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Brexit-Kampagne in England

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.405
Ich habe ja eher den Eindruck, das die Briten zu doof sind die EU zu verlassen. Als die Idee aufkam, ein mittlerweile vergessener Politiker wollte sich eigentlich nur im Amt bestätigen lassen, war wohl niemandem auf der Insel klar, wie verzahnt man mit der EU ist und was die Folgen wären. Teile des Volkes haben gesprochen und statt das die Politik nun Nägel mit Köpfen macht, wurde viel Zeit verschwendet. Der EU mit Anlauf vors Schienbein treten und dann darauf hoffen, es bleibt alles wie es ist, man braucht halt nur nicht mehr in die EU-Töpfe einzahlen, das zeigt ja schon alles.

Etwas viel Traumtänzerei wie bei den DDR-Bürgern die von Ostmieten und Westlöhnen träumten.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
Konservative Partei gibt Nachfolger für May am Dienstag bekannt

Am kommenden Dienstag gibt die Konservative Partei bekannt, wer der Nachfolger der scheidenden Premierministerin Theresa May wird. Favorit ist Johnson, dem viele zutrauen, enttäuschte Brexit-Wähler zurückzugewinnen. Seinem Konkurrenten, Außenminister Jeremy Hunt, werden kaum Chancen eingeräumt. Bereits am Mittwoch soll der neue Premierminister May dann ablösen.

https://www.spiegel.de/politik/ausl...n-politiker-mit-riesiger-puppe-a-1278252.html

Mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass dieser Typ nun Premier des UK werden soll.

Seitdem die Abstimmung pro Brexit ausgegangen ist, hatte ich schon keine Lust mehr, auf die Insel zu fahren. Bei einem Premier wie Boris Johnson nun schon zweimal nicht.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
"Riesig." Warum nennt das Tendenzblättchen keine Zahlen? Nicht eindrucksvoll genug? Betreutes Denken? Wie man hier sehen kann, ist das Ding vielleicht vier Meter groß. Lassen wir es fünf sein. Gott, ist das kläglich. Aber das kläglichste von allem ist die in mitleiderregender Weise übersteigerte Selbstwahrnehmung der Demonstranten und die erbärmliche Lügenhaftigkeit der Presse, deretwegen das Ballönchen immer vor dem Hintergrund möglichst ferner Häuser oder vor dem blauen Himmel fotografiert wird, damit keiner sieht, wie unbedeutend klein es ist. Die Dinger gehören in den USA zu jeder anständigen Parade, das sind bessere Kindergeburtstagsdekos. Wie kann man aus diesem Zinnober überhaupt eine Pressemeldung machen?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Wir waren nach der Brexit-Abstimmung mehrfach in England unterwegs. Reichlich Gelegenheit, mit Engländern zu reden, natürlich auch über den Brexit.

Kurz und einfach: Alle Brexit-Befürworter, mit denen wir redeten, unterscheiden ganz klar zwischen Europa und den Bürgern aus den europäischen Ländern einerseits und dem demokratisch nicht legitimierten, bürokratischen Moloch namens EU in Brüssel andererseits, dem der Brexit gilt. Im Gegensatz zu uns sind die Briten nicht so weichgespült in der Birne, beides, wie von der Politik vorgegeben, gleichzusetzen.

Was die Wahl dieses Boris Johnson betrifft: Auch hier ist es eben nicht britische Mentalität, Regierungscheffes wie Birne oder Muddi zu wählen, damit diese dann als Regenten in bräsiger „weiter so“ Manier für bleierne Jahrzehnte vor sich hin wursteln. Als historisches Beispiel nenne ich mal Churchill, der für die Zeit des zweiten Weltkriegs mit Sicherheit die beste Wahl für Großbritannien war und trotz seiner Verdienst abgewählte wurde, sobald der Frieden in Europa ausbrach. Vielleicht sollte man es den Briten zugestehen, dass sie einfach mehr und länger Erfahrung mit der Demokratie haben und wissen, wen sie wann und warum wählen?

Und dass man einem selbstbewussten, souveränen Volk und Land nicht mit damit kommen braucht, dass sie ihre Beiträge ja größtenteils als Landwitschaftsubvention zurück bekommen, sollte nachvollziehbar sein. Ganz einfach, weil das im Endeffekt auf eine Bevormundung herausläuft, wie die die Briten ihr Geld zu verwenden haben. Komisch, dass für deutsche Ohren so etwas als Argument verwendet werden kann. Da scheint zwischen den Ohren etwas auf ganz andere Art zu ticken. Aber wenn wir unser Geld lieber einer Obrigkeit geben, damit sie es uns zweckgebunden „aber mach keinen Unsinn damit“ zurückerstatten kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht, wo es richtiger oder falscher tickt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Befriedigt sich Boris J. auch mit Waffengewalt, wenn es anderweitig nicht geht?
Schiffe schubsen, wenn der Fisch ohne Nationalität
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Kurz und einfach: Alle Brexit-Befürworter, mit denen wir redeten, unterscheiden ganz klar zwischen Europa und den Bürgern aus den europäischen Ländern einerseits und dem demokratisch nicht legitimierten, bürokratischen Moloch namens EU in Brüssel andererseits, dem der Brexit gilt. Im Gegensatz zu uns sind die Briten nicht so weichgespült in der Birne, beides, wie von der Politik vorgegeben, gleichzusetzen.
Erstens glaube ich nur 3% von dem was Du schreibst, weil es auch nicht mehr hergibt, und zweitens wäre das Motiv hinter einer Kampagne 8O nicht unerheblich, gleichgültig was das verleitete Volk meint.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
Zu 1.: Interessant. Dann glauben Sie ja mehr als Sie offensichtlich verstehen.

