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amerikafeindlichkeit

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
auch bush und seine clique unterwandern die verfassungsmäßigen organe, überall werden nach und nach ihnen genehme richter eingesetzt.

nicht nur das:

Bush will seine Leute auf UN-Chefsessel hieven

Annan stellt Team neu zusammen / Künftige Unicef-Leiterin
erklärt Familienplanung für "irrelevant"

UN-Generalsekretär Kofi Annan besetzt Spitzenpositionen
der Weltorganisation neu und folgt dabei den Wünschen der Bush-Regierung.

...Jetzt will George W. Bush seine eigenen Leute auf die Chefsessel der UN hieven. So wird die frühere US-Landwirtschaftsministerin, Ann Veneman, ihre Landsfrau Carol Bellamy ersetzen. Veneman erklärte denn auch bereits vor ihrem Amtsantritt, dass sie - wie von Bush gefordert - dem bisherigen Unicef-Schwerpunkt, der Aufklärung von Frauen in den Hungerländern zur Verhütung, keine Bedeutung mehr beimessen werde. Die 55-jährige Farmerstochter kündigte an, sie werde sich auf die Bereiche Gesundheit, Erziehung und Ernährung konzentrieren. "Soziale Fragen" wie Sexualaufklärung und Familienplanung, seien "für die Mission von Unicef nicht relevant"...

fr-aktuell

auch im kabinett dürften in zukunft alle auf einer linie sein:

Team von Ja-Sagern zieht ins Weiße Haus

US-Präsident belohnt enge Vertraute mit Ministerposten / Falken müssen nicht mehr mit Widerspruch rechnen

fr-aktuell

Aggressiver Chef-Jäger gegen den Terror

die "anderen" amerikaner, denen man nur wünschen kann, das es mehr werden:

January 20, 2005: Our Resistance Continues!

Protest the Inauguration of George W. Bush

On Thursday, January 20, 2005, George W. Bush will
be inaugurated as president of the United States. For the millions of us who stand for the values of peace and justice, it is a moment to renew our commitment to resist the Bush Administration and its deadly policies of war and greed – and to show Bush, and the world, that our movement is energized, mobilized, and determined to keep fighting back.

http://www.unitedforpeace.org/article.php?id=2651
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
macht sich nicht jeder mitschuldig der eine sache nicht verhindert hat?
Diese Einstellung dürfte in einer Demokratie etwas problematisch sein, denn mit demokratischen Mitteln ist das Ergebnis einer Mehrheitsentscheidung nicht zu verhindern.
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
die ja um - deine berechnungen zu zitieren - ganz streng genommen keine mehrheiten sind. aber die debatte ist zugegebenermaßen so alt wie die "demokratie" selbst und irgendwie auch offtopic...obwohl...in sachen amerika und demokratie tät mir schon noch einiges einfallen. aber im grunde hat samhain schon alles gesagt.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
die ja um - deine berechnungen zu zitieren - ganz streng genommen keine mehrheiten sind.
Doch es sind sogenannte relative Mehrheiten, die in den USA genauso wie auch in Deutschland und meines Wissens in allen anderen demokratischen Ländern genügen um eine Regierung zu bestimmen.
Ich kenne zumindest keine westliche Demokratie in der eine absolute Mehrheit aller Wahlberechtigten nötig wäre um eine Regierung zu bilden.
Und ja: Die Demokratie in den USA ist verbesserungswürdig, wie auch unsere oder die britische, aber dennoch ist das kein Grund einem ganzen Land und damit allen seinen Bürgern kollektiv feindselig gegenüber zu stehen. Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein, wie es so schön heisst.
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
und zivilcourage hat man oder eben nicht -
demokratie hin oder her.

mir tun sie auch leid, die amerikanischen staatsbürger die langsam aufwachen. aber wie du sagst: auch hier gibt es genug zu tun...
 

Benedict

Geselle
8. Dezember 2004
16
Amerikafeindlich

Guten Morgen zusammen!

Ich als Amerikaner, ich komme aus Bangor/Maine, kann nur sagen, daß ich froh bin wenn dieser Depp Bush endlich seine zweite Amtszeit,ohne größeren Schaden anzurichten, hinter sich gebracht hat!

Fast ganz Bangor hat für Kerry gestimmt!!
Bei uns kann eigentlich fast keiner diesen George W(aschlappen) Bush ab.

