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amerikafeindlichkeit

Mukta

Geheimer Meister
16. Juli 2004
107
hey man,

ich mach mir mal die mühe und schreibe etwas zu deinem etwas einseitigen posting.

pauschalisierung ist auch nicht meine sache, aber reflektiertes lesen und informationen sammeln ist ganz mein ding. und da scneidet die usa gaaaanz beschissen ab wenn man mal die summe bildet.

parsifal schrieb:
1.die amerikaner sind stark und haben macht. das sind zwei dinge die weder deutschland noch europa haben. es kotzt mich an wie viele einfach nur aus neid anfangen gegen die amerikaner zu wettern. wer diesen zustand nicht mag, der möge anfangen ihn zu ändern.

ich mag den zustand nicht. aber es wäre fatal, wenn man das machtgewicht USA einfach entfernt. darum macht das auch keiner.

die gewichtung Europa/USA wird oft falsch eingeschätzt. die USA sind mächtig aber wir sind mehr, handeln besonnener und werden immer stärker. ich wäre hier vorsichtig die macht der USA uneingeschränkt zu sehen. man muss sich das mal im detail ansehen.

letztendlich ist es ein marathonlauf. die USA sind gut im sprinten, wir gut im dauerlauf. unter diesem aspekt würde ich mir deine aussage nochmal ansehen. schau dir nur die letzten krisengebiete an. europäische/deutsche technik und leute überall.

die USA habens provoziert und reingeschlagen jetzt sind sie lange wieder weg. die Europäer bauen wieder auf. so läuft das fast immer ab.

parsifal schrieb:
2. es mag ja sein, dass der irak-krieg ein riesen fehler war und bush ein idiot ist, aber man muss sich mal überlegen was haben die amerikaner uns böses getan? nichts! im gegenteil, die amerikaner haben uns 50 jahre lang vor der diktatur des kommunismus bewahrt. ohne deren engament könnten wir heute hier wahrscheinlich nicht so frei reden. millionen von amerikanischen soldaten waren bereit im ernstfall ihr leben für unsere freiheit zu geben. ich glaube dies sollte man angemessen honorieren.

millionen dollar amerikanischer investoren haben sich hier munter vermehrt im 2. weltkrieg. mach dich mal locker. die USA hat noch nie aus gefälligkeit etwas getan sondern immer aus profitsicht gehandelt.

der Irakkrieg ist gelaufen wie alle konflikte laufen die die USA angezettelt haben. erst installieren sie einen diktator, dann töten sie ihn oder sorgen dafür das er abtritt. die USA sind der einzige staat der welt, die sich gezielt in die belange anderer staaten einmischen.


parsifal schrieb:
3. mich nervt diese pauschalisierung "die amis". ich war zweimal in den usa und meine erfahrungen decken sich mit denen von anderen, nämlich das die amerikaner ausgesprochen deutschfreundlich sind. selbst wenn man mit der regierung nicht einverstanden ist, darf ich nicht einfach alle menschen die in diesem land leben pauschal verurteilen. die menschen in den usa sind in hohem maße gastfreundlich und offen gegenüber fremden.
die massive anti-usa stimmung in deutschland wird in den usa nur mit unverständnis aufgenommen.

da kenne ich auch viele viele andere amerikanische meinungen über uns deutsche. aber die amis an sich gibt es nicht. a hast du recht.

parsifal schrieb:
4. das die amerikaner nicht sehr umweltfreundlich leben ist teilweise korrekt. (californien hat die strengsten abgasnormen aller industrieländer)

die amerikaner sind in vielen dingen viel fortschrittlicher als wir manchmal meinen. aber sie sind auch extrem ignorant wenn es darum geht mit anderen staaten gemeinsam zu versuchen dinge zu verbessern. sie benehmen sich wie kleine jungs. in jeder hinsicht. kyoto, etc.

