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Blaues Gold

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Tag!

Es gibt da ein Thema, was mir am Herzen liegt, worüber man im Forum aber nur am Rande liest:

  • die fortschreitende Trinkwasserverknappung,
    die Zerstörung ganzer Gewässerökosysteme
    und die damit unweigerlich verbundenen Konflikte/Krisen

Da sich eine Diskussion schlecht über's Knie brechen lässt und ich verstehen kann, dass uns hier im grünen Mitteleuropa andere Themen mehr auf den Nägeln brennen, werde ich so frei sein, diesen Thread dann und wann mit Beiträgen/Artikeln für den geneigten Leser zu füllen. Fühlt Euch aufgerufen, Euch in diesem Thread zu äussern oder abzureagieren bzw. selbst Artikel reinzustellen.

Heute: Der Jordan macht es nicht mehr lang

Der Jordan, dessen Wasservorräte von fünf Nationen - Jordanien,
Syrien, Libanon, Israel und der palästinensischen Westbank - genutzt
werden, befindet sich in einem dramatischen Zustand. Etwa zehn
Millionen Menschen nutzen sein Wasser im Übermaß. Der untere Jordan
führt heute nur noch ein Zehntel der Wassermenge von vor 50 Jahren.
Da kaum noch Wasser in das Tote Meer fließt, sinkt dessen Spiegel pro
Jahr durchschnittlich um einen Meter.

75% des Jordanwassers wird von der Landwirtschaft - insbesondere
in Israel und Jordanien - genutzt. Ökologisch und ökonomisch ist dies
aus Sicht von Umweltschützern nicht sinnvoll, da der Beitrag dieses
Sektors nur 8 % des Bruttosozialprodukts in Jordanien und nur 3% in
Israel ausmacht.

Der Jordan ist in den Sommermonaten der vergangenen Jahre fast
ausgetrocknet. "Ironischerweise sind es ungeklärte Abwasser, die den
heiligen Fluss weiter fließen lassen", so Munqeth Meyhar,
jordanischer Geschäftsführer von FoEME.


[...]

Anstatt weiterhin die Übernutzung der Wasserreserven durch die
Landwirtschaft zu fördern, soll das touristische Potential der Region
ausgebaut werden, um alternative Einkommensquellen zu schaffen. "
In
eine gerechte und langfristig tragfähige Lösung für das Wasserproblem
müssen die Palästinenser als gleichberechtigter Verhandlungspartner
einbezogen werden" so Nader Al Khateeb vom FoEME-Büro in Bethlehem.
FoEME wirbt in Deutschland mit Hilfe von GNF und BUND um die
Unterstützung von Regierung und Verbänden für diese Forderungen.

[...]

FoEME hat im März 2005 eine Jordan-Konferenz organisiert, an der
erstmals seit dem Tod von Palästinenserführer Arafat wieder
öffentlich Regierungsvertreter der Flussanrainer aus Jordanien,
Israel und Palästina teilgenommen haben, um durch die Aufnahme eines
Dialogs die Lösung des grenzüberschreitenden Wasser- und
Umweltproblems am Jordan voranzubringen. Die Konferenz stand unter
der Schirmherrschaft von Prinz Hassan von Jordanien, dem Bruder des
verstorbenen Königs Hussein.

[...]

http://www.presseportal.de/story.htx?nr=682656&ressort=5
 

caligari

Geheimer Meister
13. September 2004
293
Angenommen in einem Mietshaus mit 12 Wohnungen würde der Benzinverbrauch für die jeweiligen Privatautos der Bewohner am Jahresende zusammengerechnet und dann durch die Anzahl der Wohnungen geteilt, sodass jeder Mieter für ein Zwölftel des gesamten Spritverbrauchs aufkommen müsste. Dann gäbe es ganz schon Ärger und die Fahrer von kleinen, verbrauchsgünstigen Wagen wären sauer, weil sie für dicke Geländewagen oder 200 PS-Sportwagen mitzahlen müssten. Sowas wäre nie zu realisieren.

Aber beim Wasserverbrauch in Mietwohnungen ist man nicht so "kleinlich". Wenn der Vermieter keine Wasseruhren einbauen will, werden die Wasserkosten in genau dieser Weise auf die Mieter umgelegt. Dadürch wird Wassersparen gar nicht belohnt, im Gegenteil: wer am meisten Wasser verbraucht, bekommt diese Verschwendung von den genügsameren Nachbarn noch mitfinanziert.

