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Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

"Wer Wind säat, wird Sturm ernten" soll Jesus gesagt haben....

Ich kann's nachvollziehen, Luzie - zur Zeit der RAF war mir eigentlich sonnenklar warum die Leut' vom Schreiben weggekommen sind und zur Kalaschnikow gegriffen haben. Aber - erstens "wuchsen" für jeden Ausbeuter den die Terroristen umgebracht haben, gleich zwei neue nach... , zweitens trifft man nie die Schuldigen, sondern meistens die Unschuldigen (die "Schuldigen" sind wir alle selbst, die wir diesem System "huldigen") und drittens hat das Schwert noch nie ein Problem gelöst - aber eine ganze Menge Probleme geschaffen....

Die Existenz des Menschen ist nicht auf die 50, 60, 70, 80 Jahre beschränkt die wir auf dieser Welt so durchschnittlich leben. Da wo unser Geist, unsere Seele "hingeht" wenn sie von der materiellen Existenz "fortgeht", - gibt's keine Zeitbegriffe mehr. "Überleben" werden wir also alle, selbst wenn der nächste Taliban an meiner Tür klopft und mit "Gott ist gross" mir ein drittes Auge auf der Stirn verpasst. Worum es aber in diesem beschränkten Zeitraum des Lebens auf dieser Welt geht - ist schlicht und einfach der Umstand es zu erreichen, das immer weniger "Taliban" ihre Ideologie mit nackter Gewalt durchsetzen können. Denn auch wenn wir in der nicht mehr materiellen Existenz der Zukunft hoffen können, in Frieden und im Einklang leben zu können - man kann diesen Zustand auch auf dieser Welt erreichen. Es dauert halt...... Und es bedarf der Anleitung.

Was die Welt am Nachhaltigsten verändert - ist die Veränderung des eigenen Selbst. Diese Veränderung passiert ganz langsam; im Hier und Heute genauso wie im "Danach". Und eigentlich - haben wir als Menschen im Hier und Heute ja schon im Vergleich zu den Zeiten Hesekiels oder den Zeiten der "Kreuzzüge" wenigstens ein bisschen was erreicht.... nicht viel, aber immerhin.
 

Luzie

Geheimer Sekretär
4. Februar 2012
688
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Mag sein, aber ist es richtig nach aussen den einsichtig, nächstenliebenden zu mimen, wenn mir innerlich fast die Sicherungen durchbrennen.
Und ich bilde mir zumindest ein, Schuldige und Unschuldige auseinanderhalten zu können.
Der arme Handlanger auf dem Walfängerschiff, der mühsam seine Familie am essen hält, ist es garantiert nicht, obwohl er wesentlich näher drann ist als die "Schuldigen"
Und meine Lebenszeit reicht nicht aus um eine Haltung dem ganzen gegenüber zu erlernen, die nach Gottes Willen angebracht wäre.
Im Kopf schon, da bin ich längst angekommen, aber meine Gefühle ( Beispiel - Dampfkochtopf ) krieg in entscheidenden Momenten nicht unter Kontrolle.
Und es gibt ja nicht nur die Idioten an die man nicht rankommt, es gibt ja auch die vielen kleinen Möchtegerns, die einem unvorbereitet immer mal über den Weg laufen und einem blöd kommen, entweder ist man gut drauf und macht sich sein Spässchen mit denen, oder man hat nen schlechten Tag und sagt denen kurz und knapp die Meinung, unkommentiert (auch wenn ich mir das ständig vornehme) kann ich die einfach nicht laufen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Tja, das ist das Problem.... Keiner von uns ist "Jesus, Muhammad, Baha'u'llah"....

Ich denke mal das es auch Nächstenliebe ist dem Anderen kräftig die eigene Meinung zu sagen. Und es ist auch Nächstenliebe auf die Meinung des Anderen einzugehen - selbst wenn sie in meinen Augen noch so daneben ist. Und genauso ist es Nächstenliebe sich gegen Bedrückung zu wehren - man ist in der Regel ja nicht der Einzigste der be- oder unterdrückt wird. Beim Wehren - kommt's halt nur auf das "wie "an.