parsifal schrieb:
5. wer gegen das us-militär und die cia wettert muss wissen, das nicht die bundeswehr oder der bnd heute unsere sicherheit im kampf gegen den terror gewährleisten sondern die amerikaner. deutschland/europa wäre nie in de lage gewesen der al-qaida infrastruktur in afghanistan und anders in so kurzer zeit so viel schaden zuzufügen. in einer zeit wo auch wir deutschen "ungläubigen" auf der liste der terroristen stehen sollte man sich darüber vielleicht einmal gedanken machen.

die USA kämpfen hier gegen gegner die sie selbst installiert haben. das kann man recht sachlich nachlesen. und das gehört für mich auch nicht in die ecke verschwörungstheorie.

ein anderer punkt in diesem zusammenhang: das amerikansche militär kümmert sich einen scheiß um die armen soldaten die verkrüppelt und verletzt aus den kriegen zurückkommen die sie angezettelt haben. das ist weltweit einmalig. der soldat wird als patriot erzogen, gedrillt, kämpft, erträgt unglaubliche körperliche und seelische schmerzen wird verletzt und landet auf der strasse weil man seine verletzungen nicht anerkennt. und dieses land macht einen auf ehre und freiheit. das ist ein schlechter scherz. ein ganz schlechter scherz. ein ganz bitterböser schmerz für jeden der betroffen ist.

parsifal schrieb:
6. ich möchte mit diesem beitrag zur diskussion anregen, weil es mir auf die nerven geht, dass viele leute nicht zwischen politik und der bevölkerung differenzieren. amerika ist nicht so schlimm wie es immer dargestellt wird.

die amerikanische bevölkerung hat für mich nichts mit der amerikanischen administration zu tun. also: der ami an sich ist vermutlich ein guter saufkumpel. aber mit der administration möchte ich nichts zu tun haben.

cheers
M
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
ich würde gerne nochmal auf die obersten richter in den USA zurückkommen, die immer mehr von bushs leuten besetzt werden, also richtern, die ihm und seinem hofstaat genehme richtlinien setzen.

verfassungsrichter werden in den USA auf lebenszeit ernannt. das bedeutet konkret, das selbst nach bushs abgang, diese personalentscheidungen nachhaltig fortwirken.
der oberste gerichtshof ist DAS korrektiv zur herrschenden politik, sollte also unabhäng und neutral urteilen. nun werden aber immer mehr konservative richter ernannt (das ist er seinen "religiösen" gruppen, die sein hauptwählerpotential stellen, schuldig), die genau auf bush und konsorten linie sind.
gerade die trennung zwischen staat und religion ( auf die anderen, wichtigen themen die da dran hängen, möchte ich jetzt nicht weiter eingehen...kann sich wohl jeder selber denken), die seit bushs antritt schritt für schritt unterlaufen wird (es gibt hier einen entsprechenden tread dazu), könnte in zukunft durch konservative, religiöse richter zur "norm" erhoben werden- da ist dann einfach niemand mehr, der das korrigieren könnte- es handelt sich ja bereits um die höchste instanz.

wenn ich mir dann ein interview mit richard perle (einer der neocons in bushs riege) in erinnerung rufe, indem es (etliche monate vor der US-wahl) darum ging, was passieren würde wenn bush verlieren und kerry gewinnen würde, und dieser mann
ständig davon redete, das sich garnix groß verändern würde, immer von "wir" redete, wo doch nach einem wechsel eigentlich gar kein "wir" mehr angesagt gewesen wäre (neue regierung- neue truppe), da war schon sehr deutlich, das egal welcher präsident,die hintermänner bleiben.


ist schon ulkig- da wird immer von fundamentalismus anderswo gefaselt (dieser fundamentalismus ist natürlich zwangsläufig, um von ihrem eigenen fundamentalismus abzulenken, in der moslemischen ecke zu suchen...wo es ihn zweifellos gibt- aber nicht NUR gibt), um seinen eigenen bestrebungen, die selbstverständlich an "freiheit" und "demokratie" orientiert sind, das richtige deckmäntelchen zu geben.

