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Der Ursprung des Bösen und des Leides

Jiddu

Geselle
24. Juli 2005
32
wie wollt ihr den ursprung des bösens herausfinden, wenn wir in einer unendlichkeit leben?

es gibt meiner meinung nach kein anfang und kein ende, also auch kein ursprung.

das leiden ist vermutlich die effizienteste art zu lernen, deshalb existiert es.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Jiddu schrieb:
wie wollt ihr den ursprung des bösens herausfinden, wenn wir in einer unendlichkeit leben?

es gibt meiner meinung nach kein anfang und kein ende, also auch kein ursprung.

das leiden ist vermutlich die effizienteste art zu lernen, deshalb existiert es.

unendlich bedeutet ursprungslos?? Coool, die Ansicht kann ich jetzt so gar nicht teilen! :wink:

Einen Ursprung gibt es nach der Urknall-Theorie sowie der der Kirche eigentlich schon.

Das Leiden existiert doch eher deshalb, damit wir erkennen, welche Dinge im Leben schön sind; wenn es keine schlechten gäbe, würden wir die Guten nicht erkennen.
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
Re: Unheilsame Sichtweisen bzg. Wiedergeburt

Benkei schrieb:
Stattdessen sollte man lieber Mitgefühl aufbringen und nach Möglichkeit versuchen für die Besserung ihrer Lebensumstände zu wirken.

Alles natürlich wesentlich leichter dahergesagt als getan :roll:
Z.B. einem bettelden Alkoholiker ein paar Cent in die Hand drücken.
 

Jiddu

Geselle
24. Juli 2005
32
Shishachilla schrieb:
unendlich bedeutet ursprungslos?? Coool, die Ansicht kann ich jetzt so gar nicht teilen! :wink:

Einen Ursprung gibt es nach der Urknall-Theorie sowie der der Kirche eigentlich schon.

und was war vor dem urknall?
übrigens würde ich der kirche nicht trauen 8O
 
B

Booth

Gast
arius schrieb:
wenn jemand angesichts des Leides in der Welt nicht an eine Wiedergutmachung und an das Gesetz von Ursache und Wirkung glaubt, ist das gane wirklich schwer verständlich.
Das wird nur dann schwer verständlich, wenn man eine absolute Gerechtigkeit glauben will.

Wenn man akzeptiert, daß Leben rein physikalisch gesehen nur auf Grund von Ungleichgewichten entstehen kann (physikalisch gesehen beinhaltet ein Lebewesen ein hohes Ungleichgewicht, da permanent Energie fließen muss, um dieses System aufrecht, also am Leben zu erhalten), und gleichzeitig akzeptiert, daß Ungerechtigkeiten im Prinzip nur negativ bewertete Ungleichheiten sind, dann ist das alles eigentlich problemlos verständlich. Ich habe jedenfalls kein großes Problem mit dem Verständnis.
Alte dogmenhafte Vorstellungen [...]belegen die Naivität menschlichen Denkens aufs eindruckvollste.
Und was ist mit neuen dogmenhaften Vorstellungen? (Sorry - konnt ich mir nicht verkneifen).

edit:
und was war vor dem urknall?
Es gibt möglicherweise kein "vor" dem Urknall, da die Zeit eventuell erst mit dem Urknall entstanden ist - zumindest in diesem Universum (und ob es andere gibt, darüber kann kein Physiker etwas aussagen).

gruß
Booth
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
und was war vor dem urknall?

Die Verwirrung kommt daher, dass wir oft vergessen, dass Zeit und Raum Konzepte sind, die wir erfunden haben um uns die Welt, die unsere Sinne wahrnehmen, zu erklaeren. Zu fragen was vor dem Urknall war ist wie zu fragen, was suedlich des Suedpols ist--nicht sinnvoll.
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Nix absolutes / über bettelnde Spritter

Jiddu schrieb:
wie wollt ihr den ursprung des bösens herausfinden, wenn wir in einer unendlichkeit leben?

es gibt meiner meinung nach kein anfang und kein ende, also auch kein ursprung.

das leiden ist vermutlich die effizienteste art zu lernen, deshalb existiert es.
Den Ursprung "des Bösen" herauszufinden setzt voraus, dass es so etwas wie "das Böse" überhaupt gibt. Wie ja schon oft gesagt wurde sind "Gut" und "Böse" nur zwei Seiten einer Medaille, nur zwei sich gegenseitig bedingende Konzepte. "Das Böse" entstand damit in dem Augenblick, in dem "der Schmied" die "Gut-und-Böse-Münze" ins Wasser tauchte und sie so verhärtete.