In meiner Heimatstadt wollte man mal per Verordnung auch für Altbau-Mietwohnungen den Einbau von Wasseruhren vorschreiben, aber auf Druck der Haus- und Grundbesitzer wurde davon wieder Abstand genommen. Mir ist schon klar, dass man durch Wassersparen in Deutschland nicht dem Wassermangel in Afrika, Naher Osten u.a. entgegnen kann, aber ein vernünftiger Umgang mit dem Wasserhahn kann auch bei uns den Waldgebieten, in denen Trinkwasser gefördert wird, nicht schaden.
rain.gif
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Auch ein Problem der Megestädte:
Einwohner von Mexiko D.F. sind es beinahe schon gewohnt, Wasserausfälle mitzuerleben. Großraum mit 22 Millionen Einwohnern - dann wird es mit der Versorgung in regenarmen Zeit schonmal richtig eng. Geht es den Einwohnern in Los Angeles nicht ähnlich? Die Versorgungsquellen liegen teilweise in Nordkalifornien: das Trinkwasserversorungsproblem reiht sich gleich neben dem Verkehrsinfarktproblem.
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
@Caligari:

Interessanterweise wird dort, wo es am wenigsten nötig scheint, am meisten gespart. Die Deutschen liegen mit ihrem Pro-Kopf-Verbrauch von ca. 130 L/d vergleichsweise niedrig.

Aufgrund des Nachhaltigkeitsgebots (Wasserentnahme < Grundwasserneubildung) müssen wir uns vorerst um die vorhandene Menge auch keine Sorgen machen, d.h. dem Wald geht nicht das Wasser aus. Problem ist hier eher die Luftverschmutzung und Bodenversauerung.

Gegen Wasseruhren hätte ich prinzipiell nichts einzuwenden, zumindest standardmässig bei Neubauten. :wink:

Ausser den hiesigen Privatisierungsbestreben der Wasserwirtschaft bin ich (was Mitteleuropa angeht) wenig besorgt. Aber international gesehen sieht es immer finsterer aus z.B. bekommen die Chinesen bald massive Probleme. Ebenso machen die Australier keinen Hehl daraus, dass grosse Metropolen wie Sydney langfristig auf recyceltes Abwasser und entsalztes Meerwasser angewiesen sind. Gut, wenn man die Technologien, Knowhow und Gelder hat.
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
...

verzeiht die ahnungslose Frage, aber ich hab mich noch nie mit dem Thema beschäftigt.

Wessen Wasserverbrauch ist denn überhaupt der grösste?
Private oder Industrie oder Landwirtschaft?

Weiss man das?
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Re: ...

Das Eis im Himalaja zerrinnt

WWF: Schmelzende Gletscher bedrohen Wasserversorgung von Millionen Menschen


klick



Erstes Wasserkraftwerk stillgelegt


12.08.2004 Aufgrund der Dürre und der Rekordtemperaturen von fast 40 Grad in weiten Teilen Chinas mußte das
Huangheyuan Wasserkraftwerk in Qinghai geschlossen werden.

Der gelbe Fluß führt kaum noch Wasser mit sich, deshalb wurde dieses Kraftwerk stillgelegt. An einer nicht weit entfernten Stelle soll jedoch das Laxiwa-Kraftwerk gebaut werden, welches im Mai genehmigt wurde. Auf Nachfrage von Journalisten, warum das Ministerium neue Wasserkraftwerke genehmigt und bauen läßt, obwohl die existierenden bereits schließen müssen, verweigerte das Ministerium jeden Kommentar.
Das Laxiwa-Kraftwerk soll das größte Projekt entlang des Gelben Flußes werden. China Intern



Kein Schnee auf dem Kilimanjaro


Zum ersten Mal seit 11000 Jahren gibt es auf dem Kilimajaro keinen Schnee mehr. Die Zerstörung der Umwelt hat zur Folge, dass auch in Afrika die Umwelt immer mehr in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wissenschaftler, die sich mit der sog. Klimaerwärmung beschäftigen, meinten ursprünglich, dass der Schnee auf dem Kilimanjaro (leuchtender Berg in Suaheli) erst in 15 Jahren verschwinden würde. China Intern
 

