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Asyl für alle oder Festung Europa?

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

...ich habe auf den veröffentlichten Videos keine "spuckende Frauen und Kinde mit "Kehle durchscneiden Geste" gesehen.
Die Frau sieht man schon spucken.
Bei dem Jungen kann man nur die Aussage von Rainer Wendt glauben, oder auch nicht.
Der Flüchtlingsjunge, der von dem Beamten hinausgetragen wurde, habe zuvor massiv die um den Bus herumstehende Menge provoziert. „Er hat den rechten Demonstranten vor dem Fahrzeug mehrfach den Stinkefinger gezeigt und zudem mit seiner Hand am Hals das Kopf-Ab-Zeichen gamacht“, sagt Wendt.
quelle
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Kann man so sehen - kann man auch anders sehen: Frau im Bus: "...die wollen uns umbringen..." und untermalt die drastischen Worte mit einer entsprechenden Geste.... Hat daran schon mal jemand gedacht?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Wenn Du die Szenen nicht gesehen hast, auf welcher Grundlage ziehst Du dann die Interpretation in Zweifel?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Kann man so sehen - kann man auch anders sehen: Frau im Bus: "...die wollen uns umbringen..." und untermalt die drastischen Worte mit einer entsprechenden Geste.... Hat daran schon mal jemand gedacht?

:don:

Es ist auch möglich das sich die Frau verständlich machen wollte und zeigen wollte wie die Religiösen Ihrem Mann den Kopfabschnitten. Es ist auch denkbar das in Ihrer Familie die Blutrache herrscht und sie dies zeigen wollte. Wohlmöglich gab es einen Juckreiz und sie kratzte sich seltsam.
Es ist aber auch möglich das sie den Angreifern bedeuten wollte was Sie gerne mit Ihnen gemacht haben will. Oder Sie wurde vom IS bezahlt und möchte uns alle einen Kopf kürzer machen. Tante Morki meinte die Frau und das Kind wüssten von einer Atombombe und machten diese Zeichen um Ihre Häme zu zeigen das alle draussen bald geschmolzen sein werden ...


naa merkst selbst Du was?

Junge junge
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Hi Thomas
Ich sehe das Spucken auch eher als.."Pfui, schämt euch". Kann man machen, ist aber nicht besonders klug in so einer Situation.

Ich stell mir zusätzlich die Frage.
Wenn diese ganzen Bürger einfach keinen Bock auf noch mehr Einwanderer haben, was haben die für Möglichkeiten um das zu verhindern?
Im Grunde bleibt nicht viel an Optionen außer den Ankömmlingen zu signalisieren ihr seid hier nicht willkommen.

Ich finde das auch alles ziemlich ungeil was momentan so abgeht, aber wenn die nunmal nicht wollen :egal:
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Letztlich ist es völlig wurscht, warum sie gespien hat, eine spuckende Furie mehr oder weniger, was soll es.

Ganz Deutschland ereifert sich über eine Sitzblockade, ein Protestmittel, das eins zu eins aus dem Repertoire der Linken kopiert ist, und die brennende Frage der Asylkrise wird nicht offen und ehrlich diskutiert.
 

Carnificem

Geheimer Meister
10. Oktober 2014
369
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Ich muss feststellen, es ist sehr anstrengend. Ich habe den Thread nun durchgelesen und glaube, nicht, dass ich alles in einen Beitrag packen kann, was mir dazu einfällt.
Fangen wir einmal an.

Asyl für alle:

Es spricht natürlich nichts dagegen, Menschen Asyl zu gewähren, die Asyl benötigen. Ausgehend vom Asylrecht `93. Das Problem ist eben die Masse und die Integration der Massen. Diesen Menschenstrom und damit die Flut von Asylanträgen zu verarbeiten, ist keine Aufgabe, die man 'auf einmal' lösen kann. Daraus wird gefolgert, dass die unbeschränkte Aufnahme von Asylbewerbern, kurz und langfristig, zu unübersichtlichen Verhältnissen führt. Die Folgen sieht man jetzt bereits schon. Überfüllte LEA's, überfüllte Heime. Unkontrollierte Ausschreitungen von Gegnern und Befürwortern sowie von den Flüchtlingen selbst. Dabei ist anzuerkennen, dass es 'normal ist, dass jede Seite seiner Wut ein Ventil schafft.