Womit wir wieder beim Thema wären: "Aug' um Aug, Zahn um Zahn" war mal ein Mittel des sich wehrens. Priesterlein, die zwischen "gut und böse scheiden" waren auch mal ein gutes Mittel, ebenso der Codex des Islams mit der Scharia. Heutzutage sind alle diese Mittel und Wege "verbraucht" - da muss was Neues her....
 

Luzie

Geheimer Sekretär
4. Februar 2012
688
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Liebe und Frieden - Love and Peace - das ist es was wir weltweit brauchen.
Aber wie willste das hinkriegen?
Am besten indem der Weltbevölkerung jeden morgen gesetzlich ein Joint zum Frühstück verordnet wird, mittags noch einen und abends min. zwei.
Jaaa ich weiß - unsachlich !
Doch wir sind an einem Punkt an dem runterschrauben kaum noch ohne Hilfsmittel möglich ist. Unser weltweites System ist so verfahren, daß man ja gar nicht mehr weiß wo man anfangen soll.
Meine Meinung : alle Drogen auch Alk, Zigaretten und Religionen verbieten, Cannabistherapie und dann sämtliche Waffen vernichten.
Und dann, wenn sich alle gaaanz lieb haben, eine weltweite Neuregelung treffen, auf der dann alles weitere aufbaut.
Wir , das ist die Weltbevölkerung und nicht einzelne Länder oder Glaubensrichtungen können es , mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln, locker hinkriegen auf diesem Planeten ein Paradies zu erschaffen, daß jeden Menschen glücklich macht.
 
Zuletzt bearbeitet:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Ja, das ist sehr unsachlich, und mit einer Droge - egal welcher - wirst du das nicht hinbekommen. Die gibt es schon ewig, und schau mal in die Herkunftsländer...Kommentar überflüssig.
Was wir brauchen ist ein weltweites Bündnissystem
- damit wir die Armeen enorm reduzieren können
- mit den frei werdenden Mittel die globalen, sozialen Probleme angehen können
- sowie für eine weltweit gute Bildung sorgen die in Zukunft verhindert daß ganze Regionen abgleiten
- mindestens.
Das wird hier behandelt:
http://www.weltverschwoerung.de/glaube-religion/21299-bahai-weltfriedensplan.html
Bitte das Thema Weltfrieden dort behandeln, hier geht es nicht darum.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Sorry dtrainer - aber Du beweist "Einfühlungsvermögen wie eine Rolle Stacheldraht"....: Der Sinn der fortschreitenden Gottesoffenbarung ist ja nicht das Gott "aus Lust und Laune heraus" Boten schickt, oder? Und Kennzeichen der Notwendigkeit des "göttlichen Ratschlusses" sind gerade solche Krisen wie sie Luzie angesprochen hat. Kennzeichen des völligen Verlustes ethischer wie moralischer Werte ist übrigends auch Drogenerzeugung und Drogenkonsum - weil sich gerade die sensibelsten Menschen dieser Welt dem Chaos und der Brutalität dieser Welt nicht stellen können und sich in die Scheinwelt des Drogenrausches flüchten. Und diejenigen die über die notwendige Brutalität verfügen - handeln mit dem Sch***....

Wenn Du Dir als Baha'i die Zustände dieser Welt ankuckst - müsstest Du eigentlich Argumente dafür parat haben, warum erstens im Hier und Heute Baha'u'llah der Beweis der fortschreitenden Gottesoffenbarung ist und zweitens die Lösung der Schwierigkeiten im Hier und Heute in der Botschaft Baha'u'llah's verankert ist.Und da Dein Thema ja "fortschreitende Gottesoffenbarung" ist - müsste von Dir auch eine beispielhafte Analyse der gesellschaftlichen Zustände zur Zeit Muhammad's, Jesu, Mose erfolgen, um die These das immer dann wenn die Zvilisation "am Boden liegt" Gott einen Boten schickt, zu untermauern. Stattdessen wünschst Du den Thread auseinander zu reissen..... Wenn Du Dir den bisherigen Gesprächsverlauf aufmerksam durchgelesen hast, musst feststellen können das es hier weniger um die konkrete Kriegsverhinderung geht, sondern um die Tatsache dass wir alle, egal welchen Glaubens wir angehören, das Gefühl haben "mit dem Rücken an der kalten Wand zu stehen".

