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Wie verändert man die Welt?

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Wie verändert man die Welt?

Hallo Awaresum;
Ich weiß nicht, was für dich ein Gott ist. Da gibts viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten zu. Wenn du mir deine mitteilst, wüßte ich, wovon du redest und könnte dir sagen, ob es auf mich zutrifft.
Die meisten nehmen an, daß Gott der Schöpfer der Menschheit ist, demnach steht er über der Menschheit, ist unsterblich, allwissend usw.

Du bist eine Aufmerksamkeit ausübende ungeborene und damit unsterbliche Seele, welche derzeit die Erscheinungsform Mensch benutzt.
Wieso eine ungeborene Seele? Ich sehe ihn hier tief in der Materie versunken, nämlich in einem Körper. Ob die Seele nun unsterblich ist, dann wäre er ja ein Gott, in einem menschlichen Körper.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wie verändert man die Welt?

Magst du es nachholen?
Guten Morgen awaresum,
ich benutze keine Aufmerksamkeit, die ich auf irgendetwas lenke genauso wie ich keinen Herzschlag benutze, um zu leben.
Ich denke, also bin ich.
Du kannst mir nicht erzählen, du wüßtest nicht oder hättest nicht verstanden, was ich hier beschrieben habe.
Ich glaube dir nicht, wenn du mir sagen willst, du persönlich kennst keine Situation, in der du selbst etwas vollkommen konzentriert getan hast, und du es in jedem und allen Fällen sofort und unverzüglich bemerkt hast, wenn dich dabei jemand angesprochen hat. Es gibt keinen solchen Menschen, der derart vollkommen und immerzu mit derselben Intensität seine Aufmerksamkeit auf Sinneswahrnehmungen richtet. Du bist da keine Ausnahme.
Ich bin mir sehr sicher, dass du solche Situationen sehr wohl bereits am eigenen Leibe erfahren haste, doch aus bestimmten Gründen weigerst du dich, sie hier zu nennen und bringst stattdessen das extreme Beispiel eines Mönches, welches vollkommen unrealistisch ist und eine absolute Ausnahme darstellt.
Ich stattdessen rede vom Normalfall, wie es nahezu allen Menschen fast täglich ergeht. Warum denkst du, wird das Kind von der Mutter zig-mal gerufen und es "hört" sie trotzdem nicht? Erst dann, wenn sie ins Zimmer geht und das Kind energischer auffordert oder es gar berührt, wird es seine Aufmerksamkeit von dem, was es gerade tut abziehen und sie auf diese Sinneswahrnehmung richten und reagieren. Und es wird sagen "Tut mir leid, Mama, aber ich war ganz in Gedanken und hab dich einfach nicht gehört."

Warum habe ich jetzt den ganzern Sermon von dir zitiert?
Manchmal genügt es einfach, den Gegeüber weiterreden zu lassen. Mit ein wenig Glück widerspricht er sich dann selbst. Oder er liefert dir das Gegenargument "free alongside ship".
Der Satz "Tut mir leid, Mama...", tststs.
Wir wissen alle, daß dieser Satz in neun von zehn Fällen gelogen ist. Und wenn das nicht der Fall ist, dann ab zum Ohrenarzt.
Das hat schon seinen tieferen Sinn von Mutter Natur uns nicht die Ohrenklappen einer Robbe mitgegeben zu haben.
Du kannst mir nicht erzählen, dass du sowas nicht kennst.
Ich kenne die "Tut mir leid"-Lüge, ich kenne die selbstvergessene Situation des Tagträumens, ich kenne Meditation.

Ich lasse mich einen kurzen Augenblick auf dein Bild ein und erkläre folgendes:
Der Meditierende klinkt sich nicht aus der Welt aus.
Es war und ist kein Ziel der Meditation, seine Umwelt nicht mehr zu bemerken.
Im Gegenteil.
Wenn du einem Zen-Meister dieses Beispiel gibst, wird er dich mit einem Stock schlagen.
Und zwar einem richtig dicken.
Deine Sichtweise der Meditation ist klassisch westlich.
Wenn der Meditierende es richtig macht wird er den Schlag gar nicht bemerken?
Dann wird der Meister aber noch kräftiger ausholen.

Ich behaupte nicht, ich stelle fest, daß du davon keine Ahnung hast.
Du irrst dich. Ich kann nicht bluten. Du wirst mich auch niemals treffen können. Es wird dir einfach nicht gelingen. Alles, worauf du eindreschen wirst, ist das, was du für meinen Körper hälst. Ich bin jedoch nicht mein Körper.
Das letzte Mal, daß ich so etwas gehört habe, war in einer psychiatrischen Klinik.
Tut mir leid für dich, ist aber wahr.
Diese Trennung von Innen- und Außenwelt ist hochgradig gefährlich für den menschlichen Verstand.
Lässt man sich erst einmal auf diese Sichtweise ein, zweifelt der Verstand logischerweise an allen
Sinneswahrnehmungen. Und es braucht nur wenige kleine Verstärker aus der Umwelt und der arme Mensch
ist nicht mehr in der Lage, seine Wohnung sauber zu halten, Kontakt zu Mitmenschen zu halten, sozialisiertes Mitglied der Gemeinschaft zu bleiben.
Sprich mit einem Psychiater darüber. Besuch eine sogenannte Akut-Station.
Und dann trau dich, auch nur noch eine labile Seele mit diesem Mumpitz zu impfen.
Denn mich, - mich kannst du nicht sehen. :)
Ja, das stimmt.
So selbsverliebte arrogante Vollpfosten, die nicht über die Folgen ihres Handelns nachdenken,
die kann ich einfach nicht mehr sehen!

Sei froh, daß die Erben von Heisenberg, Bohr , Einstein und der anderen zitierten Größen deine Webseite nicht kennen.
Sie würden dich für die Nutzung dieser Aussagen im Zusammenhang mit deiner gefährlichen These mit dicken Stöcken schlagen. Zu Recht.

Salut
Az
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Wie verändert man die Welt?

