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Ausschreitungen in Frankreich

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
was wäre wenn die eltern dieser zuwandererkinder in ihrem heimatland mal so auf den putz gehauhen hätten wie es ihre sprößlinge hier tun. hätte sich dann da etwas an ihren lebensumständen geändert?
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Traenenreiter schrieb:
In was für einer Welt leben wir eigentlich? Da brennen Autos, Häuser gar zu tausenden, da sterben Menschen, da herrscht Krieg - und die meisten Schreiberlinge dieses Forums - in meinen Augen linksliberale Möchte-gern-Intellektuelle - finden das auch noch gut, zeigen Verständnis... und zeigen keinen Ausweg auf.
"Ich bin dafür, dass wir dagegen sind, dafür zu sein!" - Das steckt in deiner Aussage. Aber da sind wir uns doch alle einig? :gruebel:

Traenenreiter schrieb:
Die Medien selbst berichten mit Penetranz von randalierenden französischen Jugendlichen... das es hauptsächlich Zuwanderer sind, die bei ihren Randalen "Alah ist groß" rufen, wird verschwiegen.
Dem wird keine Bedeutung geschuldet, weil die Regierung davon ausgeht, dass diese Halbstarken nur einen coolen Spruch brauchten.

Traenenreiter schrieb:
Da wird argumentiert, daß es sich um arbeitslose, perspektivlose Menschen handelt. Ist es nicht deprimierend, daß sich Arbeitgeber weigern, unzureichend ausgebildete Menschen zu überhöhten Löhnen einzustellen????
Na klar, Mista Ich-bin-übersozialer-Arbeitgeber. Warst du mal Arbeitgeber? Hattest du schon mal eine soziale Verantwortung getragen - oder tragen wollen? Ich schon. Ich habe ein Mindestmaß an Bildung erwartet. Keinen Anspruch auf die nationalen Wurzeln. Sie sprach als Russin gebrochenes Deutsch, aber sie war höflich, zuverlässig und fleißig und hat mir nicht die Kunden vergrault. Dafür habe ich allerdings die eine oder andere deutsche Proll-Bewerberin stehen lassen. Nationalitäten bedeuteten einen Sch**** für mich - aber nicht der Anspruch an ein Maß von Bildung. Da hört meine soziale Ader auf.

Traenenreiter schrieb:
Da wird von Integration gesprochen... wenn aber die Zuwanderer am Islam, an der Sprache und an der Kultur festhalten, wie kann man so jemanden integrieren?
Kultur hat nix mit Bildung zu tun.

Traenenreiter schrieb:
Dann wird von Gethos gesprochen... mal abgesehen davon, daß der Begriff eine Beleidigung für all jene Menschen ist, die in echten Ghettos leben mußten, so ist doch die Tendenz vorhanden, daß die Zuwanderer unter sich bleiben wollen - einzig dem Staat den Vorwurf zu machen, ist nicht akzeptabel.
Was macht ein Ghetto zu einem echten Ghetto und wieso gehst du davon aus, dass sich andere beleidigt fühlen, die in einem "echten" Ghetto lebten? Wird das eine olympische Disziplin / ein Wettbewerb?
Dass gleichsprachige zueinander finden, ist normal. Menschliches Sozialverhalten. Beispiel? Ballermann!

Traenenreiter schrieb:
Ich frage: Was wäre, wenn national gesinnte Jugendliche auch nur ein Auto anzünden würden? Warum dürfen jugendliche Zuwandererkinder das relativ ungestraft?
4 Monate Jugendknast oder ein paar Tausend Euro Strafe alternativ nenne ich nicht relativ ungestraft.

Traenenreiter schrieb:
Und wann wird es in Deutschland soweit sein?
Unwahrscheinlich.

Traenenreiter schrieb:
...zeigen Verständnis... und zeigen keinen Ausweg auf.

Meckern allein reicht nicht - rück´mal mit nem Lösungsvorschlag rüber :wink:
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
vonderOder schrieb:
was wäre wenn die eltern dieser zuwandererkinder in ihrem heimatland mal so auf den putz gehauhen hätten wie es ihre sprößlinge hier tun. hätte sich dann da etwas an ihren lebensumständen geändert?
Ich würde mal nicht die heimischen Algerier mit den in Frankreich lebenden vergleichen. Ich denke da an den Türken in der Türkei und den Türken, der in der Türkei als Deutscher verstanden wird. So einfach isses nicht.

