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Der Präsident und die Kopftücher

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Was unser BP so alles ins Rollen brachte

wird immer aktueller
Ankara/Wien. Die Posts beinhalten meist zwei Bilder: Eines zeigt die jungen Frauen noch vor wenigen Jahren, mit Kopftuch und konservativ gekleidet, und ein weiteres dieselbe Person ohne Kopfbedeckung, in sommerlichen Kleidern oder bunt gefärbten Haaren, mit Piercings, Lippenstift und viel Modeschmuck. „Wir sind groß geworden, schön geworden, frei geworden“, schreiben sie zu ihren Posts auf Twitter dazu. Und emanzipiert, wie weitere anmerken – vom Druck der Familien und der Gesellschaft, ein Kopftuch tragen zu müssen.

ttps://diepresse.com/home/ausland/welt/5566858/Wenn-Frauen-in-der-Tuerkei-das-Kopftuch-ablegen

In sozialen Medien kursiert seit Tagen der Hashtag #10YearsChallenge, wobei User ihr aktuelles Bild mit einem Bild von vor zehn Jahren vergleichen. In der Türkei haben junge Frauen begonnen, Bilder von sich mit und ohne Kopftuch zu posten. Die Bilder sorgen für eine breite Diskussion über Bekleidungsvorschriften für Frauen.

auch junge islamische Männer werden (noch heimlich - spez. in der Famile) zu Atheisten - sah mir vor kurzem eine Reportage darüber im FS an.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Selbstgeißelung? Ja, meinetwegen. Wenn man meint, die innere Triebfeder eines fremden Menschen so klar benennen zu können, darf man das machen. Wie übrigens auch die Selbstgeißelung. Kann man, darf man. Man darf sich auch jede sexuelle Erfahrung vor der niemals aufkündbaren Ehe versagen, weil man sich an die Regeln eines Glaubens gebunden fühlt. Oder einem Fremden regelmäßig höchst private Details beichten und dessen Urteil empfangen.
Mir fällt im Zusammenhang mit halbwegs konsequent gelebter Religion so Einiges ein, das ich idiotisch bis abstossend finde. Aber der Eine bin ich, und die Anderen sind die Gläubigen. Ich darf es idiotisch finden, sie dürfen es tun.

Leben und leben lassen, - ein mir persönlich sehr wertvoller Grundsatz. Daß ihn die Mehrheit der Weltbürger nicht teilt, insbesondere die Gläubigen nicht, macht ihn in meinen Augen nicht verkehrt.
Eine der Konsequenzen aus meiner Weltsicht ist natürlich, daß ich mit einigen Kulturen nicht kompatibel bin. Allerdings bin ich das mit vielen Vertretern meines eigenen Kulturkreises auch nicht. Denn so ist das nun mal mit uns Menschen, wir ticken nicht alle gleich, halten dennoch aber meist unser eigenes Ticken für das richtige. Eine von vielen kleinen Dummheiten, die ohne den ständigen Drang zum Belehren auch garnicht weiter lästig wäre...
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.558
Aber der Eine bin ich, und die Anderen sind die Gläubigen. Ich darf es idiotisch finden, sie dürfen es tun.

Leben und leben lassen, - ein mir persönlich sehr wertvoller Grundsatz. .

ich zitiere aus diesem Kurzvideo
Eckhard von Hirschhausen :
" wenn man als Pinguin geboren wurde machen auch
sieben Jahre Psychotherapie aus dir in diesem Leben keine Giraffe "


ich kann nicht ' aus meiner Haut ' und anderen geht es auch so,
die Tiere sind ein schönes Symbol
für leben und leben lassen
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
Hi

Ich bin in dieser Angelegenheit ziemlich zerrissen.
Wenn eine totalitäre Sekte ein Unterdrückungssystem installiert, Menschen aus ihrer Sozialstruktur reisst und Hirnwäschen durchführt, ist es allgemein akzeptiert die verlorenen Seelen aus diesen Machtstrukturen zu befreien oder sie zumindest an die nächste Aussteigerhilfe zu verweisen weil man davon ausgeht dass diese Systeme nicht gut für Menschen sind es sei denn man gehört zum erlauchten Kreis der Abkassierer unter diesen Menschenfängern.

