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Werbung für das Vaterunser im Kino

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Auf keine bestimmte. Was die jeweiligen Gemeinschaften daraus machen, ist sehr unterschiedlich und deshalb wäre es verfehlt, das hier zu diskutieren, es würde zu lang. Von Tradition habe ich nichts gesagt.
Zurück zum Thema:das Vaterunser zu beten, ist auch eine Empfehlung. Und die sollte man den Leuten nicht aufdrängen, nicht nachwerfen. Es mag ja eine Reaktion auf die Kirchenaustritte sein, wird aber nichts daran ändern, eher noch verstärkend wirken.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Extreme Christen verzichten schlimmstenfalls auf die Auslebung von Sex vor der Ehe und würden ihr Leben in Wehrlosigkeit für ihren Glauben hingeben. Extreme Muslime hingegen sprengen für ihren Glauben gerne auch mal Flugzeuge, Straßencafés und Konzerthallen in die Luft.

Der Begriff "Fundamentalist" bezieht sich auf Christen und es ist wahrlich eine Untertreibung das extreme Christen derart harmlos wären.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Wie sieht das mit den verschiedenen Vereinigungen aus die sich Ku Klux Klan schimpfen?
Sind das nicht radikale Christen die für ein gottesfürchtiges Amerika einsetzen?

Gruss Grubi
 

Zauberlehrling

Geselle
7. Oktober 2015
48
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Der Ku Klux Klan bezieht sich auf das Christentum, wirklich? Krass. Dann habe ich mal wieder was gelernt. Ich dachte die Fundamentalisten sind nur extrem bibeltreu oder wie man das nennt. Verteilen Flyer auf denen steht, dass Jesus dich liebt. Bleibt zu hoffen, dass der Ku Klux Klan sich nicht auch noch einmischt. Gibt es den in Deutschland überhaupt in der Ausprägung?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Der Ku Klux Klan bezieht sich auf das Christentum, wirklich? Krass. Dann habe ich mal wieder was gelernt. Ich dachte die Fundamentalisten sind nur extrem bibeltreu oder wie man das nennt. Verteilen Flyer auf denen steht, dass Jesus dich liebt. Bleibt zu hoffen, dass der Ku Klux Klan sich nicht auch noch einmischt. Gibt es den in Deutschland überhaupt in der Ausprägung?

Der Begriff "Fundamentalist" bezieht sich auf Christen. Neben dem KKK gibt es weitere radikale Ausprägungen. Gewalt muß auch nicht immer mit der Waffe ausgeführt werden, die übliche Methode Religiöser Gruppen ist die der psychischen Gewalt. Aber es wird ja nichtmal davor zurückgeschreckt hirnrissige Glaubensinhalte in die Lehrpläne der Schulen zu drücken oder ähnliches. Zu behaupten Christen seien da anders als Moslems ist eben schlicht falsch.
 

Zauberlehrling

Geselle
7. Oktober 2015
48
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

fundamentalistische Christen im Sinne von Terroristen und Anwendern psychischer Gewalt können genauso schlimm sein wie radikale Moslems, sprich Islamisten. Beide haben nichts mehr mit dem Ur-Gedanken ihrer Religion gemein. Allerdings habe ich hierzulande noch nichts von Christen gehört, die andere Menschen in die Luft bomben.
Christen im Allgemeinverständnis würde ich schon von Moslems im Allgemeinverständnis unterscheiden. Zumindest in Europa bzw. der westlichen Welt. Dieses Christentum ist immerhin durch die Aufklärung gegangen, die Moslems zum größten Teil noch nicht. In der Praxis bedeutet das, das gelebtes Christentum sich von gelebtem Islam in Sachen Gleichberechtigung (auch in Hinsicht auf andere Religionen), Toleranz und Gewaltenteilung unterscheidet. Politisches Christentum gibt es hier nicht und wird auch von keiner ernst zu nehmenden Gruppe angestrebt.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Hi

Politisches Christentum gibt es hier nicht und wird auch von keiner ernst zu nehmenden Gruppe angestrebt. [...]

Das Christentum durchdringt unsere Politik und die Gesellschaft geradezu.
Der Staat sammelt die Kirchensteuer ein, Kirchen sind im Gesundheitswesen allgegenwärtig, geben an Schulen Religionsunterricht, haben die prächtigsten Versammlungsräume in jeder Stadt und bilden religiöse Vereinigungen die auf die Gesellschaft einwirken und politisch Position beziehen... u.s.w.

Das siehst du wirklich nicht oder hast du dich nur ungeschickt ausgedrückt oder habe ich den Satz falsch verstanden?
Wir reden doch von Deutschland oder?

Gruss Grubi
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Das siehst du wirklich nicht oder hast du dich nur ungeschickt ausgedrückt oder habe ich den Satz falsch verstanden?

Ein ganz normaler Fall von "Meine Religion ist gaaanz anders" würde ich denken.

