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Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Hallo ThomasausBerlin;

Menschen ändern sich, Gesellschaften ändern sich, Zivilisationen ändern sich - und folglich ändern sich auch die Regeln die das Zusammenleben bestimmen. Wenn diese Regeln vom Menschen gebrochen werden - ist dass "Gott" ("das Göttliche" wäre vielleicht besser) schuld, oder der Mensch?

Der Mensch hat die Regeln aufgestellt, es wurde ersichtlich das diese nicht gut waren, also änderten sie sich. Das wäre der beste Beweis dafür, dass die ursprünglichen Regeln, gar nichts mit Gott zu tun hatten sondern mit dem Entwicklungsstand der Menschen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Tja, aber da berufen sich ja einige immer noch auf Moses, der da mit einer steinernen Tafel, in der die 10 Gebote 'eingebrannt' waren, vom Berg herabstieg, um seinem Volk die 10 Gebote zu überbringen(Charlton Heston war schon goil in diesem Hollyfilm+dass er ein großer Befürworter von Waffen ist, hat wohl nix mit diesem Thema zu tun, oder!?).
Ich halte es da ganz gerne mit so 'nem 'Verarschefilm', wo Gott dem Moses 2 Tafeln mit Geboten übergeben hat, aber beim Abstieg ist ihm dann eine runterefallen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Hallo ThomasausBerlin;



Der Mensch hat die Regeln aufgestellt, es wurde ersichtlich das diese nicht gut waren, also änderten sie sich. Das wäre der beste Beweis dafür, dass die ursprünglichen Regeln, gar nichts mit Gott zu tun hatten sondern mit dem Entwicklungsstand der Menschen.

Mit dem ERntwicklungsstand des Menschen würd' ich Dich, Bona, glatt heiraten - und viele kleine intelligente Menschen zeugen.... Dummerweise - geht <das nicht; die "Biologische Uhr" ist abgelaufen....

Ich denke mal nicht dass "der Mensch" die Regeln der zehn Gebote aufgestelltr hat, die immer noch ihren Niederschlag im "Menschenwerk" finden. "Der Mensch"§ hätte 3.500 Jahre vor unserer Zeit mit seinen Traditionen auch gut weiterleben können....
 

Theosoph

Großmeister
27. Oktober 2013
63
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Es gibt Geist und Materie, Licht und Schatten, Gutes und Böses usw., aber der Teufel im Sinne der Kirche ist eine Erfindung selbiger um die Menschen in kirchliche Ketten zu legen, genauso wie ihr Gottesbild ein wenig sonderbar ist.
 

NaSoWas

Geheimer Meister
22. November 2013
141
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Es gibt Geist und Materie, Licht und Schatten, Gutes und Böses usw., aber der Teufel im Sinne der Kirche ist eine Erfindung selbiger um die Menschen in kirchliche Ketten zu legen, genauso wie ihr Gottesbild ein wenig sonderbar ist.
Dem kann ich im Großen und Ganzen zustimmen.

Das AT kennt den "Teufel" nicht. Es gibt dort die Gestalt des Satan aber Teufel im heutigen Sinn ist er nicht.

Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor dem HERRN einzufinden. Und auch der Satan kam in ihrer Mitte.
Aus Hiob 1 - Elberfelder Bibel :: Bibleserver.com . Die gleiche Quelle gibt auch den Sinn von "Satan" als "Widersacher" an.

Die Buber/Rosenzweig übersetzt "Satan" als "Hinderer". Noch heute gibt es die Benutzung : "Einer steht dem anderen zum Satan". also als Hindernis.

Im Gegensatz zum christlichen Märchen, wonach "Satan" ein "gefallener Engel" sei, besagt der oben zitierte Satz den Hinderer als einer der "Söhne Gottes".

Seine Funktion wird im Buch Hiob ebenfalls skizziert: Satan bringt Zweifel in die Welt: Satan veranlasst, dass Gott es gestattet dem Hiob zuerst alles wegzunehmen einschl. Kinder.

Später belegt er ich auch mit Krätze. Nur sein Leben darf Satan ihn nicht berauben. Im Verlauf des Buches kommen diverse Freunde zu Hiob und meinen zu erklären, dass Hiob irgendwas schlimmes getan haben muss, sonst wäre er nicht so bestraft worden.

Am Ende spricht Gott zu den Freunden, ziemlich erbost: "Wer seid ihr Menschen, meine Maßstäbe mit menschlichen Gut und Böse vermessen zu wollen?", was die Quintessenz des ganzen Buchs wiedergibt.

