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Der Anschlag in Hanau, Rechtsextremer Anschlag oder die Tat eines Irren?

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.321
Deswegen ist es vertretbar die Tat von Tobias R. rassistisch motiviert zu nennen, auch wenn andere Faktoren nicht unerheblich waren. Letztlich will man dadurch tiefere Spaltungen in der Gesellschaft verhindern.
Politiker und Kriminologen haben unterschiedliche Tätigkeiten und Absichten.

Das sehe ich nicht ganz so bzw. sehe nicht, wie sich auf diese Art eine Spaltung der Gesellschaft verhindern ließe. Heute wird konservativ = rechts = rassistisch gesetzt und getreu dieser Gleichung wurde die Tat sofort politisch instrumentalisiert. Der Bundespräsident hat sein Öl nicht in die Wogen, sondern ins Feuer gegossen.

Am Ende ist die Gesellschaft unversöhnlich gespalten. In die Bürger, mit die grobe Zielrichtung der heutigen Politik insgesamt gut finden, und diejenigen, die nur dort eine poltische Vertretung finden, wo sie sich zugleich als Rassisten ausgrenzen und verunglimpfen lassen müssen. Mit Begründungen und Argumenten übrigens, für die man als charakterlos bezeichnet wird, wenn man sie gedanklich einfach mal 1:1 umdreht.

Nein. Die einzige Möglichkeit für die Berliner Politikspitzen, die Spaltung nicht zu vertiefen, wäre gewesen, diesen Vorfall genau wie den Breitscheidplatz unbeachtet zu lassen. Haben sie nicht getan, sondern ihn schamlos instrumentalisiert. Und das bestimmt nicht, um eine Spaltung zu verhindern. Es ist diesen Leuten schlicht egal, wie viele sie ausgrenzen. Hauptsache sie haben am Ende der Wahl zusammen noch 51 % der Stimmen, um ihren Stiefel weiter machen zu können.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.292
Nein. Die einzige Möglichkeit für die Berliner Politikspitzen, die Spaltung nicht zu vertiefen, wäre gewesen, diesen Vorfall genau wie den Breitscheidplatz unbeachtet zu lassen. Haben sie nicht getan, sondern ihn schamlos instrumentalisiert. Und das bestimmt nicht, um eine Spaltung zu verhindern. Es ist diesen Leuten schlicht egal, wie viele sie ausgrenzen. Hauptsache sie haben am Ende der Wahl zusammen noch 51 % der Stimmen, um ihren Stiefel weiter machen zu können.
Der gravierende Unterschied besteht darin, das, dass BKK bei Amri sehr wohl informiert war, aber nicht handeln wollte. Zweitens das die Kanzlerin erst nach einem Jahr den Tatort besuchte und Drittens, jeder als besorgter Bürger und Spinner abgekanzelt wurde, der danach Angst vor islamistischen Terror äußerte. Die Angehörigen der Opfer sollen zudem bis heute nicht entschädigt worden sein. Der IS hat seine Schläfer entsandt, tausende sind untergetaucht. Bei dem Täter aus Hanau, handelt es sich offensichtlich um einen Einzeltäter (zumindest nach den offiziellen Angaben) es wird aber ein großflächiger Kampf gegen Rechts ausgerufen und finanziert, obwohl der Täter vorher nie in Erscheinung trat, zudem wird fast völlig ausgeklammert, dass der Täter schon "irre" war, bevor es die AFD überhaupt gab. Es gibt aber Bandenkriege von islamischen Banden in Hanau, eine höhere Arbeitslosigkeit als in anderen hessischen Städten und viele Moscheen, der Täter selbst war arbeitslos.


„Hanau ist die Stadt der Migration“, sagt Newroz Duman, „dass so eine Tat in dieser Stadt passiert ist, macht uns alle unfassbar wütend, unfassbar traurig.“ In Hanau leben rund 96.000 Menschen, 26 Prozent der Bürger*innen haben keine deutsche Staatsangehörigkeit und 50 Prozent einen sogenannten Migrationshintergrund. Migrantisch zu sein ist keine Ausnahme, es gehört zur Normalität in dieser Industriestadt, die im Zweiten Weltkrieg in großen Teilen zerstört wurde"
Als Deutscher gehört man in Hanau zu einer Minderheit, die sich wahrscheinlich fremd im eigenen Land fühlt, eventuell liegt da der Schlüssel zum Hass auf Menschen in den Shisha Bars?