Hallo Awa,

Du irrst dich. Ich kann nicht bluten. Du wirst mich auch niemals treffen können. Es wird dir einfach nicht gelingen. Alles, worauf du eindreschen wirst, ist das, was du für meinen Körper hälst. Ich bin jedoch nicht mein Körper.
In gewisser Weise stimmt das schon, du bist mehr als ein Körper. Doch wer seinen Geist vom Körper trennt, ist tot kapisch den kann man dann hier auch nicht mehr sehen. Solange dein Geist aber noch in deinem Körper steckt, wirst du auch bluten, kannst vorbei kommen, dann testen wir das "fg"!
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Wie verändert man die Welt?


@Grubi

Wenn der Meditierende es richtig macht, und sich auf die so genannte "Leere" konzentriert, also den Punkt zwischen zwei Wahrnehmungen, dann wird er den Schlag ohnehin nicht bemerken. :)

Ich denke nicht dass es Sinn der Übung ist den Schlag nicht zu bemerken, er dient vielmehr dazu den Schüler zu erwecken wenn seine Aufmerksamkeit nachlässt.
Der Meditierende soll sich nicht in eine Leere flüchten, er soll sich konzentrieren um andere Bewusstszustände erreichen zu können.
Ich weiss nicht ob dabei eine Trennung von Körper und Geist angestrebt wird, denke aber eher nicht...

Gruss Grubi
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wie verändert man die Welt?

Wieso eine ungeborene Seele?
In der Psychologie steht der Begriff Seele für die Summe der physischen und psychischen Funktionen des Menschen. Also im Sinne einer Endsumme von vielen einzelnen Verschiedenheiten. Das erinnert jedoch mehr an eine Verlegenheitslösung für eine Erklärung, als den tatsächlichen Versuch die Seele exakt vom Körperlichen unterscheiden zu wollen.

Ich benutze mal eine Analogie, um aufzuzeigen, was ich meine:

Wer die Seele derart versteht als die Endsumme von unterschiedlichen Körperfunktionen und geistigen Fähigkeiten ist wie ein Bäcker, der die verschiedenen Zutaten in einer bestimmten Weise zusammenführt und das Ergebnis als Kuchen bezeichnet.

Und für den fertigen Kuchen gilt dann, dass er nicht nur manchmal, sondern immer bemerkbar wäre, sofern der Kuchen in der Lage ist, sich selbst als Gesamtheit bemerken zu können. Analog gilt: Wenn das stimmt, dann müßte die Seele ebenfalls immer vorhanden und bemerkbar sein und nicht nur manchmal. Lass uns das mal mit den beiden nachfolgenden Fragen überprüfen:

Wo (im Sinne von Bemerkbarkeit) ist für dich das, was du deine Seele nennst, während du schläfst?

Und gibt es für dich eine unerschütterliche Garantie, dass du nach der Schlafphase tatsächlich wieder aufwachst, um eine Aussage darüber machen du können, was du für deine Seele hälst?

Nun zur Geburt der Seele:

Wenn man die Seele NICHT wie die Psychologen und viele Philosophen als Endsumme von irgendwas versteht, sondern als das Geistige an sich, dann läßt sich Folgendes sagen:

Man kann den Moment, an dem zum ersten Mal Aufmerksamkeit ausgeübt wird, als den Geburt der Seele bezeichnen. Wie ist das bei dir? Kannst du für dich diesen Moment erkennen, dich daran erinnern? Oder nimmst du nur an, dass es einen solchen Moment gibt und leitest diesen aus einer Folge ab, die irgendwo zwischen der Zeugung und Geburt des physischen Körpers liegt?

Analogie: Wann genau hast du dich als Kuchen empfunden, während du noch aus einer Reihe von unzusammenhängenden Zutaten auf dem Küchentisch lagst und JEMAND sie zu mischen angefangen hat? Hat es bei dir auch "Pling!" gemacht, wie der Ofen, als er signalisierte "Der Kuchen ist fertig!"

Kannst du FÜR DICH genau und exakt angeben, wann du in der Folge zwischen Zeugung und Geburt als Seele geboren wurdest? Oder ist es eher so, dass du es NICHT genau sagen kannst und dir stattdessen eine Ersatzerklärung geschaffen hast und von ihr überzeugt bist, nämlich, dass dieser Moment "halt irgendwann" zwischen dem Ereignis der Zeugung und der Geburt des physischen Körpers liegen müßte, sollte, könnte... Denn genau einen solchen exakten Moment bedarf es, um überhaupt von einem Anfang reden zu können. Ansonsten reden wir mehr von einem Übergang, bei dem keiner so genau sagen könnte, was noch zu der Übergangsphase gezählt werden sollte, und was nicht mehr.

Falls du dich als Seele empfindest: Findest du die Vorstellung, dass deine Seele "irgendwann in der Folge zwischen Zeugung und Geburt" geboren ist, für dich zufriedenstellend?



@Al´Azrad

ich benutze keine Aufmerksamkeit, die ich auf irgendetwas lenke genauso wie ich keinen Herzschlag benutze, um zu leben.
Wenn du keine Aufmerksamkeit auf etwas richtest, was du Herzschlag nennst, wie kannst du dann wissen, dass es einen Herzschlag gibt?

Wenn du keine Aufmerksamkeit auf das Erstellen deiner Beiträge in diesem Forum richtest, wie kannst du dann wissen, dass es dieses Forum gibt?

etc. etc. etc.

Ich denke, also bin ich.
Dieser veralteten philosophischen Logik nach, der auch du angehörst, bedeutet das im Umkehrschluß:

"Wenn ich NICHT denke, bin ich auch nicht."

Das gilt immer dann, wenn du schläfst und nicht träumst, denn dann ist es dir NICHT möglich zu denken, weil es dich nicht gibt.

Zu deiner weiteren Ansammlung von Vermutungen darüber, was ich alles sein könnte, habe ich diese zur Kenntnis genommen. Vielen Dank dafür.

Für mich bist du wie eine Kaffeetasse, die überläuft. Das, was überläuft, sind deine Vermutungen, Annahmen und Vorstellungen. Wie sollte es dir gelingen, etwas von dem zu verstehen, was ich hier schreibe, bevor du deine Tasse nicht geleert hast?


Solange dein Geist aber noch in deinem Körper steckt, wirst du auch bluten, kannst vorbei kommen, dann testen wir das "fg"!
Mein Geist befindet sich nicht in meinem Körper, sondern mein Körper befindet sich IN MIR. Er befindet sich in meinem Bewußtsein als eine bestimmte Anzahl von Überzeugungen. Wäre er dort nicht, wüßte ich nicht, dass es einen Körper gibt.

