Lupo
Ritter Kadosch
- 3. Oktober 2009
- 6.320
AW: Wirtschaftsbetrug weltweit
Die Arte-Doku ist mal eine der wenigen YouTubes, die ich mir im Rahmen dieses Forums mal komplett angesehen habe. Und auch eines der wenigen YouTubes, das mich sehr nachdenklich gemacht hat.
Ich selbst komme aus dem mechanischen Bereich. Die Produkte, denen ich mich beruflich widme, sind oft genug sicherheitsrelevant, d. h. deren Totalversagen wäre mit Gefahr für Leib und Leben verbunden. Hier gilt nach wie vor: dieses Bauteil darf einfach nicht kaputt gehen. Die Forderung nach einer Lebensdauer von 1000 Stunden heißt somit: 1000 h müssen auf jeden Fall sicher gestellt sein - und eben nicht, dass es nach 1000h kaputt sein muss.
Da rechnerische Lebensdauern immer auf Expontialgleichungen beruhen und eine Menge Statistik drin ist, ist es nicht möglich, wenn man 1000 h sicher haben will, auf 1050 h auszulegen. Das gibt die Genauigkeit der Berechnung gar nicht her. Wenn wir 1000 h anstreben, heißt das in der Praxis, dass 50 % der Teile auch 5000 h ohne Probleme überleben.
Für derartige Betrachtungen machen Lebensdauervorgaben, aber auch "Mindesthaltbarkeitsbetrachtungen" absolut Sinn. Vieles lässt sich einfach nicht sinnvoll dauerfest gestalten, bzw. es würde sonst so schwer und klotzig, dass es auch wieder Energie verschwendet. Hier habe ich Bedenken, dass die Arte-Doku an einigen Stellen überzieht bzw. einiges zu sehr verallgemeinert, nämlich dort, wo wirklich die Physik mitspielt und Grenzen setzt. Da hätte ich mir etwas mehr Differenzierung gewünscht.
Aber was soll's? Das andere Extrem, wie ein Zählwerk in einem elektronisches Bauteil wie einem Drucker, dass einfach bei einem bestimmten Grenzwert willkürlich irgendwelche Fehlermeldungen generiert, ist natürlich nicht nur primitiv, sondern auch Schweinerei, da gibt es nichts zu beschönigen. Langfristig ist so etwas für ein Unternehmen allerdings auch Selbstmord, sobald sich so etwas herum spricht.
Die Arte-Doku ist mal eine der wenigen YouTubes, die ich mir im Rahmen dieses Forums mal komplett angesehen habe. Und auch eines der wenigen YouTubes, das mich sehr nachdenklich gemacht hat.
Ich selbst komme aus dem mechanischen Bereich. Die Produkte, denen ich mich beruflich widme, sind oft genug sicherheitsrelevant, d. h. deren Totalversagen wäre mit Gefahr für Leib und Leben verbunden. Hier gilt nach wie vor: dieses Bauteil darf einfach nicht kaputt gehen. Die Forderung nach einer Lebensdauer von 1000 Stunden heißt somit: 1000 h müssen auf jeden Fall sicher gestellt sein - und eben nicht, dass es nach 1000h kaputt sein muss.
Da rechnerische Lebensdauern immer auf Expontialgleichungen beruhen und eine Menge Statistik drin ist, ist es nicht möglich, wenn man 1000 h sicher haben will, auf 1050 h auszulegen. Das gibt die Genauigkeit der Berechnung gar nicht her. Wenn wir 1000 h anstreben, heißt das in der Praxis, dass 50 % der Teile auch 5000 h ohne Probleme überleben.
Für derartige Betrachtungen machen Lebensdauervorgaben, aber auch "Mindesthaltbarkeitsbetrachtungen" absolut Sinn. Vieles lässt sich einfach nicht sinnvoll dauerfest gestalten, bzw. es würde sonst so schwer und klotzig, dass es auch wieder Energie verschwendet. Hier habe ich Bedenken, dass die Arte-Doku an einigen Stellen überzieht bzw. einiges zu sehr verallgemeinert, nämlich dort, wo wirklich die Physik mitspielt und Grenzen setzt. Da hätte ich mir etwas mehr Differenzierung gewünscht.
Aber was soll's? Das andere Extrem, wie ein Zählwerk in einem elektronisches Bauteil wie einem Drucker, dass einfach bei einem bestimmten Grenzwert willkürlich irgendwelche Fehlermeldungen generiert, ist natürlich nicht nur primitiv, sondern auch Schweinerei, da gibt es nichts zu beschönigen. Langfristig ist so etwas für ein Unternehmen allerdings auch Selbstmord, sobald sich so etwas herum spricht.