Wenn die Sekte nun gross genug ist und ganze Länder ihre Völker zu einem unmenschlichen System zwingen, soll ich plötzlich Tolleranz entwickeln und mich auf Leben und Leben lassen berufen.
Ich glaube das kann ich nicht, will ich nicht tu ich nicht.
Schwachsinn wird nicht zur Wahrheit wenn genügend Leute davon überzeugt sind.

Gruss Grubi
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Wenn eine totalitäre Sekte ein Unterdrückungssystem installiert, Menschen aus ihrer Sozialstruktur reisst und Hirnwäschen durchführt [...]
Sicher, es werden allerorten Grenzen überschritten, hinter denen auch ich ein Einschreiten für berechtigt halte. Wobei ja auch wir selbst in einem Wertesystem leben, bei dem es einige Menschen für richtig halten, uns daraus befreien zu wollen.

Hier ein rechtes Maß zu finden und neutral zu beschreiben, halte ich für eine der anspruchsvollsten Aufgaben überhaupt.
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Hi

Ich bin in dieser Angelegenheit ziemlich zerrissen.
Wenn eine totalitäre Sekte ein Unterdrückungssystem installiert, Menschen aus ihrer Sozialstruktur reisst und Hirnwäschen durchführt, ist es allgemein akzeptiert die verlorenen Seelen aus diesen Machtstrukturen zu befreien oder sie zumindest an die nächste Aussteigerhilfe zu verweisen weil man davon ausgeht dass diese Systeme nicht gut für Menschen sind es sei denn man gehört zum erlauchten Kreis der Abkassierer unter diesen Menschenfängern.

Wenn die Sekte nun gross genug ist und ganze Länder ihre Völker zu einem unmenschlichen System zwingen, soll ich plötzlich Tolleranz entwickeln und mich auf Leben und Leben lassen berufen.
Ich glaube das kann ich nicht, will ich nicht tu ich nicht.
Schwachsinn wird nicht zur Wahrheit wenn genügend Leute davon überzeugt sind.

Gruss Grubi
Das unterschreibe ich dir voll und ganz. Mein Ansatz war hier schon immer konsequent alle Religionen gleichermaßen zu kritisieren, wenn es in meinen Augen (und derer gibt es zuhauf) Kritikpunkte gibt.

Das trifft mal den Islam, mal das Christentum und durchaus mal das Judentum, usw.

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass diese von mir kundgetane Kritik mich bisher noch nie in der Rechten Ecke stehend erscheinen hat lassen. Vielleicht gerade deshalb, weil ich da in alle Richtungen heraus schieße, mit einer humanistischen Ethik als Motivation.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Neuseeland:
Man sollte den Opfern einen Namen geben und nicht den Attentätern! Der Name eines ATTENTÄTERS WIRD IMMER WIEDER ERWÄHNT -

Doch die Namen kennt kaum einer!
https://www.hna.de/politik/attentat-in-neuseeland-sind-opfer-von-christchurch-ngz-11867042.html
50 Menschen sind Opfer eines rechtsextremen Attentats in Christchurch, Neuseeland, geworden. Ein amerikanischer Professor gibt den Toten nun ein Gesicht, um an sie zu erinnern.

Khaled Beydoun ist Jura-Professor an der Universität von Detroit in den USA. Nachdem er am Freitag, am Tag des Attentats auf zwei Moscheen in Christchurch, ein Fernsehinterview gegeben hatte, registrierte er, wie wenig es um die Opfer dieser Tat gegangen war. Und er beschloss, dies für sich zu ändern. Er sammelte Namen und Bilder der Toten, um an sie zu erinnern, schreibt er auf der Fotoplattform Instagram.

Und noch nebenbei erwähnt: Wer häufig unter Stress leidet, der schaut vielleicht zu viel "Tagesschau". Denn eine aktuelle US-Studie legt nahe: Schlechte Nachrichten verursachen auf Dauer körperlichen Stress.

https://www.wiwo.de/technologie/for...lechte-nachrichten-krank-machen/10187282.html
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Jemand schreibt auf Twitter: "Der Gründer der Muslimbruderschaft, Hassan Al Banna, würde vor Freude im Grab tanzen, wenn er wüsste, daß das Banner des Islamismus, das weibliche Kopftuch, mittlerweile vom Westen als zentrales Islam-Merkmal betrachtet wird."

