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Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Der Theoretiker

Großmeister
3. August 2013
99
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

hab ich doch glatt vergessen zu erwähnen

es könnte auch sein, dass diese aktionen auch mit dem burka verbot

Was hat Burka mit dem Islam zu tun? Genau so wenig wie Terrorismus.

Aber jetzt mal meine Meinung dazu, ich kann so einen Anschlag auch nicht tolerieren, werde aber absolut keine Solitarität mit den Opfern zeigen, warum? Weil keiner der jetzt Solitarität zeigt nur einmal Solitarität mit den vielen unschuldigen Muslimen zeigte, die durch die Hand des Krieges gegen den Terror ihr Leben verloren haben.

Auf der anderen Seite verurteile ich trotzdem die Muslime, warum? Weil viele kein Zeichen gegen Terrorismus setzten, es gibt nur wenige, die als Muslime sagen ich bin gegen Terrorismus. Jetzt müssen endlich mal die Moslems zu tausend auf die Straße gehen und für ihre Religion einstehen, sie müssen zeigen das der Islam nichts mit Terror zu tun hat, sie müssen zeigen, dass ihre Religion missbraucht wird, sie müssen erreichen, dass in Deutschland, Frankreich usw. endlich mal die Bürger zum umdenken gebracht werden und das die Bürger bei dem Wort Islam nicht gleich an Terrorismus denken. Aber solang viele Moslems schweigen, ist das für mich ein Zeichen von Bestätigung für den Terrorismus.

Demos von Moslems gegen Terror beenden nicht das Problem Terror, aber es wäre mal ein richtiger Schritt um zu zeigen, dass der Islam nichts mit Terror zu tun hat.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Wäre ich Muslim, Theoretiker, würde ich Dir in etwa so antworten;

"Also - ich finde das was die Terroristen in Paris gemacht haben zum Kotzen. Wie übrigends fast alle Muslime und Muslima, die ich kenne. Aber - ich muss mich da nicht "diatanziren" - distanzieren muss man sich nur, wenn man Mitglied in der selben Moschee ist, in der die Terroristen auch gegangen sind. Die "Umma", die Gemeinschaft der diese Terroristen angehörten, ist nicht meine Gemeinschaft, auch nicht die Gemeinschaft von mindestens 95% der Muslime und Muslima auf dieser Welt.

Was die friedliebenden Muslime und Muslima weltweit jedoch machen müssen, ist - den Terrorismus als unislamisch zu brandmarken. Die in der sunnitischen Welt "tonangebenden" Gelehrten der Al Asra-Universität in Kairo haben das unmittelbar nach dem Attentat gemacht. Das hat den gleichen Stellenwert wie wenn eine durchgeknallte Ordengemeinschaft der Katholiken Terror ausübt und der Papst "postwendend" die Leute exkommuniziert und zu Frieden und Toleranz aufruft. Muss sich dann noch jeder praktizierende Katholik "distanzieren"? Ich denke - eher nicht; was hat zum Beispiel der einfache Katholik in Spanien, Deutschland, USA, Brasilien, Japan oder Tansania mit den durchgeknallten katholischen Holocaustleugnernm der "Pius-Bruderschaft" zu tun ? ...."

So - würde ich antworten, Theoretiker, wenn ich Muslim wäre.... ;-)
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Was für eine Müll, Theoretiker! Nur wer ständig gegen Verbrechen etc. aufsteht, nur wer tagtäglich, wer immer Zeichen setzt, verdient Dein Mitgefühl?

Das heißt also:
Kinder müssen sich imme rund allerorten gegen Kinderschänder engagieren, damit Du mitfühlst.
Alle Frauen müssen immer gegen Vergewaltiger aufstehen, sonst sind sie selbst Schuld.
Seniorinnen sich gegen Handtdaschenräuber stellen, sonst geschieht es ihnen recht, dass sie überfallen werden.
Bankangestellte gegen Räuber demonstreiernen, sonst lachst Du, wenn sie überfallen werden?

Kann man machen, so denken.

Ist aber unsozial und krank. Ich hoffe, dass Ich Dir nie begegne.
 

