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Die aktuelle Debatte zur Cannabis Legalisierung in Deutschland 2022

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.808
Ich weiß genug, um mir den Spruch mit der kristallklaren Wachheit und Reaktionsfreude einzurahmen.
Nein weisst Du nicht, denn eine reine Sativa wirkt so. Es ist nur daß kaum jemand an soetwas rankommt, weil alles was der profitorientierte und schnellebige Markt vefügbar macht hauptsächlich Hybriden sind, damit die lange Blühzeit der reinen Sativas reduziert wird (Zeit = Geld).
Eine reine Thai-Sativa, je nach Individuum, benötigt mindestens 4 Monate für Blüte, es können sogar 6 Monate sein.

THC macht fit und CBD beruhigt und macht müde, und reine Sativas enthalten viel THC.

Und egal ob Indica oder Sativa, der Cannabisrausch ist kein Rausch wie bei Aklohol, wo man die Kontrolle verlieren kann. Mann kann durchweg klarer denken und ist sich ständig seiner selbst bewusst.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Kann gut sein, daß einem das im Rausch so vorkommt. Nach außen wirkt es halt nicht so.

Was ich nicht verstehe, ist diese Fixierung auf den Alkohol. Selbst wenn es schlimmer ist, sich in den Kopf zu schießen, ist es immer noch keine gute Idee, sich in den Fuß zu schießen. (Ohne damit andeuten zu wollen, THC sei in irgendeiner Weise harmloser als Alkohol. Das ist eine kulturelle Frage.)
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.808
Kann gut sein, daß einem das im Rausch so vorkommt. Nach außen wirkt es halt nicht so.
Kommt auch auf die Person an, und manche Menschen nehmen Alkohol zu Cannabis oder umgekehrt, was fatal ist, weil es sich gegenseitig in der Wirkung verstärkt. Viele schlechte Erfahrungen mit Cannabis gehen mit zusätzlichem Alkoholkonsum einher.
Was ich nicht verstehe, ist diese Fixierung auf den Alkohol. Selbst wenn es schlimmer ist, sich in den Kopf zu schießen, ist es immer noch keine gute Idee, sich in den Fuß zu schießen. (Ohne damit andeuten zu wollen, THC sei in irgendeiner Weise harmloser als Alkohol. Das ist eine kulturelle Frage.)
Einerseits ein sehr gutes Gleichnis, aber ich denke daß die Fixierung auf den Alkohol vom lockeren Umgang innerhalb unserer Gesellschaft herführt, während Cannabis jahrelang sehr hart unterdrückt und abgestraft wurde.
An Deinem Gleichnis festgemacht könnte man auch fragen: "Weshalb sollte ein Kopfschuß salonfähiger sein als ein Schuß in den Fuß?"
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Das ist eine kulturelle Frage. Gesellschaften entwickeln Methoden, mit bewußtseinsverändernden Substanzen umzugehen. Wenn sie eine neue Substanz kennenlernen, für die sie solche Methoden noch nicht entwickelt haben, können die Auswirkungen verheerend sein.

Meines Wissens haben alle Gesellschaften, die hochprozentigen Alkohol kennengelernt haben, zunächst Riesenprobleme damit gehabt, selbst wenn Wein- und Biergenuß ubiquitär war. Es konnte durchaus ein oder mehrere Jahrhunderte dauern, bis sich ein sozialverträglicher Umgang mit dem Schnaps eingespielt hatte. Mit Wucht hat der Schnaps unter den Indianern Nordamerikas eingeschlagen, die vorher gar keinen Alkohol gekannt hatten, und es war wichtig und richtig, den Ausschank und Verkauf an sie völlig zu unterbinden, weil sie dem Zeug einfach nicht gewachsen waren. Ein anderes Beispiel wäre das Opium, dessen Einfuhr nach China die Briten erzwangen, weil sie einfach keine anderen Handelswaren hatten, die China wollte. In Europa gab es ein paar stille, harmlose Morphinisten in der Oberschicht, in China wurde das Zeug in den Massenmarkt gedrückt mit schlimmsten sozialen Folgen.

Die Frage ist also nicht so sehr, welche Folgen der bewußte und verantwortungsbewußte Konsum einer bewußtseinsverändernden Substanz für den Einzelnen hat, sondern welches die sozialen Folgen sind, wenn sich der Konsum weit verbreitet.