Somit geschieht nichts auf der Welt ohne der Zustimmung Gottes: Selbst der "Hinderer" muss ihn um Handlungsfreiheit bitten!
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

... Der Mensch hat die Regeln aufgestellt, es wurde ersichtlich das diese nicht gut waren, also änderten sie sich. Das wäre der beste Beweis dafür, dass die ursprünglichen Regeln, gar nichts mit Gott zu tun hatten sondern mit dem Entwicklungsstand der Menschen.
Und wer weiß, ob die Fortentwickung der Menschen kein göttlich gesteuerter Vorgang ist? Wir glaubens- und gottlose Agnostiker wissen es nicht, religiöse Menschen wissen, daß sie glauben, Atheisten glauben, daß sie wissen, aber Glaube ist kein Wissen. Die ältesten uns bekannten Regeln waren schon 1.500 Jahre vor Moses auf dem Grab eines ägyptischen Priesters eingemeißelt:
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Zwar nicht in Form von 10 Geboten, sondern 10-mal "Ich habe nicht ..." In anderen Worten: ihm wurde nachgesagt, daß er nichts getan hatte, was er nicht hätte tun sollen. Aber gewiß gab es ähnliche Gebot schon lange bevor die ersten Schriften entstanden, und sie gelten nach wie vor. In allen Religionen und und in allen auf Sozial-Disziplin bedachten Gemeinschaften. Islamis, Mayas, Atheisten und Andere ...
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... mit Menschenopfern in Tempeln, KZs, Gualgs oder an Marterpfählen beschäftigte Gemeinschaften haben natürlich andere Regeln, aber die Regeln der Islamis gelten in der Welt des Islams auch schon länger als 1 Jahrtausend: noch immer wird geopfert, wer sich von den Vorgaben des Korans abwendet, und noch immer opfern sich Islamis selbst, die sich im Kampf für Allah in die Luft jagen.
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Aber gibt es den Teufel? Na, falls es einen allmächtigen Gott gibt, kann es keinen Teufel geben. Dann ist nur möglich, daß wir Menschen mit unseren menschlichen Fehlern zu viel Mist anstellen, den der allmächtige Gott immer wieder korrigiert. Bei der Korrektur trennt er aber nicht haargenau nach Fehltritt und richtigem Schritt, und so gibt es auch bei Unschuldigen immer wieder mal ein paar Kollateral-Schäden.
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Aber aus meiner Sicht macht der allmächtige Gott immer mehr Fortschritt: erlitten zur Zeitwende noch über 50% der Menschen ein kurzes Elendsleben, werden nun schon fast 90% der Menschen immer größer, stärker, gesünder, klüger, wohlhabender und älter. Und das in nur 2.000 Jahren. In den 3 mio. Jahren von Lucy bis Jesus gab es deutlich weniger Fortschritt für die Menschen, zumindest aus meiner Sicht.
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Allerdings maße ich mir nicht an zu wissen, was ein allmächtiger Gott wirklich will. Ich weiß ja nicht mal, ob es ihn überhaupt gibt. Aber die Existenz eines Teufels kann ich mir absolut nicht vorstellen. Aus meiner Sicht resultiert alles Ungemach aus bewußten und unbewußten menschlichen Fehltritten. Und Natur-Katastrophen?
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Na, wir wissen doch, wo wir vor Fluten, Vulkanen, Erdbeben, Tsunamis, Tornados und Frauenmangel sicher sind. Opfer von Natur-Katastrophen müssen ihr Ungemach also ihren Fehltritten zuschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Janus666

Geheimer Meister
5. Juli 2010
318
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Der Teufel bzw. Satan kommt in der Bibel erstmalig bei Hiob vor, allerdings nicht als Gegenspieler Gottes, sondern als einer seiner Erfüllungsgehilfen (Beni Elohim = svw. Gottessöhne).

Ich denke, wenn es einen "lieben Gott" gibt, dann auch den "bösen Teufel".

Beide können aber nur Aspekte des EINEN SCHÖPFERGOTTES(tm) sein, der jenseits aller Polaritäten steht und alles umfasst, also Gut und Böse, denn beides sind menschliche Kategorien.

Auch, wenn es unpassend erscheint, dazu ausgerechnet einen als Massenmörder verurteilten Satanisten zu zitieren, fällt mir dazu ein Zitat von Charles Manson ein: "Gott ist die Balance des Universums, vom Leben selbst - da geht es nicht um richtig oder falsch... Gott ist die GROSSE ENERGIE". Wo er recht hat, hat er recht.

Ein Gott, der nicht nur Stammesgottheit ist und irgendwelche kleinlichen Vorschriften erlässt, sondern tatsächlich der Schöpfer des Universums, die Ursache allen Seins, ist weder gut, noch böse, ebenso, wie die Welt weder gut, noch böse ist, sondern umfasst eben beides bzw. ALLES.

Ich empfehle hierzu Hermann Hesses Roman "Demian", in dem sich der Protagonist hinundhergerissen fühlt zwischen der religiösen Lehre vom gütigen Gott und der offensichtlich eben nicht nur guten Wirklichkeit, bis er auf den von den alten Gnostikern verehrten Gott Abraxas stößt, der beides in sich vereint.
 
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