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Demokratie !?

xoechz

Geselle
19. Mai 2013
44
Wir leben, so sagt man uns zumindest, in einer Demokratie. Ja, auf dem Papier tun wir das. Was bedeutet Demokratie? Nichts anderes als Herrschaft des Volkes!
Also alle Macht, alle Herrschaft, alle Entscheidungen gehen vom Volk aus. Vom Volk!!!

Und nicht von ihren Vertretern. Nicht von Lobbyisten, korrupten Politikern, Konzernen und anderen - nur an ihre Gewinne denkenden - Vereinigungen. Und schon gar nicht von der Wirtschaft selbst oder irgendwelchen Finanzmärkten oder Rating-Agenturen.

Wie lange lassen wir - das Volk - uns das eigentlich noch gefallen, daß uns unsere demokratischen Rechte schon lange genommen wurden. Oder fällt uns das gar nicht mehr auf?

Wir müssen uns wehren. Jetzt. Revolution !!!!!!
 

testtesttest

Gesperrter Benutzer
8. November 2012
356
AW: Demokratie !?

Alles was du beschreibst existiert tatsächlich hat aber mit dem eigentlichen politischen Herrschaftssystem streng genommen nichts zu tun. Meiner Meinung nach eher Auswüchse des globalen Finanzsystems.

Aber wenn ich dich mal darauf hinweisen darf, ist Demokratie verschieden interpretierbar. Vom Oldschool Athener Model bis zu den Typen wie bsp. direkte Demokratie in der Schweiz praktiziert wird.
Ansonsten kannst du ja hier weiterlesen:
http://www.wahlen-ekm.de/attachment...terschiede_verschiedener_demokratieformen.pdf
 

xoechz

Geselle
19. Mai 2013
44
AW: Demokratie !?

Und wer sagt uns, daß unser jetziges System das einzig Richtige ist? Wem nützt es denn? Uns allen oder nur den wenigen Reichen und Mächtigen, die auf unsere Kosten noch reicher und mächtiger werden.
Sind wir denn alle (bis auf die genannte kleine Minderheit) glücklich mit unserer Politik? Unseren "Entscheidungsträgern"?

Wenn nicht, liegt es an uns es zu ändern. Wir sind das Volk!
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Demokratie !?

Ach ja, mal wieder ein Aufruf zur Revolution, ohne zu sagen, wohin die Reise gehen soll. *gähn*
Mach dir mal Gedanken über Ziele, bevor du so laut tutest...
 

xoechz

Geselle
19. Mai 2013
44
AW: Demokratie !?

Oje, dtrainer. Es sind Menschen wie du an denen das System krankt. Menschen, die zu faul zum Denken sind. Die es lieber anderen überlassen. Denk einfach mal darüber nach was du tun könntest um die Welt besser zu machen. Oder bist du schon so abgestumpft oder resigniert um zu glauben, daß es auch anders geht?
Millionen Menschen haben nicht mal sauberes Wasser, leiden an oft banalen Krankheiten. Menschen werden ausgebeutet damit die Reichen noch reicher werden. Uns werden Krisen vorgegaukelt - von Medien gekonnt in Szene gesetzt und dramatisiert - damit man uns noch mehr Geld aus der Tasche ziehen kann. Banken werden gerettet während Menschen verhungern - nur zu dem Zweck daß "Märkte nicht nervös reagieren".

Und du *gähnst* weil du dir nicht vorstellen kannst, wohin die "Reise" gehen soll?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Demokratie !?

