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Das Judentum und die Kabbala

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Das Judentum und die Kabbala

Achso, na dann ist ja alles klar, klingt ja viel einfacher als ich immer dachte.

Und was ist nun Tikkun?
... und äää diese Kelippoth?

Gehen wir noch mal auf Ain Soph ein.

Irgendwann folgte eine der revolutionärsten Taten in der Mathematik: die Erfindung der Null. Sie tritt zum ersten Mal im 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung im Sechzigersystem der Babylonier auf. Ein ausgearbeitetes Dezimalsystem mit einer Null findet sich 458 n. Chr. in einem Sanskrit-Text. Die Inder benutzen das Wort 'sunya' (das Leere) für die Null. Vermutlich ist das arabische 'al-sifr' die Übersetzung dieses Wortes, aus dem dann der Begriff 'cifra' entstand, der bis Gauß (1777-1855) sowohl 'Null' als auch 'Ziffer' (Zahlzeichen) bedeuten konnte. Als Zeichen für die Null verwandten die Inder zuerst einen Punkt, später, ab dem 7. Jahrhundert, einen Kreis. Erst durch die Aufnahme der Null in das Zahlensystem ist eine eindeutige Zahlendarstellung in einem Positionssystem möglich.

0 - Ain Soph (Aur)- Null






Eigenschaften des En Sof
En Sof ist als Urgrund aller Dinge unendlich, unbegrenzt, mit sich selbst identisch, attributlos und ohne Willen oder Gedanken. Es wird charakterisiert als
  1. die absoluteste Vollkommenheit (אין סוף הוא שלות בלי הסרון)
  2. eine absolute Einheit und sich stets gleichbleibende Unveränderlichkeit (גמורה בה שוי, ואם הוא מבלי גבול אין חוץ מה שאיו מוגבל קרוי אין סוף והוא ההסואה ממנו באהדות השלה, שאינ)
  3. gar nichts ist außer ihm, d.h. alles, das All, ist in ihm
En Sof ? Wikipedia
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Das Judentum und die Kabbala

Hallo 20-1-30-40;
Achso, na dann ist ja alles klar, klingt ja viel einfacher als ich immer dachte.
Das denke ich auch, alles wird nur unnötig kompliziert, durch komische Fachbegriffe.
Und was ist nun Tikkun?
Eine Reparatur oder Verbesserung der Welt.
... und äää diese Kelippoth?


In der Kabbala die negativen oder »unreinen« Schalen des Seins, die sich während der Schöpfung bilden. Die westliche Magie begreift sie als Sphären am Baum des Bösen, der negativen Entsprechung vom Baum des Lebens.
http://sphinx-suche.de/grenzwissen3/kelipoth.htm

Vielleicht sollte man nochmal auf allgemeines, der Kabbala zurückkommen.
Die Kabbala, wörtlich Überlieferung, bildet zwar die Grundlage eines Zweigs der jüdischen Mystik, ist aber auch Basis der christlichen Mystik, sowie der Astrologie, des Tarot und der Zahlenmystik. Die rituelle magische Arbeit fußt ebenso in ihr wie die Grundanschauungen der Alchimisten.
Mithin ist die Kabbala der Stoff, aus dem Legenden gewoben werden. So tragen die zehn Kapitel in Umberto Eccos Roman „Das Foucaultsche Pendel“ die Namen der zehn kabbalistischen Sphären von Kether bis Malkuth als Titel.
Der berühmte Golem des Prager Rabbi Juda Löw ben Bezalel ist ein kabbalistisches Geschöpf, das sowohl in die Volkslegenden Eingang gefunden hat, wie auch in die Literatur – von Jakob Grimm über Achim von Arnim und E. Th. A. Hoffmann bis Gustav Meyrink. Berühmte wie berüchtigte Magier wie Eliphas Levi, Madame Blavatsky, Aleister Crowley und der „Order of the Golden Dawn“ oder Dion Fortune und ihr „Circle of the Inner Light“ beriefen sich stets und immer wieder auf die Kabbala. Und im Zuge der Esoterik-Welle, die man eher als Esoterik-Schwemme bezeichnen sollte, nimmt die Zahl ernsthafter, aber leider vor allem oberflächlicher Werke zu diesem Thema fast monatlich zu.
Die Kabbala ist ein ebenso interessantes wie gefährliches Fahrwasser und eine sichere Möglichkeit, seinen Ruf als klardenkender, ernsthafter Mensch loszuwerden. Sie ist so vielfältig, so vielgestaltig, dass darin eine riesige Gefahr liegt, sich in Okkultismus und ähnlichem zu verlieren. Sie bietet aber auch eine große Chance, mittels eines komplexen Symbolsystems ganzheitliche Zusammenhänge zu erfassen und Mythos und Logos miteinander zu versöhnen. Die Kabbala ist nicht abgeschlossen, sondern der lebendige Archetypus und seine vitale Modifikation gleichermaßen. Sie ist ein kulturelles Erbe der gesamten Menschheit, nicht nur des jüdischen Volkes, dem wir diese Überlieferung verdanken. Sie ist ein Erbe, das unabhängig von Religion, Zeit und Raum erfahrbar und erlebbar ist.