ich persönlich glaube NICHT, das dieser ganze religiöse kladderadatsch wirklich ernst gemeint ist, das die hintermänner von georgie wirklich so drauf sind (er vielleicht ja, aber so sicher bin ich mir da auch nicht...).
ich denke eher, das es sich hier um ein trojanisches (religiöses) pferd handelt, mit dem man seine (eigentlichen) pläne den "lieben" christlich, fundamentalistischen schäfchen verkaufen kann. die warten eh auf den "end(sieg)kampf, und in sofern ist jede auseinandersetzung, jeder krieg in ihrem sinne.
ist doch toll, eine bessere vorlage können die macher doch gar nicht haben.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
passt irgendwie in diesen thread:

Folter ist nicht Folter

Die Mehrheit in den USA weiß, was in Abu Ghraib und Guantánamo passiert - und schweigt. Freie Bahn für Menschenrechtsverachter. Grüße von der Heimatfront

...Dieses Diktat des Machismo, kombiniert mit den Wortdrechseleien der Hausjuristen und den rituellen Bekenntnissen zu "Freiheit und Menschenrechten", garantiert der amerikanischen Regierung bis auf weiteres die Lufthoheit in der Folterdebatte. Journalisten wie Seymour Hersh und Mark Danner finden keine Öffentlichkeit, die politische Konsequenzen fordert. Die amerikanische Öffentlichkeit weiß, was man wissen muss - und ihre Mehrheit zieht es vor, die herrschende Praxis zu akzeptieren.das ist hier nicht anders

Da reicht es leider nicht mehr, den Verlust von amerikanischer "soft power" zu beklagen. Liberale Kritiker der Bush-Regierung wie der Harvard-Politologe Joseph Nye verstehen damit die schwindende Anziehungskraft "amerikanischer Werte wie Demokratie, Menschenrechte und individuelle Entfaltung"...

http://www.taz.de/pt/2005/01/20/a0190.nf/text
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
samhain schrieb:
ich persönlich glaube NICHT, das dieser ganze religiöse kladderadatsch wirklich ernst gemeint ist, das die hintermänner von georgie wirklich so drauf sind (er vielleicht ja, aber so sicher bin ich mir da auch nicht...).
ich denke eher, das es sich hier um ein trojanisches (religiöses) pferd handelt, mit dem man seine (eigentlichen) pläne den "lieben" christlich, fundamentalistischen schäfchen verkaufen kann. die warten eh auf den "end(sieg)kampf, und in sofern ist jede auseinandersetzung, jeder krieg in ihrem sinne.
ist doch toll, eine bessere vorlage können die macher doch gar nicht haben.

Kriege ich zur Zeit über die Verwandtschaft so ein wenig mit wie einfach sich das bewerkstelligen lässt, wenn man sich die Leute schön belabert heranzieht und sie später mit der Anleitung zum Ankreuzen vollsülzt.
Yes in the name of Jesus, oder so.
Ich habe das Gefühl die würden alles für ihn hinnehmen / tun weil er mit Gott per Du und Gott mit ihm ist oder so.
Diese "einfachen Leute" vom Land sind wahre Massen, daher beängstigt so eine Vorstellung regelmäßig.

Zwischen USA- skeptisch bis argwöhnisch und amerikafeindlich unterscheide ich aber doch noch etwas differenzierter. Man wird in dieser Zeit gern schief angesehen, wenn man nicht in jedem Punkt mit der großen Welle schwimmt ( zur Zeit unpassender Ausdruck, ich weiß )
die da sagt USA = Amerika = Satan himself, aber man sollte sich wenigstens bemühen, da eine faire Balance zu halten, nicht einfach auf einen Zug zu springen.
Auch in China ist nicht alles unfrei und unterdrückerisch, auch in Nordkorea läuft nicht Jeder mit einem Packesel voller Granaten rum. So ist es auch mit den USA.
 