Amri-Ausschuss: Kriminalhauptkommissar bringt BKA in die Bredouille
Berlin - Ein Kriminalhauptkommissar des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes (LKA) hat im Untersuchungsausschuss zum Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz schwere Vorwürfe erhoben. Ein Beamter des Bundeskriminalamtes habe ihm am Rande einer Besprechung am 23. Februar 2016 gesagt, der Informant des nordrhein-westfälischen LKA, der damals auf die Gefährlichkeit des späteren Attentäters Anis Amri hingewiesen habe, „mache zu viel Arbeit“. Diese Auffassung werde auch von „ganz oben“ vertreten, habe ihm der BKA-Beamte in dem Vier-Augen-Gespräch gesagt. Auf seine Nachfrage, wer mit „ganz oben“ gemeint sei, habe der Beamte das Innenministerium oder den damaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) selbst sowie einen leitenden Kriminaldirektor des BKA im Bereich Staatsschutz genannt.


Anis Amri: Informantenaussagen waren glaubwürdig
Der LKA-Mitarbeiter aus NRW sagte, seine Behörde habe damals gegenüber dem BKA und dem Landeskriminalamt Berlin, wo sich Amri inzwischen häufig aufhielt, klargemacht, dass der Informant absolut glaubwürdig sei und seit vielen Jahren für das LKA arbeite.
 

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
Meine Aussage bezieht sich auf die Tat Tobias R. Er selbst hat eindeutige rassistische Aussagen veröffentlicht und das reicht als Grund seine Tat als rassistisch motiviert zu bezeichnen - auch wenn es zusätzliche Faktoren gab. Das konnte man öffentlich nicht ignorieren. Pragmatisch (im Sinne von politisch) geht es darum, zumal es erst kürzlich eine Tat gegen Juden gab, sich solidarisch zu zeigen. Um tiefere Spaltungen zu verhindern.

Heute wird konservativ = rechts = rassistisch gesetzt und getreu dieser Gleichung wurde die Tat sofort politisch instrumentalisiert.

Dazu einer der bedeutendsten deutschen Intellektuellen:
Man merkt offenbar gar nicht mehr, dass jemanden als "Nazi" zu bezeichnen, der es nicht ist, die schlimmste denkbare Verleumdung und damit Hetze ist. Das aber geschieht in den Medien und inzwischen auch im Parlament. Ich warne vor den Gleichsetzungsdelirien: konservativ gleich rechts gleich rechtsextrem gleich Nazi. Das ist verantwortungslos. Dagegen muss unser Interesse sein, dem Konservativismus zu helfen, dass er seriös wird.
Der Spiegel, Interview mit Philosoph Rüdiger Safranski, "...wenn man ständig die Nazikeule schwingt"

Für mich hat das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Tobias R. entpuppte sich nicht als ein ehrenhaftes konseratives Mitglied unserer Gesellschaft, sondern als Mörder.

(Bitte nicht nachfragen, was ein ehrenhaftes konseratives Mitglied der Gesellschaft ist? Spontan fällt mir nur der Lehrer Lämpel ein, dem man Streiche spielen darf. 😂)
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.321
Als Deutscher gehört man in Hanau zu einer Minderheit, die sich wahrscheinlich fremd im eigenen Land fühlt, eventuell liegt da der Schlüssel zum Hass auf Menschen in den Shisha Bars?

Ich war im vergangenen Jahr mehrfach in Hanau gewesen und empfand es als sehr bedrückend. Nichts gegen Sisha-Bars, Dönerläden und Barbiersalons, aber im Stadtzentrum gibt es kaum noch etwas anderes. Ich weiß nicht, was man an einer derartigen Monokultur als bunt bezeichnen möchte. Ich würde - reine Mutmaßung - vermuten, dass die Innenstadt Hanaus durch die großen Gewerbegebiete auf der grünen Wiese im nahen Maintal und natürlich auch die Nähe Frankfurts mehr oder weniger verwaist war und sich dann eben in dieser Weise entwickelt hat.

