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Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Nötig wofür? Der Mensch scheint ein Bedürfnis nach Welterklärung zu haben, und das scheinen Religionen recht erfolgreich zu befriedigen. Ob sie dafür nötig sind? Vielleicht. Sie bieten ja auch Trost.

Hat denn irgendjemand behauptet, Religionen seien mit dem Ziel eingeführt worden, Frieden zu stiften oder die Umwelt zu schützen?
 

Luzie

Geheimer Sekretär
4. Februar 2012
688
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

In unserer heutigen Zeit lässt sich die Welt ganz plausibel naturwissenschaftlich erklären. Und Trost - nun ja mag sein.
Nur veranstalten Religionen ziemlichen Wirbel für das bisschen Trost, vielmehr sind sie an einigen Übeln schuld.
Ich persönlich halte Religion für überflüssig.
Trotzdem kann man gutes tun, wie z.b. Paul Watson:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sea_Shepherd_Conservation_Society
Er leistet mehr als manch ein Prediger.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Hallo Luzie,

eine "Begriffsvorstellung" von Gott - habe ich nicht. Kann ein "Gemälde" den "Maler" erkennen? Mein begrenzter Verstand reicht dafür nicht aus..... folglich spekuliere ich auch nicht darüber wie oder was Gott dem Wesen nach ist.Wenn jemand glaubt das Gott reine Energie sei, so ist das für mich genauso o.k wie der Glaube dass Gott eine Art "Übervater" sei oder das Gott "eigentlich" Mutter Erde ist. Alle Vorstellungen die Menschen in ihrer Geschichte über und von Gott entwickelt haben - tragen einen Kern, eine Spur vom Wesen Gottes in sich. Und sind noch weniger als ein Tropfen Wasser im Atlantik.

Richtig, nach heutiger Sicht haben alle Religionen irgendwann versagt. Das liegt in der Natur des Menschen begründet - der Mensch ist nicht das vollkommene Geschöpf das sich "kommentarlos" dem Willen des Schöpfers beugt. Und - ich glaube diese Art der "Vollkommenheit" ist auch gar nicht "erwünscht"; der Mensch muss sich weiter entwickeln und steht eigentlich erst am Beginn seiner EntwicklungZu dieser Entwicklung gehört auch das man aus dem "Althergebrachten" ausbricht und Neues sucht - und dieser Entwicklung trägt Gott durch die andauernde Erweiterung Seines "Ratschlages" Rechnung.

Man darf mal nicht vergessen das es in allen Religionen einen überschaubaren Zeitraum gab, in der die Religionsführer noch keine unumschränkte Macht über ihre "Schäfchen" hatten, gleichzeitig aber auch die äussere Be- und Unterdrückung der "neuen Gläubigen" fast völlig zum Erliegen gekommen war. In diesen Zeiten "blühte" die jeweilige Religion - mal mehr, mal minder kurz - auf u nd erlaubte einen Ausblick darauf, was tiefe Frömmigkeit und echte Menschlichkeit bedeuten kann. Manchmal waren diese Phasen wirklich sehr kurz....

Wie bei einer Pflanze die nach dem Blühen abstirbt, so starb in der verblühten Religion auch langsam "der Wesenskern" ab - bis eben aus der abgestorbenen Pflanze sich über den ausgebreiteten Samen eine neue Pflanze erhebt. Die Baha'i-Religion ist nach der Überzeugung der Baha'i eine solche neue Pflanze, sie wächst derzeit, sie wird Blühen - und genauso vergehen, zum Schatten einstiger Pracht herabsinken. So wie die "Pflanze Christentum", die "Pflanze Islam" vor ihr. Und nach dem Niedergang der Baha'i wird eine neue Religion entstehen.... Kann man übrigends an der metaphorisch-mystischen Beschreibung der Offenbarungen des Johannes herauslesen; der Christ der diese Offenbarungen verfasst hat, hat in anderer Sprache genau das Gleiche erzählt wie es in der Baha'i-Religion erzählt wird: Die Lehre der fortschreitenden Gottesoffenbarung und der Weg der dahin führt.

