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Wie wäre es mit einem möglichst guten und demokratischen Sozialismus?

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.520
Ach und übrigens, Nachtrag:

Dass ich mich dann schließlich aus meinem sozialen Loch befreien konnte, das lag ganz allein an meiner Eigeninitiative, ich habe Gas gegeben. Tatsächlich habe ich meinen Beratern teils Feuer unter dem Hintern gemacht, denn diese Leute helfen einem nur bis zu einem gewissen Punkt. Jenseits dessen blockieren sie dich aber eher.

Man erlebt sich dennoch in der Rolle des Hauptmann von Köpenick: Keine Wohnung, keine Arbeit, keine Arbeit, keine Wohnung.
Dabei sah es für mich bei der Arbeitssuche gar nicht einmal schlecht aus, und ich hatte durchaus Vorstellungstermine. Die Arbeitgeber recherchieren die Meldeadresse, Google macht's möglich - so, Sie wohnen also da und da? Na, dann ... wozu habt ihr mich dann überhaupt noch eingeladen?

Am Ende waren es soziale Arbeitgeber, private Unternehmer, aufgrund deren Unterstützung ich mich weiter stabilisieren konnte. Und nicht die Behörden oder die ach so humanitären Organisationen.
 

Nedi

Großmeister
11. Dezember 2024
84
@Giacomo_S

Da gebe ich dir völlig Recht. Deswegen bin ich ja auch der Meinung, dass solche Einrichtungen staatlich und nicht privat sein sollen. Und zwar nach marktwirtschaftlichen Gesichspunkten, soviele Wohneinheiten halt, wie es Obdachlose gibt. Deutsche zuerst, keine Frage, und wenn es für die Asylanten nicht reicht, Einreisesperren, basta.
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.520
@Giacomo_S

Da gebe ich dir völlig Recht. Deswegen bin ich ja auch der Meinung, dass solche Einrichtungen staatlich und nicht privat sein sollen. Und zwar nach marktwirtschaftlichen Gesichspunkten, soviele Wohneinheiten halt, wie es Obdachlose gibt. Deutsche zuerst, keine Frage, und wenn es für die Asylanten nicht reicht, Einreisesperren, basta.

Ach, wenn jemand sein Ding macht und fleissig & zuverlässig ist, dann soll er auch seine Chancen & Unterstützung haben. Ich arbeite derzeit in der Gastro mit vielen dieser Menschen, die Mehrheit im Betrieb im Grunde, und das finde ich mehr als okay. Diese Menschen machen die nützliche Arbeit, für die sich die Deutschen zu fein und zu faul sind, die aber notwendig ist. Die gebraucht wird, die bezahlt wird, für jedermann, für ordentliche, private Unternehmer - und die kein theoretisches Geschäftsmodell für verspinnerte Investoren ist.

Einer meiner irakischen Kollegen - ein Kurde, wie die meisten von ihnen - hat vor wenigen Tagen seinen theoretischen Einbürgerungstest bestanden. Ich freue mich für ihn, und ich habe ihm dazu gratuliert, ganz förmlich. Er hat sich auf diesen Test vorbereitet und ihn bestanden, wobei es ihm sogar noch ein Anliegen war, diesen mit einem besseren Ergebnis zu bestehen. Egal, habe ich zu ihm gesagt, bestanden ist bestanden, und du bist hier nicht in der Schule.
Und ich selbst hätte diesen Test mit meinem Bildungsgrad ohne Vorbereitung wahrscheinlich bestanden, aber ich kenne nicht wenige Deutsche, die da durchgefallen wären.

Mein kurdischer Kollege, ein junger Mann, geht seinen konsequenten Weg und will, als ordentlicher Arbeitnehmer, Deutscher werden. Einst vor Jahren als Asylbewerber angekommen, aber zielstrebig und fleissig, will er hier seinen Weg machen, und das finde ich richtig, nachvollziehbar und auch unterstützenswert. Denn solche Leute brauchen wir, denn er schwitzt und schuftet in der Küche, während sich andere Deutsche im "Homeoffice" auf dem Sofa ausruhen, um nebenher ihren Gulasch zu kochen.