Was ich persönlich schade finde, ist das wenn der President eine total falsche Entscheidung fällt, was ja häufiger vorkommt, dann heißt es meistens: " Typisch Amerika! "

Viele Grüße Benedict
 

sensei

Geheimer Meister
12. Oktober 2004
321
Benedict schrieb:
Was ich persönlich schade finde, ist das wenn der President eine total falsche Entscheidung fällt, was ja häufiger vorkommt, dann heißt es meistens: " Typisch Amerika! "

Tja, das liegt simpel und egreifend daran, das der durchschnittliche Antiamerikanist nicht weniger pauschal verurteilt als George W. Bush selbst.

So wie er die Welt persönlich in gut und böse nach seinen Vorstellungen einteilt, veurteilt die andere Seite ein ganzes Land für alles was ein kleiner Kreis tut.

Sie vereinigen sich in der Ignoranz ohne es zu merken.
Im metaphorischen Sinne :Gute Freunde, beste Feinde. :roll:
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
auch in diesem artikel aus der "zeit" macht man sich so seine gedanken über amerika:

...Wenden wir uns der »Bibel« der Demokratie zu, den Federalist Papers. Darin schreibt James Madison: »Die Anhäufung sämtlicher Gewalten, der gesetzgebenden, der vollziehenden und der richterlichen, in denselben Händen (…) lässt sich zu Recht als definierendes Merkmal der Tyrannei ansehen.« Nicht anders Thomas Jefferson in seiner Autobiografie: »Nicht durch die Konzentration der Gewalten, sondern nur durch ihre Verteilung wird eine gute Regierung verwirklicht.« Und Alexis de Tocqueville schreibt in seinem Buch Über die Demokratie in Amerika: »Was mich in Amerika am meisten abstößt, ist nicht die dort herrschende Freiheit, sondern der geringe Schutz gegen die Tyrannei, weil in manchen Staaten die Richter sogar von der Mehrheit gewählt werden (…) Ich sage nicht, dass man in Amerika von der Tyrannei häufig Gebrauch macht, ich sage lediglich, dass wir dort keine Sicherheit gegen die Tyrannei finden.«

Nun verdankt nicht nur Bush seine erste Präsidentschaft einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, die juristisch auf tönernen Füßen stand. Dieser Gerichtshof ist von Reagan und Bush senior in ihrem Sinn politisiert worden, und auch George W. Bushs zweite Amtszeit könnte im Zeichen einer »Gleichschaltung« der Justiz stehen (ZEIT Nr. 03/05). Richard Dworkin, einer der bedeutendsten amerikanischen Verfassungsrechtler, fürchtet gar: »Die religiösen Fundamentalisten wollen vor allem die Gerichte mit Richtern besetzen, die ihre Ansichten teilen, und Bush ist diesem Wunsch entgegengekommen, indem er für die Bundesgerichte nur Juristen nominiert hat, die sich durch ihre konservative Kompromisslosigkeit in Sachen Abtreibung, Rasse, Bürgerrechte, Arbeitnehmerschutz, Schwulenrechte, Religion oder Umwelt auszeichnen. Tatsächlich sind viele von ihnen auf peinliche Weise für ein Richteramt unqualifiziert (…) Ein Oberstes Gericht, das von Bushs Kandidaten dominiert würde, hätte wahrscheinlich eine ganze Generation zur Verfügung, in der es all jene Verfassungsrechte zerstören könnte, die der Gerichtshof im Laufe von Jahrzehnten aufgebaut hat.«...

Ist Amerika noch eine Demokratie? Der Populismus der Mehrheit bedroht die Freiheit in den USA
 

aufklaerer

Großmeister
12. Januar 2005
94
Ich würde die U.S.A. auch nicht mehr als Demokratie bezeichnen. Für mich erinnert dieses Zwei-Parteien Sytem stark an das Prinzip, dieses übel oder das ganz grosse übel...
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
der schon oben erwähnte Alexis de Tocqueville schrieb 1835:

...Die Gewalt der Fürsten in Europa richte sich gegen Körper und Leben der Kritiker; in Amerika sage die Mehrheit einfach: »Du hast die Freiheit, nicht zu denken wie wir; Leben, Vermögen und alles bleibt dir erhalten; aber von dem Tage an bist du ein Fremder unter uns. Du wirst dein Bürgerrecht behalten, aber es wird dir nichts mehr nützen. Wir lassen dir das Leben, aber es ist schlimmer als der Tod.«