Die Lehre der fortschreitenden Gottesoffenbarung kann man akzeptieren - oder verneinen. "Dazwischen" liegt der Versuch des Beweises; bis hin zu Muhammad lässt sich zumindestens eine plausible Theorie entwickeln, die die fortschreitende Gottesoffenbarung für durchaus möglich erachtet. Dazu muss man nicht unbedingt Antroploge oder Historiker sein, aber wenigstens über gute Geschichts- und Religionskenntnisse verfügen, und dazui gehört auch eine vergleichende Betrachtung des Verfalls von Ethik und Moral damals und heute. Und wenn wir dieses Thema diskutieren wollen - dann gehört auch eine "Zustandsanalyse" dazu, so wie sie auch Luzie betreibt.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Sorry dtrainer - aber Du beweist "Einfühlungsvermögen wie eine Rolle Stacheldraht"....: Der Sinn der fortschreitenden Gottesoffenbarung ist ja nicht das Gott "aus Lust und Laune heraus" Boten schickt, oder? Und Kennzeichen der Notwendigkeit des "göttlichen Ratschlusses" sind gerade solche Krisen wie sie Luzie angesprochen hat. Kennzeichen des völligen Verlustes ethischer wie moralischer Werte ist übrigends auch Drogenerzeugung und Drogenkonsum - weil sich gerade die sensibelsten Menschen dieser Welt dem Chaos und der Brutalität dieser Welt nicht stellen können und sich in die Scheinwelt des Drogenrausches flüchten. Und diejenigen die über die notwendige Brutalität verfügen - handeln mit dem Sch***....
Ich habe keine Lust mich mit dir zu streiten, also was soll das nun? Habe ich etwas gesagt daß dich zu solchen abstrusen Aussagen bringt? Ich wüßte nicht. Also lassen wir mal das gegenseitige Bewerten, bitte.
Mir ist völlig klar welche Verfallserscheinungen es gibt; aber vom Verfall kann man nichts lernen. Er ist da, und es kann doch nur darum gehen was wir aufbauen wollen.
Wenn Du Dir als Baha'i die Zustände dieser Welt ankuckst - müsstest Du eigentlich Argumente dafür parat haben, warum erstens im Hier und Heute Baha'u'llah der Beweis der fortschreitenden Gottesoffenbarung ist und zweitens die Lösung der Schwierigkeiten im Hier und Heute in der Botschaft Baha'u'llah's verankert ist.Und da Dein Thema ja "fortschreitende Gottesoffenbarung" ist - müsste von Dir auch eine beispielhafte Analyse der gesellschaftlichen Zustände zur Zeit Muhammad's, Jesu, Mose erfolgen, um die These das immer dann wenn die Zvilisation "am Boden liegt" Gott einen Boten schickt, zu untermauern. Stattdessen wünschst Du den Thread auseinander zu reissen..... Wenn Du Dir den bisherigen Gesprächsverlauf aufmerksam durchgelesen hast, musst feststellen können das es hier weniger um die konkrete Kriegsverhinderung geht, sondern um die Tatsache dass wir alle, egal welchen Glaubens wir angehören, das Gefühl haben "mit dem Rücken an der kalten Wand zu stehen".
So, muß ich. Wenn du meinst daß eine "beispielhafte Analyse" uns irgendetwas bringt, dann liefere sie. Ich halte das nicht für notwendig, und wenn ich etwas beispielhaftes hier anbringen will, wird das gewiß nicht von mir sein, sondern von Baha'u'llah. Für das Thema "Weltfriedensplan" haben wir einen eigenen Thread, und es ist nicht "auseinander reissen" wenn man Themen nicht zum Eintopf verrührt. Auch habe ich nicht das Gefühl mit dem Rücken zur Wand zu stehen, sondern mitten in einer faszinierenden Zeit, in der wichtige Entscheidungen fallen (müssen).
Natürlich geht es nicht darum einen konkreten Krieg zu verhindern, sondern den Krieg an sich in die Mottenkiste der Geschichte zu befördern.
Die Lehre der fortschreitenden Gottesoffenbarung kann man akzeptieren - oder verneinen. "Dazwischen" liegt der Versuch des Beweises; bis hin zu Muhammad lässt sich zumindestens eine plausible Theorie entwickeln, die die fortschreitende Gottesoffenbarung für durchaus möglich erachtet. Dazu muss man nicht unbedingt Antroploge oder Historiker sein, aber wenigstens über gute Geschichts- und Religionskenntnisse verfügen, und dazui gehört auch eine vergleichende Betrachtung des Verfalls von Ethik und Moral damals und heute. Und wenn wir dieses Thema diskutieren wollen - dann gehört auch eine "Zustandsanalyse" dazu, so wie sie auch Luzie betreibt.
Beweis? Wie bitte? Hier geht es um Religion, es bedarf keines Beweises daß Gott uns Boten schickt; das ist bekannt. Die Lehre von der fortschreitenden Offenbarung hat den tieferen Sinn, die Einheit der Religion zu fördern indem sie erklärt daß dies ein sinnvoller Prozeß ist, in dem jeder Offenbarer auf seinem Vorgänger aufbaut. Dazu muß man nicht im Müll der Gesellschaft wühlen; aber wenn dir das zusagt, bitte. Nur versuch nicht mir das aufzunötigen.
Einheit der Religionen ist ein Teil des kommenden Weltfriedens. Wo ist da bitte ein Widerspruch oder Gegensatz? Hast du vielleicht <Arroganz ein> aufmerksam <Arroganz aus> die ersten Posts dieses Threads gelesen? Wenn nicht, dann hol das bitte nach.
Zu den Voraussetzungen für einen stabilen Weltfrieden zählen neben den bereits erwähnten Aspekten u.a. auch folgende Punkte:
Überwindung von Vorurteilen aller Art, wie z.B. Rassismus
Überwindung von fremdenfeindlichem Nationalismus zugunsten des Weltbürgerprinzips: "Die Erde ist nur ein Land und alle Menschen sind seine Bürger." (Bahá'u'lláh, Ährenlese, 132:3)
Beseitigung der Extreme von Reichtum und Armut
Gleichberechtigung der Geschlechter
Erziehung und Bildung für alle
Eine gemeinsame Welthilfssprache
Verbindliche Festlegung einer weltumspannenden Ordnung mit Strukturen und Regeln für ein gerechtes Miteinander der Völker
Eine gemeinsame Ausrichtung der Friedensbemühungen an grundlegenden geistigen Prinzipien
Ein Einstellungswandel bei jedem Einzelnen, der zu einer ethisch fundierten Lebenshaltung führt.
(Baha'i.de)
Nichts davon widerspricht einem anderen Punkt. Alle diese Felder sind zu beackern, um das Ziel zu erreichen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Lieber dtrainer,