Gibt es in Algerien (oder anderen Ländern) Umstände wie in Frankreich?
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
Malakim schrieb:
Traenenreiter schrieb:
In was für einer Welt leben wir eigentlich? Da brennen Autos, Häuser gar zu tausenden, da sterben Menschen, da herrscht Krieg - und die meisten Schreiberlinge dieses Forums - in meinen Augen linksliberale Möchte-gern-Intellektuelle - finden das auch noch gut, zeigen Verständnis... und zeigen keinen Ausweg auf.
WER findet das hier GUT???
wenn man sich einige postings hier so durchliest, könnte man aber zur der auffassung kommen des es für gut befunden wird was da so passiert.

Malakim schrieb:
Traenenreiter schrieb:
Da wird argumentiert, daß es sich um arbeitslose, perspektivlose Menschen handelt. Ist es nicht deprimierend, daß sich Arbeitgeber weigern, unzureichend ausgebildete Menschen zu überhöhten Löhnen einzustellen????
Ist es nicht traurig das viele Menschen sich weigern einzusehen das einiges von der Gesellschaft zu verantworten ist und SIE damit auch Verantwortung tragen? Es ist immer sooo leicht etwas zu verurteilen ohne dabei die eigene Schuld zu sehen oder?
kann es nicht auch sein, dass die meißten von ihnen, sich unter vollkommen falschen vorstellungen auf den weg in die fremde gemacht haben?
und für falsche oder nicht erfüllte vorstellungen kann niemand fremdes verantwortlich gemacht werden.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Traenenreiter schrieb:
Warum dürfen jugendliche Zuwandererkinder das relativ ungestraft?

1. Das war keine Feststellung, sondern eine Frage
2. War diese relativistisch formuliert
3. Bestand die Frage aus zwei teilen, aber ist schon verständlich, daß Du die erste Frage weggelassen hast, das Weltbild muß ja passen.

1.) Wenn du fragst warum die das dürfen, dann impliziert das, daß sie es dürfen, denn sonst hat deine Frage überhaupt keinen Sinn. Insofern steckt eine Feststellung in deiner Aussage.
2.) Dann erkläre mir bitte woraus du schliesst, daß es bei ihnen eher geduldet wird, als bei anderen und belege es bitte mit konkreten Urteilen.
3.) Auf den ersten Teil der Frage bzw. auf die Relation zwischen den beiden Fragen gehe ich gerne ein, wenn Punkt 2 geklärt ist. Denn wenn sich deine Behauptung, daß das Verhalten bei Einwandererkindern eher geduldet wird, als bei anderen, als nicht haltbar erweist, dann braucht man den ersten Teil ja wohl gar nicht mehr diskutieren. Das ist eher eine Frage der Logik, als des Weltbilds.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.319
Die meissten sind doch gar nicht erst so kurze Zeit da, sondern entweder in den 60ern oder noch früher gekommen. Oder sie sind die Kinder der Einwanderer - teils schon in der 3. oder 4. Generation.

vonderOder schrieb:
kann es nicht auch sein das die meisten, dass die meißten von ihnen, sich unter vollkommen falschen vorstellungen auf den weg in die fremde gemacht haben?
und für falsche oder nicht erfüllte vorstellungen kann niemand fremdes verantwortlich gemacht werden.

Die falschen Vorstellungen wurden in den 60ern ja auch wunderbar geschürt. Und dann hat man sich um die "Gast"arbeiter nicht mehr gekümmert, weil man ja stillschweigend davon ausging, sie würden wieder in ihre Heimatländer zurückkehren. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.

Die Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen, die Wut schon.
Warum sind wir denn alle nur so brav hier ? Wieviele Lügen wollen wir uns denn von den Konzernen und ihren Managern denn noch anhören ?
Die EU ist in absoluten Zahlen der Export-Weltmeister, als einzelner Staat die BRD, Frankreich immerhin noch auf Platz 7 - vor Hong Kong, Taiwan und Singapur (Quelle: CIA).
Und für die Menschenan der Basis dieser Länder bleiben nicht einmal die Krümel vom Tisch ? Und dafür werden die Grossaktionäre dann immer fetter ?