Die Kabbala - Gerd Scherm

LG.Sche
 

AGSzabo

Major Chaos
17. November 2004
655
AW: Das Judentum und die Kabbala

ich mische mich mal ein:

es gibt sicher eine verbindung zwsichen der kabbala und der tora. ist für mich aber im moment schwer zu erklären. wer es trotzdem lesen möchte: http://www.meru.org/Lettermaps/genyetz.html

die baumdarestellung des users "jedermann" ist imo grundfalsch. es mag mehrere verschiedene lehren geben, aber ein solches durcheinander wie bei ihm sieht man seltenst.

"kab-tv" würde ich lieber liegen lassen, da kommt bis auf einen guten anfang nichts neues mehr rüber, eher noch mehr verwirrungen. naja, ist blos meine meinung!

> " ich persönlich finde diese zuordnung der Buchstaben logisch und nachvollziehbar wärend die des Golden Dawn eher zufällig ist."

im golden dawn baum fliessen die pfade von oben nach unten der reihe nach. es beginnt rechts oben mit dem narr und hört unten mit der welt auf (bild).
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Das Judentum und die Kabbala

Hallo AGSzabo;
ich mische mich mal ein:

es gibt sicher eine verbindung zwsichen der kabbala und der tora. ist für mich aber im moment schwer zu erklären. wer es trotzdem lesen möchte: Meru Foundation Research: Genesis and the Sepher Yetzirah
Ganz klar ist die Tora die Wurzel der Kabbala, die Kabbala ist die Weiterführung der mündlichen Lehre die ja nicht stur und starr stehen bleibt.
"kab-tv" würde ich lieber liegen lassen, da kommt bis auf einen guten anfang nichts neues mehr rüber, eher noch mehr verwirrungen. naja, ist blos meine meinung!

> " ich persönlich finde diese zuordnung der Buchstaben logisch und nachvollziehbar wärend die des Golden Dawn eher zufällig ist."

im golden dawn baum fliessen die pfade von oben nach unten der reihe nach. es beginnt rechts oben mit dem narr und hört unten mit der welt auf (bild).

Ohne Lehrer wird ein Kabbala Studium sicher schwierig sein, die Verbindung von Tarot und den Pfaden wird bei weitem nicht von allen Kabbalisten akzeptiert.

Eigentlich hat die Kabbala die Absicht das die Menschheit am Ende ihrer Entwicklung zur Ordnung ihres Schöpfers finden soll und vor dem Erreichen dieses Zieles (den perfekten Zustand) gibt es in jeder Generation weit Fortgeschrittene, die dieses Ziel zuerst erreichen.
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Das Judentum und die Kabbala

Ich dachte die Juden erhielten das Wissen um die Kabballa, während ihrer Zeit als Gefangene der alten Babylonier :gruebel:

Ich glaube Liebermann selbst war es, der in einem Interview sagte, dass das Ziel die Egovergoldung sei. Also sinngemäß.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Das Judentum und die Kabbala

Hallo Ich mag mein Beck's;
Ich dachte die Juden erhielten das Wissen um die Kabballa, während ihrer Zeit als Gefangene der alten Babylonier :gruebel:

Ich glaube Liebermann selbst war es, der in einem Interview sagte, dass das Ziel die Egovergoldung sei. Also sinngemäß.