Oje, dtrainer. Es sind Menschen wie du an denen das System krankt.
Ach, wirklich. Ich denke ja eher daß du keinen Widerspruch vertragen kannst.
Menschen, die zu faul zum Denken sind. Die es lieber anderen überlassen. Denk einfach mal darüber nach was du tun könntest um die Welt besser zu machen. Oder bist du schon so abgestumpft oder resigniert um zu glauben, daß es auch anders geht?
Woher weißt du das? Vielleicht habe ich ja längst drüber nachgedacht, weiß genau was ich will, und arbeite daran? Allerdings auch nach einem Plan, mit klarem Ziel, und in einer großen Gemeinschaft? Du Hellseher, du...:lach3:
Millionen Menschen haben nicht mal sauberes Wasser, leiden an oft banalen Krankheiten.
Wow, jetzt hast du mir etwas ganz Neues gesagt. Stell dir vor, darum kümmere ich mich seit 41 Jahren...
Menschen werden ausgebeutet damit die Reichen noch reicher werden. Uns werden Krisen vorgegaukelt - von Medien gekonnt in Szene gesetzt und dramatisiert - damit man uns noch mehr Geld aus der Tasche ziehen kann. Banken werden gerettet während Menschen verhungern - nur zu dem Zweck daß "Märkte nicht nervös reagieren".
Oder zu dem Zweck, daß die Wirtschaft nicht abstürzt, weil ohne Geld gar nichts geht? Banalytiker...
Und du *gähnst* weil du dir nicht vorstellen kannst, wohin die "Reise" gehen soll?
Nein, ich weiß es genau - aber du nicht. Und deine aufgeblasene Weltretterpose langweilt mich.
 

xoechz

Geselle
19. Mai 2013
44
AW: Demokratie !?

Dafür, daß ich dich langweile reagierst du ja ziemlich emotional :-)
Aber ich will niemanden beleidigen, nur wachrütteln.
Die meisten können sich halt einfach gar nicht mehr vorstellen, daß es auch anders ginge. Die typische "nützt ja eh alles nix" Mentalität.

Mir ist schon klar, daß ein einzelner nicht viel ausrichten kann. Aber viele Einzelne sind eine Menge. Die Menge muss nur aufwachen, sich organisieren, vernetzen, an ihre Ziele glauben und darum kämpfen. Ja, das ist unbequem, mit Arbeit verbunden. Viel unbequemer als einfach nur daheim zu sitzen und die Realität verleugnen und sich weiterhin blenden lassen. Uns gehts ja eh gut.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Demokratie !?

Keine Ahnung, wovon du redest. ich dachte ich hätte dir klar gesagt daß ich mich schon lange um diese Dinge kümmere, aber ich kann ja keinen zum lesen oder gar zum verstehen zwingen.
Kümmere dich mal um dein eigenes erwachen, du Held...
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Demokratie !?

REVOLUTION zu rufen ist einfach.
Deshalb wird es auch so gerne gemacht.
Kinder ziehen auch gerne den Schmollmund, wenn ihnen was nicht passt.
Aber die Alternative zu ihrem aktuellen Standpunkt kennen sie meist gar nicht.
Welches ist denn dein Standpunkt, xoechz?
Wohin soll die Reise gehen?
Herrschende wegputschen und dann?
Dann doch lieber Zähne putzen und ins Bett?
 

xoechz

Geselle
19. Mai 2013
44
AW: Demokratie !?

Allen Menschen auf unserer Erde ein gutes und lebenswertes Leben ermöglichen. Gerechte Verteilung von Nahrungsmitteln und Ressourcen, die Gleichstellung und Gleichbehandlung aller Menschen in allen Ländern, ein Gesellschaftssystem das nicht auf Ausbeutung und Geldvermehrung beruht, ...

... nur ein paar Beispiele.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Demokratie !?

Moin

Allen Menschen auf unserer Erde ein gutes und lebenswertes Leben ermöglichen.

Wie sieht ein gutes lebensweres Leben aus, wie erreichen wir das?
Ist das Leben in Europa nicht lebenswert?
Wo ist es besser?

Gerechte Verteilung von Nahrungsmitteln und Ressourcen, die Gleichstellung und Gleichbehandlung aller Menschen in allen Ländern,

Wie gehen wir vor um diese Ziele zu erreichen?
ein Gesellschaftssystem das nicht auf Ausbeutung und Geldvermehrung beruht, ...

... nur ein paar Beispiele.

Ausbeutung finde ich auch nicht gut, aber warum sollte sich Geld oder Werte ansich, nicht vermehren.
Ist es besser wenn immer mehr Menschen immer weniger Geld haben?

