Ein_Liberaler
Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
- 14. September 2003
- 4.926
Angostura schrieb:Ein_Liberaler schrieb:Unkontrollierter Handel macht uns alle reich.
Dummheit braucht Grenzen!
Handel ist Dummheit? Wieso lebst Du dann nicht autark?
H&M lässt in China billig produzieren und verkauft im Westen vollkommen unter dem Preis seine Klamotten. Niemand kann bei uns Kleidung zu solchen Preisen produzieren. H&M schafft zwar Arbeitsplätze im Westen weil er Filialen bauen lässt und Verkäufer beschäfftigt.Wie soll das mit den zerstörten Regionalstrukturen genau aussehen?
H&M schafft nicht nur Arbeitsplätze hier und in China, sie versorgen auch die Konsumenten mit billigen Kleidern. Ist das nichts wert?
Bist Du etwa der Meinung, regionale Autarkie würde uns wohlhabender machen? Wo soll man dann die Grenze ziehen? Staatsgrenze, provinzgreze, Kreisgrenze, stadtgrenze? Warum keine Familienautarkie? Da würden wir sicher im Luxus leben!
Ich trinke gerne Kakao, auf der gesamten Autobahn gibt es zumindest in Österreich nur die Müller-Milch (die eigentlich keine Milch ist) oder noch so ein Ding aus BRD zu kaufen -
Einfach mal von der Autoban abfahren. Nach ein paar Stunden braucht man eh eine Pause. Oder Thermoskanne anschaffen, z.B.
(http://www.globetrotter.de/de/shop/...2CBeh%E4lter&u_kat=Flaschen+%26+Thermoskannen)
der "Herr Müller" zahlt für den Liter Milch den er dann noch mit Wasser zu einem Milchhaltigen Getränk mischen lässt nur noch wenigste Cent weil er die Milch natürlich in Polen produzieren lässt -
Müllermilch aus Polen? Das wäre mir neu. Natürlich kostet Milch fast nichts. Wenn man keine Bauern pleite gehen läßt, sinkt das Angebot ja auch nicht.
und der einheimische Bauer kann sich am Dachboden aufhängen seine Tochter kann vielleicht an der Tankstelle arbeiten oder bei H&M wenn sie nicht schon zu alt dafür ist.
Wenn Du der Meinung bist, die Zahl der Höfe sollte nicht mehr sinken, ist Dein Anliegen bei der EU in den besten Händen. Dank der EU gibt die sogenannten Sofabauen. Wenn es vor zweihundert Jahren schon die EU gegeben hätte, wären immer noch 90% der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig. Ohne die EU gäbe es keine Milchseen, und der Milchpreis wäre entsprechend höher...
Phasenweise genauso und dann kam der Bürgerkrieg oder die Bürger wurden in den Krieg geschickt.Wie war das bei den alten Römern?
Wie genauso?
Sieht man dort das Emporkommen eines möglichen Konkurrenten, sicher ein Punkt, den man innerhalb der EU sieht, oder eine Möglichkeit, Europa noch effektiver auf seine eigene Linie bringen zu können?
Letzteres. Den deutsch-französischen Aufstand hätte man sich niemals träumen lassen, und der ist jetzt glücklich überwunden. War ja auch nur eine wahlkampftaktische Maßnahme.