Tja, Jäger, das ist so eine Sache: Theoretisch "reicht" die Botschaft Christi durchaus aus um Frieden zu stiften und die Schöpfung zu bewahren". Das Gleiche gilt auch für den Islam oder den Buddhismus - aber halt nur theoretisch. Knackepunkt ist immer - auch im atheistischen Humanismus - der Mensch.Und solange der Mensch - wie schon in den 10 Geboten Mose definiert - immer auch nur einen Funken der "Sünden" in sich trägt - solange wird das nix mit Frieden und Freiheit durch Religion. Allerdings auch nix mit Frieden und Freiheit durch den atheistischen Humanismus....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

In unserer heutigen Zeit lässt sich die Welt ganz plausibel naturwissenschaftlich erklären. Und Trost - nun ja mag sein.
Nur veranstalten Religionen ziemlichen Wirbel für das bisschen Trost, vielmehr sind sie an einigen Übeln schuld.
Nun, da gehst du ziemlich am Sinn von Religionen vorbei. Erklärungen für die meisten (materiellen) Dinge liefert uns die Wissenschaft, schon richtig. Nur ist Materie nicht alles.
Religion als Ersatz für Tranquilizer, entschuldige, das ist ein Witz.
Sie ist ethische Richtschnur, Führung bei geistigen Fragen und Zielsetzung für die Zukunft - und der Weg für den Gottsucher. Wenn du das alles ausblendest bleibt tatsächlich nichts übrig das beizubehalten lohnt.
Nur, sinnvoll ist das nicht.
 

Luzie

Geheimer Sekretär
4. Februar 2012
688
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Religionen sind dogmatisch.
Entweder du hälst dich an diese (von Menschen gemachten) Regeln und Gebote, oder du bist raus aus der Nummer.
Manche Sekten "verstossen" ihre Schäfchen und lassen sie im Regen stehen. Das ist weder ethisch vertretbar, noch barmherzig.
Antworten auf geistige Fragen solltest du dir nicht unbedingt von Pfaffen geben lassen, ebenso wie du deine Zukunft selbst bestimmen solltest.
Und der Weg für Gottsucher?
Sagte Gott nicht, nur wer mich sucht wird mich finden?
Wenn ich mich einer Sekte unterwerfe, schlucke ich deren "Wahrheiten", daß hat nichts mit der aufrichtigen Suche nach Gott zu tun.
Wie war das noch gleich mit den vielen falschen Propheten, vor denen du dich hüten solltest?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Hallo Luzie,

Religionen sind dogmatisch.
- sagt wer?...... Dogmatismus kommt nur durch den Menschen der die Religion für seine Zwecke "anwendet". Und - natürlich - davon ist die Baha'i-Religion genauso betroffen wie der Islam oder das Christentum. Aber weder in den Baha'i-Schriften, noch im Qur'an oder im Neuen Testament steht 'drin: "...Du sollst dogmatisch sein....". Einige meiner "lieben Baha'i-Freunde" sind durchaus dogmatisch, sogar fanatisch - aber das heisst nicht dass die ganze Religion dogmatisch oder fanatisch "angelegt" wäre.

Jede Religion kann nur so gut sein wie die Menschen die die Religion leben....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Hallo Luzie,

Wenn du derart pauschal "Religionen sind.." sagst, kann es danch nur noch falsch sein; umso mehr, als du auch noch Religionen mit Sekten in einen Topf wirfst.
So gibt es bei der RKK erlärtermaßen Dogmen, sie stehen am Ende der katholischen Bibel und sind Erklärungen für Textstellen die nicht ganz so einfach sind.
In der evangelischen Bibel findet sich nichts derartiges.
Auch im Buddhismus findest du eher eine verwirrende Meinungsvielfalt als eine dogmatische Festlegung.
Für Baha'i gilt die "selbstständige Suche nach Wahrheit". wir haben weder einen Klerus noch Dogmen - aber man kann Niemanden hindern sich selbst solche in den Kopf zu setzen. Dazu braucht man nicht mal eine Religion, es gibt sagenhaft dogmatische Atheisten.
Und Baha'i-Trolle.
Gruß
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.009
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

@ThomasausBerlin
... aber der Bahai Glaube basiert doch auf den Schriften eines Gottesboten. Ich nehme an das diese ganzen Schriften als "wahr" gelten?
 

