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Wie gefährlich sind Verschwöriker?

Yosemite

Gesperrter Benutzer
4. April 2013
31
AW: Wie gefährlich sind Verschwöriker?

Es gibt in der Geschichte unzählige Verschwörungstheorien. Nie hat sich eine bewahrheitet. Irgendwann wurden sie einfach vergessen, oder sie kursierten weiter, viele bis heute, denn immer gibt es irgendwelche Hirntote, die sie weiter kolportieren.
Sehr beliebt ist zum Beispiel die Behauptung, die Amerikaner wären nie auf dem Mond gewesen. Diese Theorie erfreut sich wachsender Verbreitung – auch wenn sie an Dummheit kaum zu überbieten ist.
Die Amerikaner hätten für einen PR-Gag wie den einer gefälschten Mondlandung nicht nur ein paar tausend NASA-Mitarbeiter, sondern auch alle Hobbyastronomen, Freizeitfunker und die gesammelten Geheimdienste dieser Welt bestechen müssen, die den für jeden Radiofreak offen abhörbaren vom Mond kommenden Funkverkehr lokalisieren und aufnehmen konnten – und nichts gesagt haben, inklusive KGB.
Aber für einen Verschwörungstheoretiker wird es sicher auch einen Grund geben, warum selbst der KGB bei dem Betrug mitgemacht hat. Vielleicht war der KGB in den sechziger Jahren auch schon amerikanisch infiltriert. Oder es gab die Sowjetunion überhaupt nicht. Vielleicht war der ganze Kalte Krieg nur ein Werbegag von Coca-Cola – und Kennedy hat es gewusst …
Eine Theorie kann niemals so dumm sein, dass sie keine Anhänger finden würde, deren wirre Konstrukte und falsche Behauptungen sich aufschaukeln und dann zu subversiven Wahrheiten werden. Der Glaube, dass es eine geheime böse Macht gibt, hat etwas Tröstliches. Schließlich glauben viele Menschen, dass sie eigentlich was Besseres verdient hätten. Und nur dunkle Mächte können dafür verantwortlich sein, dass ihnen Reichtum, Gesundheit, Weltherrschaft oder auch nur ein funktionierendes Unterarmdeodorant verweigert wurden …
Das Schöne am Glauben an das im Geheimen waltende Böse ist, dass man einer exklusiven Gemeinschaft angehört, die die Wahrheit gepachtet hat. Wunderbar ist auch, dass der Angehörige einer verschwörungstheoretischen Gemeinschaft glauben darf, mehr zu wissen als alle Wissenschaftler dieser Erde, obwohl ihm ganze Sätze mit mehr als fünf Worten oder Rechnungen mit mehreren Ziffern oft große Schwierigkeiten bereiten. Mit anderen Worten: Die Glaubensbereitschaft steigt proportional zum Trottelfaktor. Je größer der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl …
Schwierige Wirkungszusammenhänge mag der Verschwörungstheoretiker nicht. Er glaubt, dass alles viel einfacher ist. Die Auschwitzlüge, das Weltkapital, das Judentum, die Freimaurer, die Vatikanbank, Illuminaten, Geheimlogen, meist reichen Stichworte, um ein wissendes “Na klar!” auszulösen, gepaart mit dem Gefühl, die Welt verstanden zu haben. Das ist allemal schöner, als sich einer komplexen Welt ausgeliefert zu fühlen, die offenbar ohne Führer durchs Weltall taumelt.
Am Ende soll aber nicht verschwiegen werden, dass es auch Verschwörungstheorien gibt, die gut begründet sind. Es soll beispielsweise wahr sein, dass die Deutsche Bahn Leichen kauft, die sie dann auf die Schienen legt, um ihre Verspätungen zu begründen. Der Bahn traue ich alles zu. Und Amerika schweigt.”
 

Epic

Geheimer Meister
1. Dezember 2012
131
AW: Wie gefährlich sind Verschwöriker?

Es soll beispielsweise wahr sein, dass die Deutsche Bahn Leichen kauft, die sie dann auf die Schienen legt, um ihre Verspätungen zu begründen.

Ja, klar. Was sonst? Ich hab mal gehört das 90% aller Verschwörungstheorien von Geheimdiensten gestreut werden um zu vertuschen "was zum Teufel wirklich los war". z.B. hat der ISI aus Pakistan, wesshalb auch immer, ein dringendes Interesse daran seine Machenschaften am 11. September 2001 in New York zu verschleihern. Die haben mit dem Anschlag zwar nichts zu tun, aber betreiben ein COVER-UP das man schon stutzig werden könnte. Da kommt den schon ganz gelegen das ihr Trottel euch über die spezifische Dichte von Edelstahl-Trägern unterhaltet.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Wie gefährlich sind Verschwöriker?

Eine Theorie ist so lange eine Theorie, bis sie entweder bewiesen oder widerlegt wird. Wird sie bewiesen, ist es keine Theorie mehr: die Ermordungs Cäsars war wirklich eine Verschwörung, die Dreyfus-Affäre auch, die Ermordung Abraham Lincolns.
Wir reden aber nachträglich von Mord oder Rufmord, weil wir wissen was da vorging.