Ich finde es nur traurig, dass die Sachschäden leider auch von denen getragen werde, die auch nichts haben, denn die Autos in den Vierteln gehören ja den Leuten, die da wohnen.
Ich hätte mir gewünscht, die hätten mal die Limousinen auf der Champs-Elysee angesteckt, deren Besitzer andere genauso bestehlen, nur eben auf die legale Art und Weise.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
vonderOder schrieb:
kann es nicht auch sein, dass die meißten von ihnen, sich unter vollkommen falschen vorstellungen auf den weg in die fremde gemacht haben?
und für falsche oder nicht erfüllte vorstellungen kann niemand fremdes verantwortlich gemacht werden.

Kann sicher auch sein. Ich denke mal das hier komplexe Probleme vorliegen. Es wird mit Sicherheit nicht so sein das die Einwanderer nur und ausschließlich selber Schuld sind an Ihrer Situation.

Ich bin ein Mensch der bevor er auf andere Zeigt wenigstens versucht den Finger an die eigenen Nase zu setzen. Da mache ich dann auch keine Klimmzüge um mich rauszureden ...

:wink:
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
Giacomo_S schrieb:
Ich hätte mir gewünscht, die hätten mal die Limousinen auf der Champs-Elysee angesteckt, deren Besitzer andere genauso bestehlen, nur eben auf die legale Art und Weise.

Nur so als Hinweis, fühlt sich zwar richtiger an was Du da vorschlägst, aber grundsätzlich ist das nicht besser.

Auch reiche Leute haben oft für Ihren Reichtum gearbeitet und sich innerhalb des Systems "richtig" verhalten. Sie zu bestrafen weil sie erfolg hatten ist irgendwie auch nicht richtig ... :roll:
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.319
Malakim schrieb:
Auch reiche Leute haben oft für Ihren Reichtum gearbeitet und sich innerhalb des Systems "richtig" verhalten. Sie zu bestrafen weil sie erfolg hatten ist irgendwie auch nicht richtig ... :roll:

Die Leistung reicher Leute - so denn ihr Reichtum erworben wurde und nicht geerbt - stelle ich grundsätzlich nicht in Frage.
Wohl aber die Entscheidungen der letzten Jahre:

- Aus jedem Unternehmen ein bösennotiertes Unternehmen zu machen.
- Trotz steigender Gewinne viele Mitarbeiter zu entlassen, um Aktionäre zu beschleimen und dadurch die Kurse zu heben.
- Alles in Billiglohnländern zu produzieren, wo die Menschen unter erbärmlichen Bedingungen schuften.
- Immer größere Anteile des Gewinns in Werbung und Marketing zu stecken, damit die Leute den billigen Schrott dann kaufen - und das auch noch oft zu völlig überhöhten Preisen. (Könnt ihr Euch vorstellen, was ein Paar Nike-Turnschuhe in der Produktion in Asien kosten ?)
- Die Mitarbeiter, die man dann trotzdem noch braucht, nicht mehr ordentlich einzustellen, sondern als "Praktikant" dieselbe Arbeit machen zu lassen (In Frankreich haben die vor kurzem einen Verein gegründet mit dem Namen "Praktikanten-Wut").
- In der öffentlichen Diskussion auch dann noch den Leuten die Schuld in die Schuhe zu schieben.
- Schließlich den gesellschaftlichen Leidensdruck zum individualisierten - psychiatrischen - Problem zu erklären und an den legalen Scheißdrogen auch noch fett zu verdienen, zu Lasten der Allgemeinheit.

Sicher: Man kann argumentieren, die Firmen müssten so handeln, wegen des internationalen Konkurrenzdrucks bla bla bla.
Mit demselben Argument kann man dann sagen, man führt Arbeitslager und die Kinderarbeit wieder ein, denn das gibt's ja in anderen Ländern auch noch.
Ob die Gewaltausbrüche in Frankreich berechtigt sind oder nicht, ist letztlich ohne Belang. Sie sind die Konsequenz aus der Vernachlässigung, der Ignoranz gegenüber einer breiten Bevölkerungsschicht. Man kann dazu stehen wie man will, aber die Krawalle selbst kann man nicht wegdiskutieren. Und auch die Krawalle schaden der Wirtschaft, denn wo kein Frieden ist, da werden auch keine Geschäfte gemacht.

