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Ritter Rosenkreuzer
- 20. März 2003
- 2.785
In London wurde mir tatsächlich deswegen der Arsch gerettet, manche Dinge erkennt man tatsächlich erst Jahre später.
Allerdings fusst die Kritik an der Überwachung meistens darauf, dass Verbrechen aufgrund dessen nicht unbedingt verhindert werden.
Täter gehen erstmal nicht davon aus erwischt zu werden. Bei mir kamen seinerzeit glücklicherweise nur 100 DM abhanden, was angesichts der Tatsache dass die Messer in Brixton recht locker sitzen, tatsächlich Glück gewesen ist...
Aber ja ohne Einblick in die Szenerie wäre evtl schlimmeres passiert und ein Eingreifen gar nicht möglich gewesen.
Schwierig eine Balance zu finden, die allen Bürgern passt. Umgekehrt darf man sich allerdings auch fragen weswegen diese Maßnahmen überhaupt notwendig geworden sind.
Ja, ich war auch schon in Situationen inbesondere im weiter entfernten Ausland in denen ich mir Überwachungskameras durchaus gewünscht hätte. Absolute Sicherheit gibt es auch durch Überwachungskameras nicht, aber in Einzelfällen kann man natürlich Glück im Unglück haben. Es bleibt jedoch die Frage, ob jedes weitere derartige Erlebnis, evtl. im Kontext weit stärkerer Überwachung als derzeit, dann noch mehr Überwachung rechtfertigen oder nahelegen würde. Es ist eine schwierige Balance, die die Gesellschaften in dem Punkt auszuhandeln oder zu vermittelt bekommen haben - ich befürchte nur, dass im gegebenen Kontext zunehmender Konflikte und Spannungen schnell Forderungen explodieren werden und die problematischen Aspekte immer weniger zur Sprache kommen... wie war das mit diesem US-Spruch, wer die Freiheit der vermeintlichen Sicherheit opfert, hat weder das eine noch das andere verdient, oder so ähnlich?