Ich empfehle einmal in einem Land wie Nepal oder Indien das Gespräch zu dort "arbeitenden" Missionaren zu suchen und die vorgefundenen radikalen Ansichten was man
mit dem religiösen Vermächtnis dieser Länder tun sollte (das rangiert zwischen abreißen und abfackeln) einmal in sich aufzunehmen.

Es waren übrigens auch nicht die Christen die eine Aufklärung durch lebt haben sondern die Aufklärung fand trotz und gegen das Christentum statt. Das ergebnis sind sehr unreligiöse Menschen die dadurch natürlich auch weniger radikal abgehen.
 

Zauberlehrling

Geselle
7. Oktober 2015
48
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Ja, es gibt Missstände wie Kirchensteuer durch den Staat und Bezahlung der RK-Würdenträger durch Steuergelder von Nichtchristen. Aber das meine ich nicht mit politischem Christentum. Ich meine, dass wir eine Trennung von Kirche und Staat haben und dass niemand ernsthaft auf die Idee kommt, fundamentalistische Glaubensstruktur - wie sie in Sekten gelbt wird - per Gesetz auf alle zu übertragen.
Natürlich versuchen Kirchen (und auch islamische Gemeinden) Einfluss auf die Politik zu nehmen. Das tun allerdings alle Interessengruppen.

Was die Tätigkeit im Gesundheitswesen, der Charitas etc. angeht, sind wir ja mit den Diensten am Nächsten nicht schlecht bedient, oder denkst du, dass diese Einrichtungen komplett verstaatlicht werden sollten. Ich meine, welchen Schaden nehmen Menschen, wenn sie in einem evangelischen Krankenhaus operiert werden? Wird dadurch massiv in ihre persönliche Lebensführung eingegriffen? Ich denke nicht.

- - - Aktualisiert - - -

Ein ganz normaler Fall von "Meine Religion ist gaaanz anders" würde ich denken.

Ich empfehle einmal in einem Land wie Nepal oder Indien das Gespräch zu dort "arbeitenden" Missionaren zu suchen und die vorgefundenen radikalen Ansichten was man
mit dem religiösen Vermächtnis dieser Länder tun sollte (das rangiert zwischen abreißen und abfackeln) einmal in sich aufzunehmen.

Inhaltlich ist das Christentum ganz anders. Ja. Es ist eine Erlösungs-Religion, die für jene, die das glauben, Ent-Schuldung für nix anbietet. Aber bitte, bitte: Das ist jetzt echt nicht das Thema, das ich diskutieren möchte. Ich glaube eher, du möchtest nicht das man Unterschiede feststellt. Die gibt es aber. Man muss das schon differenziert sehen und ganz unideologisch auch benennen. Dabei geht es keinesfalls um eine Herabwürdigung des Islam. Ich betone hier lediglich die gelebte Praxis, die man hierzulande seit Jahrzehnten mitbekommt. Wären wir wir von fundamentlaistischen christlichen Spinnern regiert oder von der RKK, wäre ich sicher einer der ersten, die brennen würden.

Allen Missionaren in Nepal und sonst wo zu unterstellen, sie würden die Religionen jener Länder gerne abfackeln, halte ich für unlautere Unterstellung - und das, ohne Mission zu befürworten.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Inhaltlich ist das Christentum ganz anders. Ja. Es ist eine Erlösungs-Religion, die für jene, die das glauben, Ent-Schuldung für nix anbietet. Aber bitte, bitte: Das ist jetzt echt nicht das Thema, das ich diskutieren möchte. Ich glaube eher, du möchtest nicht das man Unterschiede feststellt. Die gibt es aber. Man muss das schon differenziert sehen und ganz unideologisch auch benennen.

Mir suind die Unterschiede in den Religionen ganz gut bekannt und bewußt. Die Frage die man aber mal stellen müsste, ist, wo sind die Mechanismen die eine Radikalisierung bis zur Gewalttätigkeit befördern in den Religionen gleich. So zu tun als gäbe es diese Mechanismen im Christentum nicht ist aus meiner Sicht ein Teil des Problems und eine Lüge vor sich selbst.
Übrigens ist das mit der Erlösungs-Religion auch so ein schöner Begriff wie "Grauschiff für Kriegsschiff". Erlösung oder Höllenqualen lautet das was Christen glauben und verbreiten. Die Erlösung wird auch ganz und garnicht für "nichts" angeboten, die Erlösung wird über einen Erlöser erlangt und ist an Bedingungen geknüpft. Auch da sollte man sich nicht sowas rosarot gefärbtes einreden.


Dabei geht es keinesfalls um eine Herabwürdigung des Islam. Ich betone hier lediglich die gelebte Praxis, die man hierzulande seit Jahrzehnten mitbekommt. Wären wir wir von fundamentlaistischen christlichen Spinnern regiert oder von der RKK, wäre ich sicher einer der ersten, die brennen würden.