"...beachtet die Nöte eurer Zeit" schrieb Shoghi Effendi.... Hat er bestimmt nicht umsonst geschrieben, oder? Zu den Nöten der Zeit gehört auch den Beweis zu führen, warum Frieden eben nur durch die "zeitgemässe Anerkennung der Botschaft Gottes", also durch die Anerkennung Baha'u'llah's gelingen kann. Du schreibst richtigerweise von der "Einheit der Religionen"; aber durch diese Forderung werden auch Ängste wach: "...wollen die Baha'i die Zwangsvereinigung aller Religionen...? (Anfrage in meinem Forum). Für Dich und mich ist der Beweis der Richtigkeit der Botschaft Baha'u'llah's "im Herzen erbracht", trotz oder vielleicht auch wegen unserer ansonsten sehr gegensätzlichen Auffassungen - aber Andere können die Botschaft Baha'u'llah's auch als Bedrohung der eigenen Position empfinden. Einheit in der Vielfältigkeit lässt sich wohl kaum erreichen, wenn man in der eigenen Überzeugung als "Bedrohung" empfunden wird....

Wenn Du vom "Müll der Gesellschaft" sprichst, sprichst Du auch sehr abfällig über die Menschen die in diesem Müll leben (müssen). Betrachte den Menschen als Bergwerk, reich an unentdeckten Edelsteinen (Baha'u'llah, Worte der Weisheit- Verborgene Worte) - ergo ist der drogensüchtige Mensch in den Strassen Frankfurts, der frierende und alkoholkranke Obdachlose in Mainz, der "Knacki" der vor dem Bundesverfassubngsgericht auf menschenwürdige Unterbringung im Gefängnis klagt, auch "ein Bergwerk reich an unentdeckten Edelsteinen", oder etwa nicht? An dem was Du als "Müll der Gesellschaft" bezeichnest, hängt immer ein Mensch mit drin - ich frage mich hier, wo denn der "Arroganzschalter" angebrachter wäre....