Da, wo es nur die Konzeptionen "Gut und Böse" gibt und kein "absolutes Gutes" und kein "absolut Böses", dort ist die Suche zu Ende.


WolArn schrieb:
Benkei schrieb:
Stattdessen sollte man lieber Mitgefühl aufbringen und nach Möglichkeit versuchen für die Besserung ihrer Lebensumstände zu wirken.

Alles natürlich wesentlich leichter dahergesagt als getan :roll:
Z.B. einem bettelden Alkoholiker ein paar Cent in die Hand drücken.
Ja, genau!

Jetzt mögen vielleicht bei einigen die Alarmglocken nach dem Motto "Aber der wird sich davon doch Schnaps kaufen!" klingeln, aber geht es wirklich darum? Das ist doch nur eine Ausrede weshalb man lieber passiv bleibt. Was kann daran falsch sein, ihm Geld zu geben?

Offensichtliche Not - sofortige Hilfe;
Aktion (das Betteln) - Reaktion (das Geben).

Wenn der Geber einfach gibt, "aus dem Bauch heraus" ohne Hintergedanken, was kann daran falsch sein?
Wenn der Bettler andere Zwecke im Sinn hat als sich Nahrung zu kaufen (meistens übrigens der Zweck den der Geber in das Betteln hineininterpretiert!), wieso sollte es ein Problem des Gebers sein?
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
hmmm, wie wärs damit:

"für mich nicht offensichtlicheNot" - "kein Geld geben"
Aktion - Reaktion


jiddu schrieb:
und was war vor dem urknall?
übrigens würde ich der kirche nicht trauen Shocked

nunja, die wahrscheinlichste (und das sollte man dann doch auch so annehmen, wir haben schließlich die Wahrscheinlichkeitsrechnung erfunden, wenn wir uns nicht dran hielten wärs für die Katz) Theorie sagt eben, dass davor auch etwas war, man kann nur nicht sagen was und wieviel darum herum war. Wie unser Sonnensytem entstanden ist wissen wahrscheints die meisten, also brauche ich es ja nicht erörtern. Aber es war auf jeden Fall etwas da, nur hat unsere Geschichte wenn man es so will mit dem Urknall begonnen, natürlich eigentlich viel früher, aber dieser Urknall setzte eindeutig die Vorraussetzungen dafür, dass wir jetzt hier darüber debattieren können. Für die streng gläubigen Christen unter uns: Nein, es gab keinen Urknall, da kam einer und hat nen Planeten gebaut und zwei leutz drauf gesetzt, die sich dann vermehrt haben. Zum glück wurden genetische Defekte, die durch Inzucht verursacht werden erst später erfunden.... :gruebel:

zum thema kirche trauen oder nicht:
Die Menschen haben Angst vor dem was sie nicht kennen, also tischt man eine Story auf, ob die nun stimmt oder nicht hab ich nicht gesagt. Sie stimmt nicht (ohne jetzt jemanden enttäuschen zu wollen *gg*)!

in diesem sinnne
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
Re: Nix absolutes / über bettelnde Spritter

Benkei schrieb:
WolArn schrieb:
Benkei schrieb:
Stattdessen sollte man lieber Mitgefühl aufbringen und nach Möglichkeit versuchen für die Besserung ihrer Lebensumstände zu wirken.

Alles natürlich wesentlich leichter dahergesagt als getan :roll:
Z.B. einem bettelden Alkoholiker ein paar Cent in die Hand drücken.
Ja, genau!

Jetzt mögen vielleicht bei einigen die Alarmglocken nach dem Motto "Aber der wird sich davon doch Schnaps kaufen!" klingeln, aber geht es wirklich darum? Das ist doch nur eine Ausrede weshalb man lieber passiv bleibt. Was kann daran falsch sein, ihm Geld zu geben?

Offensichtliche Not - sofortige Hilfe;
Aktion (das Betteln) - Reaktion (das Geben).