Der Theoretiker

Großmeister
3. August 2013
99
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

@ Freestone

Wer lesen kann Kollege. Was du mir unterstellst habe ich nicht geschrieben.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Das ändert auch nichts. Hätte er diesen "Versprecher" nicht so gemeint haben - ist ihm wohl eher "rausgerutscht" - wäre es ja angebracht gewesen, das sofort richtig zu stellen, weil ja auch das Publikum sofort reagiert hat, was ihm wohl nicht verborgen bleiben konnte..
Dumm gelaufen :D
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Man sollte sich das Video des Vortrags vielleicht mal ganz ansehen anstatt einen aus dem Zusammenhang gerissenen Satz für empörend zu halten.
Ja, geschenkt. Es ist kleinlich, sich über eine verunglückte Formulierung aufzuregen (und es vielleicht gleichzeitig zu bedauern, daß Politiker sich nur noch in Form von vorformulierten Worthülsen äussern). Der Mann hat Ansichten, die sich beim besten Willen nicht auf einen Satz reduzieren lassen. Ein fairer Demokrat setzt sich mit eben diesen Ansichten auseinander, verkneift sich die hübsche Gelegenheit zur Polemik - und hat dafür auch mal eine blöde Formulierung frei.

Zu einer offenen und toleranten Gesellschaft, so wie ich sie mir wünsche, gehören selbstverständlich die Muslime hier, aber eben auch, so lange es sie gibt, PEGIDA und AfD. Und auch jeder Andere, der im Rahmen unserer Verfassung seine Meinung vertritt.
 

Biggus Dickus

Großmeister
6. Juni 2014
52
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Zu einer offenen und toleranten Gesellschaft, so wie ich sie mir wünsche, gehören selbstverständlich die Muslime hier, aber eben auch, so lange es sie gibt, PEGIDA und AfD. Und auch jeder Andere, der im Rahmen unserer Verfassung seine Meinung vertritt.

Richtig, wenn das Wörtchen Toleranz nicht wäre. Wenn es nach der Mehrheit der PEGIDA/AfD-Anhänger geht, dann wollen sie nicht die Muslime und ihre Kultur/Tradition tolerieren, sondern in die deutsche Kultur assimilieren.

P.S: Ein Hallo in die Runde.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Ich denke es ist nicht gut daß das Titelbild der neuesten Charlie Hebdo Ausgabe eine Karrikatur des Propheten Mohamed zeigt. Es ist natürlich verständlich das man aus einer "Jetzt erst Recht" Reaktion heraus diese Karrikatur gewählt hat. Aber im Endeffekt gießt man damit noch mehr Öl ins Feuer. Moslems die sich evtl. vorher noch von dem Attentat distanziert haben werden nun das Gefühl bekommen das sie vielleicht mit schuldig gemacht werden sollen.

Dazu dürfte noch kommen das Charlie Hebdo nun weltweit bekannt ist, die neue Ausgabe umfasst nun 5 Mio Exemplare, vorher waren es 60000, ich habe vorher noch nie was von Charlie Hebdo gehört, wie wahrscheinlich die meisten. Vielleicht wars sogar ein Teil des Plans der restlichen islamischen Welt diese Karrikaturen bekannt zu machen. Und Pressefreiheit hin oder her, manche der Charlie Hebdo Karrikaturen sind halt schon etwas grenzwertig vom Geschmack.

Ich befürchte einfach das die IS es nun noch sehr viel einfacher haben wird Anhänger zu finden denen sie eintrichtern können das der Westen den Propheten verhöhnt und es Ungläubige sind. Pressefreiheit ist wichtig, und natürlich sollte eine Demokratie das Recht haben über alles zu berichten, aber in einigen Fällen wäre es einfach klüger die Klappe zu halten. Und wer ehrlich ist, irgendwie sind sie halt auch selbst schuld. Mittlerweile weiß doch jedes Kind das mit Mohamed Karrikaturen nicht zu spaßen ist, wer damit anfängt muß mit seinem Tod rechnen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Ich denke es ist nicht gut daß das Titelbild der neuesten Charlie Hebdo Ausgabe eine Karrikatur des Propheten Mohamed zeigt.