...nur ein paar Fragen.

Gruss Grubi
 

Scrutator

Geheimer Meister
12. Mai 2013
209
AW: Demokratie !?

Wir leben in keiner Demokratie.
Demokratie würde bedeuten, dass das Volk entscheidet.
Das einzige, was das Volk entscheiden kann, ist welche Partei 4 Jahre lang Marionette spielt und somit auch, wer Deutschland 4 Jahre lang offiziell international vertritt.
Welche Gesetze eingeführt oder geändert werden oder ob die Wahlversprechen gehalten werden ist dann der Partei 4 Jahre lang selber überlassen.
Wenn man mit der gewählten Partei nicht zufrieden war, dann kann man nach 4 Jahren eine andere Partei wählen, in der Hoffnung, dass die es dann besser macht.
Mit mitbestimmung hat das nicht viel zu tun.
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Demokratie !?

Also:
1. Unsere Staatsform nennt man "repräsentative Demokratie".
2. Deine Vorstellung (wenn ich das richtig interpretiere) direkte Demokratie.
3. Hat sie wenige bis gar keine Vorteile (siehe Schweiz)
4. bitte ich um Belege für Deine Behauptung, wir würden nicht in einer Demokratie leben (kein YT-Gewäsch bitte)


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a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Demokratie !?

Ich will alles + zwar sofort!
Wenn ich mir vorstelle, dass die breite Masse entscheidet, wird mir Angst+bange, dann würde einer wie ich mit Sicherheit in einem Arbeitslager landen.
Global gesehen: Es gibt viele Projekte, wo mensch sich einbringen kann, damit es besser wird.
Ansonsten: Man muss sich nur die bisherigen Revolutionen anschauen.
Wenn ich mit der parlamentarischen Demokratie nicht einverstanden bin, gehe ich nicht mehr wählen.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Demokratie !?

Wir leben in keiner Demokratie.
Demokratie würde bedeuten, dass das Volk entscheidet.
Das einzige, was das Volk entscheiden kann, ist welche Partei 4 Jahre lang Marionette spielt und somit auch, wer Deutschland 4 Jahre lang offiziell international vertritt.

Doch, wir leben in einer Demokratie, wenn du unser Regierungssystem anders nennen willst, musst du es benennen.
Vier Jahre sind eigentlich ein guter Zeitraum um sich z.B. nach einem Regierungswechsel in die anliegenden Probleme einzuarbeiten und diese dann auch noch anzugehen.
Dass so manche Regierung in vier Jahren nichts auf die Kette kriegt ist unter anderem dem Umstand geschuldet, dass eine Oposition wie wir sie zulassen, auch ein Mitspracherecht hat und die regierenden Parteien eben nicht machen können was sie wollen.

Es ist also so, dass sogar die Parteien mitarbeiten dürfen, die garnicht von der Mehrheit gewählt wurden.
Sollten wir das evtl. mal abschaffen?
Weil das ja eigentlich nicht dem Wunsch der Mehrheit entspricht...

Welche Gesetze eingeführt oder geändert werden oder ob die Wahlversprechen gehalten werden ist dann der Partei 4 Jahre lang selber überlassen.

Nö, die werden beobachtet und kritisiert, da kommt auch wieder die bereits angesprochene Oposition ins Spiel...
Der Partei ist auch nicht so viel selbst überlassen, wir haben immernoch eine Verfassung an die sich jeder halten muss.
Sollte etwas beschlossen werden was verfassungswiedrig ist, stehen uns Organe zur Verfügung die sich mit dem Sachverhalt beschäftigen.

Desweiteren steht bei uns inzwischen jeder noch so unbedeutende Politiker unter Beobachtung der Presse.
Man kann zwar behaupten dass die Presse irgendwie gelenkt wird, dann dürfte es aber keine Politiker aus Regierungskreisen geben, die über irgendwelche Fehler stolpern und sich dadurch ihre Karriere verbauen.

Wenn man mit der gewählten Partei nicht zufrieden war, dann kann man nach 4 Jahren eine andere Partei wählen, in der Hoffnung, dass die es dann besser macht.
Mit mitbestimmung hat das nicht viel zu tun.