Wir Baha'i haben so die Tendenz die Botschaft Baha'u'llah's als "unmittelbaren Problemlöser" für unsere Zeit anzusehen. Das ist - für uns - auch richtig, aber so kaum vermittelbar, einfach weil uns die anwendbaren Konzepte in vielen Bereichen noch fehlen. Die Weltfriedensbotschaft des Universalen Hauses ist zwar immer noch richtig und gültig, jedoch haben wir es international wie national einfach versäumt auf Grundlage dieser Botschaft pragmatische Konzepte zu veröffentlichen, die weltweites Ansehen erlangen können und ganz pragmatisch zur Verminderung der Kriegsbedrohungen in der Welt beitragen können. Ich verweise hier an dieser Stelle mal auf den Vortrag von Dr. Peter Khan: "Antwort auf Menschheitspobleme", den Du sicherlich kennen wirst.

Wir hören von Finanzproblemen, lesen wohin uns unsere materielle Gier führt bzw. geführt hat - hat sich eigentlich schon mal ein Baha'i Gedanken darüber gemacht, wie man das Dorfmodell Abdul'Baha's pragmatisch im hier und Heute vorstellen kann und es als Lösungsansatz für die IWF und €-Krisen präsentiert? Wir haben buchstäblich erfahren wie alte Männer in Staub der Wüste stehen, den glücksverheissenden Materialismus der "Fremden" an sich vorüber ziehen sehen, wie sie Gebete murmelnd zu dem Schluss kamen: "Früher war das Leben aus Tradition und Glauben geregelt - das wollen wir mit Gottes Hilfe jetzt wieder erlangen" - und zum Djihad aufbrachen. Was haben wir als beispielgebendes Konzept den Taliban, der Hisbollah, den Neo-Nazi's entgegen gesetzt? Hand auf's Herz: Wir haben doch viel zu viel Angst davor Stellung zu beziehen - weil wir irrtümlich annehmen das, wenn wir Stellung beziehen, wir uns in das schmutzige Geschäft der Tagespolitik einmischen würden... Glaubst Du die Anhänger Pierre Vogels lassen sich von salbungsvollen Worten alleine überzeugen? Oder der Ackermann, der gerade zusammen mit internationalen Heuschrecken Griechenland ausbluten lässt - glaubst Du der lässt sich von dem Gebot in der Baha'i-Religion überzeugen, das übermässige Armut genauso ächtenswert ist wie übermässiger Reichtum?

Was sagst Du einem Verfechter der Überzeugung dass Muhammad der letzte der Gottesboten ist? Oder das Jesus der letzte "Sohn Gottes" war? War Jesus überhaupt "Sohn" Gottes - oder ist das nicht anders zu verstehen...? Die unbestreitbare Tatsache, dass die Religion der Zukunft im hier und Heute so vor sich "hindümpelt", liegt darin begründet dass wir Baha'i auf "die Weltenkatastrophe" ängstlich hinstarren und unfähig sind im Hier und Heute die Grundlagen zu legen, damit aus der prophezeiten Weltenkatstrophe ein halbwegs positiver Übergang in eine bessere Welt wird. Stattdessen hoffen wir darauf dass die Welt wie wir sie kennen "untergeht" - und wir die Überlebenden sein werden, die dann "nachher" alles "besser" machen...Wie wollen wir "was besser machen" wenn wir heute die Konzepte dafür nicht entwickeln? Die Anleitung dazu - haben wir ja in den Schriften....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Nett wie du mich bewertest, und falls du das mal wieder sein läßt, könnte die Diskussion ja weiter gehen.
Das "wir Baha'i" liest sich etwas verlogen von jemandem, der sich selbst außerhalb gestellt hat und mit den Institutionen einen Dauerstreit führt. Den möchtest du hier dann wohl auch anzetteln, und dazu brauchst du wohl mich. Mach doch einen Thread auf, etwa "warum ich, Thomas, es besser weiß als die ganze Gemeinde, der NGR und das UHG" :lach3:
Sorry, Ignorierliste.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Nett wie du mich bewertest, und falls du das mal wieder sein läßt, könnte die Diskussion ja weiter gehen.
Das "wir Baha'i" liest sich etwas verlogen von jemandem, der sich selbst außerhalb gestellt hat und mit den Institutionen einen Dauerstreit führt. Den möchtest du hier dann wohl auch anzetteln, und dazu brauchst du wohl mich. Mach doch einen Thread auf, etwa "warum ich, Thomas, es besser weiß als die ganze Gemeinde, der NGR und das UHG" :lach3:
Sorry, Ignorierliste.