Luzie

Geheimer Sekretär
4. Februar 2012
688
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Stimmt, den Buddhismus klammer ich da mal aus, da gibts auch keinen Gott, der angebetet werden möchte.
Es gibt nur den Erleuchteten, auf dessen Pfaden man wandeln sollte um selber zur Erleuchtung zu finden.
Für mich eine sehr symphatische und friedliche Religion.
Guck sie dir doch alle an, die Zeugen Jehovas z.b. und wie sie sich alle nennen, aussen hui-innen pfui.
Und jetzt erkläre mir nur nicht, das die katholische Kirche auch nur einen Deut besser ist.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Und jetzt erkläre mir nur nicht, das die katholische Kirche auch nur einen Deut besser ist.
Es kommt immer darauf an, was du mit was vergleichst. Bei einem Vergleich mit den Zeugen finde ich daß die RKK besser da steht, weil sie weniger autoritär ist und nicht nur auf pure Angst vor dem Weltuntergang setzt. Bei einem Vergleich mit z.B. Scientology sieht sie sogar richtig gut aus - was nicht heißt daß sie mir sympathisch wäre.

Du schreibst hier in einem Thread zur Baha'i-Religion. Darf ich fragen was du über sie weißt? Ich fürchte, so gut wie nichts. Schau mal hier rein Home - Bahá'í Deutschland
- und wenn du dann etwas zu Baha'i sagen willst, gern. RKK ist hier OT.
 