Wenn der Geber einfach gibt, "aus dem Bauch heraus" ohne Hintergedanken, was kann daran falsch sein?
Wenn der Bettler andere Zwecke im Sinn hat als sich Nahrung zu kaufen (meistens übrigens der Zweck den der Geber in das Betteln hineininterpretiert!), wieso sollte es ein Problem des Gebers sein?
Shishachilla schrieb:
hmmm, wie wärs damit:

"für mich nicht offensichtlicheNot" - "kein Geld geben"
Aktion - Reaktion
Für mich ist geben ein "Gottesdienst".
Denn wenn es mir so dreckig wie einem Alkohliker ginge, wäre ich froh, wenn mir jemand ein paar Cent geben würde. Also gibt man, weil sich dann jemand freut, und wer sich da freut, ist niemand anderes als der liebe Gott, der ja in jedem von uns ist; und nicht in der "Kirche" ist, und ich deshalb der Kirche auch nicht vertraue.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Da es aber in dieser Welt viele "Motive" und Aspekte gibt wie etwa eine rauhe Natur oder ein Grundprinzip welches das eigene Ego vergrößern will (extrem grob ausgedrückt), haben diese Zwänge und ein ungünstiges Wechselspiel mit Anstand/Vernunft/Mut (welches den Gegenpol bildet, in dem ich persönlich etwas "höheres" iSv. göttliches ausmache) dafür gesorgt, dass all die "satanischen" Menschen (mehr oder weniger, die Welt ist grau) hervorgebracht wurden
Eine vorzeitige Entlassung aus der Anstalt ist ausgeschlossen.
Hals und Beinbruch, Pest und Cholera, sind die menschlichen Naturkatastrophen.
Nicht das vorsätzliche Räubern, Mord und Totschlag!

Gedenken wir gemeinsam den Ebola-Opfern - Pray.
 
Zuletzt bearbeitet:

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
"DAS BÖSE ENTSTEHT ERST DURCH EIN WECHSELSPIEL AUS MENSCH UND NATUR" (abgelehnt 83)
Nein!
Das Böse entsteht aus der Gier immer mehr haben oder gesellschaftlich aufsteigen zu wollen und man sich da 'unlauterer' Methoden bedient!
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
"das Böse" kann gar nicht entstehen, es ist ja nur eine Wertung, mit der wir Handlungen bewerten, die schädlich sind. Die wiederum kommen aus verschiedenen Motiven, Gier ist eines davon, und die Möglichkeit dazu hat jeder Mensch. Handle ich so, daß keine schlechte Wirkung auf einen anderen Menschen entsteht? Gut. Kümmere ich mich nicht darum oder billige ich sogar, daß es jemandem schadet? Böse.
Ohne Menschen und ohne eine Vorstellung, was gut ist, kein Böses.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
aber in einer Welt ohne Menschen würde dann eine Katze eine Maus jagen - nicht wegen des Hungers, sondern aus ... ja, was für Motive sind das?
gibt es etwa dann doch eine außermenschliche Ausformung des Bösen
Wieder ein Urteil von einem Menschen. Aber eine Katze jagt nur, weil sie eben eine Katze ist, und weder sie noch eine Maus beurteilt das mit Deiner Moral. Und das geht auch gar nicht bei Deiner Annahme, es gäbe keine Menschen mehr. :naund:
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.427
die gleicht das doch mit geburtenrate aus bzw schafft dadurch doch erst die futterquelle für die katzen.

was uns zu der frage bringt, was war zuerst da, die maus oder die katze ? :)
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Nun, abgelehnt83, Gier entsteht imho aus dem Neid nicht das zu bekommen, was man meint, was einem zusteht oder der zu sein (gesellschaftlich-beruflich), der man sein müste.
Und vor dem Neid steht imho die Angst, die aus den selben Motiven heraus entsteht.
Wer mit sich und seinem Leben zufrieden ist, entwickelt imho weder Angst noch Neid noch Gier.
Natürlich gibbet noch andere Ängste, z.B. Angst vor Krankheit, Tod, Verlust des Arbeitsplatzes, aber diese Ängste entwickeln weder Neid noch Gier!
 
Zuletzt bearbeitet:

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Meine Höhle, keine Höhle
Mein Futter, kein Futter
Meine Frau, keine Frau

Verständigungsschwierigkeiten und Furcht = Keule!
 

Chrissirad

Lehrling
20. Juli 2018
3
Allgemein ist zu sagen, dass in allen Erkenntnisdingen eine, mehr oder weniger machtvoll ausgelebte Subjektivität liegt.
Das unvernünftige, Irrationale, die Leidenschaften, die einen verskalven - das gilt als das Böse. Die Assoziation von bösen, dämonischen Mächten liegt zu nahe. Das Böse ist keine eigene Macht, sondern nur ein Mangel. Ein Mangel an Vernunft.
"Es irrt der Mensch solang er strebt" so Faust doch andererseits wenn es Gott gibt, sind die Menschen davon entöastet füreinander alles sein zu müssen. Sie können aufhören ihren Mangel an sein aufeinander abzuwelzen und sich haftbar machen, wenn sie sich in der Welt fremd fühlen.
 

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