Dasselbe gilt auch für dich.

Ich denke nicht dass es Sinn der Übung ist den Schlag nicht zu bemerken, er dient vielmehr dazu den Schüler zu erwecken wenn seine Aufmerksamkeit nachlässt.
Angenommen ist bin der Meditierende und du der Meister. Woher willst du wissen, ob meine Aufmerksamkeit nachläßt?

Stichwort Bewußtlosigkeit:

Wenn ich nicht mehr reagiere, wirst du sagen, dass ich bewußtlos bin. In Wirklichkeit kann ich bei vollem Bewußtsein sein und alles mitbekommen, ich bin lediglich, aus bestimmten Gründen, nicht fähig zu kommunizieren. Recherchiere mal bitte das Neuestes zum Theme Koma-Patienten. Da wurden in den letzten Jahren erstaunliche Erkenntnisse gewonnen, was das Vorhandensein von Aufmerksamkeit und damit Bewußtsein angeht. Man hat festgestellt, dass man prinzipiell nichts darüber sagen kann, ob bei jemand Anderem Bewußtsein vorhanden ist, oder nicht. Bewußtslosigkeit gibt es deswegen nicht, weil sie nicht erfahrbar ist.

Wir schlußfolgern eine Bewußtlosigkeit aus dem vorübergehenden Verlust des Kommunikationsvermögens. Doch das kann ein fataler Irrtum sein, denn du kannst nicht wissen, womit ich mich gerade innerlich beschäftige, ob ich gerade an dieses oder jenes denke oder mich dem Nichtstun hingebe,

Ich betrachte solche Menschen, wie in deinem Beispiel mit dem Meditierenden und dem Meister, nicht als einen Meister, weil ihm die Kompetenz fehlt, etwas wirklich wahres von ihm lernen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Wie verändert man die Welt?

Hallo awaresom,
welche Konsequenzen hat deine Anschauung für dein reales Leben ?
Gestaltest du dein Leben , deine Beziehungen anders ( besser ? ) als jemand der ein anderes Verständnis hat ? Gibt es einen praktischen Nutzen für dich, für andere ?
Gruß
Dirtsa
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wie verändert man die Welt?

Hallo awaresum,

cogito ergu sum ist nicht veraltet.
Du greifst zu flach und voll daneben.
Es genügt, sich einmal dieser Tatsache bewusst zu sein.
Das Märchen von der Nicht-Existenz während des Schlafes oder der Bewusstlosigkeit deckst du ja gerade selbst mit den Beobachtungen der Koma-Patienten auf.
Das menschliche Gehirn hört nicht auf zu denken, weil Seppl sich aufs Sofa haut.
Es hört nicht auf zu denken, wenn Tschasmien auf RTL 2 schaltet.
Selbst die Definition Hirntod ist nicht unumstritten.

Zum Thema Meditation:
(obwohl ich gerade den Eindruck habe, einem Blinden etwas von Farben zu erzählen)
Ziel der Meditation ist nicht das Ausschalten der äußeren Welt, sondern der Einklang zwischen innen und außen.
Verliert sich der Schüler im Innen (und ein erfahrener Lehrer bemerkt so etwas)
macht der Meister ihn auf den Fehler aufmerksam.

Natürlich ist eine Bewusstlosigkeit der Verlust des Kommunikationsvermögens.
Auch im Schlaf ist es unmöglich, mit jemandem anderes als sich selbst zu kommunizieren.
Selbstgespräche sind keine Kommunikation, selbst wenn sie auf hohem Niveau stattfinden.

Zu dem Krimskrams, daß du zum Begriff Seele fabriziert hast, äußere ich mich erst gar nicht.
Ob es eine Seele gibt, sollte Privatsache bleiben.
Nur ein kleiner Hinweis auf Dummfug sei erlaubt:
Die schlafende Person hat keine Seele, weil sie keine Aufmerksamkeit benutzen kann?
Meine Güte, du musst ein Schlafproblem haben.
Persönliche Probleme zur Grundlage einer allgemeingültigen Erkenntnis zu machen funktioniert nicht.

Um eine Stellungnahme zur Tatsache, daß deine These fatale Parallelen zu psycho-sozialen Störungen hat,
hast du dich gedrückt.
Hol´s nach.
Soviel Verantwortungsbewusstsein muss sein, wenn man als Prophet durch die Lande ziehen will.

Salut
Az
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Wie verändert man die Welt?

[OTOP]
Natürlich ist eine Bewusstlosigkeit der Verlust des Kommunikationsvermögens.
Auch im Schlaf ist es unmöglich, mit jemandem anderes als sich selbst zu kommunizieren.
Selbstgespräche sind keine Kommunikation, selbst wenn sie auf hohem Niveau stattfinden.
Hi Al,
dem möchte ich aber entschieden widersprechen. Selbst jemand im Wachkoma kommuniziert, natürlich nicht sprachlich. Wäre aber ein anderes Thema
LG
Dirtsa
[/OTOP]
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wie verändert man die Welt?

welche Konsequenzen hat deine Anschauung für dein reales Leben ?
Gestaltest du dein Leben , deine Beziehungen anders ( besser ? ) als jemand der ein anderes Verständnis hat ? Gibt es einen praktischen Nutzen für dich, für andere ?
Das sind ausgesprochen gute und wichtige Fragen, die du hier stellst, über die ich mich sehr freue. Bevor ich nun sage, wie ich es gelernt habe, damit umzugehen, muß ich etwas Allgemeines vorausschicken.

Ich denke, man kann zunächst ganz allgemein sagen, dass wir alle dazu neigen, uns lieber mit guten, schönen und angenehmen Gedanken und Gefühlen zu beschäftigen, als mit schlechten, unschönen und unangenehmen Gedanken wie Ärger, Wut, etc.

Auch wenn Ärger, Wut, Hass, Zorn, etc. etwas sein kann, woraus wir etwas lernen können, so will doch jeder von uns prinzipiell derartige Empfindungen und Gefühle lieber meiden. Von ein paar ganz fehlentwickelten Menschen mal abgesehen, die solche Gedanken und Gefühle als das einzig Wahre und Richtige empfinden, und sich dann auch genauso verhalten. Aber sie schädigen damit in erster Linie sich. Und zwar erheblich.