Festung Europa:
Warum benutzt man dieses Schlagwort, mit eindeutiger Herkunft in heutiger Zeit? Hat das Nicht-Aufnehmen von Flüchtlingen etwa den Effekt, dass Europa zur Festung, zur unüberwindbaren, bösartigen Hydra des Westens wird? Nur weil man Flüchtlingszahlen beschränkt oder gar keine aufnimmt? Meiner Meinung nach ein typisches Schlagwort, derer, denen die Argumente fehlen.

Situation in Europa.
Betrachtet man nun die momentane Situation und das Verhalten der Länder in Europa muss man sich zwangsläufig die Frage stellen, wer hier noch bei Sinnen ist.

Slowenien, Ungarn, Tschechien, bauten Zäune oder beschränkten die Zahl stark, bzw, lassen erst gar keine Flüchtlinge ins Land, Österreich beschränkt, die Zahl der Flüchtlinge auf ein Tagesmaß und überlegt ob ein Zaun errichtet werden soll, Dänemark hat Einschränkungen eingeführt, selbst Norwegen, diskutiert über ein 'Notgesetz' (man beachte die Formulierung). auch das Asylparadies Schweden hat mittlerweile erklärt, dass sie Flüchtlingen keine Unterkunft mehr garantieren können, es wurden sogar zeitlich begrenzt Grenzkontrollen eingeführt. Frankreich erstarrt in seiner Handlung aufgrund der Furcht, der Stärkung rechtsnationaler/liberaler Gruppierungen. Und schlussendlich Deutschland. Natürlich gab es Maßnahmen. Balkanländer sind nun sichere Herkunftsländer, gekürzte Leistungen, erleichterte Abschiebungen usw. Aber dass löst das Grundproblem nicht. Der Strom bleibt. Begrenzt und kontrolliert man ihn bereits an der Grenze, wäre die Verarbeitung dieses Andranges um ein vielfaches leichter.

Das Volk und seine Meinung:

Was liest man nicht alles in der Zeitung, hört man nicht alles im Radion, sieht man nicht alles im TV.... Brennende Asylantenheime (auch potentielle), helfende Arbeitskreise, Protestierende Gruppierungen, Gewalttaten von und gegen Flüchtlingen. Erstarkende rechtspopulistische/rechtsextremistische Parteien. Blinde linksgerichtete Gegenwehr. Was tut der Staat zum Schutze, derer die dazwischen stehen. Zum Schutze des 'normalen Bürgers', zum Schutze der tatsächlich Fliehenden...
Jeder von euch, die das hier lesen, kennt mindestens eine Geschichte, von irgendwo her, in der Flüchtlinge dies oder das verbrochen haben, spätestens seit Sylvester. Was tut der Staat? Er verschweigt! Und als es herauskommt, gibt er Verhaltensvorschläge an Deutsche gegenüber Flüchtlingen heraus! Es kann nicht sein, dass wir die Konsequenzen für Verbrechen von anderen tragen. Weiterhin, brennen immer noch regelmäßig Heime oder potentielle Heime nieder, was tut die Regierung/der Staat? 'Rechtsmotivierte Straftaten' werden strenger geahndet, allein die Bezeichnung 'rechtsmotiviert' ist so typisch für das schuldbehaftete Deutschland der heutigen Zeit. Wer Häuser anzündet, egal aus welchem Grund ist ein Brandstifter. Ende. Wer Heime anzündet in denen sich Menschen befinden ist ein Brandstifter und potentieller Mörder. Ob nun politisch motiviert oder nur weils warm gibt, spielt keine Rolle. Genauso sind aber auch Asylbewerber zu behandeln, die sich nicht an unsere sozialen und Gesellschaftlichen Regeln halten. Wer stiehlt ist ein Dieb, egal ob mittellos oder arm. Ob Flüchtling oder Bürger des Landes. Dieses Land hat seine Vergangenheit immer noch nicht überwunden, kann dadurch nicht vernünftig und sinnvoll handeln. Es leidet am duckmäuserischem Helfersyndrom.
Kritische Stimmen, werden als rechtspopulistisch und unmenschlich totgeschrien, Befürworter des neuen deutschen Wahnsinns, werden als glänzendes Beispiel der Hilfsbereitschaft und völliger Selbsthingabe des deutschen Staates gefeiert. Am Anfang steht unsere Kanzlerin, mit den magischen 3 Worten 'Wir schaffen das' und sieht nicht WAS, sie da schaffen will.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Alles richtig - und doch irgendwie auch wieder nicht, Carni:

Das erste Grundproblem ist der bedauernswerte Umstand, das "wir" (also alle 28 Mitgliedsländer der EU) "uns" darauf verlassen haben, das alleine ein starkes Wirtschaftsbündnis Probleme minimiert und wenn nicht - dann muss halt "nur die Wirtschaft hochgefahren werden - und alle sind zufrieden". Das - hat nicht geklappt.