Dir ist schon klar wie weit der christliche Einfluß in der Politik reicht, oder? CDU das C sollte da ja eigentlich gut auskunft geben. Wie ein nicht religiöses Land aussieht kann man im ehemaligen Osten gut sehen und was die Christen dann tun um wieder Mitglieder zu bekommen kann man da auch schön sehen. Da muß man als Eltern ganz schön aufpassen das da nicht irgendein wildgewordener Christ den Kindern Schwachsinn einredet. In meiner Erfahrung wird um Mitglieder zu fangen ja genau das getan was Du hier tust, es wird mit der rosaroten Brille eine schöne Lügenmähr erzählt die mit den wahren theologischen Inhalten nichts zu tun hat.

Allen Missionaren in Nepal und sonst wo zu unterstellen, sie würden die Religionen jener Länder gerne abfackeln, halte ich für unlautere Unterstellung - und das, ohne Mission zu befürworten.

Nun, ich durfte da mal zu Gast sein bei so einer Mission und seit dem weiß ich wie so weichgespülte Sockentaster wirklich ticken können ... gruselig!
Missionare halte ich persönlich für eine sehr starke Ausprägung des Bösen auf der Welt, das müsste man unterbinden.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Wenn man mir jetzt noch sagt, welche Mechanismen das im Klartext sind, über die man mal nachdenken müßte und welche Kirchen, Mord und Krieg predigen und was an deren sozialer Arbeit schlecht sein könnte, dann wäre ich sehr verbunden. Nicht, weil mir das Christentum so am Herzen liegt, was es ja nicht tut, aber ich kenne genug Christen, die dem, was hier so über Christen geschrieben wird, eben nicht entsprechen.

Und daher mag ich auch keine Pauschalierungen. Vor allem nicht von Freimaurern, die mir so langsam wie genau die Leute erscheinen, gegen die sie anreden.

Manche habe das nötige Grundgerüst eben nicht mitbekommen. Ob aber das religiöse Dogma die Menschen einander mehr lieben und somit glücklicher leben lässt, bleibt für mich fraglich. Gerade im Blick auf die Geschichte und die ewig anhaltenden Religionskriege.
Ich stimme Dir da zu. Ein Dogma wiederholen, führt meiner Erfahrung nach nicht zum gewünschten Verhalten. Vielmehr ist es eine konstante Arbeit an sich selbst. Das ist in allen mir bekannten Kulturen auch erkannt worden. Psychotherapie, Verhaltenstherapie, -pädagogik basiert darauf. Ein Dogma nachreden, das ist so wie wenn ein Kind das nachredet, was es von den Eltern gesagt bekommen hat, ohne dass es den Inhalt des Gesagten an sich heranlässt. Es ändert nichts. Außerdem muß man ja erstmal selbst erleben, Erfahrungen sammeln. Es ist ja nicht so, dass ein Mensch sich nur einmal mit sich auseinandersetzen braucht und dann ist es für alle Zeiten genug damit. Im Gegenteil, der Kampf mit sich selbst ist ein täglicher. Das gilt für den Christen, wie den Juden, den Muslim, den Atheisten, wie den Freimaurer und so weiter.

Das alles heißt nicht, dass ich denke, dass die "Weisen" irgendeiner Tradition immer recht behalten. Im Gegenteil, man kann sich selbst unheimlich ungerecht werden, wenn man seinen eigenen Wesenskern verlässt und genau weiß, dass es falsch ist. Dann wiederum habe ich mich schon oft genug aus meinen eigenen Wesenskern heraus verhalten und bin damit ganz schön auf die Nase gefallen.

Ich kann jetzt nicht wirklich beurteilen, ob ein Gebet einen wirklich sittlicher machen kann, bei mir funktioniert das auch sehr gut ohne beten.
Ich bete auch nicht. Ich lese manchmal Gebete und denke über die Gebete nach. Ich kenne aber auch, dass es Gebete gibt, genauso wie es Melodien und Gedichte und Romanstellen gibt, die mir in meinem Leben weiterhelfen.

Ich weiß jetzt aber nicht, wie du auf die Idee kommst eine (meiner Meinung nach, vermeintlich) sittliche Gesellschaft sei irgendwie besser. Auch damals sind Leute fremd gegangen und verhielten sich "unsittlich". Es wurde nur halt nicht darüber geredet und immer so getan, als ob alles in Ordnung wäre. Nur war der gesellschaftliche Druck damals bedeutend schlimmer als heute. Es gibt heute keinen gesellschaftlichen Druck zum rumvögeln, niemand zwingt einen dazu. Das war in der ach so gutbürgerlichen Gesellschaft etwas anders und die gesellschaftlichen Konventionen eher erstickend.
Nein, ich meine, dass Sittlichkeit besser ist als eine "alles ist okay"-Einstellung, denn es ist nicht alles okay, was jemand will oder macht. Man muß nur über Konsequenzen seiner Handlungen nachdenken, um das zu erkennen. Sittlichkeit hat in meiner Definition viel mit Empathie zu tun. Sittlichkeit ist eben kein strenger Verhaltenskodex, ich würde sittliche Gebote eher als Leitlinien ansehen. Gerade weil eine Gesellschaft wie Du sie als Beispiel anführst, erstickend wirkt.