Mukta

Geheimer Meister
16. Juli 2004
107
interessant ist auch die struktur der nachrichtensendungen innerhalb der usa.

als damals gegen den irak krieg demonstriert wurde hiess es ja in unseren medien dass man in den nachrichten der lokalen sender (new york, san fran, etc.) nicht über diese demonstrationen berichten würde.

ich fragte bei einem freund aus wisconsin nach ob das stimmte. er sagte, dass es richtig sei und auch nicht weite verwunderlich. die normalen nachrichtensender in den staaten würden hauptsächlich lokale nachrichten bringen und jede sendung hätte das psychologische konzept gegen ende einen bericht über ein wunder zu bringen. so nach dem motto unserer bildzeitung. haus abgebrannt baby auf unerklärliche weise unverletzt.

das passt meines erachtens in das bild des konzeptes der informationspolitik, dass sich bei mir im kopf betreff der informationspolitik der regierungen der usa festgesetzt hat.
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
also wenn ich die letzten posts hier so lese, muten die hinweise, dass es "die amis" nicht gibt sowie diverse mehr- oder minderheitsberechnungen wie augenwischerei an. mal im ernst: dass pauschalisierungen nicht gelten weiß doch jeder, aber mit haarspaltereien die von samhain und anderen geposteten politischen entscheidungen und ihre entwicklungen weg- bzw. schönreden reden zu wollen ist ja fast schon sträflicher leichtsinn in meinen augen.

eine europäische großmacht wird vermutlich weniger aggressiv nach außen vorgehen, aber die gesetze sind ja auch schon alle so, dass man die leut im staat grad so tanzen lassen kann, wie es einem gefällt. mit zig millionen so gut wie gleichgeschaltetem human kapital braucht man auch nicht noch dem imperator geben, zumal "annektionen" derzeit mit großem hurra durch diverse eu-erweiterungen funktionieren. trotzdem: es beruhigt ein bisschen, dass das - noch - gute alte europa den usa ein bisschen was entgegenzusetzen hat. wir können eigentlich bloß lernen wie man´s anders oder besser macht.
 

Danie

Vollkommener Meister
16. Oktober 2003
538
nicolecarina schrieb:
also wenn ich die letzten posts hier so lese, muten die hinweise, dass es "die amis" nicht gibt sowie diverse mehr- oder minderheitsberechnungen wie augenwischerei an. mal im ernst: dass pauschalisierungen nicht gelten weiß doch jeder,
Es gibt aber unterschiedliche Meinungen darüber ob man nicht alle dafür verantwortlich machen kann.

THORS-HAMMER schrieb:
sollte es wirklich dazu kommen sind alle amis mit
schuld :!:
 

neocore

Geheimer Meister
8. Juli 2004
113
es ist nich die frage wer DANN schuld ist, sondern warum WIR es soweit haben kommen lassen... das sollte uns zu denken geben :(

man gibt schließlich auch keinem Kleinkind ein Gewehr und verurteilt es dann wenn es Leute erschießt. -außer in Texas vielleicht :lol: -
 

rorriM

Geheimer Meister
2. Juni 2003
175
Mukta schrieb:
interessant ist auch die struktur der nachrichtensendungen innerhalb der usa.

als damals gegen den irak krieg demonstriert wurde hiess es ja in unseren medien dass man in den nachrichten der lokalen sender (new york, san fran, etc.) nicht über diese demonstrationen berichten würde.

ich fragte bei einem freund aus wisconsin nach ob das stimmte. er sagte, dass es richtig sei und auch nicht weite verwunderlich. die normalen nachrichtensender in den staaten würden hauptsächlich lokale nachrichten bringen und jede sendung hätte das psychologische konzept gegen ende einen bericht über ein wunder zu bringen. so nach dem motto unserer bildzeitung. haus abgebrannt baby auf unerklärliche weise unverletzt.

das passt meines erachtens in das bild des konzeptes der informationspolitik, dass sich bei mir im kopf betreff der informationspolitik der regierungen der usa festgesetzt hat.

auf diesen sender bin ich während der rede bushs gestern in einem irc-chan aufmerksam gemacht worden: www.c-span.org

habe nun vergessen, welcher es war. aber eine der drei stations widmete sich einzig und allein dem berichten über die demonstrationen. existent sind diese alternativen programme wohl.. nur schert es niemanden.
 

