Paradewohlstandskind
Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
- 10. April 2002
- 1.014
AW: Wo ist das ganze Geld hingeflossen??
@ blackdeath
Nunja, wenn es nur um einen Wettstreit zwischen Einbrecher und Banken und wer einem nun mehr zum Vorteil gereichen könnte, dann ist es ja gut, dass dabei die Bank anscheinend noch ein bißchen besser abschneidet.
@ Stuart
Meiner These immanent ist, -was man meinen obigen Ausführungen zwischen den Zeilen bereits entnehmen kann- dass man keinen Unterschied zwischen einer Spekulation und der Vergabe eines Kredits an einen Unternehmer zu ziehen braucht. Es fließt Geld, welches gar nicht existiert. In diesem Diskussionsstrang wurde aus den Augen verloren, dass die Bank doppelt so viel Geld verleiht, als dass sie eigeentlich besitzt und da liegt der Hund begraben.
Ein Spekulation in ein Unternhemen funktioniert genauso wie ein Kredit. Die Bank gibt einem Unternehmen Geld und das Unternehmen versucht vermittels Profitmaximierung aus der Herstellung einer Ware aus dem Geld mehr Geld zu machen. Dazu benötigt das Unternehmen menschliche Arbeitskraft. Die menschliche Arbeitskraft produziert die Waren, besitzt diese Waren aber dann nicht, sondern der Unternehmer. Zusätzlich arbeitet der Arbeitnehmer 4 Stunden am Tag für seinen Lohn und 4 Stunden für die Schafffung eines Werts, welcher der Unternehmer einbehält. Der Unternehmer zahlt seinen Kredit mitsamt Zinsen zurück bzw. die Bank streicht durch Verkauf der Aktien oder ähnlicher Wertpapiere den Gewinn ein.
Der springende Punkt dabei ist, dass die Bank den Zinsgewinn schon sicher in der Tasche wähnt, wobei noch kein Cent Wert in Waren realisiert worden ist. Ein Kredit, wie ein Investition in Unternehmen ist beides spekulativ und wird erzielt mit fiktiven Kapital, also Geld, welches gar nicht existiert so ein System kann ja nicht ewig gutgehen.
Banken sind Profitmaximierer und keine Wohlfahrtsunternehmen, die den Shareholder Value nur so hoch halten um uns unsere 2,5% Zinsen auf unser Sparbuch einzahlen zu können.
Vertrauen ist der Anfang von allem. Es stimmt schon, dass ich dem Vetrauen muss, dem ich das Geld leihe um es für mich (die Bank) zu vermehren, aber das Vetrauen ist um so wichtiger, wenn es sich um Geld handelt, dass ich eigentlich gar nicht habe.
Ich halte es für falsch, die Schuld für die Finanzkrise auf einem bestimmten Nationalstaat zu schieben. Du sagtest ja selbst, dass es ein Problem darstellt, dass die Banken international agieren.
Ich denke, dass es weder ein Strukturproblem ist noch ein personelles Problem, noch ein nationales Problem, sondern ein systemisches Problem.
A. Strukturproblem
Es ist eben nicht so, dass der Bankenverkehr einfach ein bisschen strenger verregelt werden muss und dann läuft der Laden wieder.
B. Personenproblem
Die Gier einiger weniger Banker ist nicht das Ursächliche. Wenn die Person nicht Ackermann heisst, heisst sie halt Schmidt oder Meier.
C. Nationalproblem
Es ist auch nicht so, dass die bösen USA an allem Schuld sind und die netten kapitalistischen Länder, wie Deutschland jetzt unter den Verfehlungen der Amis leiden müssen.
D. Systemisches Problem
Das Problem liegt im System begraben. Die Logik, dass wenn alle gieren und egoistisch sind, dann ist allen geholfen scheint nun wirklich nicht aufzugehen, aber s. o.
Du schreibst es wäre "nur" dem enger werdenden Verflechtungen in der Weltwirtschaft geschuldet. Dies ist eine ziemlich oberflächliche Analyse. Die Verdichtung von Raum und Zeit durch die Globalisierung hat sicher eine verstärkende Wirkung, aber ich sehe hier keine Monokausalität.
Du musst näher erläutern, wie Du das Pferd hier von hinten aufzäumst und die Krise der US-Wirtschaft (obgleich 2007 ein absolutes Boomjahr war) als Auslöser für den Bankencrash siehst. Dem kann ich ohne Argumente Deinerseits nicht folgen.
30 Jahre? Das Wissen haben wir schon länger, nämlich seit 1867, dem Jahr als der erste Band des Kapitals von Karl marx erschien.
@ Schnuller
Kannst Du Deine Frage nochmal in anderer Form stellen. Ich verstehe den Zusammenhang nicht.