Wäre ich etwas zynischer veranlagt, würde ich sagen, dass Tobias R. wohl kaum auch andere Opfer gefunden hätte, egal, auf wen er seinen Haß mordenderweise abreagieren wollte. Und es entschuldigt nichts, aber es ist ohne weiteres plausibel, dass ein Verrückter und Loser, der vor wahnhaftem Fremdemhass ohnehin schon am Durchdrehen ist, in diesem Umfeld endgültig durchknallt.

Meine Aussage bezieht sich auf die Tat Tobias R. Er selbst hat eindeutige rassistische Aussagen veröffentlicht und das reicht als Grund seine Tat als rassistisch motiviert zu bezeichnen - auch wenn es zusätzliche Faktoren gab. Das konnte man öffentlich nicht ignorieren. Pragmatisch (im Sinne von politisch) geht es darum, zumal es erst kürzlich eine Tat gegen Juden gab, sich solidarisch zu zeigen. Um tiefere Spaltungen zu verhindern.

Klar, aber es war sein privater Wahnsinn. Er hätte genauso gut auch einen Haß auf Frauen oder Kinder oder SUV-Fahrer oder wie Breivik auf den sozialdemokratischen Nachwuchs oder sonstwas entwickeln und ausleben können. Gut, hier war es zweifellos ein auf die Spitze getriebener Rassismus, der davon träumte, am Besten gleich alles Leben auf der Erde auszulöschen und nur bedauerte, nicht die Mittel dafür zu haben.

Hat der Inhalt seines Wahns eine politisch beachtenswerte Dimension? Wenn ich jetzt unterstelle, dass der Bundespräsident deeskalierend wirken wollte, muss ich feststellen, dass er es denkbar ungeschickt angestellt hat. Was würde „deeskalieren“ erfordern? Klar, Solidarität zeigen, ohne eine Seite moralisch aufzumunitionieren. Das hat er nicht, sondern den Ring zum „Kampf gegen rechts“ freigegeben.

Noch am selben Abend gab es schon Bilder von antifa-Demonstrationen mit dem Transparent „Die AfD hat mitgeschossen.“ (Die sind, ja was das betrifft, wie auch schon in Thüringen, schneller als jeder Notarzt. Machen die eigentlich auch was anderes?) Und gab es da dann noch Worte der Mäßigung vom Bundespräsidenten? Mir ist zumindest nichts zu Ohren gekommen.

Und am nächsten Tag war es bereits Wahlkampfthema.
 
Zuletzt bearbeitet:

IchMagMeinStauder

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Februar 2017
1.423
Ihr redet über Hanau, wie über meinen Ruhrpott.

Multikulti ist sehr monokulturell orientalisch (nicht das Schöne) ghettoisiert worden.


Wer hat Schuld?
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.292
Ihr redet über Hanau, wie über meinen Ruhrpott.

Multikulti ist sehr monokulturell orientalisch (nicht das Schöne) ghettoisiert worden.


Wer hat Schuld?

Meiner Meinung nach waren es Politiker wie Gabriel, die besorgte Bürger als Pack bezeichneten, die das Land verlassen sollen, wenn ihnen die linke Politik der SED/CDU nicht passt. Nachdem mehrere Mädchen und Männer von Flüchtlingen ermordet wurden, wollte die Presse zuerst die Nationalität nicht bekannt geben, um dem rechten Mob keine Angriffsfläche zu bieten. Trauern durften die Menschen um ihre Freunde und Angehörigen auch nicht, statt dessen wurden Konzerte gegen Rechts veranstaltet, ausdrücklich von Steinmeier befürwortet. So hat sich der Begriff Lügenpresse, tatsächlich zurecht etabliert. Die etablierten Parteien, haben sich von angemessener Sprache und Anstand weit entfernt. Als Gutenberg des Betruges überführt wurde, sagte Merkel na und aber er ist ein guter Außenminister. Und als Maaßen und die Polizei immer wieder beteuerten, es gab keine Hetzjagt in Chemnitz, verkündete die Kanzlerin am selben Abend noch, doch so war es. Der Beweis ein 5 Sec. langes YouTube von Antifa Zeckenbiss. Wein saufen und Wasser predigen. Wer Hassrede bekämpfen will, der sollte sich an die eigene Nase fassen und selber Vorbild sein. Rassismus gibt es auch von Muslimen gegenüber Deutschen, Russen etc. wenn schon muss man auch diesen Rassismus bekämpfen, ansonsten wird es zu immer mehr Gewalt und Hass im Land kommen, denn irgendwann reicht es auch den gutmütigen Menschen.