Wie schafft man es nun, sich nicht mit dem aufkommenden Gefühl des Ärgers, der Wut, des Zorns, zu identifizieren, um es nicht in all seiner Intensität erleben zu müssen?

Bevor man etwas an seinen Gefühlen ändern kann, muß man in der Lage sein, sie zu beobachten oder Zeuge von ihnen zu sein. In dem Moment, in dem du versuchst, das zu sehen, was in dir vorgeht, trennt sich ein Teil von dir ab, um diese Beobachtung zu machen. Die Philosophen nennen das "Selbst-Reflexion", in der Pychosynthese heißt es "Disidentifikation", die Hindus und Buddhisten nennen es "Zeuge sein" und die Zen-Buddhisten "Achtsamkeit".

Welche Namen wir dem auch immer geben, im Grunde ist es Beobachten. Der Zweck dieser Übung besteht darin, sich selbst beizubringen, wie man eine innere Erfahrung beobachten kann, anstatt mit ihr zu verschmelzen und von ihr aufgezehrt zu werden.

In dem Augenblick, in dem du einen Teil deiner Aufmerksamkeit dazu verwendest, eine Reaktion zu beobachten, stellst du im Grunde zwischen dir und der Reaktion eine Distanz her. Von diesem Beobachtungsstandpunkt aus wirst du von der Reaktion nicht aufgezehrt, weil du ja lediglich beobachtest, dass es jemanden gibt, den du als dein ich bezeichnest, welcher gerade dabei ist, sich maßlos über etwas zu ärgern.

Beobachtung führt zu einer Erfahrung des Selbst, bei der das Selbst MEHR ist als die Gedanken, Gefühle, Emotionen und Empfindungen.

Und wenn ich lerne zu verstehen, und sei es auch nur für einen Augenblick, dass ich AUSSERHALB meiner Gedanken und Emotionen existiere, dann haben diese Gedanken und Emotionen eine geringere Wirkung auf mich.

Wenn du dich im Zustand des Beobachtens befindest, dann erfährst du eine größere Freiheit, und zwar, du fühlst dich "frei, die Emotion zu erfahren" und "frei, die Emotion zu beenden".

Woher weißt du nun, ob du beobachtest und deinen Ärger in den Griff bekommst? Um das zu verschaulichen kann man es vergleichen mit dem Aufheben und Absetzen einer Kaffeetasse. Wenn du sie aufnehmen und wieder absetzen kannst, dann bist du frei. Wenn du Ärger nicht aufnehmen und ihn erfahren kannst, dann dissoziierst du. Einige von uns sind geborere Dissoziierer und andere sind geborene Verschmelzer. Der Dissoziierer wird es gewohnt sein, sich selbst von seinen inneren Reaktionen zu trennen, wogegen ein "fühlender Mensch" es gewohnt ist, sich stark mit jeder einzelnen Reaktion zu identifizieren.

Vielleicht erkennst du bereits hier, worin der praktische Nutzen, welchen du hier hinterfragst, im alltäglichen Leben besteht. Es gibt dazu eine schöne einfache Übung, um das reine Beobachten zu erlernen, die ich hier gerne schildern möchte:


Übung mit der Aufmerksamkeit

Wenn ein Gedanke auftaucht, dann frage dich selbst: "Für wen taucht dieser Gedanke auf?" Du wirst wahrscheinlich antworten "Für mich". Stelle dann eine zweite Frage: "Wer ist dieses Ich?"

Halte deine Aufmerksamkeit darauf gerichtet, die Quelle des Ich-Gedankens herauszufinden, indem du, wenn ein Gedanke auftaucht, die Frage stellst, für wen dieser Gedanke auftaucht. Wenn die Antwort lautet "Dieser Gedanke kommt zu mir", dann fahre fort mit dem Verhör und frage dich "Wer ist dieses Ich?"

Der Zweck dieser Übung liegt darin, langsam ein Gefühl für den Unterschied zu bekommen zwischen den "flüchtigen Ichs", den sich verändernden Identitäten, die mit den verschiedenen Gedanken verbunden sind, und der festigenden Gegenwärtigkeit des Beobachters, der immer da ist und der mentalen Parade zuschaut. Ohne den Beobachter werden die meisten von uns bei ihrem Gang durch den Alltag von den Wellen ihrer Gedanken hin und her geworfen. Nach jedem Wellenkamm sind wir erneut der Gnade der nächsten Welle ausgeliefert.

Wenn wir uns mit jedem Gedanken identifizieren, dann fahren wir in einer emotionalen Achterbahn. Wenn wir lernen, zu beobachten und zu bezeugen, dann nehmen wir immer mehr Unruhe aus unseren täglichen Erfahrungen heraus. Das gilt insbesondere für solche Gedanken und Gefühle, die keiner von uns gerne mag. Auf diese Weise bekommt man sie jedoch in den Griff und man erfährt eine höhere Lebensqualität.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Wie verändert man die Welt?

Hallo Awaresome,
in deinen Ausführungen beschreibst du meinem Empfinden nach in erster Linie psychische Mechanismen und Techniken, die man sich auch ohne esoterischen Überbau, aus Erkenntnissen der Hirnforschung und Psychologie ableiten könnte.


Den praktischen Nutzen deines Denkgebäudes will ich dir nicht abstreiten, ich für meinen Teil kann das auch einfacher haben.


Gruß
Dirtsa
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wie verändert man die Welt?

@Distra

Den praktischen Nutzen deines Denkgebäudes will ich dir nicht abstreiten, ich für meinen Teil kann das auch einfacher haben.
Ich weiß nicht, von welchen Methoden du sprichst, die es dir einfacher machen.

Wie anders sollte es dir möglich sein, etwas an deiner inneren Welt zu verändern, als deine Aufmerksamkeit in einer anderen Intensität und Qualität auszuüben, als bisher?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Wie verändert man die Welt?

@Dirtsa


Ich weiß nicht, von welchen Methoden du sprichst, die es dir einfacher machen.

Wie anders sollte es dir möglich sein, etwas an deiner inneren Welt zu verändern, als deine Aufmerksamkeit in einer anderen Intensität und Qualität auszuüben, als bisher?

