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Wieso gibt es überhaupt irgendetwas?

B

Booth

Gast
antimagnet schrieb:
undefinierbar würde ich nicht sagen. wie wäre es mit "abwesenheit von allem"?
Was ist "alles"? Ist nicht schon die Möglichkeit zur Abwesenheit ein Teil von "alles"?
Abwesend kann etwas nur sein, wenn es prinzipiell auch anwesend sein könnte. Dualität der Sprache.

Allein der Versuch, das völlige, physische "nichts" mit Sprache zu umschreiben muss aus meiner Sicht scheitern, da die Existenz der Sprache "etwas" voraussetzen muss.

Ich halte das völlige, physikalische "nichts" wirklich für undefinierbar. Viele Philosophen betrachten das "Nichts" in der Dualität mit dem "Sein" oder der Trinität "Nichts-Werden-Sein", oder oder... sie versuchen das Nichts grundsätzlich durch etwas existierendes zu umschreiben. Kann ja auch gar nicht anders sein, da Sprache ja etwas ist. Somit wird immer versucht, das "Nichts" mit einem "Etwas" zu umschreiben...

Hmmm - schade, daß Tarvoc gerad nicht hier ist ;)

gruß
Booth
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Wo wir schon mal bei Richard Feynman sind:

Nach dem Nobelpreisträger sind unendlich viele andere Universen denkbar, in denen der Urknall einen anderen Verlauf genommen hat.
Allerdings zeigt sich, dass wenn die Anfangsbedingungen in den ersten Sekunden des Universums andere gewesen wären, auch andere Naturkonstanten dabei entstanden wären.
Jedoch hat man herausgefunden, dass, wären unsere Naturkonstanten nur geringfügig anders, es zu einer Bildung stabiler Atome nicht gekommen wäre. Eine Kohlenstoffbindung wäre somit nicht möglich.
Allerdings bestehen wir aus Kohlenstoffatomen.
Wäre das Universum also ein anderes, gäbe es uns gar nicht, darüber nachzudenken.
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Jedoch hat man herausgefunden, dass, wären unsere Naturkonstanten nur geringfügig anders, es zu einer Bildung stabiler Atome nicht gekommen wäre. Eine Kohlenstoffbindung wäre somit nicht möglich.

Wir wissen nicht, wie oft es schon vorkam, dass nach einem Urknall keine stabilen Atome entstanden sind.
Es kann unendlich oft geschehen sein - nur jetzt gerade eben nicht!


Zu dem unendlichen Universum, welches alles beinhaltet:

Gibt es da nicht die Annahme, dass das Universum zwar durchaus endlich ist - sich aber andauernd ausdehnt?
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
gloeckle schrieb:
Zu dem unendlichen Universum, welches alles beinhaltet:

Gibt es da nicht die Annahme, dass das Universum zwar durchaus endlich ist - sich aber andauernd ausdehnt?

Da habe ich - in der Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft" - kürzlich etwas zu diesem Thema gelesen:

- Das Universum ist endlich
- Nicht das Universum dehnt sich aus, sondern der Raum. Dieser übrigens dehnt sich mit einer Geschwindigkeit aus, die die des Lichtes übersteigt (ja, das ist möglich, aber eben nur für den Raum).
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Aber wenn sich der Raum mit einer Geschwindigkeit über c ausbreitet, haben die darin enthaltenen Teilchen doch auch eine Geschwindigkeit über c, oder?

Oder haben die dann genau c, weil sie ja nicht vollständig mitbewegt werden sondern sich quasie wie bei den Molekülen eines Kaugummis der Zwischenraum immer weiter dehnt?
 

QuikSilver

Großmeister
6. Juni 2005
69
langsam leute keine strahlung und materie breitet sich hier mit über Lichtgeschwindikeit aus!! Der Raum... vielleicht weiss ich net aber der ist so oder so unfassbar und so zusagen inexistent... (so zusagen)

Nichts = Nicht Etwas (engl. nothing -> no thing)
Nichts ist unfassbar undefinierbar... könnt ihr alles nachlesen unter http://www.wissenspool.de/ Menubotten "Nichts und Niemanden" nachlesen!

======>>>> Aber wieso scheift ihr so stark zum Nichts rüber? Ich würde gerne wissen wieso es einen Urknall gegeben hat und wieso die Materie aus Atom besteht und wieso die Physikalischen und Chemischen Regeln so miteinander arbeiten wie wir es kennen!!! <<<<<<<===
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
darauf wirst du kaum ne wissenschaftliche antwort finden. dafür sind eher die religionen verantwortlich - schließlich geht es um etwas, was man glauben will. wissen kann man da nix...
 

QuikSilver

Großmeister
6. Juni 2005
69
ja wenn aber genau darüber nachdenk... wo ist der anfang? Es kann ja net schon immer da gewesen sein... ist es wirklich so unvorstellbar?
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
wenn das vor dem urknall eine singularität war, dann gabs da keine zeit.

somit sind die begriffe "anfang", "immer" usw. nicht angebracht, um den zustand vor dem urknall zu beschreiben.
 