Zu 2.: Interessant. Die gleiche Fragestellung könnte man ja auch mal z. B. bei den Fridays for future und den Aktionen bei Garzweiler aufwerfen. Oder betrifft das etwa kein von Kampagnen verleitetes Volk?

Aber: Man muss nicht erst großartig „verleitet“ werden, um von der EU Autokratie die Nase voll zu haben. Dafür sorgt die EU schon selbst. Auf jeden Fall ist dazu bei weitem nicht so viel Hirnwäsche notwendig wie dafür, Schuleschwänzen und einen Aktionismus zur sofortigen Lahmlegung der Energieversorgung in Deutschland als toll erscheinen zu lassen.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
Ich denke sie werden ohne Deal aus der EU austreten, es läuft alles darauf hinaus. Die EU wird keine weiteren Zugeständnisse machen und Boris Johnson will aus der EU raus, koste es was es wolle.

Ich bin nach wie vor nicht überzeugt davon das der Brexit für England größere Nachteile haben wird. Ich glaube man wird sich mehr der USA zuwenden. Vermutlich wird Johnson mit Trump einen Deal abschließen so daß man zollfrei in die USA exportieren und importieren kann.
 

IchMagMeinStauder

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Februar 2017
1.411
Wir schmunzelten bereits bei Bush und Blair.

Dann kam Afghanistan und vor allem Irak, in der diese Koalition die Dritt Größte Panzerarmee der Welt, innerhalb weniger Wochen in glühendes Altmetall verwandelt hat.

Mittlerweile schmunzelt man nicht mehr.

Mittlerweile schimpfen wir und beleidigen.

Mittlerweile verarschen wir auf niedrigem Niveau.

Mittlerweile gibt es keinen Bush und auch keinen Blair mehr.

Mittlerweile gibt es einen Trump und einen Johnson.

Und bald?

Gibt es keinen Iran mehr.

wegen Wirtschaft und so, verstehse?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Nach dem geregelten Austritt aus der EU, denn einen Austritt und den Erwerb des Status als Drittland sehen die Verträge vor, nicht einen Deal, ein Agreement oder ein Bratkartoffelverhältnis, wird sich die EU beeilen, mit UK einen vorteilhaften Vertrag abzuschließen, denn darauf kann sie bei einem wirtschaftlich so bedeutenden Nachbarstaat nicht verzichten.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
[... so bedeutenden Nachbarstaat ...]
wir werden begehrlich die britischen hightech Produkten
käuflich erwerben. Dinge die wir gar nicht bauen können.

Britanien geht es nur um die Abschottung vor Zuzug
von Migranten und Europäern.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
Boris Johnson ist ein Außerirdischer.

Und nicht nur das ......

@ Joe Cox

Am 16. Juni 2016 wurde Cox im Vorfeld des Brexit-Referendums nach einer Bürgersprechstunde im Library and Information Centre auf der Market Street in Birstall, West Yorkshire, von dem 52-jährigen Thomas Mair angeschossen und niedergestochen und dadurch lebensgefährlich verletzt. Nach Augenzeugenberichten rief der Attentäter bei seiner Tat „Britain first“ (dt.: „Britannien zuerst“) oder „put Britain first“ (dt.: „stell(t) Britannien an die erste Stelle“). Britain First ist auch der Name einer rechtsextremen Partei in Großbritannien [...]

Um 13:48 Uhr wurde Jo Cox im Krankenhaus Leeds General Infirmary für tot erklärt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jo_Cox


Boris Johnson hat nun im Parlament das Andenken an Joe Cox boshaft beleidigt

.... Reaktionen auf diese Aussage ließen nicht lange auf sich warten und sie sind unmissverständlich. Jo Swinson, Anführer der Liberalen Demokraten, nannte den Premier "eine Schande". Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon bezeichnete ihn als "feige, unseriös und ohne jeglichen Gedanken über die Auswirkungen seiner Worte und Taten." Sie sei entsetzt.


Die nachdrücklichste Reaktion aber kam von Brendan Cox, Witwer der ermordeten Politikerin. Er schrieb bei Twitter, es mache ihn "krank, Jos Namen so verwendet zu sehen".

https://www.spiegel.de/politik/ausl...aussage-ueber-ermordete-jo-cox-a-1288685.html
 

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