Nun, die Frage ist wohl ob man das muss, besteht für mich eine Notwendigkeit ein mehr oder weniger abstraktes Denkmuster anzunehmen um meine Entwicklung zu verändern.
Bei den ganzen Ausführungen hier kommt mir etwas zu kurz, und das sind Gefühle und die Anregung der Intuition.
Wenn ich das hier alles als Konzept betrachte erscheint mir das zu technisiert und kalt, da fühlt sich nicht jeder von angesprochen.
Ich frage mich auch wo man Defizite empfinden muss um sich von dieser Art der "Aufmerksamkeitssteuerung" angesprochen zu fühlen...

Hier nochmal der Schlusssatz aus Beitrag #29

Wenn wir uns mit jedem Gedanken identifizieren, dann fahren wir in einer emotionalen Achterbahn. Wenn wir lernen, zu beobachten und zu bezeugen, dann nehmen wir immer mehr Unruhe aus unseren täglichen Erfahrungen heraus. Das gilt insbesondere für solche Gedanken und Gefühle, die keiner von uns gerne mag. Auf diese Weise bekommt man sie jedoch in den Griff und man erfährt eine höhere Lebensqualität.
Das klingt für mich so ein wenig danach als würde es darum gehen eine andere Sichtweise auf negative Emotionen zu bekommen um z.B. Traumata besser verdrängen zu können.
Negative Gefühle machen durchaus Sinn, sie dienen dazu Aufmerksamkeit auf einen problematischen Lebensbereich zu lenken um daraufhin angemessen reagieren zu können.
Eine Technik um die negativen Gefühle gezielt zu lenken ist mir irgendwie zu unspontan, da verlasse ich mich lieber auf meinen Instinkt...
Klar fahren die Gefühle manchmal Achterbahn... das ist Leben *g*


Gruss Grubi
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Wie verändert man die Welt?

Hallo Awaresome,


du schreibst in deinen Posts über
eine Seele, die sich deines Körpers bedient, über dein Verständnis von Bewusstsein und Aufmerksamkeit, über das was du bist bzw was du nicht bist,
im Prinzip eine weitere Variante von „wer bin ich und wie erkläre ich mir die Welt“


Viel zu lesen , etliche Sätze habe ich mehrmals gelesen und immer noch nicht wirklich verstanden, was du vermitteln willst. Kann durchaus an mir liegen.


Ich habe deine homepage angeklickt – die ich optisch übrigens sehr ansprechend finde.


Inhaltlich habe ich nur wenig gelesen. Das was ich gelesen habe hat in mir nicht das Bedürfnis ausgelöst, weiter zu lesen und mich näher damit zu befassen Es hat mich erstmal nicht angesprochen.


Deshalb habe ich, platt ausgedrückt gefragt, was ich für Vorteile davon habe, mich mit deinem Denkgebäude weiter zu beschäftigen. Also ganz pragmatisch.


In deiner Antwort stellst du es als vorteilhaft hin, eine innere Distanz zu emotionalen Prozessen herzustellen.
Die Fähigkeit zur Dissoziation ist aber in keiner Weise an dein Denkgebäude gebunden- das meinte ich mit „das kann ich einfacher haben“.
Ich stimme dir zu, dass es Situationen gibt, in denen es hilfreich sein kann, sich quasi auf eine Metaebene zu begeben, um mentale und emotionale Vorgänge wertfrei zu betrachten . Wird auch in therapeutischen Techniken eingesetzt.



  1. In dem Augenblick, in dem du einen Teil deiner Aufmerksamkeit dazu verwendest, eine Reaktion zu beobachten, stellst du im Grunde zwischen dir und der Reaktion eine Distanz her. Von diesem Beobachtungsstandpunkt aus wirst du von der Reaktion nicht aufgezehrt, weil du ja lediglich beobachtest, dass es jemanden gibt, den du als dein ich bezeichnest, welcher gerade dabei ist, sich maßlos über etwas zu ärgern.
Hervorhebung durch mich.

Hier befindest du dich mit mindestens mit einem Bein auf dem Gebiet der psychischen Störungen. Was ich nun wirklich nicht als erstrebenswert ansehe.


  1. Wie anders sollte es dir möglich sein, etwas an deiner inneren Welt zu verändern, als deine Aufmerksamkeit in einer anderen Intensität und Qualität auszuüben, als bisher?


Meine Innere Welt ist Teil meiner Persönlichkeit, die ich nicht grundsätzlich verändern will.
Für den Umgang mit emotionalen Krisen würde ich eher die auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren suchen und da dann dort ansetzen.

Fazit- kann keinen Vorteil darin sehen , mich näher mit deinem Gedankengut in Bezug auf dieses Thema zu befassen

Ist aber nur meine subjektive Meinung.

FG
Dirtsa
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wie verändert man die Welt?

Hallo awaresum,

jetzt hast du zweimal den Hinweis auf die psychische Störung bekommen.
Wirst du dich dazu äußern?
Oder benutzt du deine Technik, um derartige Kritik auszublenden?
Salut
Az
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Wie verändert man die Welt?

Hallo Awaresum;
In der Psychologie steht der Begriff Seele für die Summe der physischen und psychischen Funktionen des Menschen. Also im Sinne einer Endsumme von vielen einzelnen Verschiedenheiten. Das erinnert jedoch mehr an eine Verlegenheitslösung für eine Erklärung, als den tatsächlichen Versuch die Seele exakt vom Körperlichen unterscheiden zu wollen.
Die "Seele" hat Auswirkungen auf den Körper, insofern kann man sie auch nicht ganz vom Körper trennen, außer im Tod und im Schlaf.
Ich benutze mal eine Analogie, um aufzuzeigen, was ich meine:
Wer die Seele derart versteht als die Endsumme von unterschiedlichen Körperfunktionen und geistigen Fähigkeiten ist wie ein Bäcker, der die verschiedenen Zutaten in einer bestimmten Weise zusammenführt und das Ergebnis als Kuchen bezeichnet.
Die Emfindungsebene der die Seele zugehört, wirkt immer auch auf den Körper, bei Angst, schlägt das Herz schneller usw.
Und für den fertigen Kuchen gilt dann, dass er nicht nur manchmal, sondern immer bemerkbar wäre, sofern der Kuchen in der Lage ist, sich selbst als Gesamtheit bemerken zu können. Analog gilt: Wenn das stimmt, dann müßte die Seele ebenfalls immer vorhanden und bemerkbar sein und nicht nur manchmal. Lass uns das mal mit den beiden nachfolgenden Fragen überprüfen:
Ich könnte mir nicht mal vorstellen das ein Körper ohne Seele entstehen kann.