Wenn man zu wenig Sex hat und auf dumme Gedanken kommt, kann man mit seinen Händen sinnvollere Dinge anstellen als beten.
Ja. Ich glaube, das Problem vieler religiöser Debatten ist einfach nur das schlechte Image, das Religion im Allgemeinen hinterlässt. Das sehe ich. Ich bin auch gegen religiös begründete Gewalt. Ich bin auch der Ansicht, dass Religion immens gesundheitliche Schäden nach sich ziehen kann. Ich denke auch, dass in religiösen Gemeinschaften das eigentliche Leben nicht unbedingt deckungsgleich mit der - ihrer Natur nach idealistischen - Lehre sein braucht und dass auch dort Probleme durch gesellschaftlichen Druck unter die Oberfläche gedrückt werden, bis sie mit aller Macht an die Oberfläche "explodieren". Tova Mirvis beschreibt in ihrem Buch "Die Schabbatbraut" sehr einfühlsam und klar, wie erstarrte Konventionen und nichthinterfragte gesellschaftliche Konstellationen eine Gemeinschaft von Innen heraus zerstören können. Und die beschreibt eine normale orthodoxe Gemeinde. Die Hasidim in den Staaten pflegen eine viel strengere Lebensführung. Und so schön auch deren Lehre klingen mag, vereinzelt kommen dann eben doch auch Stimmen auf von Leuten, die ausgestiegen sind und die deren Gemeinschaft als zerstörerisch empfunden haben.

Ist wohl allerorten nicht alles Gold, was glänzt. So sind die sogenannten Säkularen aber auch. Ich erinnere da an Jubiläumsfeiern, in denen sich die Jubilierenden selbst in die Höhe feiern und dabei alles, was negativ und ultimativ zerstörerisch auf die Gemeinschaft wirken wird, unter den Teppich kehren.
 

Zauberlehrling

Geselle
7. Oktober 2015
48
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Die Frage die man aber mal stellen müsste, ist, wo sind die Mechanismen die eine Radikalisierung bis zur Gewalttätigkeit befördern in den Religionen gleich. So zu tun als gäbe es diese Mechanismen im Christentum nicht ist aus meiner Sicht ein Teil des Problems und eine Lüge vor sich selbst.

Es ist aber auch ein Problem, Einzelfälle überzubewerten. Ich sehe einen großen Unterschied zwischen einigen abgedrehten Spinnern, die sich auf das Christentum beziehen und einer weltweiten Terrororganisation, die sich auf den Islam beruft. Es ist in der heutigen Debatte nicht hilfreich, so zu tun, als ginge von christlichen Fanatikern genau sie selbe Gefahr aus, wie von Islamisten. Ich erkenne darin lediglich eine allgemeine Ablehnung von Religion an sich. Letzteres würde ich aber nicht unterschreiben und schließe mich da weitgehend den Ausführungen von Telepathetic an. Darüber hinaus möchte ich feststellen: Das Christentum ist eine Religion, die die Gewalt ablehnt. Der Begründer ließ sich auf die andere Seite schlagen und lehrte Vergebung und Liebe. Allein das Alte Testament birgt Textstellen, aus denen man die Legitimation zur Gewalt ableiten könnte. Es gibt sicher gute Gründe für den Brauch, dass es viele Bibeln gibt, die allein das Neue Testament abdrucken. Alles andere ist als Anleitung für die Praxis dieser Religion nicht notwendig. Von daher sind die von dir vermuteten Mechanismen in den Religionen nicht gleich. Vielmehr neigt die menschliche Natur dazu, die eigenen Ansichten und Vorstellungen durchsetzen zu wollen und zu diesem Zweck eine allgemeingültige Schrift zur Untermauerung heranzuziehen. Dafür eignet sich auch das Grundgesetz oder die Satzung einer Firma, für den Umgang mit Kollegen. Religionsfreiheit kann tatsächlich überinterpretiert werden, auch Meinungsfreiheit oder das Recht auf Selbstverteidigung.
Den Vorteil, den religiöse Schriften bieten, ist die sogenannte "Unantastbarkeit". Die Leute spare sich das Diskutieren.

Dir ist schon klar wie weit der christliche Einfluß in der Politik reicht, oder? CDU das C sollte da ja eigentlich gut auskunft geben.

Nein. Ist mir nicht klar. Das "C" würde ein Christ vermutlich als Etikettenschwindel empfinden, den die Politik dieser Partei ist alles andere als christlich.

Wie ein nicht religiöses Land aussieht kann man im ehemaligen Osten gut sehen

Es ist ein bedeutender Unterschied, ob ein Land religiös "geführt" wird oder ob das Land - also die Einwohner - religiös sind. Wir haben keine Theokratie und unsere Politik gibt sich nur hier und da den Anschein sich auf christliche Inhalte zu berufen, um sich die Wählerstimmen von Christen zu sichern oder um Entscheidungen mit der oben genannten "Unantastbarkeit" zu untermauern. Religion wird eben vom Staat durchaus auch mal missbraucht.

Aber davon abgesehen: Findest du, dass es dem Osten damit gut geht, dass die Menschen dort weniger privat-religiös sind?