"Der sächsische CDU-Politiker Marco Wanderwitz ist neuer Ostbeauftragter der Regierung. Er stellt fest: Im Osten fremdele ein „nicht kleiner Teil“ der Bevölkerung mit der Demokratie. Und er erklärt, warum er die AfD als „giftigen Abschaum“ bezeichnete. "


"Essen. Auch im Ruhrgebiet gibt es Fälle von „Deutschenfeindlichkeit“ junger Muslime gegen deutsche Schüler. Doch die Schulen scheuen sich, mit dem Problem an die Öffentlichkeit zu gehen.
„Kartoffel”, „Schweinefresser”, „Deutsche Schlampe” – Beschimpfungen, die sich deutsche Schülerinnen und Schüler besonders in Problembezirken von muslimischen Mitschülern anhören müssen. Doch viele Schulen scheuen eine offene Diskussion.


Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat das Thema „Deutschenfeindlichkeit”, das auch im Ruhrgebiet eine Rolle spielt, auf die Agenda gesetzt. Fragt man an den Schulen in Problemvierteln im Revier nach, also dort, wo der Anteil an Migrantenkindern bei 70 bis 80 Prozent liegt, streiten die Lehrer zwar nicht ab, dass es dieses Problem gibt – sie wollen aber keine Öffentlichkeit. „Man kann ganz schnell in Verruf kommen“, sagt ein Schulleiter aus Duisburg, der anonym bleiben will. „Dann ist man die Türken-Schule und dann ist es vorbei.“ Weil dann nicht nur die deutschen, sondern auch die gebildeten Migrantenfamilien wegblieben."
 

Evilenko

Geheimer Meister
12. Oktober 2019
189
haste da irgendwelche Links zu, Evilenko?
Die Augenzeugen Aussagen aus Hanau hat Barlei bereits gepostet.


Die Lückenpresse hat diverse Zeugen nicht befragt. Warum wohl? Zeitgleich wurde das Gesetz zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität entworfen, Zufall? Das Bild des Vaters(Kandidat der Grünen Partei) vom angeblichen Einzeltäter wurde aus dem Netz entfernt, warum?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.867
Dem offiziellen Sprachgebrauch sollte ich natürlich von Geflüchteten sprechen, eine Sprachverhunzung, die umso dämlicher ist, als sie sich, Flucht vorausgesetzt, noch auf dieser befinden und sie keineswegs abgeschlossen haben, so daß Flüchtende der richtige Begriff wäre. Man wundert sich, gehen der Presse doch die Unsinnsvokabeln Studierende, Lehrende, Steuerzahlende, Kunstschaffende ganz leicht von den Lippen und sie verzichtet sogar auf die neue Schlechtschreibung, die Kunst Schaffende vorsähe. Wenn ich allerdings Videos der Übergriffe auf die griechischen Grenzschützer anschaue und mir vor Augen führe, wie Herr Erdogan diese Menschen mit Bussen an die Grenze hat schaffen lassen, dann muß ich das Geschehen als Angriff und nicht als Flucht werten, und dann tragen auch die Statistiken, denen zufolge an die 70% dieser Invasoren aus Afghanistan stammen sollen, nichts nennenswertes mehr bei.
 

IchMagMeinStauder

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Februar 2017
1.423
Faszinierend ist doch die Betrachtungsweise, als seien nur diese Flüchtlinge in einer prekären Situation.

Ich glaube auch, dass die griechischen Grenzschützer ebenso in eben jener stecken.
 

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
Dem offiziellen Sprachgebrauch
sueddeutsche.de: Ich höre in letzter Zeit immer häufiger das Wort "Mädel", von dem ich in der Schule gelernt habe, dass es ein böses Nazi-Wort sei. Sie auch?