Wo (im Sinne von Bemerkbarkeit) ist für dich das, was du deine Seele nennst, während du schläfst?
Bemerkbar ist für mich das, woran ich mich hinterher noch erinnern kann.
Und gibt es für dich eine unerschütterliche Garantie, dass du nach der Schlafphase tatsächlich wieder aufwachst, um eine Aussage darüber machen du können, was du für deine Seele hälst?
Ich brauche dafür keine Garantie, für mich ist es einfach mein Weltbild, welches ich immer wieder überprüfe.

Nun zur Geburt der Seele:
Wenn man die Seele NICHT wie die Psychologen und viele Philosophen als Endsumme von irgendwas versteht, sondern als das Geistige an sich, dann läßt sich Folgendes sagen:

Man kann den Moment, an dem zum ersten Mal Aufmerksamkeit ausgeübt wird, als den Geburt der Seele bezeichnen. Wie ist das bei dir? Kannst du für dich diesen Moment erkennen, dich daran erinnern? Oder nimmst du nur an, dass es einen solchen Moment gibt und leitest diesen aus einer Folge ab, die irgendwo zwischen der Zeugung und Geburt des physischen Körpers liegt?
Man könnte die menschliche Seele, als die Summe all ihrer Erfahrungen ansehen, da stimme ich mit den Psychologen überein. Mit der Zeugung würde ich lediglich die Verbindung einer Seele zu einem Körper ansehen, sie ist aber schon vorher da.

Analogie: Wann genau hast du dich als Kuchen empfunden, während du noch aus einer Reihe von unzusammenhängenden Zutaten auf dem Küchentisch lagst und JEMAND sie zu mischen angefangen hat? Hat es bei dir auch "Pling!" gemacht, wie der Ofen, als er signalisierte "Der Kuchen ist fertig!"
Ich hab einfach irgendwann erkannt das der "Geist" Verstand in Verbindung mit der "Seele" Gefühle den Körper beeinflußen.
Kannst du FÜR DICH genau und exakt angeben, wann du in der Folge zwischen Zeugung und Geburt als Seele geboren wurdest?
Ich geh davon aus das sich die Seele den Körper aussucht, exakt angeben kann ich das nicht, zumindest habe ich beobachtet, daß jedes Baby schon seinen Charkter mit auf die Welt bringt.
Oder ist es eher so, dass du es NICHT genau sagen kannst und dir stattdessen eine Ersatzerklärung geschaffen hast und von ihr überzeugt bist, nämlich, dass dieser Moment "halt irgendwann" zwischen dem Ereignis der Zeugung und der Geburt des physischen Körpers liegen müßte, sollte, könnte... Denn genau einen solchen exakten Moment bedarf es, um überhaupt von einem Anfang reden zu können. Ansonsten reden wir mehr von einem Übergang, bei dem keiner so genau sagen könnte, was noch zu der Übergangsphase gezählt werden sollte, und was nicht mehr.
Selbst wenn jemand das für sich exakt behaupten könnte, wäre es für den anderen Theorie.
Falls du dich als Seele empfindest: Findest du die Vorstellung, dass deine Seele "irgendwann in der Folge zwischen Zeugung und Geburt" geboren ist, für dich zufriedenstellend?
Der Begriff Seele hängt mit Unsterblichkeit zusammen, ob das zufriedenstellender ist?

Für mich bist du wie eine Kaffeetasse, die überläuft. Das, was überläuft, sind deine Vermutungen, Annahmen und Vorstellungen. Wie sollte es dir gelingen, etwas von dem zu verstehen, was ich hier schreibe, bevor du deine Tasse nicht geleert hast?
Du könntest ihn überzeugen, mit Beispielen die deine Argumente untermauern.






 

leinad

Geheimer Meister
18. November 2010
222
AW: Wie verändert man die Welt?


Ich habe vor einiger Zeit über das Thema "Wie verändert man die Welt? ein Gespräch mit einem sehr guten Freund geführt

ja und, soll vorkommen sowas


über das ich mir Notizen gemacht und es aufgeschrieben habe.

Is klar, mach ich auch immer. Dachte schon ich wär der Einzige.



Ich möchte die Erfahrung über das Gespräch gerne mit euch teilen, weil ich denke, dass es dem einen oder anderen vielleicht selbst neue Anregungen und Denkanstöße geben könnte, und natürlich auch gerne mit jedem, der es mag, hier darüber diskutieren.

Mich hat es nicht angeregt, aber das kann auch daran gelegen haben dass ich mir dieses endlose Geschwafel nicht durchgelesen habe



Die Gesprächsteilnehmer waren Ich, Werner, und mein Freund.

Werner, mein Freund und ich



Wie verändert man die Welt?

Wichtiges kurz und knapp zusammenfassen
Kernaussage treffen
blöde Ratschläge weglassen
Überheblichkeit einstellen


Und ich denke, es ist höchste Zeit dafür.

Jap. Schreib doch n Buch.
 

Awaresum

Großmeister
9. Januar 2011
92
AW: Wie verändert man die Welt?

Hallo Grubi

Bei den ganzen Ausführungen hier kommt mir etwas zu kurz, und das sind Gefühle und die Anregung der Intuition.
Ich kann keine Gefühle bei dir entstehen lassen. Das mußt du schon selbst tun. :)

Wenn ich das hier alles als Konzept betrachte erscheint mir das zu technisiert und kalt, da fühlt sich nicht jeder von angesprochen.
Da hast du Recht. Es ist wie bei Allem, denn es wird sich nur Derjenige angesprochen fühlen, der es versteht.

Das ist ähnlich wie das Benutzen eines modernen Fernsehgerätes. eines der selbstverständlichsten Geräte unserer modernen Zivilisation. Aber nimm ein durchschnittlich gebildetes Mitglied dieser Zivilisation, und frage ihn, ob er verstanden hat, wie die Dinger tatsächlich funktionieren in dem Sinne, dass er sie jederzeit nachbauen könnte. Schau dir die nicht das Geringste zum Thema beitragenden Postings an, und du weißt, was ich meine. :)

Ich bin mir jedoch ganz sicher, dass sich mehr Leute von meinen Ausführungen angesprochen fühlen und sie verstehen, als sich hier zu Wort melden. Und das ist auch gut so.