Die zeigt die gekritzelte Zeichnung eines Knollennasenmännchens mit (wahrscheinlich) Turban. Das kann der Prophet Mohammed sein oder Sindbad der Seefahrer oder Nasreddin Hodscha, wie soll man das wissen? Es ist hoffentlich allen klar, daß wir nur die betont harmlosen Karikaturen zu sehen bekommen, den etwas stärkeren Tobak muß man suchen. Beispielsweise den orthodoxen Juden, der mit mit einem SS-Mann vor einem Lagertor sabbernde Küsse austauscht, um die faschistische Natur der Politik Israels zu verdeutlichen. Eine Karikatur, die wenigstens noch beanspruchen kann, Satire zu sein, während die diversen Bildchen mit dem nackten Allerwertesten des Propheten gar nichts sind, weder, Satire, noch witzig, noch geistreich, sondern bloß Provokation um der Provokation willen.

Wie dem auch sei, die Türkei, bekanntlich das Land mit der freiesten Presse der Welt, macht da jetzt nicht mehr mit:

Türkei verbietet
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Für die Moslems ist es der Prophet Mohammed, die Nachrichtenmagazine schreiben auch nichts anderes. Ich würde also behaupten daß das wohl auch die Intention der Macher war.

Einige Charlie Hebdo Karrikaturen die man über Google findet sind sicher noch grenzwertiger, eben deswegen finde ich sollte man den Angriff auf Charlie Hebdo auch nicht als "Generalangriff" auf unsere westliche Pressefreiheit wie es ja gerne hingestellt wird. Es war ein gezielter Angriff auf eine Redaktion die in den Augen dieser radikalen Islam Anhänger den Propheten beleidigt hat, es war kein Angriff auf unsere westliche Pressefreiheit. Wenn sie das vorgehabt hätten, dann hätte das anders ausgesehen.

Wenn wir aber, die westliche Welt, weiter so tun als wäre Charlie Hebdo das Symbol der westlichen Pressefreiheit schlechthin, würde es mich leider auch nicht wundern wenn nun weitere Anschläge auch auf andere Verlage folgen. Aus Sicht der Moslems dürfte jeder der gesagt hat "Ich bin Charlie" jemand sein der es gut findet wenn der Propheten beleidigt wird. Schade daß soweit nur die wenigsten gedacht haben.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Ich darf mich selbst zitieren? Beitrag #29:

Da kommen wir zum Kern der Sache. Abgesehen davon, daß es sich um Mord handelte, der an sich schon zu verurteilen ist, gegen die Ausübung welchen Grundrechtes richtete sich die Tat? Unsere Regierenden sprechen viel von Meinungs- und Pressefreiheit, aber das ist imho Feigheit vor dem Feind. Es ist der Versuch, nicht über Religion sprechen zu müssen. Die Tat richtete sich gegen die Religionsfreiheit, in ihrem spezifischen Aspekt der Freiheit, religiöse Bekenntnisse öffentlich auf infame, obszöne Weise verspotten zu dürfen.

Mit Pressefreiheit hat das nur am Rande zu tun. Eigentlich geht es um Religionsfreiheit.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Wenn's um die Einschränkung der Religionsfreiheit gehen würde, böten das katholische Christentum mit seiner Verweigerung der Priesterweihen für Frauen oder der strenge Islam mit seiner Tradition der Vollverschleierung für Frauen aber wesentlich mehr Angriffsfläche...
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Und wer ehrlich ist, irgendwie sind sie halt auch selbst schuld.
Und jetzt erklärst Du mir bitte mal, wo die Schuld der anderen Opfer der Terroristen von Paris liegt - von den Polizisten bis zu den Opfern im Supermarkt.

Pressefreiheit ist wichtig, und natürlich sollte eine Demokratie das Recht haben über alles zu berichten, aber in einigen Fällen wäre es einfach klüger die Klappe zu halten. ... Mittlerweile weiß doch jedes Kind das mit Mohamed Karrikaturen nicht zu spaßen ist, wer damit anfängt muß mit seinem Tod rechnen.
Tja, dass ist genau die Denkweise welche durch Gewalt erreicht werden soll.
Als die Nazis mit ihrer SA die politischen Gegner terrorisiert haben, war auch das Ziel das mehr und mehr Menschen denken: "Oh, dann kritisiere ich wohl lieber nicht die NSDAP und tue dies und jenes auch nicht mehr, denn dann werde ich verprügelt oder schlimeres."
Da war ja auch nicht soviel dabei, es waren ja nur Einschränkungen der politischen Meinungsäußerungen - nichts was einem im normalen Leben tangierte.
Tja, und bevor man sich versah, waren die Nazis mit der Methode an der Macht und verlangten plötzlich doch auch Dinge welche einem im normalen Leben tangierten.