parsifal

Geheimer Meister
13. Januar 2005
107
@mukta
1. das das fernsehen in den usa teilweise sehr einseitig berichtet stimmt. allerdings hat jede seite ihre sender. man kann sich also die position aussuchen die man hören will.
2. was viele in deutschland als amerika sehen, ist das was man bei sex and the city oder american pie vorgesetzt bekommt. so ist amerika aber lange nicht. das viele regionen ländlich und /oder konservativ geprägt sind wird in deutschland ignoriert. ist klar das sich das fernsehen irgendwann auf eine zunehmende religiösität einstellt. mir persönlich gefällt das zwar überhaupt nicht, aber nachvollziehbar ist es.
3. technologisch gerät deutschland gegenüber anderen ländern nicht nur den usa. die schlüsseltechnologien werden heute größtenteils in asien und den usa weiterentwickelt. wann kam das letzte mal eine große technologische errungenschaft aus deutschland/europa? bürokratie/gesetze/politiker/umweltaktivisten und moralisten machen hier doch jeden ansatz von forschung zu nichte. (s. atomtechnologei, biotechnologie, den gott sei dank doch noch geglückten ausbau der landebahn des hamburger airbus werkes oder den dringenden ausbau des flughafens frankfurt). in einem zukunftsgewannten land wie den usa aber auch china und japan geht sowas wesentlich schneller und unkomplizierter.
4. europa handelt nicht besonnen sondern schlicht und einfach leichtsinnig. die vielen gefahren in der welt und die herausforderungen der zukunft werden da die mehrheit der europäischen poltiker inkompetent und machtgeil ist einfach ignoriert. die usa sind zwar mit bush auch nicht allzu gut gesegnet aber auf jeden fall besser dran als wir.
5. zu etwas anderem als aufbauen ist europa auch gar nicht in der lage. angenommen die araber drehen den öl-hahn zu, von dem auch deutschland abhängig ist. europa könnte NICHTS dagegen machen, also müssten die usa dies durchsetzen.
6. wir haben auch milionen in amerika verdient. bleibt die frage, ob du lieber mit stalin oder eisenhower handel getrieben hättest?
7. sicher gibt es solche und solche, allerdings hat ein großteil der amerikaner irgendwo eine deutsche abstammung. wusstest du, dass bei der abstimmung nach der nationalsprache im 18JH. beinahe deutsch gewonnen hätte?
8.O.K. das sie kyoto nicht unterzeichnen ist nicht in ordnung da geb ich dir recht.
9. das die amerikaner bin laden aufgebaut haben ist richtig und bestreitet auch keiner. aber die gefahr das islamischen terrorismus ist nun einmal da und auch nicht wegzudiskutieren. also muss man was dagegen unternehemen.
10. Das us-militär kümmert sich sehr wohl um seine veteranen. es gibt heute noch soldaten die in vietnam waren und in heimen von der armee betreut werden. mit ausnahme von israel ist nirgendwo die fürsorge und achtung für veteranen so groß wie in den usa. kleines beispiel: zu vielen freizeitparks bekommen veteranen entweder rabatt oder freien eintritt. das es fälle gibt wo die behandlung für veteranen nicht so ist wie sei sein sollte ist leider traurig aber war, findet aber lange nicht in so einem umfang statt wie in deutschland publiziert.
11. zwischen bevölkerung und politik muss man differenzieren. die amerikaner haben auch nach dem krieg nicht gleich alle deutschen pauschal verurteilt, sondern zumindest versucht über die entnazifizierung die schuld gerecht zu verteilen.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
4. europa handelt nicht besonnen sondern schlicht und einfach leichtsinnig. die vielen gefahren in der welt und die herausforderungen der zukunft werden da die mehrheit der europäischen poltiker inkompetent und machtgeil ist einfach ignoriert. die usa sind zwar mit bush auch nicht allzu gut gesegnet aber auf jeden fall besser dran als wir.