Warum er "wüsste" mit "daß" kombiniert, weiß ich nicht, auch bezeichne ich das Textil lieber als Schleier, aber im Kern beschreibt er eine bedauerliche Entwicklung recht gut.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
Was weiß sie selbst? Daß sie sich der Integration verweigert, weil sie einen anderen Glauben lebt als den in der neuen Heimat traditionell verwurzelten?

Was für eine wirklich dumme Vereinfachung.
Es geht, wie der Jäger schon ganz richtig festgestellt hat, um mehr als nur einen anderen Glauben.
Es geht unter anderem um die Frage ob Religiöse eigenarten zu tolerieren sind die klar gegen die mopralischen Vorstellungen einer Gesellschaft sprechen. Wieweit geht Glaubensfreiheit, wie weit darf diese gehen.

Aber man merkt wie Dir die Propaganda zusetzt.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Aber man merkt wie Dir die Propaganda zusetzt.


Ist es nicht global so, dass uns Nachrichten/Medien positiv wie negativ beeinflussen - Gibt es da wirklich klomplette Ausnahmen..

nur z. B.

Erst kämpften die Frauen in der Türkei dafür, ihr Haar zu verhüllen, jetzt legen sie das Tuch wieder ab. Im 17. Jahr der Erdoğan-Herrschaft gerät einiges ins Rutschen - auch die Annahme, die türkische Gesellschaft werde immer konservativer.


Das renommierte Forschungsinstitut Konda hat 2018 herausgefunden, dass 93 Prozent der 15- bis 29-jährigen Türken soziale Medien nutzen. "Unsere Eltern sind mit Fernsehen und Zeitungen aufgewachsen, da war ihre Meinung nicht gefragt, bei unserer Generation ist das anders", sagt Ünal, nimmt ihr Handy und klickt sich durch ihr Instagram-Profil.

https://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkei-kopftuch-frauen-1.4312987
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
Ist es nicht global so, dass uns Nachrichten/Medien positiv wie negativ beeinflussen - Gibt es da wirklich klomplette Ausnahmen..

Nö. Aber der Nachbar bleibt ja gerne im populären Narrativ unserer Zeit. Islam und Zuwanderung = Gut, Kopftücher mach Dich locker, E-Mobilität schnell schnell, Trump das Dümmste was es gibt, ... usw. einfach genau was der dauerhafte Pressewind verbreitet sehen will.

Bei Kopftüchern und Genitalverstümmelungen bleibt mein Verständnis da zurück.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Tja - bleibt nur mehr - FLUCHT

Ja, Frauen ohne Kopftuch sind gefährlich!

Mashid Alinejad lebt jetzt in London

Zana Ramadani: Ganz klar: auf Muslime. Nicht nur auf die muslimischen Männer, auch auf die muslimischen Frauen, vor allem auf die muslimischen Mütter. Das Frauenbild, das uns in der Silvesternacht entgegenschlug, wird im gesamten islamischen Kulturkreis gelebt.

Ramadani: Ja, aber das ist natürlich Unsinn. Ich glaube nicht, dass arabische Männer triebhafter sind oder mehr Testosteron haben als europäisch-christliche. Muslimische Männer werden aber von klein auf mit einem verächtlichen Frauenbild großgezogen. Diese Männer lernen, dass Frauen, die einen kurzen Rock oder eine enge Hose tragen, verfügbar sind. Sie lernen, dass sie das Recht haben, sie respektlos zu behandeln.
https://www.welt.de/vermischtes/article150989935/Seid-wuetend-auf-die-muslimischen-Frauen.html
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Es geht unter anderem um die Frage ob Religiöse eigenarten zu tolerieren sind die klar gegen die mopralischen Vorstellungen einer Gesellschaft sprechen.
Bekommt man von so viel innerer Verkrampfung eigentlich Migräne, oder geht das schmerzfrei vonstatten?
Als viele Neuseeländerinnen nach der Ermordung von 50 Gläubigen Kopftücher trugen, vermutlich zutiefst verstört von dem was sich in ihrer Heimat ereignete, ging es um diese Frage nämlich exakt nicht! So wenig wie es nach der Ermordung von 50 Angehörigen einer anderen Minderheit um solcherlei Fragen gegangen wäre, wenn dann viele Neuseeländer vielleicht ein verfügbares Symbol in deren Sinne getragen hätten.