Doch, das nennt man Mitbestimmung.
Und es steht dir frei dich in einer Partei zu engagieren oder auch selbst eine Partei zu gründen.
Unsere Gesellschaft ist mit ihren vielen Regelungen und Gesetzesvorgaben sehr komplex geworden, da finde ich es durchaus angebracht wenn sich Spezialisten in Parteien organisieren und als starke Gemeinschaft um die Geschicke des Volkes bemühen.

Ich weiss nun nicht wie du dir eine echte Demokratie genau vorstellst, da möchte ich mal um eine genaue Besschreibung bitten.
Soll jeder Bürger über jeden Furz selbst abstimmen müssen?
Wenn also irgendwelche Gesetzesänderungen anliegen, soll sich da jeder Bürger in das Thema einarbeiten müssen?
Kannst du dir vorstellen dass und warum unsere Lebenszeit dafür nicht ausreicht?

Also wenn ich mir das vorstelle wird mir auch etwas mulmig in der Magengegend.
Die breite Masse des Volkes hat von Gesetzestexten keinerlei Ahnung und will sich auch nicht grossartig damit beschäftigen (was nicht als Vorwurf gemeint ist), aber ich halte es für problematisch wenn diese grosse Masse mit wenig bis null Ahnung, über Dinge abstimmen soll, die sie entweder für belanglos hält oder nicht versteht.

Noch eine Frage nebenbei...

Wollen wirklich alle Menschen Demokratie und Mitbestimmung, oder wollen nicht doch sehr viele Menschen dass ihnen Arbeit und Entscheidungen abgenommen werden, weil das so schön bequem ist und es uns hier in Europa ja eigentlich unverschämt gut geht wenn man sich den weniger gut situierten Teil der Welt anschaut...

Ach ja... noch was...
Gibt es ein Land auf dieser Welt welches deinem Demokratieverständnis gerecht wird?

Gruss Grubi
 
Zuletzt bearbeitet:

Scrutator

Geheimer Meister
12. Mai 2013
209
AW: Demokratie !?

Das Wort Demokratie kommt aus dem griechischem und heißt übersetzt "Herrschaft des Volkes".
Wie schon gesagt, würde ich die Wahl, die alle 4 Jahre stattfindet nicht als Herrschaft bezeichnen.
Es besteht sozusagen eine "Herrschaft der Parteien", die immerhin gewählt werden dürfen.
Ob die Parteien wiederrum selber entscheiden, oder nur Lobbyisten dienen, ist dann auch noch eine Frage, die man sich stellen könnte.

Fakt ist zum Beispiel, dass die Parteien selber das machen müssen, was von der EU-Kommission vorgegeben wird. Und die Leute, die dort bestimmen, hat das Volk nicht gewählt. EU Kommission und EU sind nicht demokratisch legitimiert - Acta: EU-Kommission will Druck nicht nachgeben - Golem.de-Forum
Bei einer "Herrschaft des Volkes" hätten wir wohl zum Beispiel nicht freiwillig die Schulden von Griechenland und co. übernommen.
Also dort hört sogar die "Herrschaft der Parteien" auf.

Die Parteien können vor den Wahlen einfach versprechungen machen, können darauf aber später nicht festgenagelt werden.
Merkel weiß ganz genau, dass die Steuern raufgehen müssen, behauptet aber trotzdem vor der Wahl, dass diese runtergehen, damit sie gewählt wird und erhöht dann trotzdem die Steuern. Ist jetzt nur ein Beispiel.

Oft treffen die Politiker entscheidungen, die das Volk bzw. die Wähler so nicht getroffen hätte.
Das können kleine Entscheidungen sein, aber auch sehr große wie zum Beispiel die Einführung des Euros.
In Umfragen waren die meisten Bürger gegen die Einführung des Euros und trotzdem wurde dieser eingeführt.
Also der genaue Gegensatz zur "Herrschaft des Volkes".

