- Moderation
- #21
- 18. November 2007
- 21.826
In ihrem Selbstverständnis unterscheiden sie sich imho deutlich darin, wieviel Zerstörung einer besseren Zukunft vorausgehen und wie diese erreicht werden sollte. Während der Maoismus in der Kulturrevolution Tabula rasa zu machen versuchte, waren die kulturstürmerischen Ambitionen des Stalinismus gg. Adel, Großbürgertum und Kirche gerichtet, aber nicht gg. die eigene Geschichte und die schöngeistige Kultur, und diejenigen des Nationalsozialismus gg. ethnisch bestimmte Bevölkerungsteile und als dekadent empfundene Modernismen. Entsprechend war das Fundament, auf dem neues geschaffen oder altes wiederhergestellt werden sollte, jeweils breiter.
De facto hat der Nationalsozialismus natürlich wenig neues geschaffen, dafür war Deutschland einfach schon zu hoch entwickelt und seine Herrschaft zu kurz, der Stalinismus aber durchaus. Die Industrialisierung Rußlands ist ein ebenso bemerkenswertes Aufbauwerk wie seine Urbanisierung und die erzielten Erfolge in Wissenschaft und Bildung.
De facto hat der Nationalsozialismus natürlich wenig neues geschaffen, dafür war Deutschland einfach schon zu hoch entwickelt und seine Herrschaft zu kurz, der Stalinismus aber durchaus. Die Industrialisierung Rußlands ist ein ebenso bemerkenswertes Aufbauwerk wie seine Urbanisierung und die erzielten Erfolge in Wissenschaft und Bildung.