Da gibt es sehr unterschiedliche Ansichten drüber, wann denn nun die Kabbala genau entstanden ist, aber von einer Egovergoldung sehe ich da nichts.


Die ersten Träger kabbalistischer Tradition stammten aus dem rabbinischen Judentum, insbesondere aus dem Schülerkreis des Rabbi Jochanan ben Sakkai und des Rabbi Akiba ben Josef, die beide in Judäa im 1. Jahrhundert n. Chr. wirkten

Kabbala
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Das Judentum und die Kabbala

Sorry Wikipedia bei sonem Thema ist einfach unzulässig, ich berufe mich auf ein Buch von Papus und nach allem was ich gelesen habe, sind seine Erläuterungen und Erklärungen weitaus zutreffender als alles was ich bisher im Netz finden konnte.

Papus galt als führender Kopf der irregulären Maurerei und dem spreche ich einfach mal mehr Kompetenz zu als irgendwelchen zufälligen Wikiautoren.

Des Weiteren war er im Golden Dawn sowie einer der Gründer des Kabbalistic Order of the Rose-Croix und X° im O.T.O.

Und zu der Aussage der Egovergoldung, das ist nicht Liebermann, sondern Laitman - sorry mein Fehler, hab die Namen durcheinander gehauen- gewesen, der ja auch eine gewisse Reputation genießt.

Es geht hierbei um die Unvereinbarkeit des Buddhismus und der Kabballa:
Kan een Kabbalist ook Boeddhist zijn? - YouTube
Er sagt wo der Buddhismus das Ego vernichten will, geht es dem Kabbalisten darum das Ego zu vergrößern und sich allen Leidenschaften hinzugeben sie zu erfahren und lernen damit umzugehen. (Stark verkürzt, es drückt es wesentlich präziser und besser aus)
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Das Judentum und die Kabbala

Hallo Ich mag mein Beck's,
Sorry Wikipedia bei sonem Thema ist einfach unzulässig, ich berufe mich auf ein Buch von Papus und nach allem was ich gelesen habe, sind seine Erläuterungen und Erklärungen weitaus zutreffender als alles was ich bisher im Netz finden konnte.
Da es erst sehr spät schriftliche Überlieferungen dazu gab, wird es schwer da Sicher zu sein, auf welche Quelle beruft er sich denn?
Papus galt als führender Kopf der irregulären Maurerei und dem spreche ich einfach mal mehr Kompetenz zu als irgendwelchen zufälligen Wikiautoren.
Umbedingt, ist das ein Qualitätssiegel?

Des Weiteren war er im Golden Dawn sowie einer der Gründer des Kabbalistic Order of the Rose-Croix und X° im O.T.O.
Alle ziemlich umstritten.
Und zu der Aussage der Egovergoldung, das ist nicht Liebermann, sondern Laitman - sorry mein Fehler, hab die Namen durcheinander gehauen- gewesen, der ja auch eine gewisse Reputation genießt.
Hm eigentlich sollte das Ego ja altruistisch werden wie sein Schöpfer, vielleicht meint Laitmann das ja mit Egovergoldung?
Es geht hierbei um die Unvereinbarkeit des Buddhismus und der Kabballa:
Kan een Kabbalist ook Boeddhist zijn? - YouTube
Er sagt wo der Buddhismus das Ego vernichten will, geht es dem Kabbalisten darum das Ego zu vergrößern und sich allen Leidenschaften hinzugeben sie zu erfahren und lernen damit umzugehen. (Stark verkürzt, es drückt es wesentlich präziser und besser aus)

Ich finde nicht das das unvereinbar ist, letzendlich wollen Beide das Leiden auflösen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Das Judentum und die Kabbala

Vorsicht, frei schwebende Behauptung....