Das klingt für mich so ein wenig danach als würde es darum gehen eine andere Sichtweise auf negative Emotionen zu bekommen um z.B. Traumata besser verdrängen zu können.
Nein, das Verdrängen ist nicht gemeint. Etwas zu verdrängen, macht jede Sache nur noch schlimmer, denn du bringst durch das Verdrängen zusätzliche Energie (=Aufmerksamkeit) in die Sache, die du eigentlich nicht haben willst.


Hallo Bona-Dea,

Ich könnte mir nicht mal vorstellen das ein Körper ohne Seele entstehen kann.
So etwas gibt es. Das nennt man Roboter. Sie entstehen auch nicht von selbst, sondern sind erschaffen worden.

Bemerkbar ist für mich das, woran ich mich hinterher noch erinnern kann.
Bemerkbar ist alles, was in deinen so genannten Aufmerksamkeitsfokus dringt. Das sind entweder aktuelle Sinneserfahrungen, oder Erinnerung oder Vorstellungen.

Wenn du diesem Moment diesen Satz liest, dann bemerkst du eine Sinneswahrnehmung. Und wenn du dich später daran erinnerst, diesen Satz gelesen zu haben, dann bemerkst du das Vorhandensein der Erinnerung an diesen Satz.

Und wenn du dir vorstellst, dass du diesen Satz ganz anders formuliert hättest, dann bemerkst du deine Vorstellung.

Daher kann es nicht sein, was du sagst, dass für dich nur das bemerkbar ist, woran du dich hinterher noch erinnern kannst.

Ich brauche dafür keine Garantie, für mich ist es einfach mein Weltbild, welches ich immer wieder überprüfe.
Hier ging es um die Frage, ob du eine Garantie hast, wieder aufzuwachen.

Du erklärst dir zwar selbst, dass du keine Garantie brauchst. Doch das ist ein Irrtum. Denn in Wirklichkeit benutzt du etwas, was du zwar nicht "Garantie" nennst, es aber mit einer solchen Garantiefunktion ausgestattet hast. Man nennt das auch Gewohnheit. Denn in Wirklichkeit benutzt du eine Gewohnheit. Denn ohne sie, würdest du tatsächlich nicht mehr aufwachen.

Die meisten unserer Gewohnheiten haben Ähnlichkeit mit einer Automatik. Sie laufen ab, ohne dass wir selbst ständig bewußt darüber nachdenken müssen. Es gibt einen ganzen Haufen solchen Gewohnheiten, die jeder von uns benötigt, denn sonst müßten wir beispielsweise ständig selbst unseren Blutdruck regeln, ständig selbst über unsere Verdauung nachdenken, ständig selbst unser Immunsystem in Gang halten, und noch vieles mehr. Das alles wird von Gewohnheiten geregelt.

Denn nur dadurch erklärt sich u.a. die Möglichkeit, dass du beispielsweise den Anblick eines wunderschönen Sonnenuntergangs genießen kannst, ohne dabei selbst ständig an die Aufrechterhaltung der Körperprozesse denken zu müssen.

Um auf das Weltbild zurückzukommen. Ein Weltbild ist immer nur das, was du mit deinen aktuellen Sinneserfahrungen, Erinnerungen und Vorstellungen für eine Welt hälst. Es befindet sich ausschließlich in deinem Bewußtsein.

Ich geh davon aus das sich die Seele den Körper aussucht, exakt angeben kann ich das nicht, zumindest habe ich beobachtet, daß jedes Baby schon seinen Charkter mit auf die Welt bringt.
Das ist ein ganz hervorragendes Beispiel, was du hier bringst. Es beweist, dass es unmöglich sein kann, dass die Materie das Geistige hervorbringt.

Der Begriff Seele hängt mit Unsterblichkeit zusammen, ob das zufriedenstellender ist?
Es ist nur für Denjenigen zufriedenstellend, der erkennt, dass eine Seele deswegen unsterblich ist, weil eine tote Seele gibt es nicht. Denn dann wäre sie keine Seele mehr und wir sprechen dann stattdessen von Nicht-Existenz. Das ist so ähnlich, als wollten wir uns über die Form der Blumenvase unterhalten, die NICHT auf dem Tisch steht. – LOL - Das Beispiel hinkt zwar etwas, zeigt aber das Prinzip. Nicht-Seelen gibt es nicht.


Hallo Dirtsa,

Ich habe deine homepage angeklickt – die ich optisch übrigens sehr ansprechend finde.
Inhaltlich habe ich nur wenig gelesen. Das was ich gelesen habe hat in mir nicht das Bedürfnis ausgelöst, weiter zu lesen und mich näher damit zu befassen Es hat mich erstmal nicht angesprochen.
Sei nicht so ungeduldig mit dir, was das Verstehen angeht. Du bist in guter Gesellschaft. Die meisten Menschen heutzutage interessieren sich mehr für Verpackungen als für Inhalte. Alles, was nicht auf die Länge eines Werbeslogans reduziert ist, gilt als verwirrend, erschlagend, psychisch gestört. LOL

Hier befindest du dich mit mindestens mit einem Bein auf dem Gebiet der psychischen Störungen. Was ich nun wirklich nicht als erstrebenswert ansehe.
Ich erzähle hier Basiswissen. :)

Gönne dir mal bitte das Vergnügen, in eine Universität zu gehen, an der die neuesten Erkenntnisse der Psychologie gelehrt werden. Dort stellst du dich dann vor die Professoren und erzählst ihnen von meinen Ansichten, aber bitte wörtlich, nicht irgendwas verdrehen. Das ist wichtig! Und dann fragst du sie, ob sie es für eine psychische Störung halten.

Bist du schon gespannt, was sie dir sagen werden? Ich bin es nicht. :)

@leinad

Wichtiges kurz und knapp zusammenfassen
Kernaussage treffen
blöde Ratschläge weglassen
Überheblichkeit einstellen
Beschäftige dich mit dem, was dich interessiert. Hast du nix Besseres zu tun, als meine Beiträge zu lesen? Hier kommt ein heißer Tipp für dich:

Einfach wegbleiben!

War das kurz genug für dich?
 
Zuletzt bearbeitet:

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Wie verändert man die Welt?