haruc

Vorsteher und Richter
16. Dezember 2002
776
Mom: wie war das nochmal: 190m³ Wasser pro Nase und Jahr in Deutschland während der Weltdurchschnitt etwa das dreifache des deutschen verbrauchs beträgt.
Dadurch wird zu wenig Wasser gefördert und teilweise saufen ganze Dörfer ab. Bei uns ists auch so. Vor 30 Jahren gabs bei uns im Tal noch Ackerbau; jetzt haben wir dort einen Sumpf. (Ist Wassereinzugsgebiet)
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
Das blaue Gold. Sehr wohl, denn bald werden wohl die Kriege nicht mehr ums schwarze geführt, sondern eben ums Wasser. Weil Öl kann man nicht trinken. Aber mit Wasser lässt sich wie mit Öl auch Geld machen. (dass man zwar nicht essen kann, aber was solls)
Gerade wir in Europa, dass wassermässig relativ gut da steht, vor allem der Alpenraum, sollte sich darauf einstellen, dass es in zukunft zu einer Zielscheibe werden könnte, genau wie es heute der ölreiche Nahe Osten ist.

Etwas beunruhigend ist auch die grosse Anzahl an Trinkwasserquellen, die von Grosskonzernen aufgekauft werden, wie Nestle oder Coca Cola.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
der wassermangel wird sicher über kurz oder lang noch den kampf ums öl überflügeln.. was ich noch zum thema beitragen wollte, ist ein bericht, den ich mal bei einem nachrichtensender gesehen habe, in dem gezeigt wurde, dass man tankerschiffe bauen will, die das süßwasser der polkappen (das eis ist ja süßwasser) in gebiete mit wassermangel bringen wollen.. sicher keine schlechte idee, aber damit da auch nur eine stadt einen tag lang versorgt wäre, müsste man ja praktisch einen riesentanker bauen.. vielleicht gibts ja auch mal was mit wasserpipelines oder billigeren entsalzungsmethoden
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.822
Passt doch alles ins Kalkül.....die untersten sind die ersten , die eines düsteren Tages keinen Anspruch mehr aufs Wasser haben werden.Nur der Bedarf der Elite wird gedeckt werden.Diese werden auch die einzigsten sein , denen die nötige Technologie zur Verfügung steht.
 

UltraDoc

Geheimer Meister
26. Dezember 2004
125
die das süßwasser der polkappen (das eis ist ja süßwasser) in gebiete mit wassermangel bringen wollen

Oje ich sehe Schwarz dann brauchen wir vermutlich ca 50 Jahre und es gibt weder in Grönland noch in der Antarktis Eis :lol: :lol: :lol:

Es gibt doch schon Öltanker mit einer Kapazität von einer halben Million Tonnen also kann man das auch fürs Wasser verwenden ich frage mich nur wie man die Teile in der Antarktis navigieren soll :?:

Man kann ausserdem noch Flüsse umleiten was natürlich Sauteuer ist aber es ist möglich.
 

UltraDoc

Geheimer Meister
26. Dezember 2004
125
Ich habe vor kurzem mal gelesen wie sich die zentralasiatischen Länder gegenseitig mit Wasser erpressen.

Kirgisien wollte von Kazahstan Kohle zum null Tarif haben. Die Kasachen lehnten ab daraufhin haben die Kirgisen den Syr-darja abgedreht um ihre Wasserkraftwerke aufzufüllen. Es wurde viel gestritten aber die Kasachen lieferten dann trotzdem Kohle umsonst.

Tadzhikistan schaltet auch öfters den Usbeken den Amudarja ab wodurch es immer zu Streitereien in diesen Ländern kommt.

Turkmenistan ist natürlich auch teilweise betroffen weil dieses Land sehr wenig Wasser hat.
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.822
Sie wollen ein Herrscher der Zukunft sein? Dann tauschen sie ihr wertloses Geld noch schnell in Unmengen an Trinkwasser ein .... solange den Scheinchen noch ein Scheinwert anhaftet.
Investieren sie in riesige unterirdische Cavernen , welche sie mit ebenso riesigen Umwälztanks bestücken.....Bewaffnen sie sich und beschützen sie die Lagerstätte Tag und Nacht.
Bringen sie warnende Schilder an wie z.B:"Diebstahl wird mit sofortiger Dehydrierung bestraft".

-klingt doch glaubhaft....oder etwa nicht?
 

EsIstVollerSterne

Geheimer Meister
4. Dezember 2004
225
Hallöchen...
Fünf Gründe gegen die Privatisierung des Trinkwassers:

1. Höhere Preise. Totz anders lautender Versprechen erhöhen Privatkonzerne nach der Übernahme von Wasserwerken, verkehrsbetrieben und anderen Dienstleistungen die Preise. Und dies oft drastisch. In reichen Ländern verschärft dies die wachsende Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern der Entwicklung. In Entwicklungsländern werden breite Bevölkerungsschichten von den Dienstleistungen ausgeschlossen.