Nun, ich durfte da mal zu Gast sein bei so einer Mission und seit dem weiß ich wie so weichgespülte Sockentaster wirklich ticken können ... gruselig!
Missionare halte ich persönlich für eine sehr starke Ausprägung des Bösen auf der Welt, das müsste man unterbinden.

Ich weiß mit dem Begriff Sockentaster nichts anzufangen. Ich bin kein Freund von Mission, sondern von Information. Eine gruselige Missionsveranstaltung pauschal mit allen anderen gleichzusetzen, bleibt unlauter. Sich Zwangsmissionierung zu widersetzen, bleibt dein Recht.

Da muß man als Eltern ganz schön aufpassen das da nicht irgendein wildgewordener Christ den Kindern Schwachsinn einredet.

Ja, die Welt ist unglaublich gefährlich. Das Aufpassen ist als Elternteil auch deine Pflicht, wahrscheinlich an vielen Baustellen. Vielleicht ist der Physiklehrer ja Materialist oder der Politiklehrer Alt-Kommunist, oder der Nachbar Geisterbeschwörer, oder der Onkel pädophil oder der Schulfreund Islamist.

In meiner Erfahrung wird um Mitglieder zu fangen ja genau das getan was Du hier tust, es wird mit der rosaroten Brille eine schöne Lügenmähr erzählt die mit den wahren theologischen Inhalten nichts zu tun hat.

äh, da ist mir wohl was entgangen.
Ich erzähle keine Lügen.

Erst ballert einer in einer Abtreibungsklink herum und dann bekommt er noch Beifall seiner Glaubensbrüder für die Morde. Super so eine friedliebende Religion.
Zur Tat: Der Mann ist ein Verbrecher.
Zum Fakt: Ich kenne keine neutestamentarische Bibelstelle, die das rechtfertigen könnte. Ich bin aber auch nicht so belesen in der Sache.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Es ist aber auch ein Problem, Einzelfälle überzubewerten. Ich sehe einen großen Unterschied zwischen einigen abgedrehten Spinnern, die sich auf das Christentum beziehen und einer weltweiten Terrororganisation, die sich auf den Islam beruft. Es ist in der heutigen Debatte nicht hilfreich, so zu tun, als ginge von christlichen Fanatikern genau sie selbe Gefahr aus, wie von Islamisten. Ich erkenne darin lediglich eine allgemeine Ablehnung von Religion an sich.

Es sind mehr als nur einige Spinner, christliche Sekten gibt es in rauhen Mengen, erst letzte Woche waren bei uns im Dorf christliche Bauernfänger unterwegs um weitere Menschen in Ihre fänge zu bekommen. Ich finde die psychische versklavung von Menschen in keiner Form wünschenswert. Gewalttätige christliche Gruppen gibt es ebenfalls, schau doch nochmal in die Länder wo die Religiösen Konflikte mit gewalt ausgetragen werden und Du wirst dort Christen mit der Waffe in der Hand finden.

Darüber hinaus möchte ich feststellen: Das Christentum ist eine Religion, die die Gewalt ablehnt.

Ja so ist das mit der Theorie und der Praxis. In der Praxis haben wir gesehen wie Christen die Welt nun seid 2000 Jahren mit Mord und Totschalg überziehen. Nun kommst Du und sagst "das Christentum ist eine Religion des Friedens".
In der Vergangenheit konnten wir jedoch sehen wie alle möglichen Greultaten von den Christlichen Gelehrten abgesegnet werden konnten und daher stelle ich die Frage in den Raum warum man als bedrohter ungläubiger davon ausgehen können soll das die derzeitig überwiegend friedliche Phase auch so bleibt? Ist es nicht einfach nur eine Phase in der es der Kirche günstig erscheint sich friedlicher zu zeigen um dann bei Bedarf mal wieder Kreuzzüge auszurufen? Die zum Beispiel wurden ja theologisch begründet.

Der Begründer ließ sich auf die andere Seite schlagen und lehrte Vergebung und Liebe. Allein das Alte Testament birgt Textstellen, aus denen man die Legitimation zur Gewalt ableiten könnte. Es gibt sicher gute Gründe für den Brauch, dass es viele Bibeln gibt, die allein das Neue Testament abdrucken. Alles andere ist als Anleitung für die Praxis dieser Religion nicht notwendig. Von daher sind die von dir vermuteten Mechanismen in den Religionen nicht gleich. Vielmehr neigt die menschliche Natur dazu, die eigenen Ansichten und Vorstellungen durchsetzen zu wollen und zu diesem Zweck eine allgemeingültige Schrift zur Untermauerung heranzuziehen. Dafür eignet sich auch das Grundgesetz oder die Satzung einer Firma, für den Umgang mit Kollegen. Religionsfreiheit kann tatsächlich überinterpretiert werden, auch Meinungsfreiheit oder das Recht auf Selbstverteidigung.
Den Vorteil, den religiöse Schriften bieten, ist die sogenannte "Unantastbarkeit". Die Leute spare sich das Diskutieren.