So langsam vermute ich, dass du mit diesem Thread eher für weiteren Antiamerikanismus sorgen wirst - viele deiner "Argumente" kommen gelinde ausgedrückt schon stark einsturzgefährdet dahergewackelt... :wink:


5. zu etwas anderem als aufbauen ist europa auch gar nicht in der lage. angenommen die araber drehen den öl-hahn zu, von dem auch deutschland abhängig ist. europa könnte NICHTS dagegen machen, also müssten die usa dies durchsetzen.

Und die sollten dann deiner Meinung nach das Öl für uns befreien? Weil wir als Europäer ja schließlich ein "Recht" of arabisches Öl haben, oder wie?
"Die Araber", die uns bösartigerweise den Ölhahn zudrehen, sind dann natürlich erst einmal irrelevant - die können ja schließlich auch ihre Interessen nicht militärisch durchsetzen...


7. sicher gibt es solche und solche, allerdings hat ein großteil der amerikaner irgendwo eine deutsche abstammung. wusstest du, dass bei der abstimmung nach der nationalsprache im 18JH. beinahe deutsch gewonnen hätte?

Falsch - es wird aber wie so vieles trotzdem munter weiter tradiert:

Zeit schrieb:
Der dürftige wahre Kern der Geschichte: Im Jahr 1794 gab es eine Petition von deutschstämmigen Siedlern aus Virginia an den US-Kongreß, in der gefordert wurde, daß bestimmte Bundesverordnungen ins Deutsche übersetzt und auch auf deutsch veröffentlicht werden sollten. Diese Petition wurde an einen Ausschuß verwiesen, der sie tatsächlich mit einer Mehrheit von einer Stimme ablehnte.

http://www.zeit.de/stimmts/1997/1997_35_stimmts

Du hast aber schon zumindest auszugsweise gelesen, was in diesem Thread so bisher gepostet wurde? :wink:
Dank jedenfalls an agentP, der diesen Link schon einmal vor ein paar Seiten gepostet hat.


11. zwischen bevölkerung und politik muss man differenzieren. die amerikaner haben auch nach dem krieg nicht gleich alle deutschen pauschal verurteilt, sondern zumindest versucht über die entnazifizierung die schuld gerecht zu verteilen.

Dann fange doch mal bitte selbst mit der Differenzierung an - man weiß ja gar nicht, wie man es dir recht machen soll:

9. das die amerikaner bin laden aufgebaut haben ist richtig und bestreitet auch keiner.


Ansonsten möchte ich noch ein allgemeines Dankeschön für diesen lesenswerten bis unterhaltsamen Thread anfügen :D



mfg
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
den gott sei dank doch noch geglückten ausbau der landebahn des hamburger airbus werkes

Gott sei Dank? Das Monster hätte irgendwo in den märkischen Sand gehört, oder in die Lüneburger Heide. Auf ein Naturschutzgebiet zwischen zwei Wohngebieten packt sowas nur ein Stadtstaat ohne Existenzberechtigung, der Wirtschaftspolitik zu betreiben versucht.

zu etwas anderem als aufbauen ist europa auch gar nicht in der lage. angenommen die araber drehen den öl-hahn zu, von dem auch deutschland abhängig ist. europa könnte NICHTS dagegen machen, also müssten die usa dies durchsetzen.

Na und? Es ist verdammt nochmal ihr Öl! Sie können damit machen, was sie wollen, und wenn sie es uns nicht verkaufen wollen, haben wir nicht das Recht, es zu stehlen. Sie wollen's aber verkaufen.

wir haben auch milionen in amerika verdient. bleibt die frage, ob du lieber mit stalin oder eisenhower handel getrieben hättest?

Warum nicht mit beiden? Bei Stalin mußte man natürlich auf Vorkasse bestehen.

wusstest du, dass bei der abstimmung nach der nationalsprache im 18JH. beinahe deutsch gewonnen hätte?