Luzie

Geheimer Sekretär
4. Februar 2012
688
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Diese Religion begegnet mir hier zum ersten mal.
Ich hab gestern schon ein wenig danach gegoogelt, das erste was mir aufgefallen ist:
Sie akzeptiert alle Propheten als gleichwertig ( wirft sie also auch alle in einen Topf), aber ist das richtig?
Haben Jesus und Mohammed wirklich Gemeinsamkeiten?
Lebte Jesus nicht angeblich völlig enthaltsam, während Mohammed noch nicht mal vor neun jährigen Mädchen halt gemacht hat?
Hat Mohammed nicht sogar einst einen Mann töten lassen um dessen Frau anzugraben?
Lässt Mohammed nicht überhaupt alle töten, die nicht auf Allahs Weg wandeln?
Hat Jesus zu ähnlichen Grausamkeiten aufgerufen?
Kann man beide letztendlich miteinander vergleichen, so wie es die Baha´i Religion macht?
Und erhebt diese Religion nicht auch den Anspruch zu einer Weltreligion zu werden?
Soviel kurz zu meinem ersten (zugegeben oberflächlichen) Eindruck von den Baha´i.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Diese Religion begegnet mir hier zum ersten mal.
Ich hab gestern schon ein wenig danach gegoogelt, das erste was mir aufgefallen ist:
Sie akzeptiert alle Propheten als gleichwertig ( wirft sie also auch alle in einen Topf), aber ist das richtig?
Alle Propheten sprachen von dem Einen, waren von ihm gesandt - zu verschiedenen Zeiten, zu verschiedenen Völkern. Daher unterscheiden sich ihre sozialen Gesetze, nicht aber die geistigen Grundregeln. Das genau ist das Thema hier, fortschreitende Gottesoffenbarung (vergleiche mit den Klassen einer Schule) - damit werden sie nicht in einen Topf geworfen, aber jeder baut auf seinem Vorgänger auf.
Haben Jesus und Mohammed wirklich Gemeinsamkeiten?
Lebte Jesus nicht angeblich völlig enthaltsam, während Mohammed noch nicht mal vor neun jährigen Mädchen halt gemacht hat?
Hat Mohammed nicht sogar einst einen Mann töten lassen um dessen Frau anzugraben?
Lässt Mohammed nicht überhaupt alle töten, die nicht auf Allahs Weg wandeln?
Beide haben den einen Gott gelehrt, Friedfertigkeit und Gerechtigkeit. Man darf nicht die Verfallserscheinungen ihrer Religionen heute heranziehen um sie zu vergleichen, sondern die originale Lehre (Koran/Evangelien) - denn beide Religionen sind mit der Zeit erheblich von der Offenbarung abgewichen.
Jesus lebte 40 Tage enthaltsam, in der Wüste. Mohammed lebte in Städten (Mekka/Medina)
Frauenrechte wurden im arabischen Raum erst durch Mohammed eingeführt (Sure "An Nisa" lesen) - vor ihm war es normal, weibliche Babies zu töten, weil sie nichts wert warenn
Zu den Diffamierungen gegen Mohammed sage ich gar nichts. Ich könnte aber gern Diffamierungen gegen Jesus aus dem arabischen Raum anführen, nur, was soll das?
Tötung Ungläubiger ist im Koran ausdrücklich verboten. Wer das heute mißachtet, sind islamistische Fanatiker.
Hat Jesus zu ähnlichen Grausamkeiten aufgerufen?
Weder Jesus noch irgendein anderer Prophet hat je zu Grausamkeiten aufgerufen.
Kann man beide letztendlich miteinander vergleichen, so wie es die Baha´i Religion macht?
Und erhebt diese Religion nicht auch den Anspruch zu einer Weltreligion zu werden?
Soviel kurz zu meinem ersten (zugegeben oberflächlichen) Eindruck von den Baha´i.
Vergleichen...nunja, unter Beachtung zeitlich/kulturell bedingter Unterschiede. Baha'u'llah vergleicht nicht, er bestätigt nur daß vorhergegangene Sendungen von gleichen Gott kamen, was die Grundlage ist für den Frieden zwischen den Religionen, der endlich herbei zu führen ist. Die streiten sich ja wie die Kesselflicker, nach dem Motto "mein Glaube ist wahr, deiner falsch" - was für ein Schwachsinn.
Baha'i ist längst eine Weltreligion, in allen Ländern dieser Erde vertreten. Und die am schnellsten wachsende Religion.
- Was sicher nicht zuletzt daran liegt daß wir eben nicht andere Richtungen verteufeln.
"Denn jedes Zeitalter fordert ein neues Maß an Gottes Licht. Jede göttliche Offenbarung wurde so herabgesandt, wie es den Verhältnissen des Zeitalters entsprach, in dem sie erschien"

(Bahá'u'lláh, Ährenlese 34:7)
 
Zuletzt bearbeitet:

Luzie

Geheimer Sekretär
4. Februar 2012
688
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Die göttlichen Offenbarungen, wer bitte interpretiert die?
Wenn ich z.b. in der Bibel den populären Hesekiel Bericht lese, mit welcher Kompetenz maßen sich Menschen jedweder Religion an mir zu erklären, was er garantiert NICHT gemeint hat?
Darf oder kann ich Gottes Worte, die er mittels seines Heiligen Buches an mich richtet nicht so verstehen wie sie da stehen?
Sind das alles nur komplizierte Gleichungen, die mir NUR ein Priester erklären kann?
Wird da nicht sogar Gott das Wort im Mund herumgedreht?
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Hallo Luzie,