Ich habe mich zum Thema Islam, zu Religionen allgemein, und auch zu Kopftüchern schon mit manchen Beiträgen geäussert, und ich denke, das geschah häufig auf differenzierte Weise. Du bist offenkundig ausserstande, Deine fundamentale Islamkritik, die ich übrigens in vielen Punkten teile, angesichts einer menschlich nachvollziehbaren und ausserdem spontan machbaren Geste auch mal kurz zu pausieren. In meinen Augen degradierst Du dich damit, ganz ohne Not und ohne Nutzen.

50 Menschen wurden allein aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit niedergemetzelt, und Du erwartest von den Neuseeländern, daß sie bei der Bekundung ihrer Anteilnahme aber bitte nicht zu unkritisch mit der betroffenen Religion umgehen? Damit sie die moralischen Vorstellungen ihrer Gesellschaft, die sie Deiner Ansicht nach gefälligst aufweisen sollte, auch ja nicht vernachlässigen. Meine Fresse, was für'n Scheiss.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
50 Menschen wurden allein aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit niedergemetzelt, und Du erwartest von den Neuseeländern, daß sie bei der Bekundung ihrer Anteilnahme aber bitte nicht zu unkritisch mit der betroffenen Religion umgehen? Damit sie die moralischen Vorstellungen ihrer Gesellschaft, die sie Deiner Ansicht nach gefälligst aufweisen sollte, auch ja nicht vernachlässigen. Meine Fresse, was für'n Scheiss.

Bitte zeige in meinen Beiträgen wo ich etwas oder derartiges erwarte!
Zeig irgendwas dieser dümmlichen Unterstellungen in meinen Beiträgen ... ach Mist das geht ja nicht. Du warst nur wieder so geil darauf mir eins auszuwischen das Du garnicht richtig gelesen und verstanden hast was ich geschrieben habe.
Ich schrieb:
"blödest mögliche Solidaritätszeichen" und begründete diese Einschätzung.
Über alternative Symbole oder darüber ob die Neuseeländer das hätten anders machen müssen, habe ich N*i*c*h*t*s geschrieben, garnichts. Ich habe lediglich bedauert das ausgerechnet das Kopftuch für uns das Symbol des Islam ist.

Wozu Du ausser Stande bist und Deine Art wird zum Glück einfach so deutlich. Geht Dein Krampf denn irgendwann mal vorbei oder willst Du weiter auf diese beschissene Art auf mich los gehen?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Bitte, Leute. Diese persönlichen Angriffe sind ganz unnötig. #171 waren völlig unsinnige Vorwürfe, denn der Nachbar hat sich schon in einer Schärfe türkeikritisch und gg. den politischen Islam ausgesprochen, die in bürgerlichen Kreisen ganz ungewöhnlich geworden ist. Ist schon länger her und hat sicher nicht jeder gelesen... Die Anwürfe in #173 waren auch fehl am Platze, darüber hättest Du besser noch einmal geschlafen, Nachbar. Wir müssen das hier doch nicht so eskalieren lassen.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
50 Menschen wurden allein aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit niedergemetzelt, und Du erwartest von den Neuseeländern, daß sie bei der Bekundung ihrer Anteilnahme aber bitte nicht zu unkritisch mit der betroffenen Religion umgehen? Damit sie die moralischen Vorstellungen ihrer Gesellschaft, die sie Deiner Ansicht nach gefälligst aufweisen sollte, auch ja nicht vernachlässigen. Meine Fresse, was für'n Scheiss.
Letztes Jahr wurden 1354 Christen wegen ihres Glaubens ermordet, da kräht kein Hahn nach. Keine einzige Muslima würde sich deswegen ihr Kopftuch vom Kopf reißen, kein einziger grüner Politiker erwähnt diesen Wahnsinn. Warum erwartest du, dass uns ein absoluter Einzelfall interessiert, wieso verstehst du, dass die Neuseeländerinnen sich deswegen Kopftücher aufsetzen? Ich denke weil du mit zweierlei Maas misst.

https://www.bild.de/politik/ausland...en-ihres-glaubens-getoetet-59538574.bild.html
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Hüte setzt man auf. Kopftücher bindet man um. Oder man legt sie an. Sakra, Neuseeland hat eine winzige mohammedanische Minderheit von einem einzigen Prozent. Von dieser Minderheit, die absolut unauffällig, gesetzestreu und akzeptiert gewesen zu sein scheint, wurde ein volles Promill innerhalb einer Stunde ermordet, und Sie, Madame, regen sich darüber auf, daß die Neuseeländer entsetzt sind und nach einem Zeichen der Solidarität suchen? Ein Massenmord ist Ihnen wurscht, aber eine winzige Geste der Empathie regt Sie auf? Was ist das für ein fundamentalistischer Käse?