Tolle Beiträge Awaresum. Sehr inspirierend. Auch deine Geduld, alle Achtung.
Und es ist schon interessant, wie hier ausführlich beschriebene Inhalte offensichtlich falsch verstanden werden (wollen?):
Die von Awaresum beschriebene Sichtweise, die direkt in die Klapse führen soll, ist nahezu deckungsgleich mit den hohen Belehrungen der östlichen Philosophien. Innenwelt und Aussenwelt als Einheit zu erleben ist erklärtes Ziel. Deshalb landen noch lange nicht alle Asiaten in der Ballaburg. Meist kommen sie (zumindest die Meditierenden) mir psychich sogar gesünder und ausgelichener vor als die Europäer.
Allerdings gebe ich zu, dass diese Sichtweise schon die Bereitschaft erfordert, gewohnte Denkmuster beiseitezuschieben und sich auf etwas bislang Unerkanntes einzulassen.
Das liegt nicht jedem und so manch labiler Persönlichkeit ist es besser gedient, wenn sie in ihren festen Strukturen erstmal Klarheit kriegt, und die "normalen" Probleme meistert.
Dann klappts auch mit dem Nichtwahnsinnig werden.
 

leinad

Geheimer Meister
18. November 2010
222
AW: Wie verändert man die Welt?

@leinad
Beschäftige dich mit dem, was dich interessiert.
Tue ich doch

Hast du nix Besseres zu tun, als meine Beiträge zu lesen?
Hast du nix Besseres zu tun, als welche zu schreiben?
Ich bin nicht derjenige, der morgens um 03:00 sinnlose Posts schreibt.

Hier kommt ein heißer Tipp für dich: Einfach wegbleiben!
Willste Selbstgespräche führen?

War das kurz genug für dich?
Immerhin ein Anfang. Haste das mit der Aufmerksamkeit gemacht?

Ich bin mir jedoch ganz sicher, dass sich mehr Leute von meinen Ausführungen angesprochen fühlen und sie verstehen, als sich hier zu Wort melden
Wie haste das jetzt hergeleitet? Erzähl ma

Das ist ähnlich wie das Benutzen eines modernen Fernsehgerätes. eines der selbstverständlichsten Geräte unserer modernen Zivilisation. Aber nimm ein durchschnittlich gebildetes Mitglied dieser Zivilisation, und frage ihn, ob er verstanden hat, wie die Dinger tatsächlich funktionieren
Wie funktioniert denn so´n Ding? Erzähl doch ma.

Ich erzähle hier Basiswissen

Warum eigentlich? Was haste denn gemacht bevor Du Dich hier angemeldet hast.
Treffe Dich doch nochmal mit Werner und Deinem Freund und erzähl denen das.
Notizen machen nicht vergessen.

Schreibste jetzt n Buch oder nich?

IBLTAnhang anzeigen 1432
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Wie verändert man die Welt?

Moin

Ich hole nochmal den Punkt hervor den ich angesprochen habe...
quote_icon.png
Zitat von Grubi
Wenn ich das hier alles als Konzept betrachte erscheint mir das zu technisiert und kalt, da fühlt sich nicht jeder von angesprochen.
Hallo Grubi


Ich kann keine Gefühle bei dir entstehen lassen. Das mußt du schon selbst tun. :)


Da hast du Recht. Es ist wie bei Allem, denn es wird sich nur Derjenige angesprochen fühlen, der es versteht.

Das ist ähnlich wie das Benutzen eines modernen Fernsehgerätes. eines der selbstverständlichsten Geräte unserer modernen Zivilisation. Aber nimm ein durchschnittlich gebildetes Mitglied dieser Zivilisation, und frage ihn, ob er verstanden hat, wie die Dinger tatsächlich funktionieren in dem Sinne, dass er sie jederzeit nachbauen könnte. Schau dir die nicht das Geringste zum Thema beitragenden Postings an, und du weißt, was ich meine. :)

Ich bin mir jedoch ganz sicher, dass sich mehr Leute von meinen Ausführungen angesprochen fühlen und sie verstehen, als sich hier zu Wort melden. Und das ist auch gut so.

[...]

Ich möchte näher auf den Vergleich eines Denkkonzeptes mit einem TV-Gerät eigehen, denn ich meine dass der Vergleich deutlich hinkt.

Wir hängen noch ein wenig bei der Frage fest wie wir dein Denkkonzept im Alltag nutzen können, das ist noch nicht ganz klar geworden.

Wenn ich jemandem die Vorteile eines TV Gerätes erklären möchte, dann würde ich z.B. das Prinzip der Informationsverbreitung in den Vordergrund stellen und nicht anfangen den Schaltplan zu erklären.
Man kann das Informationsmedium TV nämlich sinnvoll nutzen ohne selbst dazu in der Lage sein zu müssen ein TV-Gerät zu konstruieren.
Ich könnte z.B. die Vorteile gegenüber Zeitungen, Büchern, oder Radio herrausstellen um das TV Gerät in seiner Funktion zu erklären.
Wenn ich anfange jemandem den Schaltplan zu erklären, dann schiesse ich am Ziel vorbei.
Ich würde dann nicht auf die Idee kommen und dem Interressenten die Fähigkeit Fern zu sehen absprechen weil ihm das technische Hintergrundwissen fehlt...

Für den täglichen Gebrauch wäre wichtig zu wissen dass es sich um ein Empfangsgerät handelt welches Bild und Ton empfängt und ich damit dazu in der Lage bin verschiedene Informations oder auch Unterhaltungssendungen zu empfangen...

Ich glaube das ist hier in der Diskussion ein Punkt wo dir die Leute aussteigen weil das Gesammtkonzept mit seinem praktischen Nutzen nicht deutlich erkennbar wird.

Ähnlich wie Dirtsa wird mir das Problem auch beim betrachten deiner Hompage bewusst, ich sehe da unheimlich viel Schaltplan aber wenig von dem Gesammtnutzen der Unternehmung.

Um nochmal das TV-Gerät zu bemühen...
Wenn nun jemand der den Gesammtnutzen der TV Übertragung nicht verstanden hat, nachfragt, dann würdest du nicht sagen " Frag dich erstmal ob Elektronik überhaupt zu deinen Interressengebieten gehört!"

Ich hoffe es wird nun klarer wo es mir an Erklärungen fehlt.


Gruss Grubi
 

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