Das zweite Grundproblem: Wir haben uns auf Dublin verlassen - zu uns, also nach Frankreich, Benelux, Dänemark, Schweden, österreich, Polen, Tschechei, Slowakei, Rumänien, Bulgarien kommt ja keiner geflüchtet. Die müssen ja alle erst mal durch Griechenland durch oder landen in Spanien, Italien, Malta, Zypern an...... Vor zwei Jahren noch hat sich unsere Bundesregierung rundweg geweigert über "Kontigentaufnahmen" von Flüchtlingen in der EU überhaupt zu reden - jetzt sitzt die Dame im Bundeskanzleramt und jault über die Unfähigkeit der Anderen sich auf eine Kontigentlösung zu einigen die Wände an.....

Das dritte Grundproblem ist rein deutsch: Das Asylrecht kennt keine "Obergrenzen". Das Völkerrecht auch nicht - und "Aufnahme aus humanitären Gründen" darf keine Obergrenze beinhalten, weil sonst ist es nix mehr mit humanitären gründen..... Andere europäische Staaten haben das in ihrer Gesetzgebung vielleicht anders geregelt - nutzt nix; wir sind in Deutschland, und nicht woanders....

Das vierte Grundproblem - und das ist ausnahmsweise "etwas weniger deutsch", aber durchaus auch europäisch: Krieg, Hunger und Gewaltherrschaft sind die "Triebfedern" der Flüchtlingsströme. Weltweit. Wenn man keine Flüchtlinge aufnehmen will oder aufnehmen kann - muss man sich dafür stark machen das niemand mehr einen Grund hat um aus seiner Heimat zu flüchten. "Dummerweise" wird aber an Krieg, Hunger und Diktatur noch viel zu gut verdient; wobei diejenigen die daran verdienen keinesfalls die Folgekosten von Flüchtlingsströmen tragen müssen....

Man überlege mal: 450, vielleicht 500 Millionen Europäer kriegen es nicht auf die Reihe 2, 4, oder vielleicht auch 6 Millionen Flüchtlinge aufzunehmen, ihnen eine menschenwürdige Grundversorgung zu garantieren und im Nachgang die Bedingungen dafür zu schaffen, das diese Menschen auch wieder ungefährdet in ihre Hemat zurückkehren und dort leben können. Was für ein Armutszeugnis.....
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Wenn diese ganzen Bürger einfach keinen Bock auf noch mehr Einwanderer haben, was haben die für Möglichkeiten um das zu verhindern?
Im Grunde bleibt nicht viel an Optionen außer den Ankömmlingen zu signalisieren ihr seid hier nicht willkommen.

Ich finde das auch alles ziemlich ungeil was momentan so abgeht, aber wenn die nunmal nicht wollen :egal:

"Nicht wollen" - das kann kein Argument sein. Wir alle leisten Dinge, die wir vielleicht "nicht wollen", zahlen Steuern usw. usf. das gibt uns aber nicht das Recht, einen Straßenaufstand dagegen anzuzetteln.

Sachsen hat den geringsten Migrantenanteil Deutschlands überhaupt, sie nehmen nur 5% aller Flüchtlinge auf - haben aber im Grunde die besten Möglichkeiten, Menschen aufzunehmen. Denn bei denen steht ja wohl einiges leer. Es muss endlich einmal aufhören, dass sich die Menschen aus dem Osten zu den "ewigen Zukurzgekommenen" hochstilisieren und sich dementsprechend benehmen. Und wenn sie selbst den Arsch nicht hoch bekommen, vielleicht werden die Neuankömmlinge ihnen später mal zeigen wie das geht. Möglicherweise sind auch darin deren Ängste begründet.

Ein wilder Jäger schrieb:
Ganz Deutschland ereifert sich über eine Sitzblockade, ein Protestmittel, das eins zu eins aus dem Repertoire der Linken kopiert ist, und die brennende Frage der Asylkrise wird nicht offen und ehrlich diskutiert.

Was will man denn da diskutieren, was nicht bereits längst diskutiert wird?