Also ich finde es eigentlich wirklich sehr interessant und sehenswert, wie Gut diese Religionsvereinheitlichung schon unter denen funktioniert die den (letzten) Gottesboten als solchen
"im Herzen" erkannt haben und Ihm folgen. Da sieht es ja für zukünftige Einigungen mit anderen Religionen und Atheisten und so riiiichtig rosig aus :lach3:
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Also ich finde es eigentlich wirklich sehr interessant und sehenswert, wie Gut diese Religionsvereinheitlichung schon unter denen funktioniert die den (letzten) Gottesboten als solchen
"im Herzen" erkannt haben und Ihm folgen. Da sieht es ja für zukünftige Einigungen mit anderen Religionen und Atheisten und so riiiichtig rosig aus :lach3:
Sie folgen ihm halt nicht alle. Wie immer und überall gibt es die Unverbesserlichen, die immer alles besser wissen und gern Michael Kohlhaas spielen. Es wäre eher erstaunlich wenn es die bei uns nicht geben würde.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.866
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Werden nicht nach einem zukünftigen Weltkrieg die Staatschefs darüber diskutieren, die Religionen als Quelle des Unfriedens abzuschaffen, sich dann aber, da sie die Unmöglichkeit dieses Unterfangens erkennen, stattdessen für die weltweite Einführung einer einheitlichen Religion (nämlich der Bahai-Religion) entscheiden?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Werden nicht nach einem zukünftigen Weltkrieg die Staatschefs darüber diskutieren, die Religionen als Quelle des Unfriedens abzuschaffen, sich dann aber, da sie die Unmöglichkeit dieses Unterfangens erkennen, stattdessen für die weltweite Einführung einer einheitlichen Religion (nämlich der Bahai-Religion) entscheiden?

Du mußt es mir nachsehen, Jäger: ich habe da eine entscheidende Schwäche. Bei mir landet der Kaffeesatz immer ungelesen im Biomüll. Folglich bin ich leider darauf angewiesen ohne Hellseherei auszukommen und mich auf meine eigenen Möglichkeiten zu beschränken.
Und mein begrenzter Verstand sagt dazu, sowas ist nicht möglich. Baha'i kannst du nur durch eigene Willenserklärung werden, etwas indem du so eine Karte an den zuständigen GR schickst
aufnahmekarte.gif

(http://www.geistigenahrung.org/uploads/aufnahmekarte.gif)
Oder das mündlich direkt beim GR erledigst. Wie soll also ein Staatsmann Baha'i zur Staatsreligion machen können - und wenn er das sagen würde, welche Wirkung hätte das? Niemand kann jemand Anderen zum Baha'i erklären. Es mag sein daß in Zukunft erkannt wird daß unsere Lehren gut zu einer vereinigten Welt passen, und das auch gesagt wird. Das wars aber auch schon, dadurch wird kein Mensch Mitglied.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.866
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Ach so, und ich dachte, ich hätte das hier im Forum einigemale gelesen. Muß ich mich wohl geirrt haben.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Ach so, und ich dachte, ich hätte das hier im Forum einigemale gelesen. Muß ich mich wohl geirrt haben.
Du hast dich nicht geirrt, Harrypotter ist dieser Ansicht. Frag ihn wie er sich das vorstellt, ich habe seiner Neigung zu eigenwilligen Prophezeihungen "mady by Harry" oft genug widersprochen...
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Sie folgen ihm halt nicht alle. Wie immer und überall gibt es die Unverbesserlichen, die immer alles besser wissen und gern Michael Kohlhaas spielen. Es wäre eher erstaunlich wenn es die bei uns nicht geben würde.


