hives
Ritter Rosenkreuzer
- 20. März 2003
- 2.785
Es gab sogar mal einen Artikel über die Skull&Bones: Schadensbegrenzung 8)Vondenburg schrieb:Na immerhin darf Alice Schwarzer im neuen Heft auf Merkel reagieren.
Die USA regiert der Knochen-Kult
Es gab sogar mal einen Artikel über die Skull&Bones: Schadensbegrenzung 8)Vondenburg schrieb:Na immerhin darf Alice Schwarzer im neuen Heft auf Merkel reagieren.
_Dark_ schrieb:hab mir gerade den westerwelle live angeschaut und bin echt beeidruckt.. eine schlagfertigkeit hat der mann, die ist echt nicht zu übertreffen..
das programm war eh spitze, ich wurde also in meiner entscheidung bekräftigt
Aligatooo schrieb:Arbeit muß sich wieder lohnen, in diesem Land.
Glaube mir, wenn wir diese Dinge über Fischer wissen, dann wissen sie ausländische Politiker erst recht.Aphorismus schrieb:Glaubst du allen Ernstes, das sich ausländische Politiker erstmal einen Lebenslauf des Aussenministers ausdrucken, bevor sie sich überlegen, wie ernst sie Deutschlands Aussenpolitik nehmen müssen?
Ah ja, und der durchschnittliche Außenminister ist Taxifahrer, hmm?Ah ja, und der durchschnittliche Taxifahrer ist auch Aussenminister, hmmm?
Richtig, und die konkrete Person hat keine Ausbildung (ach ja, der Photograph...), geschweige denn ein Studium, dafür aber eine dunkle Vergangenheit und so viele Ehefrauen wie ein arabischer Scheich.Es geht hier um konkrete Personen, nicht um irgendwelche Durchschnittswerte.
Natürlich bevorzugt Putin Deutschland. Schröder ist sein persönlicher Freund und außerdem ist Russland kaum an finanzieller Hilfe aus Italien interessiert. Aber denk doch mal an die Situation kurz vor dem Irakkrieg zurück: Mit welchen Nationen haben sich die USA da beraten: Großbritannien, Frankreich und Russland, kurz: die vier früheren Siegermächte. Wen hat Deutschlands Meinung damals interessiert, von Schröder und Fischer mal abgesehen?Mich wundert eher, wie du zu so einem seltsamen Satz kommst. Deutschland ist so dicht an einem ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat wie nie zuvor. Aus diesem Grund ist Berlusconi ja auch gerade bei Putin abgeblitzt - der bevorzugt Deutschland.
Ich habe weder gesagt, dass Joschka schlauer als Merkel ist, noch, dass sie stronzenblöd ist. Aber das kann man ja im Eifer des Gefechts mal überlesen...
Du, so witzig finde ich das überhaupt nicht. Dein einziges Argument pro Fischer war diesbezüglich, er habe 20 Jahre Parlamentarismus hinter sich. Für mich ist aber weniger die Zeit, die jemand in der Politik verbracht hat, entscheidend, als viel mehr das, was er oder sie darin erreicht hat. Und ich sage es noch einmal: Dass Merkel es geschafft hat, auf ihrem Weg nach oben zahlreiche Konkurrenten hinter sich zu lassen, ist eine durchaus bemerkenswerte Leistung.Auch witzig: Für dich ist bei Joschka seine politische Karriere kein Zeichen von Intelligenz, bei Merkel schon.
Ich versuche meine Beobachtungen möglichst immer plausibel zu belegen oder zumindest zu erklären. Dieses Bemühen solltest du dir, gerade bei solch überheblichen Behauptungen wie der, Doktoren seien häufig "Fachidioten", ebenfalls angewöhnen.r2-d2 schrieb:Beobachtest Du auch selber mal was oder bist Du einfach bloß überheblich?
Du solltest dir ebenfalls angewöhnen, lieber noch einmal nachzulesen, bevor du ausgeleierte Floskeln verwendest, denn ich habe dich an keiner Stelle als armselig bezeichnet, sondern lediglich deine überhebliche Behauptung.Und wer andere als armselig bezeichnet sollte sich mal im Spiegel anschauen - alte Psychologenweisheit.
EVO schrieb:Aphorismus schrieb:Glaubst du allen Ernstes, das sich ausländische Politiker erstmal einen Lebenslauf des Aussenministers ausdrucken, bevor sie sich überlegen, wie ernst sie Deutschlands Aussenpolitik nehmen müssen?
Glaube mir, wenn wir diese Dinge über Fischer wissen, dann wissen sie ausländische Politiker erst recht.
EVO schrieb:Aber denk doch mal an die Situation kurz vor dem Irakkrieg zurück: Mit welchen Nationen haben sich die USA da beraten: Großbritannien, Frankreich und Russland, kurz: die vier früheren Siegermächte. Wen hat Deutschlands Meinung damals interessiert, von Schröder und Fischer mal abgesehen?
EVO schrieb:Irgendwo habe ich mal folgenden Satz gelesen: "Joschka ist auch nicht dumm und Merkel keine Leuchte - stimmt beides auch."