2. Geringere soziale Standarts. Nach der Privatisierung stehen nicht mehr die Beürfnisse der Bevölkerung im Blickpunkt, sondern betriebswirtschaftliche Effizients und höchst mögliche Rendite. Die Konzerne entlassen Beschäftigte, vergeben Teile der Poduktion an Subunternehmen mit weit geringenen sozialen Standarts.

3. Langfrístig steigende Kosten. Im Gegensatz zu ihren Hoffnungen sparen Städte und Gemeinden langfristig oft nichts. Im Gegenteil. Sie müssen erst recht in die Infrastruktur investieren oder die weniger lukrativen Teile eines Dienstleistungsbereiches selbst betreiben, die der Privateigner nicht betreiben will.

4. Sinkende Qualität. Private Eigner wollen möglichst hohe Gewinne zu möglichst geringen Kosten. Da sie oft spärlich in die Infrastruktur investieren, können sich die Dienstleistungen nach der Privatisierung verschlechtern.. das bekannteste Beispiel lieferte BritishRail, wo es zu mehreren Unfällen kam.

5. Verlust demokratischer Kontrolle. Mit der Privatisierung von Stadtwerken oder Krankenhäusern verlieren Städte und Gemeinden jeden Einfluß auf die Anbieter der Dienste. Zwar gibt es Vorgaben und Regelungen. Doch oft fühlen sich ie Verwaltungen so unter Druck, dass es eher sie sind, die den Konzeren folgen, als umgekehrt.

Zwei Alternativen:
Mit einem Fonds für die BürgerInnen oder anderen Anagemöglichkeiten können Städte Geld für Aufgaben mobilisieren, ohne Leistugen zu privatisieren. Man setzt somit auf das Interesse der Bürger, die sozialen Leistungen in ihrer Stadt in ihrer Hand behalten.

oder

In ländlichen Regionen Genossenschaften kleine Dienstleister wie Wasserversorger zusammenschließen und dies unter Kontrolle der Bürger. Konzerne braucht man für diesen Zusammenschluß nicht.


Noch ein kleines Beispiel aus England:
In Großbritannien ist die gesamte Wasserversorgung und Abwasserentsorgung 1989 vollständig privatisiert worden. Mit dem Ergebnis, dass seither die Gewinne um das 2,5-fache und die Managergehälter um das 4,5-fache gestiegen sind. Gleichzeitig wurden die Preise für die Verbraucher nahezu verdoppelt. Privatisierung ist also KEIN Garant für niedriger Preise.
Auch dem Schutz einer knappen Resource dient sie nicht. Denn ein privater Konzern hat keinerlei Interesse daran, die privaten Haushalte, die Industrie und die Landwirtschaft zum sparsamen Umgang mit Wasser zu ermutigen un Anréize dafür zu schaffen, wie es zahlreiche Kommunen tun. Ein Konzern verkauft also so viel Wasser, wie möglich, denn um so mehr verdient er...

und noch ein kleines aus Deutschland:

Potsdam hat die Privatisierung wieder rückgängig gemacht. 1997 verkaufte die Stadt 49 Prozent seines Wasserbetriebs an Eurawasser, Eine Tochter des französischen Wasser-, Müll- und Energiekonzerns Suez Ondeo. Drei Jahre später trennte man sich wieder. Der Konzern wollte mittelfristig die Preise von ursprünglich 7,86DM auf 16,40DM erhöhen. Daraufhin zahlte die Stadt eine Entschädigung, deren Höhe bislang geheim gehalten wird.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Das sind keine Gründe gegen Privatisierung, sondern gegen Monopolisierung.

Privatisierung ist also KEIN Garant für niedriger Preise.

Es wäre auch ziemlich blöd, das zu behaupten. Konkurrenz ist ein Garant für niedrigere Preise.

Auch dem Schutz einer knappen Resource dient sie nicht. Denn ein privater Konzern hat keinerlei Interesse daran, die privaten Haushalte, die Industrie und die Landwirtschaft zum sparsamen Umgang mit Wasser zu ermutigen un Anréize dafür zu schaffen, wie es zahlreiche Kommunen tun. Ein Konzern verkauft also so viel Wasser, wie möglich, denn um so mehr verdient er...