Und nein, ich will damit nicht sagen dass ich befürchte dass die Islamisten ein Terrorregime in Frankreich oder anderswo in Europa errichten. Ich bringe dieses Beispiel dass jeder kennt um die Mechanismen von gezieltem Terror im politischen Kampf zu verdeutlichen.

Charlie Hebdo stach unter all den möglichen Zielen heraus, wurde deshalb Ziel der Terroristen weil die genau wussten dass den Europäern danach nur noch bleibt sich entweder dem Terror zu beugen oder - wie Du richtig erkennst - durch weiteren Abdruck der Karikaturen noch mehr Muslime zu verärgern. Insofern kein schlechter Schachzug seitens der islamischen Terroristen.

Für uns bleibt nur die Wahl zwischen zwei schlechten Reaktionen:
1. Wir beugen uns dem Terror und kritisieren den Islam künftig nicht mehr - dass wird von denen als Sieg verkauft werden und wird ihnen Ruhm und Ehre und damit auch mehr Anhänger einbringen.
2. Wir beugen uns dem Terror nicht, kritisieren weiter den Islam und bringen damit den Terroristen auch mehr Anhänger.

Insofern ist die Rekation praktisch egal, ich bin aber dennoch für 2. Und zwar weil wir damit wenigstens nicht unsere eigenen Prinzipien verraten und außerdem weil es eben noch weitere Opfer gab, die auch gezielt ermordert wurden, welche keine so einfach vermeidbaren Sünden gegen die Weltsicht der Terroristen begangen haben.
Wenn Du sagst "Die Karikaturisten hätten einfach nicht Mohammed beleidigen sollen." dann müsstest Du konsequenterweise auch von den anderen Opfern verlangen sie hätten die Terroristen nicht provozieren dürfen. Aber womit haben die provoziert? Mit Polizist-Sein? Mit Jüdisch-Sein?
Dazu kommt noch, dass im Falle von Reaktion 1. das Mittel der Gewalt auch in der Sicht anderer extremistischer Gruppen aufgewertet wird. Na, wenn die Islamisten mit Mordanschlägen bekommen was sie wollen, warum sollen dass dann nicht auch Neonazis, Linksradikale und weitere Extremisten versuchen?
Im Tagesspiegel versteigt sich heute sogar jemand zu der Aussage:
Sehr wahrscheinlich hätte es den brutalen Anschlag nicht gegeben, wenn Charbonnier rechtzeitig beschlossen hätte, seine satirischen Attacken mehr auf die französische Regierung, auf Marine Le Pen oder andere mächtige Schlüsselgestalten der Politik zu fokussieren.
Na aber angenommen die Karikaturisten dieser Welt sagen nun "Hm, ok, die Islamisten kritisieren wir lieber nicht mehr, die töten uns sonst. Machen wir uns lieber mehr über Rechtsradikale lustig, die sind harmloser."
Was werden die Rechtsradikalen dann wohl denken? Die werden denken: "Hm, die Islamisten haben durch Terror ein Satire-Verbot erwirkt, warum sollen wir uns dann eigentlich noch die Satire gegen uns gefallen lassen? Alles was es braucht ist offenbar ein Mord. Na, dass können wir auch!"

Terror ist verdammt teuflisches Mittel im politischen Kampf und es gibt kein Patentrezept Terror zu verhindern bzw. richtig darauf zu reagieren. Was aber immer ein guter Ratgeber ist, dass ist das festhalten an den eigenen Prinzipien die man als gut und richtig erkannt hat. In unserer Gesellschaft haben wir durch allerhand bewegte Geschichte erfahren, dass die Grundrechte und ein freiheitlicher Rechtsstaat verdammt gute Einrichtung sind und uns damit Prinzipien erarbeitet die sehr gute Leitlinien abgeben. Halten wir daran fest anstatt sie aufzugeben, nur weil ein paar Terroristen uns einschüchtern wollen.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Für uns bleibt nur die Wahl zwischen zwei schlechten Reaktionen:
1. Wir beugen uns dem Terror und kritisieren den Islam künftig nicht mehr - dass wird von denen als Sieg verkauft werden und wird ihnen Ruhm und Ehre und damit auch mehr Anhänger einbringen.
2. Wir beugen uns dem Terror nicht, kritisieren weiter den Islam und bringen damit den Terroristen auch mehr Anhänger.
1. ist keine wirkliche Option aus den Gründen, die Du genannt hast. 2. kann den Terroristen mehr Anhänger verschaffen und kann bei allen anderen einschließlich der friedlichen Muslime dazu führen, Terrorismus abzulehnen und westliche Werte zu umarmen.