Ich weiss nun nicht wie du dir eine echte Demokratie genau vorstellst, da möchte ich mal um eine genaue Besschreibung bitten.
Soll jeder Bürger über jeden Furz selbst abstimmen müssen?
Wenn also irgendwelche Gesetzesänderungen anliegen, soll sich da jeder Bürger in das Thema einarbeiten müssen?
Kannst du dir vorstellen dass und warum unsere Lebenszeit dafür nicht ausreicht?
Wenn du meine Meinung dazu hören möchtest, gerne.
Von "müssen" muss doch überhaupt keine Rede sein.
Ich würde eher eine Freiwillige Abstimmung bevorzugen.
So könnte jeder genau bei den Themen mitbestimmen, von denen er persönlich Ahnung hat.
Die Einführung so eines Systems wäre heutzutage im Zeitalter des Internets überhaupt kein Problem.

Momentan ist es ja so, dass die Politiker meistens über Dinge entscheiden, über die sie selber gar keine Ahnung haben.
Beispiel: Internet. Die meisten Politiker (außer die Piratenpartei) haben 0 Ahnung vom Internet und können in Interviews nicht einmal beantworten, was ein Internetbrowser ist und genau diese Politiker entscheiden dann über Gesetze für das Internet.

Bei dem Thema hätte ich zum Beispiel viel Ahnung und würde gerne mitbestimmen. Wenn da nur Bürger abstimmen würden, die sich mit dem Thema auskennen, dann hätten Entwürfe wie ACTA überhaupt keine Chance.

Jeder Mensch hat halt seine eigenen Themengebiete/Interessen und das ist ja auch gut so. Deshalb würde ich es halt besser finden, wenn jeder in seinem Themengebiet mitbestimmen würde (wenn er denn möchte), anstatt dieses Privilegium für 4 Jahre an eine Hand voll (auf seinem Themengebiet möglicherweise inkompetenten) Politiker abzugeben.

Das würde auch den Lobbyismus ausschließen. Eine Hand voll Menschen kann man kaufen. Ein ganzes Volk zu kaufen, wäre da schon deutschlich schwieriger.

Wollen wirklich alle Menschen Demokratie und Mitbestimmung, oder wollen nicht doch sehr viele Menschen dass ihnen Arbeit und Entscheidungen abgenommen werden, weil das so schön bequem ist und es uns hier in Europa ja eigentlich unverschämt gut geht wenn man sich den weniger gut situierten Teil der Welt anschaut...

Sicherlich wollen die meisten Menschen den so genannten "Weg des geringsten Widerstands" gehen und das ist ja auch jedem selber überlassen.
Es sollte bei einer Demokratie nur darum gehen, dass das Volk entscheidet, somit sollte jedem Bürger wenigstens die Möglichkeit gegeben werden zu Entscheiden.
Ob man diese Möglichkeit nutzen möchte, sollte dann natürlich auch jedem selber überlassen sein.

Darüber, dass es uns im Gegensatz zu anderen Ländern gut geht, brauchen wir nicht zu reden. Aber für mich ist das immer so, als wenn man Scheisse mit Dünnschiss vergleicht. Natürlich ist Scheiße das gringere Übel, was aber nicht automatisch heißt, dass es das Bestmögliche ist.
(entschuldige bitte die Fäkalspache)

Ach ja... noch was...
Gibt es ein Land auf dieser Welt welches deinem Demokratieverständnis gerecht wird?
Nein, leider nicht. Jedenfalls ist mir keines bekannt.
Es gibt einige Insel(gruppe)n, die eine eher lockere Politik haben mit wenigen Gesetzen und Einschränkungen, bei denen mir die Politik schon eher zusagt.
Bei Inselstaaten oder Kleinstaaten ist es halt so, dass diese mit ihren 100.000 Einwohnern im "big business" garnicht mitmischen können/wollen und daher recht frei von der Weltpolitik und somit auch von Bündnissen (somit auch Kriegen) und Verpflichtungen sind.

Ich bin generell der Meinung, dass man keine 200 Gesetzbücher mit jeweils 3000 Paragraphen braucht um friedlich miteinander zu leben und auszukommen.
Meiner Meinung nach würden dafür schon 50 allgemeine Gesetze ausreichen.