Erstens ist Wasser in Nordeuropa keine knappe Ressource, nur Leitungswasser. Zweitens sorgen private Monopole selbstverständlich für höhere Sparsamkeit, und zwar durch höhere Preise.
 

EsIstVollerSterne

Geheimer Meister
4. Dezember 2004
225
Ein_Liberaler schrieb:
Das sind keine Gründe gegen Privatisierung, sondern gegen Monopolisierung.

Privatisierung ist also KEIN Garant für niedriger Preise.

Es wäre auch ziemlich blöd, das zu behaupten. Konkurrenz ist ein Garant für niedrigere Preise.

Auch dem Schutz einer knappen Resource dient sie nicht. Denn ein privater Konzern hat keinerlei Interesse daran, die privaten Haushalte, die Industrie und die Landwirtschaft zum sparsamen Umgang mit Wasser zu ermutigen un Anréize dafür zu schaffen, wie es zahlreiche Kommunen tun. Ein Konzern verkauft also so viel Wasser, wie möglich, denn um so mehr verdient er...



Erstens ist Wasser in Nordeuropa keine knappe Ressource, nur Leitungswasser. Zweitens sorgen private Monopole selbstverständlich für höhere Sparsamkeit, und zwar durch höhere Preise.

1. "Konkurenz" ist absolut kein garant für niedrige Preise. Wie bei allen Privatisierungsorgien der letzten Jahre (sei es nun in Deutschland, Europa oder sonstwo auf der Welt) wurden die Bürger belogen, bis sich die Balken bogen. Es gibt wenige Beispiele, wo eine Privatisierung zu einem Besseren führte. Denn,wenn sich wie beim Beispiel Wasser die Konzerne zusammenschließen und immer größer werden, dann diktieren sie Preise einfach und knicken erst ein, wenn es zu Aufständen und Unruhen in der Bevölkerung kommt ( Beispiel Bolivien : Aguas del Tunari ( Tochter vom Großkonzern Bechtel )

2. Einem staatlichen Wassermonopol hier in Deutschland hätte ich derzeit nichts entgegenzubringen, weil ich dem Staat vertraue, dass er mir zu einem angemessenen Preis ordetliches Trinkwasser zur Verfügung stellt.
Desweiteren hat es sich anscheinend Deiner Kenntniss entzogen, dass mehrere europäischen Staaten derzeit schon unter Wassermangel leiden. Mach dich doch bitte mal schlau über die Situation in Süditalien. Oder noch besser, die Stuation in Spanien. Dort breitet sich seit Jahren schon die wüste von süden her immer weiter aus. Und gleichzeitig bauen die Spanier immer mehr gigantische Treibhäuser, damit wir auch im tiefsten Winter immer schön unser Gemüse aus Spanien beziehen können.

3. Hoimar v. Ditfurth hat in seinem Buch "So lasst uns dann ein Apfelbäumchen pflanzen" schon in 80ern etwas sehr interessantes geschrieben. So weist er in einem Artikel daraufhin, dass die Stadtverwaltung von Frankfurt bei der Geburt von Neugeborenen an die glücklichen Eltern Briefe verschickt haben soll, in denen sie daraufhin gewiesen wurden, für die Zubereitung von Babynahrung kein trinkwasser aus der Leitung zu verwenden, sondern aus dem Supermarkt. ( Hier muß ich anmerken, dass das Buch von 1986 war)

Noch was persönliches:

Du sagst, dass private Monopole durch höhere Preise für höhere Sparsamkeit sorgen.... Geht´s noch ???
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
UltraDoc schrieb:
die das süßwasser der polkappen (das eis ist ja süßwasser) in gebiete mit wassermangel bringen wollen

Oje ich sehe Schwarz dann brauchen wir vermutlich ca 50 Jahre und es gibt weder in Grönland noch in der Antarktis Eis :lol: :lol: :lol:

Es gibt doch schon Öltanker mit einer Kapazität von einer halben Million Tonnen also kann man das auch fürs Wasser verwenden ich frage mich nur wie man die Teile in der Antarktis navigieren soll :?:

Man kann ausserdem noch Flüsse umleiten was natürlich Sauteuer ist aber es ist möglich.
Nachdem in den Polkappen ca. 95% des weltweiten Süßwassers gespeichert sind, sollte das ein wenig länger dauern. Der Transport ist da schon das größere Problem. Es gab aber auch schon Pläne, gleich ganze Eisberge abzuschleppen.
 

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