Übrigens, wenn Terroristen Anschläge auf öffentliche Verkehrsmittel oder Bahnhöfe verüben, die ja auch von Muslimen benutzt werden, dann würde ich das eher als Zeichen werten, dass es nicht zuvorderst um Islamisierung geht. Muslime würden sich vielleicht die Frage stellen, warum auch sie ein potentielles Ziel sein sollen, wenn sie doch anscheinend den selben Gott anbeten, den selben Propheten anerkennen und das gleiche heilige Buch lesen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Ja, hätten wir rechtzeitig etwas gegen diese infamen Dummheiten unternommen, dann säßen wir jetzt nicht in dieser Zwickmühle und müßten uns nicht mit vulgären Stänkern solidarisieren, um uns als ebenso harte und unbeugsame Gesellen wie die Dschihadisten stilisieren zu können. Aber das schaukelt sich ja nun seit Jahren nach und nach hoch, seit Jyllands Posten mal ausgetestet hat, was man sich denn noch erlauben kann. Das Spiel war von Anfang an verloren, irgendein Charb und irgendein Kouachi findet sich für jede Eskalationsrunde, und irgendein Polizist und irgendein Jude als Kollateralschaden findet sich auch immer.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Das ist so nicht haltbar, Jäger, denn die anderen Opfer in Paris waren kein Kollateralschaden sondern wurden ebenso gezielt und vorsätzlich ermordet wie die Karikaturisten.

Auch sind islamische Terroristen ja nicht plötzlich vom Himmel gefallen und jagen ausschließlich Karikaturisten. In den letzten Jahrzehnten gab es weltweit etliche Anschläge die auf das Konto von islamischen Terroristen gehen und der islamische Fundamentalismus inklusive bewaffnetem Kampf spielt ja auch eine Rolle in etliche Konfliktherden wie z.B. Afghanistan und aktuell Syrien. Die Gewalt im Namen des Islams ist also ein äußerst komplexes Thema mit unheimlich vielen Facetten. Eindimensionale Schuldzuweisungen und Isolation von Einzelfällen sind da wenig hilfreich.

Nein, wie ich oben schon schrieb sind westliche Karikaturisten welche Mohammed zeichnen nur besonders verlockende Ziele für jene welche sich dem islamischen Fundamentalismus verschrieben haben und in dessen Namen Gewalt ausüben möchten. Auch ohne diese Karikaturen würden diese Leute Morde verüben - nur die Ziele wären andere.

Anstatt darüber zu debattieren ob und welche Art von Karikaturen Mohammeds erlaubt sind, sollten wir uns mal lieber fragen wie sich die Pariser Anschläge in das globale Thema islamischer Fundamentalismus einordnen.
 
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adigep

Gesperrter Benutzer
15. Januar 2015
38
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Ich auch. Es kommt selten vor, daß ein Täter so freundlich ist, seinen Ausweis im Fluchtauto liegen zu lassen.

Dennoch halte ich es ganz klar nicht für eine false-flag Operation...

bei dem Ausweis dachte ich gleich an den Ausweis vom Word Trade Center, da bin ich wohl nicht der einzige,

Charlie Hebdo hatte kommunistische Bekanntschaften, dh. nicht nur die Islamisten hatte die Zeitschrift auf dem Kicker:
www.kommunisten.de - Der Mensch geht vor Profit!

in Belgien marschiert bereits das Militär durch die Straßen, und die deutsche Presse sieht jeden Bahnhof als Anschlagsziel,
wenn es eine Verschwörung ist, dann von wem ?
 
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