Thorsten Eitz: Nein, aber mir ist aufgefallen, dass ein anderes Wort wieder häufiger benutzt wird: Fräulein.

sueddeutsche.de: Beides Verniedlichungen, komisch. Gibt es Worte aus dem Nationalsozialismus, die wir überhaupt nicht mehr gebrauchen sollten?

Eitz: Wir wollen niemandem vorschreiben, dass er bestimmte Worte nicht benutzen darf. Bei "Mädel" weiß auch kaum noch jemand, dass es von den Nazis okkupiert wurde durch den Bund deutscher Mädel. Noch stärker gilt das für das Wort "Arbeitsmaid". Wer es kennt, benutzt es nicht.

sueddeutsche.de: Im "Wörterbuch der Unmenschen" von 1957 war das Wort "Mädel" einer von 28 Begriffen, die nach Ansicht der Autoren aus dem deutschen Sprachschatz gestrichen werden sollten, weil sie den "Wortschatz der Gewaltherrschaft" verkörperten. Es wurde nachher wieder entfernt und die Liste durch andere Worte wie "Auftrag" und "Härte" ergänzt.

Eitz: Die haben damals auch das Wort "Lager" aus dem Sprachgebrauch streichen wollen. Inzwischen haben Sprachwissenschaftler viele Bücher darüber geschrieben, dass das Quatsch ist. "Lager" ist nur in Zusammenhang mit dem Zusatz "Konzentrations-"(Lager) Nazivokabular. ...

In seinem aktuellen Programm »Kein Scherz«, redet Dieter Nuhr über den momentanen Realitätsverlust in Deutschland. Die geschlechtergerechte Sprache macht linguistische Denkfehler, schreibt auch die NZZ. In Deutschland grassiert die Pippi-Langstrumpf-Logik: Ich mache mir die Welt, so wie sie mir gefällt. Völlig akzeptabel, wenn man im eigenen Sprachgebrauch das Wort »Negerkönig« weglässt.

»Die Deutschen thun nicht viel, aber sie schreiben desto mehr.«
– Wolfgang Menzel

Twitter, Facebook, Online Medien.
Laut Studien bringen immer weniger Menschen die Konzentrationsfähigkeit auf ein ganzes Buch zu lesen.

Persönlicher Geltungsdrang, die Lust andere zu beherrschen, selektive Wahrnehmung, mangelnde Konzentration (über 180 Zeichen hinaus), am besten nur Bilder mit Sprüchen.
Das geht alles Hand in Hand mit dem gesellschaftlichen Wahnsinn.
Der Denkapparat der Menschen ist im Arsch. Komplexe Sachverhalte werden auf 180 Zeichen oder ein Bild reduziert.
Der Rentner, der die Bild-Zeitung komplett liest, darf sich als Intellektueller bezeichnen.
Immer weniger Menschen bilden sich eine Meinung, sondern werden Opfer von Effekthascherei und Manipulation. Was beim Clickertraining mit Hunden funktioniert, dass funzt auch beim Menschen.
Man selbst muss darauf achten, nicht in dieses perverse Räderwerk zu geraten, um nicht ein weiterer abgerichteter Reflexbeisser zu werden.
 

IchMagMeinStauder

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Februar 2017
1.423
Interessante Meinung.
Aber:

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Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.321
Tja, moderner Voodoo-Glaube. Man muss nur Zeichen zu setzen. Wer besonders deutliche Zeichen setzt, indem er anderen etwas verbietet, kann ohne eigene Leistung ein geradezu penetrant guter Mensch sein. Und es gibt wenig penetranteres als diejenigen Zeitgenoss*Innen (m/w/d), die von morgens bis abends überlegen, was ihre Mitmensch*Innen nicht mehr sagen dürfen.

Dazu gehört natürlich auch die unermüdliche Neudefinition stehender Begriffe. So staune ich immer wieder, welch wundersame Bedeutungsinhalte mittlerweile Begriffe wie „Demokratie“, „Faschismus“ und „Rassismus“ erhalten haben.