nun, es ist richtig dass Muhammad 9 "Ehefrauen" hatte und das dabei auch ein 12 jähriges Mädchen war ( nicht 9 Jahre). Allerdings waren das kaum "Ehen" wie wir es heute verstehen: Muhammad nahm die Witwen und weiblichen Waisen seiner Anhänger "zur Frau", weil diese dadurch materiell abgesichert waren. Obwohl Muhammad das Fürsorgesystem des "Zakaht" einführte, war dieses System zur Zeit Muhammad's natürlich noch nicht so präsent - das musste auch erst aufgebaut werden..... Muhammad's "Eheschliessungen" basierten also darauf den Hinterbliebenen Schutz und Fürsorge zu gewähren; was auch erklärt warum nach dem Qur'an dem Gläubigen "4 Ehefrauen" erlaubt sind (er diese aber absolut gleichwertig zu lieben hat; was in der Praxis undurchführbar war und sich deshalb schnell die Monogamie durchgesetzt hat...), er selbst aber 9 Ehefrauen "hatte".... Und das Muhammad einen Mann "töten liess" um sich dessen Frau zu bemächtigen - ist ein übles Gerücht und durch nichts, weder theologisch, noch historisch zu belegen.

Aber wie dtrainer so schön schrieb - wir sind ja hier bei einer "Baha'i-Frage". Und an der Reaktion von dtrainer bezüglich meiner Ausführungen zur Frage des Dogmatismuses und Fanatismuses in der Baha'i-Religion - beweist sich deutlich dass wir Baha'i i auch noch nicht soweit sind um ohne Häme und versteckter Beleidigung auf unsere "Freunde" einzugehen, die nur den "Fehler" haben andere Erfahrungen gemacht zu haben...

Es ist richtig, wir akzeptieren alle Gottesboten gleichermassen. Für uns ist symbolisch Gott vergleichbar mit der Sonne die ihre Strahlen auf jeden Spiegel wirft - und die Gottesboten sind solche Spiegel. In ihrer Eigenschaft das Licht Gottes widerzuspiegeln, sind und waren sie alle gleich; trotzdem war aber jeder von ihnen auch ein ganz individueller Mensch. Als "Spiegel göttlicher Botschaft" haben Buddha, Jesus, Muhammad, Baha'u'llah durchaus Gemeinsamkeiten. Die Botschaften Gottes an Seine Schöpfung sind jedoch verschieden; sie zielen genau auf die zivilisatorische Entwicklungsstufe der Menschheit zu dem Zeitpunkt ab, zu dem die Boten Gottes in Erscheinung treten. Deshalb ist die Botschaft Buddha's eine andere Botschaft als die von Jesus, Muhammad, Baha'u'llah. Deswegen sind die unterschiedlichen Botschaften jedoch nicht "automatisch falsch"; sie waren zum Zeitpunkt ihrer "Veröffentlichung" richtig; sie sind sogar heute noch richtig - aber nicht mehr zeitgemäss.

Ein Baha'i sollte nicht nur aus den Schriften des Bab und Baha'u'llah lernen, sondern auch aus dem Qur'an, dem Neuen und Alten Testament, dem Palikanon und der Bhagavad-Ghita. Und es "schadet" dem Baha'i auch nicht die Bücher der Sikh, die Überlieferungen der "Native Nations", der San, der Aborigenes, der Inuit, des Zarthustras zu kennen. Und selbstverständlich schadet es dem Baha'i auch nicht sich mit Marx, Kant, Hegel, Nietzsche, Freud (um nur einige Philosophen der Neuzeit zu nennen) zu beschäftigen. Die Forderung der Baha'i-Religion, sich "selbstständig" auf die Suche nach der Wahrheit Gottes zu machen, beinhaltet die vorurteilsfreie Beschäftigung sowohl mit den Religionen und Glaubensrichtungen, als auch mit den bekannten Philosophien.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.009
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Also, verstehe ich es doch richtig das die Aussagen des Baha'u'llah als "wahr" angesehen werden?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Selbstverständlich, Malakim - genauso wie die Aussagen von Muhammad, Jesus, Moses, Buddha, Zarathustra, Krishna....
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.009
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Wie kann man dann noch behaupten das die Religion nicht dogmatisch ist?