- Scusi
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Demokratie !?

Also:
2. Deine Vorstellung (wenn ich das richtig interpretiere) direkte Demokratie.
3. Hat sie wenige bis gar keine Vorteile (siehe Schweiz)

Das scheint Ansichtssache zu sein.
Siehe Minarettenverbot, das Waffenrecht, oder das kriminelle Ausländer abgeschoben werden.
Die Mehrheit hat so entschieden, also ist für diese Mehrheit eine direkte Demokratie mit Volksentscheiden von Vorteil.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Demokratie !?

Die Verfassung ist "geduldig", Grubi..... Wie oft wurde in der fast vergangenen Legislaturperiode wegen schwarz-gelb eigentlich das Verfassungsgericht erfolgreich angerufen...? So "sattelfest" sind diese "Demokraten" wohl doch nicht....

Das Übel unserer Demokratie liegt in dem Umstand, dass die gewählten Abgeordneten sich gelegentlich "outside hauen wie die Kesselflicker" - aber "inside kungeln wie die Kölner" (nix gegen die Kölner, aber "Köl'sche Klüngel" ist ein Begriff :D). Für den normalen Bürger - das "Stimvieh" - ist da schwer nachzuvollziehen, wofür denn so eine Regierung tatsächlich eintritt - und welche Konsequenzen deren Handeln oder nicht handeln tatsächlich hat.

Da kommt dann noch das Problem des Lobbyismus dazu: Man erinnere sich mal an die MwSt-Erleichterung für Mövenpick-Hoteliers zu Anfang dieser Legislaturperiode: Kaum war der durchaus umstrittene Gesetzentwurf durch - wurde die heute Fast-Drei-Prozent Partei mit einer Millionen"spende" bedacht.... Auch wenn formal alles ganz "easy und legal" ablief - der Geruch der Korruption haftet dieser Partei seitdem an....

Aber auch "die Grossen" sind vom Bestechlichkeitsvorwurf nicht befreit: Der ehemalige SPD-Wirtschaftsminister Clemens ging nach Beendigung seiner "Karriere" zu RWE und setzte sich massiv für Atomkraftwerke und Braunkohleverbrennung ein, der ehemalige Bundeskanzler Schröder bezechnete Putin's Oligarchie als "lupenreine Demokratie" und wurde mit einem Posten bei der Gazprom belohnt.... Altkanzler Kohls "Ehrenwort" hinsichtlich der Spendenaffäre der CDU dürfte auch noch in Erinnerung sein - und gerade da haben mit Ausnahme der Grünen ja alle kräftig "schwarzgemischt".....

Wie weit ist das eigentlich mit der Demokratie und der Zusammenarbeit mit den Linken auf Bundesebene? Von der Idee des "SED-Sozialismus" haben sich die Linken verabschiedet; sogar die sogenannte "kommunistische Plattform" unter Sarah Wagenknecht. Man strebt einen "demokratischen Sozialismus" an und "bedient" im Prinzip das Klientel, das die SPD auf ihrem Weg in die "Bürgerlichkeit" buchstäblich "links liegen gelassen hat". 23 Jahre nach der Wiedervereinigung ist "die Linke" längst in der Demokratie angekommen - und trotzdem wird sie von den angeblichen Volksparteien behandelt wie die "terroristischen Schmuddelkinder"......(obwohl auf Landesebene, siehe Berlin und Brandenburg, die Zusammenarbeit zwischen Linken und SPDlern teilweise zufriedenstellend geklappt hat....). Wagen wir mal einen "prophetischen Blick in die nähere Zukunft": Wenn am 1. Oktober SPD, Grüne und Linke in Koalitionsverhandlungen treten - könnte man davon ausgehen dass die SPD ihr "linkes Trauma Lafontaine" überwunden hat. Ob's tatsächlich zu einer solchen Koalition kommt, steht aber in den Sternen und hängt auch sehr von den Linken ab.... Wahrscheinlicher jedoch wird sein dass die SPD sich an Merkels Rockschösse hängt, weil "Opposition ist Scheisse und das hat ja schon mal zufriedenstellend geklappt".... Was dem "Stimmvieh" letztlich zeigt: Es geht nicht um Position und Richtungswechsel, es geht darum "mitspielen" zu dürfen....