Die ersten Träger kabbalistischer Tradition stammten aus dem rabbinischen Judentum, insbesondere aus dem Schülerkreis des Rabbi Jochanan ben Sakkai und des Rabbi Akiba ben Josef, die beide in Judäa im 1. Jahrhundert n. Chr. wirkten

Ist doch seltsam daß es davon nicht das allerkleinste Schriftstück gibt, wo die Juden doch ein gebildetes Volk waren. Es spricht auch keiner der jüdische Bräuche und Ansichten kommentiert (Römer..?) das an.
Schriften tauchen erst im Mittelalter auf, in Europa.
Wenn wir jetzt mal schauen was um die Zeit so los war: da pilgerten europäische Schlauköpfe massenhaft in die islamischen Länder Andalusien und Sizilien, antikes Wissen wurde neu entdeckt und neu bewertet, und siehe da, wo tauchen die Kaballah-Schriften auf? Im Rheinland und in Spanien. Paßt.

Sie werden ihr "Wissen" vielleicht von den Babyloniern bezogen haben, aber um die Ecke, aus neu übersetzten alten Schriften.
Das ist zwar auch nicht beweisbar, aber logischer als die Behauptung die du zitiert hast.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Das Judentum und die Kabbala

Ist das eine Idee, Theorie oder Hypothese?

Vielleicht ist das auch gar nicht so wichtig, sondern worum geht es eigentlich in der Kabbala?

Es geht eigentlich ähnlich wie beim Buddhismus um die Erkenntnis warum Leiden denn Menschen überhaupt und kann man diesen Kreislauf des Leides durchbrechen?
Für den Kabbalisten ist es so:
Menschen leiden, weil sie sich nur sehr langsam weiterentwickeln, bis sie zu dem Bewußtsein und der Notwendigkeit gelangen freiwillg das gute Handeln zu wählen und schlechtes Handeln abzulehnen. Die Tora und die Gebote sollten ein Hilfsmittel sein, den Weg der Entwicklung eines Menschen zu verkürzen.

Die übertriebene Selbstliebe, also der pure Egoismus, ist dem Wesen des Schöpfers völlig entgegengesetzt, der noch unentwickelte Mensch ist skrupellos und zieht so unweigerlich auch Leiden auf sich.

Die Kabbala versucht nun, die Offenbahrungen der Göttlichkeit ihren Geschöpfen nahe zu bringen, dazu sind zwei verschiedene Pfade möglich.
 

AGSzabo

Major Chaos
17. November 2004
655
AW: Das Judentum und die Kabbala

@bona kann man das nicht alles fast so über jede religion oder spirituelle richtung aussagen? ich finde deine darstellung weit zu allgemein.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Das Judentum und die Kabbala

@bona kann man das nicht alles fast so über jede religion oder spirituelle richtung aussagen? ich finde deine darstellung weit zu allgemein.

OK, ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Kabbala nicht nur gnostisch ist, sondern auch dem Buddhismus in einigen Dingen ähnelt. Der gravierendste Unterschied zum normalen jüdischen Glauben ist, der Glaube an die Reinkarnation und die Erlöung durch die Schechina, wenn die Zeit dazu gekommen ist.

Die Kabbala lehrt hingegen, dass die Gottheit dualer Natur ist. In der gesamten Schöpfung kommt ein weibliches und ein männliches Prinzip zum Ausdruck. Wie könnte der Elohim den Menschen als Abbild des Elohim erschaffen, wenn nicht der Elohim selbst männlich und weiblich wäre? In der ganzen Kabbala werden ständig verschleierte Anspielungen auf eine kreative Kraft Gottes gemacht, die durch die Vereinigung des männlichen und weiblichen Prinzips zum Ausdruck kommt.

Kil-na-Shee - Kabbala: Die Schechina
 

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