EVO schrieb:Aphorismus schrieb:Auch witzig: Für dich ist bei Joschka seine politische Karriere kein Zeichen von Intelligenz, bei Merkel schon.
Du, so witzig finde ich das überhaupt nicht. Dein einziges Argument pro Fischer war diesbezüglich, er habe 20 Jahre Parlamentarismus hinter sich. Für mich ist aber weniger die Zeit, die jemand in der Politik verbracht hat, entscheidend, als viel mehr das, was er oder sie darin erreicht hat. Und ich sage es noch einmal: Dass Merkel es geschafft hat, auf ihrem Weg nach oben zahlreiche Konkurrenten hinter sich zu lassen, ist eine durchaus bemerkenswerte Leistung.
Franziskaner schrieb:Aligatooo schrieb:Arbeit muß sich wieder lohnen, in diesem Land.
Ja, fragt sich bloss, für wen...
Na ja, du sagtest, Fischer sei nicht dumm und Merkel keine Leuchte. Das ist zwar grammatikalisch nicht komparativ, sinngemäß meiner Meinung nach aber schon.Aphorismus schrieb:@ EVO:
Schön. Aber einmal muss ich noch nachhaken: Habe ich wirklich ein komparatives Urteil ausgesprochen? Merkel dümmer als Fischer? Da ich auf sowas selber allergisch reagiere wäre mir das ziemlich peinlich.
Oh bitte...r2-d2 schrieb:seit Einstein weiß man auch, dass es keine objektive Absolution gibt.
Ein Schulterzucken geht durch das Land
Wahlkampfzeiten sind Zeiten der aufgeheizten Leere. Was macht das gegenwärtige Gezerre so besonders virtuell?
Gerhard Schröder warnt auf seinem Wahlparteitag vor sozialer Kälte - also vor sich selbst. Angela Merkel vergleicht die kommende Wahl mit der von 1949; für so rückwärtgewandt hatte man sie bisher gar nicht gehalten. Aber das ist noch nichts gegen ihren Finanzexperten Paul Kirchhof.
Der darf probehalber hinter Bismarck zurückfallen und die Abschaffung der Rente planen. Jürgen Trittin treibt währenddessen die Sorge um das Gedeihen von Siemens um. Otto Schily, der Herr der tausend Augen, hofft noch auf Weiterbeschäftigung als Innenminister einer großen Koalition und weiht neue Überwachungszentralen (vgl. "Jeden Bahnhof erfassen") ein.
Eine Branche mit Zukunft, wie er wohl weiß. Mit der Linkspartei fährt die Presse Schlitten (vgl. Gefährlicher Luxus), und sie freut sich, dass sie mitrodeln darf. Ihre Anhänger kleben derweil Plakate, auf denen ihr großer Kandidat Lafontaine behauptet, dass nichts so mächtig ist wie eine zeitgemäße Idee. Damit meint er sich selbst, denn andere Ideen hatte er noch nie. Die Gewerkschaften drohen für den Fall, dass eine CDU-geführte Regierung ihre geplanten Sozialmassaker wahr macht, schon einmal mit Klassenkampf.
Das ist eine Sache, mit der sie in den letzten sechzig Jahren vor allem in Berührung kamen, indem sie sie verhinderten, und deswegen wirkt die Drohung auch ein wenig surreal.
Dieser ganze Affenzirkus weist eine beeindruckende nihilistische Konsequenz auf. Stammt sie daher, dass das Vakuum zum Bewusstsein seiner selbst gekommen ist? Dass die Akteure sich nur noch unter Einsatz verschreibungspflichtiger Medikamente davon abhalten können, laut in die Fernsehkameras zu lachen, erstens über sich selbst, zweitens über die Zuschauer? Dass keiner mehr irgend etwas von dem glaubt, was er öffentlich von sich gibt? Selbst diejenigen scheinen dieser Wahl zu misstrauen, die am meisten von ihr zu erwarten haben - kommt das daher, dass sie offensichtlich durch Manipulation "notwendig" wurde? Dass sie nun so streng nach Volkskammerwahl riecht und so deutlich zugibt, ein pseudodemokratisches Legitimationsritual zu sein?
Neues Leergut
Das Wahlvolk begegnet der Irrealität dieser Wahl jedenfalls mit großer Gleichgültigkeit. Sicher, es gibt die armen Lichter, die erklären, dass "dieser Merz doch wirklich Recht hat", und denen der Begriff vom "Friedenskanzler Schröder" über die Lippen geht. Zu den Wahlparteitagen kommen die Mitglieder und Anhänger noch (was für ein Ekel eigentlich schon diesen beiden Begriffen anhaftet). Aber die breite Masse weiß diesmal noch weniger als sonst, was sie mit dem Wahlgetöse anfangen soll. Je lauter die Wahlkämpfer auf die Hupe drücken, desto öfter zucken ihre potenziellen Wähler mit den Schultern. Bei einigen geht die große Gleichgültigkeit auf die Einsicht zurück, dass sie ohnehin keine Wahl haben. ..