Der Einzelne macht sich höchstens lächerlich, weil er sich gerade für ein Genie oder einen Visionär mit tiefsten Einsichten hält, oder, wie Walter Moers das über Kokain schreibt, für einen Nobelpreisträger mit der sexuellen Anziehungskraft eines Schwarzen Loches, während er auf andere wirkt wie ein Trappistenbruder mit weißen Puderresten an den Nasenlöchern, der sich gerade um Kopf und Kragen quasselt.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
Hm.

Und egal ob Indica oder Sativa, der Cannabisrausch ist kein Rausch wie bei Aklohol, wo man die Kontrolle verlieren kann. Mann kann durchweg klarer denken und ist sich ständig seiner selbst bewusst.

Ah ja. Deswegen ist es ein Erfolgrezept, vor einer schwierigen Verhandlung, einem Vorstellungsgespräch oder einer Prüfung, erstmal ordentlich eine zu kiffen? Passt ja auch zur geistigen Präsenz und intellektuellem Tiefgang, für die bedröhnte Cannabiskonsumenten ja landläufig berühmt sind.

Was mich an den Cannabis-Diskussionen immer und immer wieder so nervt:

Die Cannabis-Befürworter haben so eine unglaublich tolle Art, von Kritikern eine unbegrenzte Fairness sich selbst und ihrem Stimulanz/Suchtmittel gegenüber einzufordern, die sie selbst gegenüber anderen Suchtmitteln/Stimulanzien und deren Konsumenten auch nicht haben. Als Alkohol-Kritiker etwa sind Cannabis-Befürworter keinen Deut besser, differenzierter und fairer. Hier wird dann unverdrossen und unmittelbar all dies angewendet, was bei der Kritik an sich und Cannabis gerade noch so genervt hat. Um ein paar whataboutistische Strohmänner als Argumente für Cannabis zu generieren. Ob das jetzt unbedingt als Zeichen für klares Denken und Selbstreflexion ist?
 

dodo

Meister vom Königlichen Gewölbe
22. Oktober 2021
1.431
Hat unsere Regierung nichts anderes zu tun als sich mit
Cannabis zu befassen.
Probleme gits genug!
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.808
Ein anderes Beispiel wäre das Opium, dessen Einfuhr nach China die Briten erzwangen, weil sie einfach keine anderen Handelswaren hatten, die China wollte. In Europa gab es ein paar stille, harmlose Morphinisten in der Oberschicht, in China wurde das Zeug in den Massenmarkt gedrückt mit schlimmsten sozialen Folgen.
Opiate als Waffe, um die Gesellschaften fremder Nationen zu lähmen. Dies wird auch heute noch global praktiziert, die westlichen Geheimdienste betreiben den Welt-Opiumhandel, und bringen das Zeug unentdeckt in die Welt, wo auch immer Bedarf ist. Mit den Einnahmen können geheime militärische Aktionen finanziert werden, ohne Verzeichnung in irgendwelchen Akten eines Staatshaushaltes.
Ah ja. Deswegen ist es ein Erfolgrezept, vor einer schwierigen Verhandlung, einem Vorstellungsgespräch oder einer Prüfung, erstmal ordentlich eine zu kiffen? Passt ja auch zur geistigen Präsenz und intellektuellem Tiefgang, für die bedröhnte Cannabiskonsumenten ja landläufig berühmt sind.
Hat jemand gesagt daß dies deshalb ein Erfolgsrezept sein soll? Es kommt auf die Person an, da ein Cannabisrausch emotional sensitiviert, würden viele Menschen unter starker Aufregung womöglich keine Gedanken mehr sammeln können. Das Set und Setting und die geistige Stabilität sind bei psychoaktiven Substanzen der ausschlaggebende Faktor, ob jemand einen klaren Kopf behält, oder seine Fassung verliert.

Der geistige Tiefgang der Cannabiskonsumenten Deiner Erfahrungen könnten jene sein die auffällig wurden, weil diese ungezügelte und unterbemittelte Menschen waren, und/oder noch weitere Substanzen intus hatten.
Wer weiß wie viele Menschen Dir nicht einmal aufgefallen sind, obwohl diese kurz zuvor Cannabis konsumiert haben.