Der Osten Europas macht es sich doch schön einfach: Die sagen einfach, "wir wollen die Leute nicht", die Flüchtlinge wollen dort auch nicht hin, alle zucken mit den Schultern, und damit ist für die das Problem zwar nicht gelöst, aber einfach nicht mehr existent. Mittlerweile werden dann auf der Balkanroute alle Grenzen dicht gemacht, dann hat dann wieder Griechenland den schwarzen Peter. Aber lange wird es nicht mehr dauern, dann werden alle in die Türkei abgeschoben - und Europa bezahlt's. Scheckbuch-Diplomatie sozusagen. Und was da unten dann mit den Menschen passiert, das kann uns dann ganz egal sein, weil es ist ja nicht Europa und die Türkei unter Erdogan will das ja auch gar nicht sein.
 

Carnificem

Geheimer Meister
10. Oktober 2014
369
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Die Menschheit ist in ihrer Gesamtheit dumm. Ohne Ausnahme

TaB schrieb:
Das erste Grundproblem ist der bedauernswerte Umstand, das "wir" (also alle 28 Mitgliedsländer der EU) "uns" darauf verlassen haben, das alleine ein starkes Wirtschaftsbündnis Probleme minimiert und wenn nicht - dann muss halt "nur die Wirtschaft hochgefahren werden - und alle sind zufrieden". Das - hat nicht geklappt.

Das Problem ist nicht, dass es nicht geklappt hat, sondern, dass man überhaupt glaubte, es könnte und würde je klappen.

Das zweite Grundproblem: Wir haben uns auf Dublin verlassen - zu uns, also nach Frankreich, Benelux, Dänemark, Schweden, österreich, Polen, Tschechei, Slowakei, Rumänien, Bulgarien kommt ja keiner geflüchtet. Die müssen ja alle erst mal durch Griechenland durch oder landen in Spanien, Italien, Malta, Zypern an...... Vor zwei Jahren noch hat sich unsere Bundesregierung rundweg geweigert über "Kontigentaufnahmen" von Flüchtlingen in der EU überhaupt zu reden - jetzt sitzt die Dame im Bundeskanzleramt und jault über die Unfähigkeit der Anderen sich auf eine Kontigentlösung zu einigen die Wände an.....

Wiedereinmal ein Beweis, dafür, dass man Gesetze, Beschlüsse und Verträge ohne jeden Bezug zur Realität verfasst.

Das dritte Grundproblem ist rein deutsch: Das Asylrecht kennt keine "Obergrenzen". Das Völkerrecht auch nicht - und "Aufnahme aus humanitären Gründen" darf keine Obergrenze beinhalten, weil sonst ist es nix mehr mit humanitären gründen..... Andere europäische Staaten haben das in ihrer Gesetzgebung vielleicht anders geregelt - nutzt nix; wir sind in Deutschland, und nicht woanders....

Das Asylrecht sowie das Völkerrecht sind auch nicht auf Massenfluchten oder gar Völkerwanderungen ausgelegt. Das ist ein spezieller Fall, in der die Humanität der Machbarkeit untergeordnet werden muss. Dass der momentane Umgang mit den Flüchtlingen nicht gerade sehr humanitär ist steht außer Frage.


Das vierte Grundproblem - und das ist ausnahmsweise "etwas weniger deutsch", aber durchaus auch europäisch: Krieg, Hunger und Gewaltherrschaft sind die "Triebfedern" der Flüchtlingsströme. Weltweit. Wenn man keine Flüchtlinge aufnehmen will oder aufnehmen kann - muss man sich dafür stark machen das niemand mehr einen Grund hat um aus seiner Heimat zu flüchten. "Dummerweise" wird aber an Krieg, Hunger und Diktatur noch viel zu gut verdient; wobei diejenigen die daran verdienen keinesfalls die Folgekosten von Flüchtlingsströmen tragen müssen....

Da stimme ich mit Dir nicht überein. Man muss weder das eine noch das andere. Andererseits solange sich Deutschland im Zwang des Bündnisfalles befindet, ist auch diese Regierung mit Schuld am eigenen Schicksal.

Man überlege mal: 450, vielleicht 500 Millionen Europäer kriegen es nicht auf die Reihe 2, 4, oder vielleicht auch 6 Millionen Flüchtlinge aufzunehmen, ihnen eine menschenwürdige Grundversorgung zu garantieren und im Nachgang die Bedingungen dafür zu schaffen, das diese Menschen auch wieder ungefährdet in ihre Hemat zurückkehren und dort leben können. Was für ein Armutszeugnis.....

