Ein_Liberaler
Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
- 14. September 2003
- 4.926
Darf ich das Folgende dann als Stichelei begreifen?
Ich denke prinzipiell, das der Taxifahrer aus Istanbul seine Frau nicht häufiger schlägt als der Taxifahrer aus Glasgow.
Nicht, wenn sie gehorsam ist....
Mehr oder weniger.
Sehr richtig... nur bitte vergesse nicht, was für eine Entwicklung die Türkei seit 1923 durchgemacht hat. Zwischen den Gesellschaften von damals und heute liegen Welten, und das noch mehr als in jedem anderen europäischen Land.
Es war viel aufzuholen.
Guter Gedanke...weg mit dem völkischen Nationalverständnis!Vielleicht sollten wir zwischen Deutschen und Bundesbürgern unterscheiden, auch wenn das Grundgesetz das nicht tut.
Ich halte es eigentlich für eine sinnvolle Einrichtung, daß Völker sich jeweils selbst regieren und wollte lediglich das sprachliche Kuddelmuddel beseitigen.
Fast alles, was bei uns illegal ist, ist auch in der Heimat illegal. Bis auf die Behandlung der Frauen, natürlich.
Ich übertrage nichts auf die Allgemeinheit.
Jaja, ich muß meine Worte wägen. Ich habe das nicht wissenschaftlich untersucht, aber ich habe den Eindruck, daß die türkischen Behörden den Schutz der Ehefrauen mit deutlich weniger Enthusiasmus betreiben als unsere. Das beginnt mit dem Gesetzgeber, der die Sonderbehandlung von Ehrenmorden erst jüngst abgeschafft hat und endet beim anatolischen Dorfpolizisten. Und auch die engere Umgebung scheint dem Frauenschlagen nicht immer so ablehnend gegenüberzustehen. Da ist ganz objektiv noch jede Menge im argen.
Aber ich sage nicht Alle Türken schlagen ihre Frauen, oder auch nur Jeder Türke ist erstmal verdächtig, seine Frau zu schlagen.
Bedeutet Verallgemeinern nicht, von einem auf alle zu schließen? Das versuche ich zu vermeiden. Ich gehe ja nicht von einem einzelnen aus, sondern stelle fest, daß gewisse Handlungsweisen in einer gewissen Gruppe offenbar mit einer gewissen Häufigkeit vorkommen. Und auch das umgekehrte Verallgemeinern, von einer in einer Bevölkerungsgruppe mehr oder weniger verbreiteten Angewohnheit auf einen einzelnen Angehörigen dieser Gruppe zu schließen, wirst Du mir nicht vorwerfen können.