Verschwörungen sind natürlich seltener als -Theorien. Das liegt in der Natuir der Sache, nicht jeder Verdacht ist begründet, und außerdem ist das Thema derzeit in Mode.
Wer jede Theorie für wahr hält, macht es sich zu einfach, wer sie alle gleich für Blödsinn erklärt, aber auch. Wenn eine Theorie nicht bloß mit Geschwafel begründet wird, muß man ihr schon nachgehen. Es ist nämich besser, maß weiß, es ist Quatsch - oder es stimmt - als daß es einen bleibenden Verdacht gibt, der weder belegt noch ausgeräumt wird.

Wenn mans einfach glaubt oder gleich abtut, hängt das damit zusammen ob einer grundsätzlich mißtrauisch ist, oder grundsätzlich vertrauensselig...da es keine feste Regel für alle auftretenden Fälle geben kann, ist beides nicht sinnvoll.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Wie gefährlich sind Verschwöriker?

Gute gesagt dtrainer.
Ich glaube wir haben auf dieser Seite oft dargelegt, daß die Skepsis, die einige
Suchende in die Arme von VT´s führt erst einmal ja durchaus positiv zu bewerten ist.
Im Gegensatz zum 08/15-Tagesschau-Konsumenten versucht da jemand, mehr Wissen zu erlangen um
offene Fragen für sich beantwortet zu bekommen.
Erst der Glaube an Nachrichten aus anderen Quellen nur weil es eben nicht die
üblichen Quellen sind trennt dann den Verschwöriker vom skeptischen Realisten.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wie gefährlich sind Verschwöriker?

Wobei ich es immer wieder erheiternd finde, dass mainstream-news abgelehnt werden, aber yt-videos geglaubt wird.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.327
AW: Wie gefährlich sind Verschwöriker?

... Da kommt den schon ganz gelegen das ihr Trottel euch über die spezifische Dichte von Edelstahl-Trägern unterhaltet.

Moin Epic,

als einer dieser Trottel muss ich da doch mal kurz einhaken. Es ist nun auch schon fast wieder ein Verschwöriker-Topos, dass derartige Diskussionen den Zweck haben, die "wahren Hintergründe" zu verschleiern.

In der Behauptung, irgendwer habe, um seine Ziele durchzusetzen, z.B. die Stahlträger des WTC "pulverisiert", sind dann nun mal die Werkstoffeigenschaften von Stahl der Punkt, an denen man so eine Theorie objektiv falsifizieren und damit eindeutig widerlegen kann. Merkwürdigerweise sind ja gerade die WTC-Verschwöriker unendlich detailverliebt, was die Technologie der Zerstörung der Gebäude angeht, und machen diese zum Kernpunkt ihrer Theorien, wobei die angeblich "wahren Schuldigen" austauschbar bleiben. Es ist ja schließlich zweitrangig, ob der CIA, die Freimaurer oder der Kaninchenzüchterverein die Stahlträger pulverisiert haben soll. Und völlig gegenstandslos, wenn diese Pulverisierung gar nicht stattgefunden haben kann.

Es mag sein, dass irgendwelchen Leuten derartige Diskussionen nützen. Bloß - genau diese Leute hätten noch mehr Nutzen, wenn diese Theorien nicht diskutiert werden und deshalb möglichst viele Anhänger fänden. Aber das ist ja nur eine Seite der Medaille: Diese Theorien sind ja auch eindeutig schädlich - und zwar für jene, denen irgend etwas mit haarsträubender Begründung in die Schuhe geschoben wird. Und es nicht erbaulich, wenn man den Kommentaren zu so einem YouTube-Schwachsinn zum Beispiel sowas wie "Kill all freemasons" lesen darf. Wo und wie würdest Du dann die Diskussion aufnehmen? Mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für die umzubringenden Freimaurer, das seinerseits auch nur eine nicht beweisbare Behauptung bleibt, oder bei dem, was objektiv und für jeden nachprüfbar ist?

Dass man damit einen bereits verbohrten Hohlkopf meist nicht mehr überzeugen kann, ist leider auch klar. Aber vielleicht kann man damit wenigstens verhindern, dass sie weiteren Zulauf kriegen.
 

Epic

Geheimer Meister
1. Dezember 2012
131
AW: Wie gefährlich sind Verschwöriker?

Da es keine feste Regel für alle [...] geben kann.

Danke. Auch wenn du ihn ablehnst bekommst Du den Denk-Für-Dich-Selbst-Du-Narr-Preis. Ich mag es einerseits Menschen in Konzepte zu pressen und bin ebenfalls gern mal Vorurteilen erlegen, aber denke, wenn es hart auf hart kommt, Jeder Mensch ist ein Universum. Es gibt keine zwei gleichen Dinge in diesem Universum. Das ist ja das Schöne. Uni-Versum. Und nichts darin gibt es zweimal. Alles ist Ein-Zigartig.

Ich schweife ab.

- - - Aktualisiert - - -

Also: Ich denke die Freimaurer sind ein verschworener Haufen von Weltverschwörern.