Mal zum Mitschreiben: Der Bundespräsident gratuliert dem Iran zum Nationalfeiertag, das ist seine Aufgabe als bundesdeutscher Frühstücksdirektor, sogar seine Hauptaufgabe. Die deutsche Botschafterin im Jemen trägt einen Schleier, weil man das in einem streng islamischen Land so macht, es ist ihre Aufgabe als Diplomatin, keinen Anstoß zu erregen. Die Golanhöhen sind syrisch, das hat der sicherheitsrat der VN so beschlossen und wir werden sehen, ob er das ändert, und wenn unser Außenminister das twittert, macht ihn das nicht zum Antisemiten. Und wenn die neuseeländische Regierungschefin ein einziges Mal einen Schleier anlegt, weil gerade 50 Menschen um des Schleiers willen ermordet worden sind, dann sollten Sie das einfach mal hinnehmen. Es wurden keine Ehebrecherinnen gesteinigt, es hat nur jemand die Tracht der betroffenen Religion angelegt. Mir ist völlig unklar, wieso ganz Rechts- und Ziontwitter das zu einer Geste der Unterwerfung und zum Skandal hochstilisieren muß. Obwohl, eigtl. ist mir das schon ungefähr klar.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Wer schlecht wählt hätte besser wählen können, das ist damit impliziert.
Ob das stimmt oder nicht führt über die Fragen, was mit dem Symbol ausgedrückt werden sollte, ob dafür ein alternatives Symbol zur Verfügung gestanden hätte, und falls nicht, ob es in dem Fall besser gewesen wäre es garnicht auszudrücken.

Der christliche Kulturkreis, also auch Neuseeland, kennt als Symbole zum Ausdruck von Trauer, Beileid, Anteilnahme und Betroffenheit primär das Niederlegen von Blumen und die Farbe Schwarz. Wenn ich die Bilder recht erinnere, gab es viele Blumen und viel Schwarz.
Daraus, daß es zudem viele um den Kopf gebundene Tücher gab, schliesse ich, daß diese Frauen noch etwas Anderes ausdrücken wollten als bspw. nach einem Erdbeben mit vielen Toten. Ich denke, sie wollten Solidarität mit den Muslimen in ihren Gemeinden ausdrücken und signalisieren, daß sie auf ihrer Seite stehen, nicht auf der Seite ihrer Feinde. Meiner Meinung nach eine gute, richtige und wichtige Aussage in den Tagen nach dem Massenmord.

Welches Symbol konnte eine Christin dafür in ihrem Haushalt zur Hand haben? Welche Alternative gab es gegen das Tuch abzuwägen? Mir fällt keine ein. Offenbar fiel auch den neuseeländischen Männern keine ein.

Wenn ein Signal der Verbundenheit allein schon deshalb nicht zu kritisieren ist, weil es nicht angeordnet wurde sondern freiwillig und also aus Überzeugung passierte, und wenn gleichzeitig dafür kein anderes Symbol zur Verfügung stand, dann ist das automatisch kein schlecht gewähltes Symbol. Sondern dann ist es eben einfach das einzige.

***

Insgesamt mag ich Deutschland gern, es gibt eine Menge "typisch Deutsches" das ich schön und erfreulich finde.
Sich hier hinzusetzen und bei einer höchst emotionalen Handlung von normalen, christlichen Bürgerinnen am anderen Ende der Welt ein "schlecht gewähltes Symbol" intellektuell herauszuarbeiten, das ist leider auch typisch deutsch. Es ist oberlehrerhaft, kleinlich und auch ein bisschen unangemessen im Sinne von "Was fällt Ihnen eigentlich ein?"
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Ich denke gerade nach, was würden die Moslems aus Solidarität machen ...wenn in einem ihrer Länder - eine koptische Kirche - (mit 50 Toten) - von einem Christen - überfallen würde.
 

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