Nach dem GG sind die Abgeordneten einzig und alleine dem VBolk - und ihrem eigenen Gewissen unterworfen. Wie verträgt sich eigentlich eine Gewissensentscheidung mit dem "Fraktionszwang"? Und dieser Zwang ist durchaus subtiler Natur: "Machste bei der Vorlage nicht mit - biste nächste Wahl vom Spitzenlistenplatz weg....".So ein Spitzenlistenplatz hat Vorteile: überdurchschnittliches Einkommen über 4 Jahre garantiert, und wenn man lang genug "drin" ist, auch noch fürstliche Abfindungen, Übergangsgelder und Pensionen - dafür lässt sich der eine oder andere Parlamentarier schon ganz gerne kaufen.... ("Gruss an die pensionierten EX-MdB's meiner buckligen Verwandschaft im Westerwald....").

Unserer Demokratie fehlt das plebiszitäre Element - beispielsweise durch eine "Kammer der Parteilosen", aber auch durch erweiterte Mitbestimmungsrechte "des blöden Stimmvieh's" nach Schweizer Modell. Zwar ist das mit dem "angeblichen Volkswillen" auch eine zweischneidige Sache - das "Volk" lässt sich auch manipulieren; als Beispiel sei die Islamophobie der bürgerlichen Schweizer Volksparteien genannt, die mit einem immensen Einfluss die Bürger hinsichtlich der Volksabstimmung über Minarette in der Schweiz erfolgreich zu beinflussen suchten... und nun hat die Schweiz ein "Minarettverbot" im Raum stehen, das sowohl der eigenen Verfassung, als auch dem europäischen Menschenrecht widerspricht.... Letztlich scheint mir aber das "Schweizer System" wesentlich zukunftsfähiger zu sein, als der deutsche (oder amerikanische, französische, englische....) Weg.
 

Lightning-Angel

Geheimer Sekretär
16. Mai 2002
699
AW: Demokratie !?

Allen Menschen auf unserer Erde ein gutes und lebenswertes Leben ermöglichen. Gerechte Verteilung von Nahrungsmitteln und Ressourcen, die Gleichstellung und Gleichbehandlung aller Menschen in allen Ländern, ein Gesellschaftssystem das nicht auf Ausbeutung und Geldvermehrung beruht, ...

... nur ein paar Beispiele.

Und die meisten davon sind nicht realisierbar ... bzw. sie wären realisierbar wenn wir einen Faktor aus der Gleichung nehmen, den Mensch. :O_O:

- Allen Menschen auf unserer Erde ein gutes und lebenswertes Leben ermöglichen

Und wer definiert das? Was ist "lebenswert"? Ist nicht der Hartz4 Satz auf "Lebenswert" ausgerichtet? Für Bundesbürger zu wenig für Osteuropäer ein Schlarafenland? Setzen 6

- Gerechte Verteilung von Nahrungsmitteln und Ressourcen

Ist das so eine, Kartoffeln nach Afrika schippern Aussage, vielleicht wird aber eher Reis benötigt? Das Meer ist mehr und mehr überfischt und es bleibt offen wann diese Nahrungsquelle teil versiegt. Mehr Menschen mehr Raum zum Leben weniger für Anbauplätze - wird schwierig mit der Umverteilung ... und nun Erklär mal Bauer Karl warum er rationiert verzichten soll wenn er die Kartoffeln erntet während Peter unter Palmen seine Pommes abholt?

- die Gleichstellung und Gleichbehandlung aller Menschen in allen Ländern

Gleichschlecht oder Gleich gut? Wer definiert hier was gut ist? Viele Menschen sind der Meinung das Mörder per Standgericht erschossen gehören oder Kinderschänder ... andere finden - das Dieben das nehmen des "stehlenden Körperteils" ein gängiges Mittel ist? Zu Mittelalterlich für Dich? Dann wirds aber nichts wenn wir alle Kulturen entscheiden lassen - oder wer definiert was gut ist? Ein Diktator, xoechz ?