Sie haben die Monarchie aufgebrochen in dem sie dem Menschen das Geld als Werkzeug gegeben haben. Sie haben den Allmighty-Dollar eingeführt und jeder Bauer und jede Hausfrau konnte durch LEISTUNG jetzt an die Spitze der Pyramide klettern, ohne das sie einen Ahnennachweis erbringen musste. Sie haben (ich glaube an die Freimaurerei als grosse Verschwörung!!!) die Blutlinie geknackt. Über das Geld. Sie haben uns Frei-gemauert. Von innen heraus. Und schau dir die Zivilisation an (die Zivilisation ist immer eine Europäische, keine türkische Zivilisation ohne Europa = Zitat: Attatürk), ist sie nicht wunderbar?

Tötet Freimauerer ist absoluter Schwachsinn. Und wenn ich absolut sage kommt das nicht häufig vor. Frei von allen Gefängnissen, Knebeln, etc. frei dem Herzen. Natürlich.

Ich mag auch Obama wenn er in seinen momentanen Reden (der Trauer zum Trotz) sogar die Nationalisten, die erst verdächtigt wurden, zwischen den Zeilen auffordert: Steh zu diesem Land. Wir sind eine Nation. Du bist Latino. Du bist Redneck. Du bist Gangbanger. Okay, aber wir sind eine Nation. Jeder von uns hat hier sein Recht. Ist viel Pathos, aber man muss die Dinge schon beschwören.

Ich mag die Freimaurer.
 

rambaldi

Intendant der Gebäude
7. Mai 2008
854
AW: Wie gefährlich sind Verschwöriker?

Moin Epic,

als einer dieser Trottel muss ich da doch mal kurz einhaken. Es ist nun auch schon fast wieder ein Verschwöriker-Topos, dass derartige Diskussionen den Zweck haben, die "wahren Hintergründe" zu verschleiern.

Und wenn ein Verschwörerargument beim besten Willen nicht mehr zu halten ist (nachdem man es wochenlang aufs Blut verteidigt hat) dann wird es schnurstracks zur Desinformation umerklärt und will es nie geglaubt haben...
 

DerSkeptiker

Geheimer Meister
30. Januar 2012
212
AW: Wie gefährlich sind Verschwöriker?

Da kommt den schon ganz gelegen das ihr Trottel euch über die spezifische Dichte von Edelstahl-Trägern unterhaltet.
Ich bitte darum solch unqualifizierte Kommentare zu Gunsten einer weiteren nicht belegten Aussage zu unterlassen. Ich bezeichne auch keinen VT als "Trottel", nur weil er Tatsachen nicht beachtet oder die Physikalischen Gesetze versucht zu widerlegen
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.327
AW: Wie gefährlich sind Verschwöriker?

.... Ich bezeichne auch keinen VT als "Trottel", nur weil er Tatsachen nicht beachtet oder die Physikalischen Gesetze versucht zu widerlegen


... das erübrigt sich ja auch :lach3:

Ansonsten würde ich das gar nicht so dünnhäutig sehen. Es wurde ja niemand persönlich als Trottel beschimpft, sondern nur, dass Epic es für vertrottelt hält, mit Gesprächen über technische Details fleißig Nebelkerzen abzubrennen. Kann ich gut mit leben.
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Wie gefährlich sind Verschwöriker?



Also: Ich denke die Freimaurer sind ein verschworener Haufen von Weltverschwörern.

Sie haben die Monarchie aufgebrochen in dem sie dem Menschen das Geld als Werkzeug gegeben haben. Sie haben den Allmighty-Dollar eingeführt und jeder Bauer und jede Hausfrau konnte durch LEISTUNG jetzt an die Spitze der Pyramide klettern, ohne das sie einen Ahnennachweis erbringen musste. Sie haben (ich glaube an die Freimaurerei als grosse Verschwörung!!!) die Blutlinie geknackt. Über das Geld. Sie haben uns Frei-gemauert. Von innen heraus. Und schau dir die Zivilisation an (die Zivilisation ist immer eine Europäische, keine türkische Zivilisation ohne Europa = Zitat: Attatürk), ist sie nicht wunderbar?

Ach Epic,

es ist ja schön, dass Du uns das alles zutraust, aber es gilt die alte Freimaurer-Regel: Wir kontrollieren nicht alles, nur das Wichtigste. (Den Spruch gibt es bei masonic-art.de auf einem scharzen (sic!) T-Shirt für unter 20 Euro.)

Und das mit der Blutlinie (Baignait/Leigh) ist doch ein längst verstaubter alter Hut und als tumber Schwachsinn entlarvt: Die beiden zitieren in Ihrem Machwerk Quellen, die ebenso mau sind wie ihre eigenen These. Und nur weil es einen - zugegeben beim ersten Ansehen tollen - Kinofilm dazu gibt, wird es nicht wahrer.

Ich mag die Freimaurer.

*** Ironie an*** Schön, aber , mein Freund, das wird Dich auch nicht mehr retten. ***Ironie aus***
 
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