Wenn man das Einkommen nicht von der Arbeit abkoppelt, sondern im Gegenteil dieses real noch sinken lässt, dann werden in einer Gesellschaft, die alle Mitarbeiter entlassen hat, die Leute auch nichts mehr kaufen.
Warten wir's ab, wie sich das entwickelt. Vielleicht erleben wir ja noch den schon so oft vorausgesagten Zusammenbruch des Kapitalismus.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ist erben denn etwas Schlimmes ? Die Perspektive meinem Sohn etwas hinterlassen zu können ist eigentlich ein wesentlicher Grund für mich morgens aufzustehen.
Aus jedem Unternehmen ein bösennotiertes Unternehmen zu machen
Ich behaupte mal, daß das schlichtweg falsch ist und die deutliche Mehrzahl aller Unternehmen nicht an der Börse notiert ist.
Der Freud´sche Verschreiber ist allerdings geil.
:wink:

Immer größere Anteile des Gewinns in Werbung und Marketing zu stecken, damit die Leute den billigen Schrott dann kaufen - und das auch noch oft zu völlig überhöhten Preisen. (Könnt ihr Euch vorstellen, was ein Paar Nike-Turnschuhe in der Produktion in Asien kosten ?)
Frechheit, mit so einem lebenswichtigen Grundprodukt wie Turnschuhen so hohe Gewinne zu erziehlen. Darüber, daß die Leute eitel sind und man ihnen jeden Scheiß verkaufen kann, wenn man es nur "neueste Mode" nennt, darüber haben sich auch die Gebrüder Grimm in des "Kaisers neue Kleider" schon vor gut 150 Jahren lustig gemacht, als man für Marketing noch nicht mal ein Wort hatte. Insofern zweifle ich einfach mal, daß das etwas ist, was man erst die letzten Jahre kennt.
 

mightymike9_11

Lehrling
23. Oktober 2005
2
Ich hoffe wir schreiben noch über die Ausschreitungen in Paris und Umgebung. :roll:
Ich habe in einer Zeitung einen Leserbrief gefunden:
"Die Schuld an den Ausschreitungen der meist afrikanischen Jugendlichen in Frankreich wird auf die geringen Chancen in der Gesellschaft geschoben. Macht man es sich dabei nicht gar zu einfach? Der Staat gab den Zuwanderern Kost und Quartier, Taschengeld, Gesundheitsfürsorge, Sozialhilfe, Gratisbildung usw. Wie danken es die rabiaten Zuwanderer der französischen Bevölkerung?
Nicht durch Fleiß und Lerneifer, denn dann hätten sie Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sondern durch Sachbeschädigung und Zerstörung fremden Eigentums. Da werden sich die französischen Steuerzahler (und vor allem die Eigentümer der abgefackelten Autos) aber sehr dafür bedanken."

Ich weiß von einigen Franzosen, dass sie ziemlich mit der Ausländerpolitik ihrer Regierung so sehr unzufrieden waren, das es schon fast als rechtsradikal durchgeht, da sie der Meinung sind, die Regierung würde Ausländer mehr bevorzugen, als die eigenen Leute. Bin gespannt wie lange die sich noch ruhig verhalten.

Der Leserbrief endet so:
" Der "Import" von ungelernten und der deutschen Sprache unkundigen Menschen geht unvermindert weiter- bis zur Katastrophe, denn für so viele ungelernte Kräfte gibt es ganz einfach keine Arbeit.
Die Schuld wird dann überall gesucht - nur nicht bei denen, die die ganze Misere verursacht haben."

Gefunden habe ich den Leserbrief in einer österreichischen Tageszeitung.
Trifft aber sicher auch auf Deutschland zu.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
- Immer größere Anteile des Gewinns in Werbung und Marketing zu stecken, damit die Leute den billigen Schrott dann kaufen - und das auch noch oft zu völlig überhöhten Preisen.
So bleibt das Geld im Umlauf und bei den Werbeagenturen entstehen Arbeitsplätze. :)
Ist das eigentlich die Schuld der Konzerne, oder die der Trottel, die meinen 120€ für nen Turnschuh ausgeben zu müssen, nur weil Beckham und Schumi die auch haben?
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.319
agentP schrieb:
Ist erben denn etwas Schlimmes ? Die Perspektive meinem Sohn etwas hinterlassen zu können ist eigentlich ein wesentlicher Grund für mich morgens aufzustehen.

Habe ich ja auch nicht behauptet.
Es ging nur um die Behauptung, jeder wohlhabende Mensch habe es durch so viel Leistung dahin gebracht.

... schon vor gut 150 Jahren lustig gemacht, als man für Marketing noch nicht mal ein Wort hatte. Insofern zweifle ich einfach mal, daß das etwas ist, was man erst die letzten Jahre kennt.