Eine urban legend. Siehe hier:

http://www.auswandern.us/deutsch.html

[/quote]
 

parsifal

Geheimer Meister
13. Januar 2005
107
@ ein liberaler: und was tust du wenn, wenn du an der tanke stehst und keinen sprit mehr für deinen wagen kriegst, oder kein öl für deine heizung. keine regierung könnte es zu lassen, dass der öl-hahn zugedreht würde, weil dann ganze volkwirtschaften zusammenbrechen würden. zwischen dem was man will und realpolitik besteht nunmal ein kleiner unterschied. es kann einem nicht gefallen, aber man muss lernen das zu akzeptieren.
@hives: ließt du morgens zeitung? solltest du vielleicht tun! dann wird dir auffallen, dass es im deutsch-europäischen raum kontinuirlich nach unten geht. innerhalb von etwas mehr als zwanzig jahren hat sich die arbeitslosenzahl von 1mio auf fast 5 mio gesteigert. klar muss man die widervereinigung miteinbeziehen, aber dennoch ein gewaltiger anstieg!
für weiteren antiamerikanismus muss/kann ich gar nicht sorgen der entsteht von selbst, da die meisten meiner mitmenschen nichts mit realpolitik anfangen können.
du verkehrst mein beispiel. ich hätte auch irgendein anderes nehmen können, aber es geht doch nicht um die araber, sondern um die schwäche europas und wenn du mal ein geschichtsbuch aufschlägst wirst du beim lesen eine traurige Tatsache feststellen müssen: Schwächlingen wird diktiert, ob es einem nun gefällt oder nicht.
das ich auf bei der amtssprache auf eine legende reingefallen bin gebe ich zu.
o.k.: die regierung reagen hat bin laden aufgebaut. wie du es mir recht machen kannst. indem du den leuten die sich hinstellen und sagen amerika ist scheiße beibringst, dass zwischen volk und regierung/politik ein unterschied besteht und pauschalurteile falsch sind.

bitte schön, jeder zeit wieder
 

Mukta

Geheimer Meister
16. Juli 2004
107
parsifal schrieb:
2. was viele in deutschland als amerika sehen,

3. technologisch gerät ...

4. europa handelt nicht ...

6. wir haben auch milionen ...

8. O.K. das sie kyoto ...

9. das die amerikaner ...

10. Das us-militär kümmert sich sehr wohl um seine veteranen ...

zu 2: Ich gucke kein Sex and the City ;-)

zu 3: Den Fuchs Spähpanzer. Die Amis haben nur Waffen. Kein Räumgerät. ;-) Ansosnten denke ich auch, dass die Asiaten den Kopf vorne haben wenn es um neue Technologie geht.

zu 4: Bitte ganz dringend mit europäischer Geschichte beschäftigen.

zu 6: ? Wer hat denn da verdient. Sicher bleibt das Grössenverhältnis eher in der Art, dass Leute aus den USA verdient haben ;-)

zu 8/9: sind sie doch nicht nur gut, die USA ;-)

zu 10: Das ist falsch. Zumindest nicht uneingeschränkt richtig.

Sorry. Du bist sooo ProUSA, dass ich Dich nicht wirklich ernstnehmen kann.

Cheers,
M
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Okay, parsifal. Du möchtest also Leute töten, wenn sie Dir keinen Sprit verkaufen. Dann würde ich vorschlagen, Du tust das eigenhändig. Hast Du schon gedient?
 

aufklaerer

Großmeister
12. Januar 2005
94
parsifal hat geschrieben
@ ein liberaler: und was tust du wenn, wenn du an der tanke stehst und keinen sprit mehr für deinen wagen kriegst, oder kein öl für deine heizung. keine regierung könnte es zu lassen, dass der öl-hahn zugedreht würde, weil dann ganze volkwirtschaften zusammenbrechen würden. zwischen dem was man will und realpolitik besteht nunmal ein kleiner unterschied. es kann einem nicht gefallen, aber man muss lernen das zu akzeptieren.
1. Gebe es auch alternativen, die vielleicht in so einer Notsituation mal endlich zu zuge kommen würden (Wasserstoff, Solar- und Elektro(Autos)- Energie..)
2. Entschuldigung, wenn jemand wegen Wasser oder wegen Nahrung einen Krieg anzettelt, finde ich das noch irgendwo nachvollziehbar. Aber entschuldigung, damit unsere Autos weiterhin billigen Treibstoff haben?