Das Thema Wohnungslosigkeit ist in Deutschland armselig gelöst, da sind andere Länder viel weiter. In Deutschland sperrt man die Betroffenen in seelenlose Einrichtungen und versucht sie in Arbeit zu bringen, damit sich dann schon alles ergeben würde - ein sinnloses Unterfangen. Denn wenn du keine Wohnung hast, dann wird dir auch keiner eine Arbeit geben, wie auch?
In Finland hingegen hat man für Wohnungslose eigene Häuser gebaut, mit kleinen, aber ordentlichen Wohnungen - "Housing first", so nennt man dieses Programm. Die Leute werden ordentlich untergebracht, können ein menschenwürdiges Leben beginnen und werden auch betreut - und dann klappt es auch mit der Arbeit, was Wunder? Und selbst aus ökomischer Sicht ergibt das für die Gesellschaft einen Sinn: Denn sie verursachen die Hälfte der gesellschaftlichen Kosten, Polizei, Krankenwagen, usw. usf.

In Deutschland wird es zu solchen sinnigen Maßnahmen aber nicht kommen, dazu ist der "Frachter Deutschland", der langsam dahin dümpelt, zu groß. Es gibt zu viele Lobbies, die an solchen einfachen Konzepten kein Interesse haben, und die das unterbinden: Die Arbeiterwohlfahrt, die Diakonie, der Internationale Bund, der Katholische Männerfüsorgeverein u.v.a.
Denn wäre es anders, dann könnten sie ihre seelenlosen Flure nicht mehr betreiben, in denen sie arme Menschen in Löchern mit Flurklo zusammensperren, Zugangsrestriktionen inklusive, und ihre nutzlosen Heere von Sozialarbeitern und Wachleuten nicht mehr bezahlen.
 

Nedi

Großmeister
11. Dezember 2024
84
......................... Es gibt zu viele Lobbies, die an solchen einfachen Konzepten kein Interesse haben, und die das unterbinden: Die Arbeiterwohlfahrt, die Diakonie, der Internationale Bund, der Katholische Männerfüsorgeverein u.v.a.
Denn wäre es anders, dann könnten sie ihre seelenlosen Flure nicht mehr betreiben, in denen sie arme Menschen in Löchern mit Flurklo zusammensperren, Zugangsrestriktionen inklusive, und ihre nutzlosen Heere von Sozialarbeitern und Wachleuten nicht mehr bezahlen.
Und deswegen bin ich der Meinung, dass solche Einrichtungen samt Gebäuden staatlich zu sein haben.
Stattdessen vergibt der Staat seine eigenen Aufgaben an "freie Träger", und das noch mit dem Argument, diese seien kostengünstiger. Ein Armutszeugnis für den Staat, wenn die Privatwirtschaft staatliche Aufträge übernimmt, Gewinne macht und dabei auch noch kostengünstiger sein soll.

Ich stelle mir nur vor, wenn das Wohnungswesen staatlich wäre und die Mieteinnahmen dann als Steuern verwendet werden würden.......

Dann wäre auch jede Menge Arbeit für den Wohnungsbau da.
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.520
Ich stelle mir nur vor, wenn das Wohnungswesen staatlich wäre und die Mieteinnahmen dann als Steuern verwendet werden würden.......

Dann wäre auch jede Menge Arbeit für den Wohnungsbau da.

Immobilien sind schon seit nunmehr langer Zeit zu Spekulationsobjekten geworden und haben Blasen geschaffen. Mit aberwitzigen Werten für Immobilien, und auch allein bereits der Grundstücke. Mittlerweile sind wir allerdings in Regionen angekommen, in denen diese Blasen schon einmal platzen:

Erst kürzlich las ich in der Münchener Lokalpresse:
Da projektiert ein Immobilienentwickler einen Komplex mit Luxuswohnungen ... die er aber überhaupt nicht verkauft. Denn die Wohnungen sind zu teuer, es kauft sie zu solchen Preisen einfach niemand. Schließlich muss das Unternehmen Insolvenz anmelden, und zurück bleiben die Anfänge einer Bauruine.

Oder, viel kleiner, aus meinem privaten Umfeld:
Da besitzt jemand in einer westdeutschen Großstadt eine Eigentumswohnung, hat aber mittlerweile seinen Lebensort in eine andere Stadt verlegt. Er will die Wohnung verkaufen, und die Wohnung hat einen Marktwert - der dann aber mehr theoretischer Natur ist. Denn die Wohnung ist groß und teuer, und wer eine so große Wohnung brauchen könnte, der kann sie sich nicht leisten. Also steht sie dann leer.
 

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