Alles schön und gut, trotzdem wurde die Welt erst vor weniger als 70 Jahren Zeuge wie der Vatikan die größten Verbrecher der Welt gerettet und ausgeschleußt hat. Die Wffen der Wehrmacht wurden gesegnet, Kriegsverbrecher wurden über die Rattenlinie durch den Vatikan vor der gerechten Strafe gerettet. Ich gebe Dir durchaus Recht das die Worte von Jesus sowas alles nicht hergeben, aber das hat Religiöse noch nie davon abgehalten alles mögliche mit diesen Worten zu Rechtfertigen. Insbesondere die Sache mit dem Seelenheil und der Versuch Menschen vor der "Verdammnis" zu retten treibt eckelhafte Blüten von Verbrennungen bis zur Folterung sog. Besessener. Das passiert alles im Namen Jesu auch heute noch.
Nein. Ist mir nicht klar. Das "C" würde ein Christ vermutlich als Etikettenschwindel empfinden, den die Politik dieser Partei ist alles andere als christlich.

Ja? Siond auch das garkeine wahren Christen?

Es ist ein bedeutender Unterschied, ob ein Land religiös "geführt" wird oder ob das Land - also die Einwohner - religiös sind. Wir haben keine Theokratie und unsere Politik gibt sich nur hier und da den Anschein sich auf christliche Inhalte zu berufen, um sich die Wählerstimmen von Christen zu sichern oder um Entscheidungen mit der oben genannten "Unantastbarkeit" zu untermauern. Religion wird eben vom Staat durchaus auch mal missbraucht.

Religion wird von jedem, einschließlich den individuellen Gläubigen missbraucht und die Frage die im Raum steht ist doch warum dies so ist.
Das GOtt offensichtlich Schwierigkeiten hat sich mitzuteilen sollte jedem Gläubigen zu denken geben finde ich.

Aber davon abgesehen: Findest du, dass es dem Osten damit gut geht, dass die Menschen dort weniger privat-religiös sind?

Ja. Es ist angenehm nicht unter Religiösen zu Leben, hoffentlich setzt sich das weiter durch. Zum Glück tut die Kirche ja alles dafür das Ihnen die gebildeten Menschen in Scharen davon laufen.
In Prunk und Gloria zu Leben und gleichzeitig was von Barmherzigkeit und so zu schwafeln ist auch in jeder Hinsicht abstoßend. Wie lange die Kirche das durchgezogen hat kann man sehr schön an den prunkvollen GOtteshäusern in sonst verarmten Gegenden in ganz Europa sehen. Die Gläubigen werden nicht nur psychisch versklavt sondern auch übel ausgebeutet.

Ich weiß mit dem Begriff Sockentaster nichts anzufangen. Ich bin kein Freund von Mission, sondern von Information. Eine gruselige Missionsveranstaltung pauschal mit allen anderen gleichzusetzen, bleibt unlauter. Sich Zwangsmissionierung zu widersetzen, bleibt dein Recht.

Ich setze jedoch nicht eine gruselige Veranstaltung mit irgendetwas gleich. Ich habe die offiziellen schriften dieser Christlichen Gruppe in Nepal und Indien gelesen und das war alles in meinen Augen bösartig.
Immer das gleiche Thema, was nicht christlich ist, ist vom Teufel und damit entmenschlicht. Damit wird und wurde dem Morden Tür und Tor geöffnet. Fanatiker kommen nicht aus dem Nichts, sie kommen aus einem Nährboden und der Christliche Glaube liefert die gleiche Grundlage wie die anderen großen Religionen. Der Gläubige ist ein besserer Mensch, die anderen sind Satansbraten/Ungläubige. Der Schritt zum "die kann man ohne schlechtes Gewissen umbringen, den gehen dann die "Fanatiker" oft alleine.

Ja, die Welt ist unglaublich gefährlich. Das Aufpassen ist als Elternteil auch deine Pflicht, wahrscheinlich an vielen Baustellen. Vielleicht ist der Physiklehrer ja Materialist oder der Politiklehrer Alt-Kommunist, oder der Nachbar Geisterbeschwörer, oder der Onkel pädophil oder der Schulfreund Islamist.

Ja, nur das die meisten der genannten nicht organisiert auf Bauernfang gehen und selbst bei den genannten Ideologen keine Erettungslehre dem ganzen die nötige Psychofolter beigibt.
Wie lange wurden Kinder in unserem Land mit christlichen "Werten" gefoltert? Schau Dir mal Filme wie "Das Blaue Band" an oder erkundige Dich über die sog. schwarze Erziehung die sich
eben auch aus diesem Religiösen Nährboden entwickelt hat.

Ja Information! Genau man muß Menschen die freie Entscheidung geben was und wie sie "Glauben". Sie schon als Kinder in eine Religion hineinzugängeln ist ein Verbrechen. Dieses Verbrechen wird von Christen
im ganzen Land immer und immer wieder begangen.

äh, da ist mir wohl was entgangen.
Ich erzähle keine Lügen.