QuikSilver

Großmeister
6. Juni 2005
69
was war dann vor dem Urknall? Ein älteres Universum? das auch durch einen Urknall enstanden ist?

Es muss ja einen 1. anfang gegeben haben oder? dieser zyklus kann ja net schon die ganze zeit da gewesen sein...
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
Es gibt nichts.
Es hat nie was gegeben.
Es wird nie was geben.

Denk' daran: In einem Universum, höher als das unsere, sind sich die Wesen ihrer Nichtexistenz durchaus bewusst.

0 (Null) ist immer Null, daraus kann man nix anderes formen!!!

...ausser, du gibst die Mathematik auf und lernst, wie man durch Null teilt!
8) 8) 8)
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
QuikSilver schrieb:
ja wenn aber genau darüber nachdenk... wo ist der anfang? Es kann ja net schon immer da gewesen sein... ist es wirklich so unvorstellbar?

Also ich stell mir das so vor: Am Anfang war das nichts. Nichts kann man sich eigentlich nicht vorstellen, aber es ist wahrscheinlich so ähnlich wie ein Oszillogramm, das eine Nulllinie anzeigt. Eine Art Gleichgewicht (vielleicht aus Materie und Antimaterie?), das durch irgendetwas gestört wurde. DIe Schöpfung war eine Art "aus der Balance geraten". Nur durch etwas klitzekleines. (Hail Diskordia ;-) )Irgendeiner meiner Vorposter hatte sowas schon angedeutet. Ich hatte auch schonmal die Idee, daß nichts eben ein Gleichgewicht von paarweisen Teilchen ist. Erst wenn eines von beiden aus irgendwelchen Gründen "verloren" geht, entsteht etwas. Eventuell auch wenn solche Teile aufeinandertreffen oder so.

Und so ist dann alles entstanden.

Außerdem denke ich, daß alles was passiert sein kann auch passiert ist, jeder Zustand, den ein Universum inklusive seiner -ich nenns mal - "Untersystme" annehmen könnte wurde bereits verwirklicht. Aber nicht alle waren stabil. Analog zur Evolution haben nur bestimmte Zustände "überlebt". auf diese Weise hat sich unser Universum gewißermaßen herauskristallisiert.

Es kann auch sein, daß diese unendliche Anzahl von Zuständen alle gleichzeitig existieren. Wir können jedoch nur dieses eine Wahrnehmen, hauptsächlich weil wir Zeit linear erleben und uns bisher nicht durch die Zeit bewegen können.

Na ja soweit erstmal...


gruß

the_midget
 

QuikSilver

Großmeister
6. Juni 2005
69
@ spriessling

das stimmt net nur weil etwas nicht wargenommen wurde, heisst das noch lange net das da nichts wahr...

Ich denke mal es gibt für alle ein Anti-Teil... also ein Gegenstück was schon ein andere Philosoph sagte... und Nichts kann durchaus das gleichgewicht 2er gegenstücke sein... aber nur wenn sich sich gegenseitig aufheben... da es auch gegenteile gibt die anderes herrschen ;)
 
B

Booth

Gast
spriessling schrieb:
Vor dem Urknall gab es keine zeit.
Bist Du so sicher, daß es nach dem Urknall eine gab/gibt? ;)

@ Quiksilver
Was möchtest Du denn anstossen - eine naturwissenschaftliche, eine philosophische oder eine religiöse Betrachtung Deiner Frage?

gruß
Booth
 

Eskapismus

Großmeister-Architekt
19. Juli 2002
1.212
Wie wärs mit der String-Theorie? Die bringt Farbe in die Diskussion.

11 Dimensionen, Diverse Urknälle die jederzeit wieder vorkommen können und dass es sich dabei um Zusammenstösse verschiedener Dimensionen handelt, die Erklärung wieso ein Wurmloch existieren kann und vor allem die Lösung, wie man die Gravitationstheorie mit der Quantenmechanik unter einen Hut bringen kann, was bald seit 80 Jahren wohl die grösste Herausforderung aller Physiker ist.


Noch zwei Fragen: Hat Einstein damals nicht Bewiesen, dass sich nichts schneller als Licht Bewegen kann oder ist das immer noch nur eine Annahme?

Was war nochmal der Unterschied zwischen 0 und nichts? Hatten wir mal in der Schule aber das ist schon zu lange her.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Eskapismus schrieb:
Was war nochmal der Unterschied zwischen 0 und nichts? Hatten wir mal in der Schule aber das ist schon zu lange her.

Ich weiss es auch nicht genau, aber 0 ist ja quasi auch ein Wert auf einer Skala. Also wenn man ein Diagramm hat, indem auch -Zahlen vorkommen, dann kann ja zum Beispiel 0 auch größer sein als -1, ist also nicht nichts. Und auch wenn du den Punkt 0/-1 oder 0/0 hast, ist das ja immer noch ein Punkt der eine Eigenschaft hat. Bei Nichts geht das nicht.

gruß

the midget
 

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