Diese »Despotie der Mehrheit« zeigte sich von Anfang an im Zweiparteiensystem. Keine dritte Partei konnte und kann sich auf Dauer etablieren. Und die zwei Parteien sind seit langer Zeit kaum noch zu unterscheiden. Man kann sie höchstens verschiedenen Kapitalgruppen und Milliardärsclans zuordnen. So wie etwa heute eine renommierte deutsche Zeitung wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung routiniert und cool feststellt, der republikanische Präsidentschaftskandidat stehe eben der Pharma- und Waffenindustrie nahe, der demokratische Kandidat der Immobilienbranche und Biotechnikindustrie. »This is the best democracy you can buy for money«, schreibt der US-amerikanische Publizist Gregory Palast heute: »Das ist die beste Demokratie, die man für Geld kaufen kann.«

Die Demokratie in Amerika wie in der Welt hat im einzelnen gewiß eine sehr viel andere Gestalt angenommen als Tocqueville voraussehen oder befürchten konnte. Aber eines ist gewiß: Wer das gegenwärtige politische System in den USA für vorbildlich hält, gar geeignet für die Führung der Welt, verdrängt elementare Tatsachen. Man muß die Vereinigten Staaten auch nicht gleich ändern wollen. Aber mit der Selbsterniedrigung vor der Supermacht handeln andere Staaten sich ein, daß sie die Demokratie, die allgemeine Wohlfahrt und die Sicherheit bei sich selbst und auch weltweit gefährden.

Ein weiteres kann als gewiß gelten: Notwendig ist die Demokratisierung der Demokratie, verbunden mit einer weltweiten Demokratiebewegung. Sobald wir uns aus unseren erstarrten, mißmutig oder empört ertragenen Verhältnissen lösen, werden wir merken, daß wir weniger allein sind als wir befürchten. Und auch in den Vereinigten Staaten von Amerika werden wir Freunde finden, deren Stimme uns bisher nicht erreichen kann und soll.

Demokratie in Amerika: Eine frühzeitige Warnung. Gutachten für die Weltversammlung zur Erneuerung der Demokratie

der ganze artikel ist übrigens sehr lesenswert.
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
lieber parsifal,

rück ab von einer zu rigiden "amerikafreundlichkeit". stärke und macht rechtfertigt in keinem fall ein derartiges auftreten, wie das der amerikanischen regierung. das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob es nun liebe und freundliche menschen oder schöne landschaften in den USA gibt. es geht hier einzig und allein um die verachtenswürdige außenpolitik der US-regierung. das ist kein neid der europäer. warum auch? das ist ganz gut so, dass die europäer nicht annähernd eine solche machtfülle besitzen. ich bin da eher für einen machtausgleich, ein diskutieren auf augenhöhe. so wie sich die lage derzeit darstellt macht es keinen sinn.

zu 2. nutze die zeit, solange du noch frei reden kannst. die vorkehrungen werden derzeit getroffen, damit du eines tages eben nicht mehr alles tun und lassen darfst. überall stehen sendemasten, satelliten beäugen uns rund um die uhr, überwachung auf allen ebenen. anfänglich nannte man das noch "freiheit". wer sagte was von "auswüchse der freiheit"? gefällt mir, gefällt mir gut. schaunmermal was kommt.
zu 4. nun ja, die amerikanische bevölkerung wird auch nicht dazu erzogen, umweltfreundlich zu leben. die US-regierung sperrt sich gegen sämtliche international angeleierten umweltschutzprotokolle. die werden einen teufel tun, auch noch ihre "schafe" zu reglementieren. da haben die gar keinen sinn dafür. es ist denen schlichtweg egal. nein, nicht egal: energienutzung bringt asche für die energieproduzierenden unternehmen. das ist gut.
zu 5. jetzt wird's hart! ich wage zu behaupten, dass die amerikanischen geheimdienstlichen machenschaften organisationen wie al-qaida erst ermöglicht haben. aus gutem grund, wie es sich heute beweist. ich fühle mich ziemlich sicher gegenüber terroranschlägen. da ist die gefahr größer, auf unseren straßen zu verunglücken, als von den bins und ladens erschreckt zu werden. europa/dt. müsste sozusagen gar nicht in der lage sein, terror zu bekämpfen, weil er schlicht und ergreifend nicht existent wäre (die RAF ist tot). ich neige dazu zu sagen, dass der "kampf gegen den terror" perfekt inszeniert ist, um die eigenen geostrategischen interessen mit vehemenz durchzusetzen und vor der eigenen bevölkerung zu legitimieren. seit 9/11 sind die amis doch bereit, jeden scheiß mit sich machen zu lassen, damit nur nicht nochmal was vergleichbares passiert! WOW. der vergleich mit dem reichstagsbrand gefällt mir übrigens sehr gut. augen auf im straßenverkehr!
6. keine einwände. ich kenne zwar nicht viel amis, aber die handvoll, die mir in meinem bisherigen leben über den weg gelaufen sind, die waren alle sehr nett und liebenswert.