Ja und da fängt bei mir das Unverständnis an. Wenn jemand schon an diese Gottesbotengeschichte glaubt und sich mit den Lehren des passenden Gottesboten befasst, das ganze auch noch von Herzen ernst meint ... wie kann es da noch angehen das die Nachricht soooo missverstanden wird? Da hat doch der Gottesbote irgendwie die Natur des Menschen nicht in seiner Nachricht
berücksichtigt. Daran müsste man ja auch seeehr gut ablesen können wie gut das ganze dann funktionieren wird wenn man mit Menschen rechnet denen das sowieso egal ist oder die gar unwillig sind. Das ist ja ein super Konzept wenn das schon in diesem kleinen Maßstab mit willigen Freiwilligen so klasse funktioniert.

Oder wo genau sehe ich das jetzt falsch? Wie kann DAS denn ein funktionierendes Konzept für die ganze Menschheit sein?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Ja und da fängt bei mir das Unverständnis an. Wenn jemand schon an diese Gottesbotengeschichte glaubt und sich mit den Lehren des passenden Gottesboten befasst, das ganze auch noch von Herzen ernst meint ... wie kann es da noch angehen das die Nachricht soooo missverstanden wird? Da hat doch der Gottesbote irgendwie die Natur des Menschen nicht in seiner Nachricht
berücksichtigt. Daran müsste man ja auch seeehr gut ablesen können wie gut das ganze dann funktionieren wird wenn man mit Menschen rechnet denen das sowieso egal ist oder die gar unwillig sind. Das ist ja ein super Konzept wenn das schon in diesem kleinen Maßstab mit willigen Freiwilligen so klasse funktioniert.

Oder wo genau sehe ich das jetzt falsch? Wie kann DAS denn ein funktionierendes Konzept für die ganze Menschheit sein?
Du siehst es dann falsch wenn du erwartest daß sich alle Menschen in perfekte Vorbilder verwandeln würden, das geht nicht, und ist auch gar nicht nötig.
"Wenn alle Menschen nur eine der Lehren Baha'u'llah's ganz umsetzen würden, dann würde die Welt völlig verwandelt"
(Abdul-Baha, aus dem Gedächtnis zitiert)
Wie viel von den empfangenen Lehren einer umsetzt, hängt ja von seinem Verständnis und seinen Bemühungen ab - und da sind wir alle unterschiedlich. Alles umsetzen, kann kein Mensch; das wäre Perfektion und die ist selbst gedanklich kaum drin. Um die notwendigen Veränderungen umzusetzen, genügen aber Mehrheiten. Wenn sich eine globale Ethik des Friedens und der Kooperation mehrheitlich durchsetzt, zieht das auch die Unentschiedenen mit.
Und: Mißverständnisse, Irrwege, Sackgassen gehören auch dazu. Wir lernen nicht nur vom Gottesboten, wir lernen auch aus Erfahrung. Und die kann man nicht machen wenn man überfordert und Fehlerlosigkeit verlangt.
Wir bekommen keine friedliche, einige Welt ohne Bemühungen, ohne Anstrengungen, ohne Irrtümer. Das gehört zu Leben. Und hat noch nie verhindert daß wir dazu lernen, Fortschritte machen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Das ist ja alles gut und schön, aber irgendwie erscheint mir ein "neues" Modell für die Welt das im Kleinen schon zum typischen(!) Streit führt nicht besonders vielversprechend.

Würden alle Menschen aufhören zu stehlen wäre die Welt ebenfalls völlig verwandelt ... nur eben liegt es irgendwie nicht in der Natur des Menschen das von heut auf Morgen zu tun.


Wo ist die Lehre der Bahai denn anders als die anderen Lehren die leider zu Mord und Todschlag geführt haben in der realexistierenden Fehlauslegung der Botschaftsempfänger?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Wo ist die Lehre der Bahai denn anders als die anderen Lehren die leider zu Mord und Todschlag geführt haben in der realexistierenden Fehlauslegung der Botschaftsempfänger?
Die grundlegenden geistigen Lehren ändern sich nie. Was angepaßt wird, sind die sozialen Regeln.
Unterschiede? Genug.
- Gleichberechtigung
- demokratische Verfassung
- Einheit der Religionen
- Anerkennung der Wissenschaft
- der in einem anderen Thread behandelte Friedensplan
-und, was dir ja nicht gefällt, aber der Riegel gegen Mißbrauch ist: die Lehren dürfen nicht verändert werden, es gib auch keinen Klerus der das könnte.
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Glaubst du denn, dass bsp. der Vatikan sagt oder denkt, dass er die von Jesus aufgestellten "Regeln"/"Lehren" verändert hat ?
 
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