- Gesellschaftssystem das nicht auf Ausbeutung und Geldvermehrung beruht

Jeder arbeitet ein bissl und das muss dann reichen? Ich hatte es gestern bereits ein einem anderen Topic erwähnt, wer Buckelt 8h und wer koordiniert vom Schattenplatz aus trägt aber die Verantwortung? Wer soll sich dieser Bürde annehmen wenn man doch fürs Melken das gleich bekommt wie für Globalelogistik? Wir kommen dann wieder zu einem Punkt wo harte Arbeit belohnt wird und sich ein Ungerechtigkeitsgefühl ausbreitet für Menschen mit körperlichen oder geistigen Defizieten - da die nichts leisten entledigen wir uns dieser?

In all diesen Punkten ist der Faktor Mensch und dessen Emotionen der Hauptbestandteil den man nicht los wird ... solange also der Mensch da ist / oder weniger Entwickelt ... wird sich nichts Ändern.

Revolution schreien ohne Plan ist nur lächerlich ... 1 Minute weiter denken und ich hätte mir meinen Text sparen können ...

- - - Aktualisiert - - -

Oft treffen die Politiker entscheidungen, die das Volk bzw. die Wähler so nicht getroffen hätte.
Das können kleine Entscheidungen sein, aber auch sehr große wie zum Beispiel die Einführung des Euros.
In Umfragen waren die meisten Bürger gegen die Einführung des Euros und trotzdem wurde dieser eingeführt.
Also der genaue Gegensatz zur "Herrschaft des Volkes".
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Ich bin generell der Meinung, dass man keine 200 Gesetzbücher mit jeweils 3000 Paragraphen braucht um friedlich miteinander zu leben und auszukommen.
Meiner Meinung nach würden dafür schon 50 allgemeine Gesetze ausreichen.

- Scusi

Oftmals können Wähler aber auch das gesamte Ausmaß nicht überblicken ... ein Mensch kann sich für 1 oder mehrere Themengebiete Interessieren - aber das heißt nicht das Einzelentscheidungen in einer Gesamtentscheidung dann zutreffend sind.

Einfaches Beispiel:

Du hast ein SEO Team und ein SEM Team (Suchmaschinen Optimierung, Suchmaschinen Marketing)

Das SEO Team möchte die Website optimieren und sucht sich dafür 10 von 20 Top Keywords aus ...
Das SEM Team möchte die Website mit Besuchern füttern und möchte auf die o.g. 10 Keywords werben ...

Jede Entscheidung für sich genommen ist clever und Bürger mit Wissen in einem dieser Themenbereich würden dass auch so unterstützen.

Der Teamleiter des Marketings schlägt aber die Händer über den Kopf zusammen und verbrettert nun das SEM Team dazu - auf die 10 Keywords zu werben die vom SEO Team im ersten durchlauf nicht erfasst werden ... das ist die strategisch richtige Entscheidung.

... hmm hoffe das war verständlich weil doch speziel :(
 

Scrutator

Geheimer Meister
12. Mai 2013
209
AW: Demokratie !?

Oftmals können Wähler aber auch das gesamte Ausmaß nicht überblicken ... ein Mensch kann sich für 1 oder mehrere Themengebiete Interessieren - aber das heißt nicht das Einzelentscheidungen in einer Gesamtentscheidung dann zutreffend sind. [......]

Ich verstehe genau was du meinst, aber dann würden sich immerhin schonmal Menschen damit auseinander Setzen die Ahnung haben.
Das ist schonmal eine erhebliche Steigerung, als wenn sich der 58 jähriger Landwirt, der noch nie einen Computer besaß, um die Suchmaschinenoptimierung kümmern soll.
Der weiß dann natürlich nichtmal, wie man Meta-Keywords setzt und hört von SEO um SEM zum ersten mal.

Nur damit wir für dein Beispiel auch mal einen Gegenvergleich zum jetzigen System haben...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

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