ach ja: einen tag nach der US-wahl stand ich im neukauf bei mir um die ecke, als sich ein mann mit nicht akzentfreiem deutsch an der wursttheke lautstark mit der verkäuferin unterhielt. er beklagte sich über die ignoranz seiner landsleute - und damit war klar, dass er US-amerikanischer staatsbürger war - die es tatsächlich zum zweiten mal schafften, bush zu ihrem häuptling zu wählen. er reagierte mit völliger unverständnis über diesen zustand und zog es für sich in erwägung, seine staatsbürgerschaft aufzugeben. er erwähnte mit dem einmarsch im irak nur eines dieser "missgeschicke", die seine regierung in ihrer noch relativ jungen geschichte vollbracht hatten. wörtlich sagte er: "ich habe angst", angst vor dem, was da noch auf uns zukommen wird!

fakt ist, dass diese US-regierung vor NICHTS zurückschreckt. nein, ich will nicht von solchen meuchelmordenden "menschen" "beschützt" werden. parsifal, du bist allein.

mfg.
rg
 

aufklaerer

Großmeister
12. Januar 2005
94
@racingrudi
Da muss ich dir vollkommen zu stimmen.

@parsifal
Wir sind hier nun mal auf einem Board, das sich mit Verschwörungstheorien beschäftigt(mal mehr, mal weniger) Aber das es da mal unhöfliche Töne gegen die Regierung der Vereinigten Staaten kommt, bleibt nicht aus. Denn die Urmutter jedes größeren bekannt gewordenen übels, ist nun mal die U.S.A. !
 

Ragemaster

Geselle
30. Oktober 2003
39
das triffst doch auf den punkt denke ich:

Don't want to be an American idiot.
Don't want a nation under the new media.
And can you hear the sound of hysteria?
The subliminal mindfuck America.

Welcome to a new kind of tension.
All across the alien nation.
Everything isn't meant to be okay.
Television dreams of tomorrow.
We're not the ones who're meant to follow.
Well that's enough to argue.

Well maybe I'm the faggot America.
I'm not a part of a redneck agenda.
Now everybody do the propaganda.
And sing along in the age of paranoia.

Welcome to a new kind of tension.
All across the alien nation.
Everything isn't meant to be okay.
Television dreams of tomorrow.
We're not the ones who're meant to follow.
Well that's enough to argue.

Don't want to be an American idiot.
One nation controlled by the media.
Information age of hysteria.
It's going out to idiot America.

Welcome to a new kind of tension.
All across the alien nation.
Everything isn't meant to be okay.
Television dreams of tomorrow.
We're not the ones who're meant to follow.
Well that's enough to argue.


wie schön dass es green day gibt!
 

Danie

Vollkommener Meister
16. Oktober 2003
538
aufklaerer schrieb:
Denn die Urmutter jedes größeren bekannt gewordenen übels, ist nun mal die U.S.A. !
In meinem Geschichtsbuch stehen auch üble Sache die geschehen sind als es die U.S.A. noch gar nicht gab.
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
@Ragemaster: Finde das Lied wirklich gut und auch in diesem Kontext recht passend - Allerdings darf man, um den Bogen zum Thema zu schaffen, dafür die Amerikaner nicht kritisieren.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ja ein schöner songtext und ein schönes beispiel dafür, dass "ami" nicht gleich "ami" ist ;)

bei allem berechtigten zorn gegenüber gewissen kräften in den usa darf man diese masse an menschen, die ihr land anders sehen als es der durchschnittliche flaggenwedelnde idiot tut, nicht vergessen...
 
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