Nur eines ist etwas ungechickt: Ein Profi weiß, wenn er aufhören sollte. Nicht so die sprachlichen Tugendwächter. Wenn ein und der selbe Sachverhalt krampfhaft mit inflationär sich steigernden Begriffen belegt wird, wie etwa die sich innerhalb eines Jahres abgespulte Abfolge „populistisch“, „extrem“, „faschistisch“, „nazi“, dann wirkt das ziemlich hilflos. Diese Leute sind selbst als Demagogen noch Stümper.
 

Plinius

Geheimer Sekretär
26. Mai 2010
612
Als Deutscher gehört man in Hanau zu einer Minderheit, die sich wahrscheinlich fremd im eigenen Land fühlt, eventuell liegt da der Schlüssel zum Hass auf Menschen in den Shisha Bars?

Das ist allerdings nicht im Einklang mit der folgenden Aussage:

In Hanau leben rund 96.000 Menschen, 26 Prozent der Bürger*innen haben keine deutsche Staatsangehörigkeit und 50 Prozent einen sogenannten Migrationshintergrund.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.292
Der Vorfall in Hanau, scheint dazu zu dienen, "Nachahmer" zu finden.

Nach dem bisherigen Erkenntnisstand betraten zur Tatzeit etwa zehn (teilweise maskierte) Personen die Shisha-Bar und gingen dort körperlich gegen Mitarbeiter und Gäste vor. Alle zehn Personen seien bewaffnet gewesen. Laut Zeugenaussagen seien im einzelnen Schlag- und Stichwaffen sowie Schusswaffen (vermutlich Schreckschusswaffen) mitgeführt und auch eingesetzt worden.

Einer der Täter (ein 30-jähriger Mann) konnte durch das schnelle Einschreiten der Polizei vor Ort vorläufig festgenommen werden. Bei ihm wurde eine Schreckschusswaffe sichergestellt. Drei seiner Mittäter (alle männlich; 23 Jahre alt, 25 Jahre alt und 30 Jahre alt), die sich vor Eintreffen der Polizei entfernt hatten, konnten im Rahmen der umfangreichen Fahndungsmaßnahmen in der Innenstadt von Saarbrücken angetroffen und ebenfalls vorläufig festgenommen werden.

Zweiter Vorfall dieser Art in 24 Stunden
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.292
Das BKA legt nun einen ersten Bericht vor, natürlich wird das unsere etablierten Politiker nicht interessieren, denn das gewünschte Ziel, der manipulativen Hetze wurde erreicht und der Rest geht wie immer unter. Wahrscheinlich werden eher die BKA Mitarbeiter entlassen und auf die Maaßen Strafbank geschickt.

Nach Erkenntnissen des BKA soll Tobias R. keine typisch rechtsextreme Radikalisierung durchlaufen haben. Darauf deuten auch Zeugenaussagen von Bekannten und ehemaligen Kollegen hin. So soll R. nicht durch rassistische Äußerungen oder Verhalten aufgefallen sein. Einem Nachbarn, einem dunkelhäutigen Mann mit Behinderung, soll er mehrmals geholfen haben, er spielte zudem in einer Fußballmannschaft, deren Spieler überwiegend Migrationshintergrund haben.

Für die Ermittler sind dies Indikatoren dafür, dass Rechtsextremismus nicht der dominierende Aspekt der Weltanschauung des Täters war. Vielmehr habe er sich in eine Verschwörungstheorie hineingesteigert und so eine Paranoia entwickelt. Sein Manifest endet mit den Worten: "Aus all den genannten Gründen blieb mir also nichts anderes übrig, so zu handeln, wie ich es getan habe, um die notwendige Aufmerksamkeit zu erlangen."

Seit Jahren kennen die Sicherheitsbehörden die Schwierigkeit solcher Ermittlungen. Die Grenze zwischen Amokläufen wegen psychischer Störungen und terroristischen Taten verwischt zunehmend. Eine wesentliche Ursache dafür, so heißt es im BKA, sei die zunehmende Verbreitung von gefährlichen Ideologien. Die Botschaft suche sich den Kranken.

 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
@Lupo
"Mitmensch(en)" würde ja dann bedeuten das die "Anderen" dann
a) keine echten Menschen
b) Unmenschen
c) Gegenmensch
oder sogar Untermenschen sind
wobei Untermensch eindeutig Nazisprech ist
 
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