@ blackdeath
Nunja, wenn es nur um einen Wettstreit zwischen Einbrecher und Banken und wer einem nun mehr zum Vorteil gereichen könnte, dann ist es ja gut, dass dabei die Bank anscheinend noch ein bißchen besser abschneidet.
@ Stuart
Meiner These immanent ist, -was man meinen obigen Ausführungen zwischen den Zeilen bereits entnehmen kann- dass man keinen Unterschied zwischen einer Spekulation und der Vergabe eines Kredits an einen Unternehmer zu ziehen braucht. Es fließt Geld, welches gar nicht existiert. In diesem Diskussionsstrang wurde aus den Augen verloren, dass die Bank doppelt so viel Geld verleiht, als dass sie eigeentlich besitzt und da liegt der Hund begraben.
Ein Spekulation in ein Unternhemen funktioniert genauso wie ein Kredit. Die Bank gibt einem Unternehmen Geld und das Unternehmen versucht vermittels Profitmaximierung aus der Herstellung einer Ware aus dem Geld mehr Geld zu machen. Dazu benötigt das Unternehmen menschliche Arbeitskraft. Die menschliche Arbeitskraft produziert die Waren, besitzt diese Waren aber dann nicht, sondern der Unternehmer. Zusätzlich arbeitet der Arbeitnehmer 4 Stunden am Tag für seinen Lohn und 4 Stunden für die Schafffung eines Werts, welcher der Unternehmer einbehält. Der Unternehmer zahlt seinen Kredit mitsamt Zinsen zurück bzw. die Bank streicht durch Verkauf der Aktien oder ähnlicher Wertpapiere den Gewinn ein.
Der springende Punkt dabei ist, dass die Bank den Zinsgewinn schon sicher in der Tasche wähnt, wobei noch kein Cent Wert in Waren realisiert worden ist. Ein Kredit, wie ein Investition in Unternehmen ist beides spekulativ und wird erzielt mit fiktiven Kapital, also Geld, welches gar nicht existiert so ein System kann ja nicht ewig gutgehen.
Banken sind Profitmaximierer und keine Wohlfahrtsunternehmen, die den Shareholder Value nur so hoch halten um uns unsere 2,5% Zinsen auf unser Sparbuch einzahlen zu können.
Vertrauen ist der Anfang von allem. Es stimmt schon, dass ich dem Vetrauen muss, dem ich das Geld leihe um es für mich (die Bank) zu vermehren, aber das Vetrauen ist um so wichtiger, wenn es sich um Geld handelt, dass ich eigentlich gar nicht habe.
Ich halte es für falsch, die Schuld für die Finanzkrise auf einem bestimmten Nationalstaat zu schieben. Du sagtest ja selbst, dass es ein Problem darstellt, dass die Banken international agieren.
Ich denke, dass es weder ein Strukturproblem ist noch ein personelles Problem, noch ein nationales Problem, sondern ein systemisches Problem.
A. Strukturproblem
Es ist eben nicht so, dass der Bankenverkehr einfach ein bisschen strenger verregelt werden muss und dann läuft der Laden wieder.
B. Personenproblem
Die Gier einiger weniger Banker ist nicht das Ursächliche. Wenn die Person nicht Ackermann heisst, heisst sie halt Schmidt oder Meier.
C. Nationalproblem
Es ist auch nicht so, dass die bösen USA an allem Schuld sind und die netten kapitalistischen Länder, wie Deutschland jetzt unter den Verfehlungen der Amis leiden müssen.
D. Systemisches Problem
Das Problem liegt im System begraben. Die Logik, dass wenn alle gieren und egoistisch sind, dann ist allen geholfen scheint nun wirklich nicht aufzugehen, aber s. o.
Du schreibst es wäre "nur" dem enger werdenden Verflechtungen in der Weltwirtschaft geschuldet. Dies ist eine ziemlich oberflächliche Analyse. Die Verdichtung von Raum und Zeit durch die Globalisierung hat sicher eine verstärkende Wirkung, aber ich sehe hier keine Monokausalität.
Du musst näher erläutern, wie Du das Pferd hier von hinten aufzäumst und die Krise der US-Wirtschaft (obgleich 2007 ein absolutes Boomjahr war) als Auslöser für den Bankencrash siehst. Dem kann ich ohne Argumente Deinerseits nicht folgen.
30 Jahre? Das Wissen haben wir schon länger, nämlich seit 1867, dem Jahr als der erste Band des Kapitals von Karl marx erschien.
@ Schnuller
Kannst Du Deine Frage nochmal in anderer Form stellen. Ich verstehe den Zusammenhang nicht.