Klar wenn der du an der einzigen Tankstelle in 100km Umkreis kommen würdest und der Tankwart will 15 € pro Liter und du hast vielleicht noch genug um 50 km zu fahren, was machst du dann? für 50 km tanken und weiter fahren, damit du die nächste billigere nehmen kannst, oder vielleicht nimmst du auch deine G36 aus dem Kofferraum und jagst dem Tankwart eine Kugel in den Kopf und eine in die Brust. Danach kannst du dich ja Gratis bedienen ... *kopfschüttel*
 

Godot

Geheimer Meister
30. Juli 2003
232
Öl gibbet auch in Sibirien. Verdammt viel sogar. Ist nur noch nicht erschloßen, die Russen haben kein Geld für entsprechende Maschinen. Aber ich denke da läßt sich was machen, wenn sie die Deutschen ganz lieb fragen. :wink:
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
@hives

Ansonsten möchte ich noch ein allgemeines Dankeschön für diesen lesenswerten bis unterhaltsamen Thread anfügen
:lol:

lieber parsifal,

du siehst dich einer argumentativen mauer ausgesetzt. zwei dinge sind dir mit sicherheit klar geworden: zum einen sehen es die allermeisten mitdiskutierenden so, dass "die amis" durchaus liebenswerte geschöpfe sein können, deren oberhirten aber andererseits in der lage sind, diesen guten eindruck gleich wieder ins negative zu kehren. letztendlich sind "die amis" (sprich: die gutgläubige/gut gläubige bevölkerung der vereinigten staaten) opfer und somit auf unserer seite. das, was wir bemängeln ist, dass wir im grunde genommen einer politischen macht ausgeliefert sind, deren wir nicht das wasser reichen können. wir nicht als fußvolk und auch nicht unsere vertreter von brüssels gnaden. die sind eben genau so opfer (vgl. einfluss der us-machthaber auf eu-entscheidungen in jüngster zeit), halt auf einer etwas anderen ebene. ich sehe das so wie ein abteilungsleiter. der kriegt druck vom werksleiter, gibt den weiter an seine arbeiter, die nun aber den abteilungsleiter dafür hassen. ungerecht irgendwie, nur dass die arbeiter nicht vorgegaukelt bekommen, ihren abteilungsleiter selbst gewählt zu haben, aber das ist eine andere geschichte.

um zum thema zurückzukehren: lieber parsifal, keiner ist komplett antiamerikanisch eingestellt, genau so wie du nun bestimmt gelernt hast, dass es nicht gut ist, alles nur gut zu heißen, was von amerikanern gemacht wird. freuen würde ich mich, wenn du dich stattdessen dafür einsetzen würdest, den leuten deiner umgebung zu sagen, dass da derzeit wirklich stinkende tendenzen am werkeln sind und die nunmal ihren ursprung in den guten alten staaten haben. so ist es nun mal. und vergiss deine argumente pro ami-regierungen früherer jahre. die sind noch nie wegen ihrer großen sozialen ader aufgetreten, die haben immer ihre eigenen interessen im hinterkopf gehabt. IMMER.

in diesem sinne,
best regards,
rg
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
"@ ein liberaler: und was tust du wenn, wenn du an der tanke stehst und keinen sprit mehr für deinen wagen kriegst, oder kein öl für deine heizung. keine regierung könnte es zu lassen, dass der öl-hahn zugedreht würde, weil dann ganze volkwirtschaften zusammenbrechen würden. zwischen dem was man will und realpolitik besteht nunmal ein kleiner unterschied. es kann einem nicht gefallen, aber man muss lernen das zu akzeptieren"

ja und was willst du tun ? es ist nunmal deren öl....sie haben das recht zu entscheiden was sie damti machen..das wir vopn öl so sehr abhängig sind ist eher ein zeichen unserer schwäche als ein zeichen deren stärke

oder kommste jetzt mit der "rechtdesstärkeren" argumentation ? wir sind stärker (militärisch) also haben wir mehr rechte ?

abgesehen davon tun "die" usa zur zeit nicht viel um geliebt zu werden....
 
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