Soweit mir das bekannt ist sind die gemachten Aussagen des Baha'u'llah recht viele über ein weites Spektrum an Themen. Wenn die alle als "wahr"
gedacht werden müssen, dann haben wir es mit der dogmatischsten aller Religionen zu tun!
Natürlich ist das eine unausgesprochene Dogmatik, aber das ändert ja nichts an den gesetzten, unumstößlichen Wahrheiten die das Denken einschränken.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Die göttlichen Offenbarungen, wer bitte interpretiert die?
Derjenige der sie liest "selbstständige Suche nach Wahrheit". Menschen sind sehr verschieden, und in Gottes Wort liegen viele Bedeutungen. Der eine entdeckt eine davon, der nächste eine andere. Sich darüber zu streiten welche die einzig richtige ist, ist unsinnig. Es gibt viele Inhalte in einem einzigen Satz.
Wenn ich z.b. in der Bibel den populären Hesekiel Bericht lese, mit welcher Kompetenz maßen sich Menschen jedweder Religion an mir zu erklären, was er garantiert NICHT gemeint hat?
Darf oder kann ich Gottes Worte, die er mittels seines Heiligen Buches an mich richtet nicht so verstehen wie sie da stehen?
Sind das alles nur komplizierte Gleichungen, die mir NUR ein Priester erklären kann?
Wird da nicht sogar Gott das Wort im Mund herumgedreht?
Natürlich kannst du, sollst du sogar. Mit Priestern können wir nicht dienen, wir haben keinen Klerus. Baha'u'llah geht von der Mündigkeit der Menschheit aus, was eine Bevormundung durch Priester oder Theologen ausschließt.
Der Sohn Baha'u'llah's, Abdul-Baha, hat zu einigen Fragen Stellung genommen und Verständnishilfen geliefert. GBS Recherche - Welcome!
(als Leseprobe)

@Thomas,
Wenn ich etwas zu dir sagen wollte, fändest du über dem Post das "Hallo Thomas".
Wenn da etwas anderes steht, ist es nicht an dich gerichtet...;-)

@Malakim,
Ein Dogma ist par definitionem eine theologische Festlegung die von Menschen erdacht und begründet wird. Bei deinem erweiterten Dogmabegriff ignorierst du den Unterschied zwischen Gottesboten und "Bodenpersonal" - wir haben das schon episch diskutiert, wozu das alles aufwärmen? Ist im Baha'i-Thread verwewigt, so Server will...
 

Luzie

Geheimer Sekretär
4. Februar 2012
688
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Warum bitte können wir Menschen die Wahrheit Gottes nicht erkennen, warum hat Gott es uns denn so schwer gemacht?
Dann hätte er sich ja logischerweise auch seine heiligen Bücher und Propheten schenken können.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i - fortschreitende Gottesoffenbarung

Hallo Malakim,

die Frage des Dogmatismuses ist untrennbar mit der Frage nach Wahrheit verbunden: Was ist "wahr"? Wie dtrainer und ich schon ausgeführt haben, gibt es eine "individuelle Wahrheit" - nämlich das was wir individuell als "wahr" erkennen, wenn wir selbstständig nach Wahrheit suchen. Darüber hinaus gibt es die "Wahrheit Gottes", die wir Menschen aber nicht voll umfassend erkennen können - wir sind nämlich nicht "Gott". Und dann - gibt es noch das was wir als "wahr" verkaufen wollen. Das können tiefschürfende Gedanken sein, die tatsächlich einen Funken Wahrheit enthalten - das kann aber auch blosses "Dahergeplappere" sein, das kann ein dogmatisches "Du musst wenn Du nicht in der Hölle landen wilsst..." sein, das kann auch ein "...willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein..." sein.

Fanatismus und Dogmatismus ist keine "Eigenschaft der Religion" - sondern eine Strategie des Menschen.
 
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