Im Frühjahr – ohne eine Jahreszahl zu nennen. Das würde bald niemanden mehr aufregen. Denn inzwischen hätten alle gemerkt, daß die Abwesenheit einer Regierung auf den Alltag gar keinen so großen Einfluß hat. Wozu eine Regierung? Gesetze sind reichlich vorhanden. Es gibt nichts, was nicht geregelt ist, es sei denn, es soll nicht geregelt sein – wie die Profitmacherei oder die freiberufliche Erwirtschaftung von Spekulationsgewinnen. Gewiß, nicht alles ist optimal eingerichtet! Aber sich nur für die Aufhebung des Ehegattensplittings eine Regierung leisten? Hieße das nicht, mit der Speckseite nach einem Popel zu werfen!

Die meisten Menschen denken, wenn es keine Regierung gäbe, dann stürzte der Staat in sich zusammen. Abgesehen davon, daß das vielleicht keine Katastrophe wäre (es wäre dann ja noch immer eine Gesellschaft da), stürzt der Staat aber nicht zusammen. Er hat ein hohes Beharrungsvermögen: Die Ämter und die Ministerien würden wie immer arbeiten (Ministerien arbeiten seit langem auch ohne Minister), Gebühren und Steuern würden erhoben und Arbeitslosengeldempfänger schikaniert. Die Gerichte sprächen Recht, und die Polizei übte das Gewaltmonopol aus. Es käme nicht häufiger zu Selbstjustiz als heute. Der Markt würde funktionieren, effizient und ungerecht: der Immobilienmarkt, der Arbeitsmarkt, der Finanzmarkt usw.

Und Europa? Braucht Europa nicht dringend eine handlungsfähige deutsche Regierung? I wo, im Gegenteil! Europa regelt gern vieles auch für Deutsche ohne deutsche Regierung. Europa braucht sogar »auf absehbare Zeit«, wie Barroso am Mittwoch sagte, nicht einmal eine Verfassung. Eine (europäische) Regierung ohne Verfassung – das ist nun wirklich verrückt, aber scheinbar stört es keinen! Eine Verfassung – das Grundgesetz – ohne Regierung ist gar nicht so verrückt. Jedenfalls nicht »undenkbar«...

was wäre, wenn ...
... es keine Regierung gäbe?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Hälst du es in Anbetracht dieser Vorstellung wirklich für gerechtfertigt, dass das Kreuz eines solchen Menschen genausoviel zählt wie deins oder meins? Nun nenne mich arrogant, nenne mich undemokratisch, aber: ich nicht.
Würdest du es denn auch für gerechtfertigt halten, wenn dann folgerichtig das Kreuz eines Politologen, Soziologen oder Volkswirtschaftler mehr zählt als deines ?

so global betrachtet geht demokratie aber ganz gut mit allgemeinem wohlstand einher. oder muss ich mich hier als unterinformiert betrachten?
Nicht nur das: Mir fällt im Moment auch kein Fall ein, in dem 2 moderne demokratische Staaten Krieg gegeneinander geführt hätten. Ein Phänomen, das Kant im Prinzip glaube ich schon prognostizierte, bevor es überhaupt moderne Demokratien gab.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ agentP:

agentp schrieb:
Mir fällt im Moment auch kein Fall ein, in dem 2 moderne demokratische Staaten Krieg gegeneinander geführt hätten.

Kennst du die Mc-Donals-Außenpolitik-Theorie? Sie besagt, dass angeblich noch nie zwei Nationen, die beide mindestens ein Mc-Donalds-Restaurant haben, offiziell Krieg gegeneinander geführt haben. Bürgerkriege werden hierbei jedoch nicht berücksichtigt.
 

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