Tatsächlich ein Armutszeugnis, war aber auch nicht anders zu erwarten. Die Frage ist allerdings, warum sollten sie das auch tun? Ich bin zwar ein schlechtes Beispiel aber ich habe nicht das Bedürfnis mich Problemen anzunehmen, die andere haben, selbst deren Gründe sind mir egal. Ich habe keine Solidarität mit den Interessengruppen dort unten und sympathisiere mit keiner Interessengruppe hier im Land. Ich kann jedoch nicht verstehen, wie man sich so stur (als Staat) verhalten kann, wenn man offensichtlich von jeder Seite hintergangen wird.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Was will man denn da diskutieren, was nicht bereits längst diskutiert wird?

Der Osten Europas macht es sich doch schön einfach: Die sagen einfach, "wir wollen die Leute nicht", die Flüchtlinge wollen dort auch nicht hin, alle zucken mit den Schultern, und damit ist für die das Problem zwar nicht gelöst, aber einfach nicht mehr existent. Mittlerweile werden dann auf der Balkanroute alle Grenzen dicht gemacht, dann hat dann wieder Griechenland den schwarzen Peter. Aber lange wird es nicht mehr dauern, dann werden alle in die Türkei abgeschoben - und Europa bezahlt's. Scheckbuch-Diplomatie sozusagen. Und was da unten dann mit den Menschen passiert, das kann uns dann ganz egal sein, weil es ist ja nicht Europa und die Türkei unter Erdogan will das ja auch gar nicht sein.

Seit wann wird all das in der Politik diskutiert, und zwar so, daß das Volk es mitbekommt und wieder Vertrauen in die Führung faßt? Hinter verschlossenen Türen mögen sie die Probleme ja ansprechen, aber in Talkshows und Interviews werden nur hohle, realitätsfremde Phrasen ausgetauscht und im Bundestag geschieht sowieso nicht, der erlebt seine Sternstunden der Demokratie ja immer, wenn irgendetwas nebensächliches diskutiert wird, Reichstagsverhüllung, Hauptstadtfrage, Sterbehilfe. Wo bleibt, wenn wir schon unwiderruflich in der Kanzlerinnendemokratie gelandet sind, die Rede an die Nation, in der uns zumindest erklärt wird, was genau das sein soll, das wir schaffen werden, und das uns dieses Jahr geschätzte 20 - 26 Milliarden kosten soll, zuzüglich einer dauerhaften Veränderung des Staates und der Gesellschaft?
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

"Nicht wollen" - das kann kein Argument sein. Wir alle leisten Dinge, die wir vielleicht "nicht wollen", zahlen Steuern usw. usf. das gibt uns aber nicht das Recht, einen Straßenaufstand dagegen anzuzetteln.

Sehe das schon als Recht an sich gegen etwas zu wehren was man nicht will, man muss sich ja nun nicht wirklich alles gefallen lassen.

Ich glaube wirklich das unsere Regierenden das Problem niemals in den Griff bekommen werden. Ich sehe weit und breit keine Lösung hinsichtlich der Masseneinwanderung von Moslems von überall her.
Es wird wohl in Zukunft noch mehr unter aller Sau zugehen...
Hier und da mal ein Anschlag, man wird sich daran gewöhnen, so wie sich die Franzosen gerade daran gewöhnen müssen.
Momentan wird zwar immer noch gerufen never Baguette und je suis irgendwas, aber das wird vergehen....es wird Alltag werden.:-/
 

Bulette

Geselle
17. Februar 2016
28
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Hamburg ist Schwarz! In Hamburg, wo ich zu Besuch war, gibt es Stadtteil, wo 75 % Ausländer mit schwarzer Hautfarbe oder türkisch und arabisch aussehen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Billstedt heißt der Stadteil, aber in Horn, Wilhelmsburg und Veddel ist es auch so.

Naja, das ist ja aber so richtig garnicht neu. Diese Stadtteile waren schon zu meinen Studienzeiten mit sehr hohem Ausländeranteil. Billbronx hast Du noch vergessen.
Was also soll sich da durch die Flüchtlingskrise geändert haben? Oder war das nur allgemeine Brandbeschleunigung die Du betreiben wolltest?
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Asyl für alle oder Festung Europa?

Grenzen dicht = Kein Vor- und Zurück
Die Flüchtlinge stecken in der Falle, wenn sie in ihrer Einkesselung unzufrieden sind.
Reisefreiheit ist dann wohl unter den Tisch gefallen.
 
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