Du lügst Dir selbst in die Tasche. "Ja die 2000 Jahre Verbrechen das waren andere/keine Christen und das ist heute alles gaanz anders". Ist es das? Was genau wurde denn Reformiert damit das so ist und bleibt wie Du es hier darstellst? Nichts.
Wir können die radikalne Ausprägungen des Chrsitentums überall sehen:
Verdummung der Jugend, "Intelligent Design". Wo sie können setzen die Christen dies auf den Lehrplan.
Ein fangen der Schwachen, christliche Sekten stellen sogar bei uns arme Gläubige ältere Damen auf BNahnhöfen mit dem "Wachturm" hin.
Kennst Du Leute die mal aus einer christlichen Sekte aussteigen wollten? Kennst Du Leute die in einer christlichen Sekte gefangen wurden und dabei von Ihrer Umwelt entfremdet wurden? Ich schon, beides.


Es wäre eben wichtig das dieser angesprochene Nährboden für Fanatiker, Gewalt und Sekten mal sinnvoll Thematisiert wird und nicht, wie von Dir geleugnet wird. Wie man angesichts einer 2000 Jährigen Geschichte des Mordes, der Gewalt und der gewaltsamen Unterdrückung anderer Religionen noch behaupten kann der christliche Glaube sei total friedlich ohne dabei rot zu werden oder zu meinen man würde sich nicht selbst belügen erschließt sich mir nicht.
 

Zauberlehrling

Geselle
7. Oktober 2015
48
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Ich sehe in der Werbung für ein Gebet keine Bauernfängerei, aber auch keinen wirklichen Nutzen. Da es aber müßig und nicht ineffektiv ist, sich haarspalterisch über dieses Thema auseinanderzusetzen, halten wir abschließend fest:
Du findest Religion scheiße.
Ich nicht.
Du hast den Weg gewählt, deine Kraft in die verbale Kampfansage gegen jedwede Religion zu legen und dabei in der Hauptsache die negativen Folgen falsch verstandener Religion zu betonen.
Ich habe den Weg gewählt, meinen eigenen religiösen Weg zu gehen anstatt mich von Sektenärschen, psycho-religiöser Versklavung und gewalttätige Fanatikern davon abhalten zu lassen, zu erkennen was hinter den Dingen steckt.
Ebenfalls habe ich aufgegeben mich mit solchen auseinanderzusetzen, denn es ist sinnlos. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen.

Religion in sich kennt letztendlich nur einen Weg und der heißt Liebe. Überall dort wo das nicht gelebt wird, ist der Kern und Sinn von Religion nicht verstanden worden. Innerhalb dieser Feststellung behalte ich mir nach wie vor vor, dass momentan (es mag anders gewesen sein und wieder anders werden) der Islam im Vergleich zum momentan gelebten Christentum in der aktuellen Art der Auslegung schlechter abschneidet. Dass es innerhalb von Gemeinschaften, die sich christlich nennen, auch abartig zugehen kann ist mir durchaus bewusst. Daher mein eigener Weg ohne organisierte religiöse Verbände.

Das war es von meiner Seite zu diesem Thema
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Dazu eine Nachricht auf Englisch:
Rebecca Hilsenrath, chief executive of the Equality and Human Rights Commission, has urged Digital Cinema Media to overturn its decision not to show a Church of England film in cinemas
Und:
She also claimed people would not understand why ‘a commercial Christmas can be advertised but the central Christian prayer cannot’.
She was backed by actor Warwick Davis, who played an Ewok in 1983’s Return Of The Jedi and reprises his role in the latest Star Wars film, The Force Awakens.
Mehr dazu: Equality watchdog respond to Digital Cinema Media's ban on pre-Star Wars Lord's Prayer | Daily Mail Online
 

Osterhase

Vollkommener Meister
12. Mai 2013
557
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

@Zauberlehrling, Du sprichst mir aus der Seele.
Wenn ich nicht so schreibfaul wäre würd ich's genau
so schreiben.

Vielen Dank und gute Nacht.:tele:
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Du findest Religion scheiße.

Ja, organisierte Religion halte ich für eines der Übel auf dieser Welt.

Du hast den Weg gewählt, deine Kraft in die verbale Kampfansage gegen jedwede Religion zu legen und dabei in der Hauptsache die negativen Folgen falsch verstandener Religion zu betonen.
Ich habe den Weg gewählt, meinen eigenen religiösen Weg zu gehen anstatt mich von Sektenärschen, psycho-religiöser Versklavung und gewalttätige Fanatikern davon abhalten zu lassen, zu erkennen was hinter den Dingen steckt.

Es wäre sinnvoll zu trennen zwischen Glaube und Religion. Denn ich gehe ebenfalls meinen eigenen Weg und, falls das immernoch nicht angekommen ist, bin kein Atheist.
Leider, die Frage ist noch offen, finde ich keine Religiöse Organisation die Ihre eigene Religion nichtr falsch verstanden hat. Das erscheint ja recht offensichtlich gemessen an den Taten und Handlungen der jeweiligen Gruppierungen.

