Tag!
Es gibt da ein Thema, was mir am Herzen liegt, worüber man im Forum aber nur am Rande liest:
Da sich eine Diskussion schlecht über's Knie brechen lässt und ich verstehen kann, dass uns hier im grünen Mitteleuropa andere Themen mehr auf den Nägeln brennen, werde ich so frei sein, diesen Thread dann und wann mit Beiträgen/Artikeln für den geneigten Leser zu füllen. Fühlt Euch aufgerufen, Euch in diesem Thread zu äussern oder abzureagieren bzw. selbst Artikel reinzustellen.
Heute: Der Jordan macht es nicht mehr lang
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=682656&ressort=5
Es gibt da ein Thema, was mir am Herzen liegt, worüber man im Forum aber nur am Rande liest:
- die fortschreitende Trinkwasserverknappung,
die Zerstörung ganzer Gewässerökosysteme
und die damit unweigerlich verbundenen Konflikte/Krisen
Da sich eine Diskussion schlecht über's Knie brechen lässt und ich verstehen kann, dass uns hier im grünen Mitteleuropa andere Themen mehr auf den Nägeln brennen, werde ich so frei sein, diesen Thread dann und wann mit Beiträgen/Artikeln für den geneigten Leser zu füllen. Fühlt Euch aufgerufen, Euch in diesem Thread zu äussern oder abzureagieren bzw. selbst Artikel reinzustellen.
Heute: Der Jordan macht es nicht mehr lang
Der Jordan, dessen Wasservorräte von fünf Nationen - Jordanien,
Syrien, Libanon, Israel und der palästinensischen Westbank - genutzt
werden, befindet sich in einem dramatischen Zustand. Etwa zehn
Millionen Menschen nutzen sein Wasser im Übermaß. Der untere Jordan
führt heute nur noch ein Zehntel der Wassermenge von vor 50 Jahren.
Da kaum noch Wasser in das Tote Meer fließt, sinkt dessen Spiegel pro
Jahr durchschnittlich um einen Meter.
75% des Jordanwassers wird von der Landwirtschaft - insbesondere
in Israel und Jordanien - genutzt. Ökologisch und ökonomisch ist dies
aus Sicht von Umweltschützern nicht sinnvoll, da der Beitrag dieses
Sektors nur 8 % des Bruttosozialprodukts in Jordanien und nur 3% in
Israel ausmacht.
Der Jordan ist in den Sommermonaten der vergangenen Jahre fast
ausgetrocknet. "Ironischerweise sind es ungeklärte Abwasser, die den
heiligen Fluss weiter fließen lassen", so Munqeth Meyhar,
jordanischer Geschäftsführer von FoEME.
[...]
Anstatt weiterhin die Übernutzung der Wasserreserven durch die
Landwirtschaft zu fördern, soll das touristische Potential der Region
ausgebaut werden, um alternative Einkommensquellen zu schaffen. "In
eine gerechte und langfristig tragfähige Lösung für das Wasserproblem
müssen die Palästinenser als gleichberechtigter Verhandlungspartner
einbezogen werden" so Nader Al Khateeb vom FoEME-Büro in Bethlehem.
FoEME wirbt in Deutschland mit Hilfe von GNF und BUND um die
Unterstützung von Regierung und Verbänden für diese Forderungen.
[...]
FoEME hat im März 2005 eine Jordan-Konferenz organisiert, an der
erstmals seit dem Tod von Palästinenserführer Arafat wieder
öffentlich Regierungsvertreter der Flussanrainer aus Jordanien,
Israel und Palästina teilgenommen haben, um durch die Aufnahme eines
Dialogs die Lösung des grenzüberschreitenden Wasser- und
Umweltproblems am Jordan voranzubringen. Die Konferenz stand unter
der Schirmherrschaft von Prinz Hassan von Jordanien, dem Bruder des
verstorbenen Königs Hussein.
[...]
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=682656&ressort=5