Was sich aber verändert hat, das sind die Methoden !
Ich z.b. wohne in einem Apartementhaus, das ist dann das Eldorado für jeden Reklameboten. Ihr ahnt nicht, was ich jeden Tag aus meinem Briefkasten fische. Die Hausverwaltung hat im Flur einen Papiermülleimer aufgestellt. Allerdings sit er immer voll und mittlerweile wird der ganze Müll dann auch auf den Treppen zusätzlich ausgelegt.

Aber das ist im Grunde Peanuts zu den aktuellen Entwicklungen im Bereich der Werbung.
Große Firmen in den USA (z.B. Coca-Cola) finanzieren eigene Studien, in denen sie versuchen, mit Neurotechnolgien die Wirksamkeit von Werbung weiter zu verbessern.
Wo hört Werbung auf - und wo beginnt die Manipulation ?
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.319
dkR schrieb:
- Immer größere Anteile des Gewinns in Werbung und Marketing zu stecken, damit die Leute den billigen Schrott dann kaufen - und das auch noch oft zu völlig überhöhten Preisen.
So bleibt das Geld im Umlauf und bei den Werbeagenturen entstehen Arbeitsplätze. :)

Da täusch dich mal nicht. Das ist Kleinkleckerkram.
Bis vor einem Jahr habe ich noch im Umfeld der Werbung gearbeitet.
Die Firmen haben begonnen, die Bildbearbeitung in China zu machen, Druckaufträge auch. Der Job des Bildbearbeiters oder Mediendesigners, noch vor wenigen Jahren ein Zielberuf von Umschulungsmaßnahmen, ist praktisch tot. Meine Freunde aus der Branche stehen auf der Strasse.
Die Werbemittelproduktion (Gimmicks o.ä.) ist praktisch komplett in China und Indien.

dkR schrieb:
Ist das eigentlich die Schuld der Konzerne, oder die der Trottel, die meinen 120€ für nen Turnschuh ausgeben zu müssen, nur weil Beckham und Schumi die auch haben?

Da hast du sicher Recht, vielleicht war das das falsche Beispiel.
Sie sollen aber aufhören, uns so schamlos zu belügen.
Die Pharmaindustrie jammert z.B. immer, die Erforschung und Zulassung von Medikamenten sei so aufwändig und deshalb die Medikamente dann so teuer.
Tatsächlich geben sie aber 40% ihrer Etats für das Marketing aus - und für die Forschung dann 13%.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
vielleicht sollten wir wider wenigstens ein bisschen richtung topic abbiegen.

und um gleich mal mit gutem beispiel voranzugehen:

Tatsächlich geben sie aber 40% ihrer Etats für das Marketing aus - und für die Forschung dann 13%.

woher hast du die zahlen?
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.319
antimagnet schrieb:
vielleicht sollten wir wider wenigstens ein bisschen richtung topic abbiegen.

Kyrie eleison.

Was ich mit meinen Ergüssen lediglich sagen wollte ist:
Die Krawalle sind hausgemachte Katastrophen, und es ist unerheblich, ob sie eine Berechtigung haben oder nicht und ob sie illegal sind.
Die Randale ist das Ergebnis einer Gesellschaft, die es in zunehmender Weise zulässt, dass eine Minderheit immer reicher, eine Mehrheit immer ärmer wird und der Mittelstand wegbricht.
Der erhobene moralische Zeigefinger wird die Wut der Leute nicht abkühlen. Das ist genauso, als ob man einem Spartacus gesagt hätte, sein Sklavenaufstand wäre illegal gewesen und seine Armeen alles nur lumpige Sklaven. Den Aufstand gab's aber trotzdem.
 
B

Booth

Gast
Giacomo_S schrieb:
Der erhobene moralische Zeigefinger wird die Wut der Leute nicht abkühlen. Das ist genauso, als ob man einem Spartacus gesagt hätte, sein Sklavenaufstand wäre illegal gewesen und seine Armeen alles nur lumpige Sklaven. Den Aufstand gab's aber trotzdem.
Es wäre hierbei aber auch hilfreich zu sehen, daß die Sklaverei in Europa nicht durch Sklavenaufstände beseitigt wurde.

gruß
Booth
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Hm, hier gehts ja auch nicht mehr weiter und in den Medien hört man auch immer weniger von dem Thema. Die Krawallmacher verstummen allmälich. War vorhersehbar, man musste ihnen nur Zeit geben und das Problem löst sich sozusagen von selbst, einfach kein Öl mehr ins Feuer gießen und abwarten.

Z
 

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