Ebenfalls habe ich aufgegeben mich mit solchen auseinanderzusetzen, denn es ist sinnlos. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen.

Wie kommst Du nur auf den schmalen Pfad das ich das anders sehe? Ja es muß jeder seinen eigenen Weg gehen GENAU DAS MEINE ICH. Leider gehen die meisten Menschen den Trampelpfad irgendeiner
Organisation oder Kirche.

Religion in sich kennt letztendlich nur einen Weg und der heißt Liebe.

Offensichtlich gibt es hier Begriffsprobleme. Religion ist für mich z.B. der Katholizismus, nicht der persönliche Glaube der Menschen.
Das Propagieren eines Glaubens im Sinne einer (organiserten) Religion ist in meinen Augen ein Verbrechen.

Überall dort wo das nicht gelebt wird, ist der Kern und Sinn von Religion nicht verstanden worden.

Ja, das sagen alle Christen die man mit den Verbrechen Ihrer Kirche konfrontiert unhd gleiches sagen auch die Moslems. Darin liegt ein Problem denke ich denn offensichtlich sind die Falschversteher besser organisert
und viel mehr!

Innerhalb dieser Feststellung behalte ich mir nach wie vor vor, dass momentan (es mag anders gewesen sein und wieder anders werden) der Islam im Vergleich zum momentan gelebten Christentum in der aktuellen Art der Auslegung schlechter abschneidet. Dass es innerhalb von Gemeinschaften, die sich christlich nennen, auch abartig zugehen kann ist mir durchaus bewusst.

Tja und die gilt es zu Thematisieren und die Frage zu klären wie kommt es das eine Religion der "Liebe" Menschen wie den Herrn Breivik zum Morden motiviert? Auch der Islam soll ja "Liebe" heißen, wo in diesen Religionen liegt der Kern der so gerne Missverstanden wird und wollen wir den nicht mal finden und streichen anstatt es uns einfach zu machen und zu sagen "das sind ja garkeine richtigen Christen/Moslems" usw.?

Daher mein eigener Weg ohne organisierte religiöse Verbände.

Tja seltsam, den Weg gehe ich auch.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Das Propagieren eines Glaubens im Sinne einer (organisierten) Religion ist in meinen Augen ein Verbrechen.

nicht unbedingt. Erstmal ist es Werbung. Neben den Aufforderungen im Sportclub xy seinen Körper zu optimieren oder der Aufforderung Kondome zu benutzen, Knochenmarkspender zu werden, Mitglied einer Wohngenossenschaft zu werden, dem Interessenverband yx, dem Bücherclub, der Partei xx beizutreten etc. Mitglieder und Kunden zu suchen, Weltanschauungen unter die Leute zu bringen ist erstmal legitim.

Neben dem Vertrieb von Sachgütern und Dienstleistungen gibt es einen riesigen spirituellen, religiösen und ideologischen Supermarkt.
Zum Verbrechen wird es dann, wenn Nötigung und Zwang dazu kommen.

Als potentieller Kunde, der im Kino oder Fernsehsessel sitzt rauscht so manche Werbung an mir vorbei, die ich nervig oder bedenklich finde. Werden meine Augen und Ohren mit werbenden Bildern und Tönen traktiert, zu deren Zielgruppe ich nicht gehöre und nicht gehören will. Nicht nur was religiöse Organisationen betrifft.

Jede Werbung versucht mich mit Assoziationen, mit dem Andocken an Bedürfnisse und Gefühlen zu ködern. Das Propagieren des "Vater unser" macht das auch. Das darf sein. Aus meiner Verbraucher Sicht ist das nicht verwerflicher als andere Versuche, mir das Geld aus der Tasche zu ziehen oder mich zur Gefolgschaft bewegen zu wollen.

Da käme ich jetzt nicht auf die Idee, mich zu empören. Manipulationsversuche finden bei jeder Vermarktung statt. Ich kann aber meine Filter entsprechend justieren und was mir nicht gefällt, was ich nicht brauchen kann, wofür ich keinen Preis zahlen will ( und auch ideelle Angebote fordern ihren Preis), im Supermarkt im Regal liegen lassen. DAs gilt auch für virtuelle und spirituelle Supermärkte.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Werbung für das Vaterunser im Kino

Das stimmt alles @Dirtsa,
jedoch anders als bei der restlichen Werbung wurden nicht ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung von Kindesbeinen an mit der Hölle bedroht und durch diverse Konventionen
gegängelt.
Wäre es nicht üblich Babys zu taufen und Jugendliche zur Konfirmation/Kommunion etc zu gängeln hättest Du recht. Es ist aber Fakt das weite Teile der Bevölkerung sich erst mühsam aus den Fängen der Religionen
befreien mußten, viele sogar aus echten Sekten, dann bekommt diese Werbung eben doch ein Geschmäckle.

Mit anderen Worten, der Vorgang alleine ist eigentlich OK, aber mit dem Hintergrund der Jahrhunderte langen Gängelei der Menschen durch Christen eben nicht.
 
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