Cannabis ist in allen Gesellschaftsschichten verbreitet. Kaputte Menschen aus den untersten Schichten können sich in den meisten Fällen keine gute Qualität leisten, trinken dazu billigen Alkohol, verpassen sich Amphetamine, Ketamin oder sonstwas. Es gibt Leute die geben sich alles auf einmal, und das in schlechter, bis mäßiger Qualität. Und solche Leute haben mit deren Auffälligkeit in den meisten Fällen den Ruf von Cannabis versaut, wodurch Cannabis zu einem Sündenbock für sämtliche andere Drogen verkommen ist, und das meinesachtens zu Unrecht.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
Hat jemand gesagt daß dies deshalb ein Erfolgsrezept sein soll? Es kommt auf die Person an …

Tut es das nicht immer?

Du wirst wahrscheinlich bei jedem Suchtmittel Menschen finden, die damit umgehen können. Die meisten Menschen können abends ein Bier genießen ohne zum Alkoholkranken zu werden, Haus und Hof zu versaufen oder einer Beschaffungskriminalität zu versinken. Bei Meth sieht die Statistik dann doch schon ganz anders aus, seinen Meth-Konsum wird wohl kaum jemand überleben, ohne Gesundheit und soziale Existenz zu verlieren.

Bauen wir jetzt eine Skala auf, bei der das Feierabendbier ganz links und Crack oder Meth ganz rechts steht, dann werden sich alle anderen Substanzen mit Sucht-, Gefahren- und Schadenspotential irgendwo dazwischen anordnen lassen. Und ab irgend einem Punkt auf der Skala greift eben der Gesetzgeber ein und verbietet und kriminalisiert das betreffende Zeug.

In Summe argumentierst Du also, dass Cannabis zu weit rechts auf der Skala eigetragen ist und deswegen zu Unrecht und zu rigoros verboten und kriminalisiert wird. Du magst damit womöglich sogar recht haben.

Aber eigentlich ist doch der Gesetzgeber dabei, alles, was sich auf dieser Skala ansiedeln lässt, komplett zu verteufeln. Und darüber hinaus erweitert man die Skala sogar noch fleißig nach links, um z.B. alles, was Zucker enthält, gleich noch mit verdammen zu können. Insofern sind die Bestrebungen, Cannabis zu legalisieren, komplett gegen den sonstigen Trend, den die Obrigkeit gerade fährt.

Das Moralargument, dass man keine der Substanzen auf der Skala wirklich zum Leben braucht, stimmt zwar, ist aber meines Erachtens keines. Wie heißt es so schön? Der Mensch lebt nicht vom Brot allein und ihn zu einem kargen, nur am Notwendigsten orientierten Leben zu verpflichten, steht der Politik nicht zu.

Ich sehe es als durchaus frivol an, wenn Eltern, die ihren Kindern ein paar Gummibärchen zum Schulbrot dazu tun, gleich einer Inquisition anheim fallen und die selben Kreise, die diese Inquisition betreiben, sich dazu berufen fühlen, Cannabis zu legalisieren. Es zeigt, dass die Betreiber der Inquisition willkürlich und nach Gutdünken oder wohl nach eigenen Vorlieben vor sich hin dilletieren.

Brauchen wir nicht. Es braucht allerdings, wenn schon Verbote ausgesprochen werden, auch klare Kriterien dafür, die belastbar erfüllt sein müssen. Wenn Cannabis diese Kriterien nicht erfüllt, dann hat es auf der Verbotsliste nichts zu suchen und wenn doch, dann ist es halt so. Aber es nutzt nichts, in der Diskussion eine Substanz gegen die andere auszuspielen. Und auch der Opportunismus, es gut zu heißen, wenn eine übergriffige, willkürliche Politik mal zufällig eine Entscheidung trifft, die mir persönlich gut in den Kram passt, hilft nicht wirklich.

Den Mehltau, den übergriffige Willkürpolitik über alles legt, was unser Leben ausmacht, werden wir so niemals los.
 

EinStakeholder

Geheimer Meister
25. Oktober 2020
434
Mein altes Motto: Ein klarer Kopf ist die beste Droge.
Einschub: Weil viele Menschen mit Schizophrenie bereits mal Cannabis konsumiert haben oder gekifft haben als die Psychose angefangen hat, wird oft behauptet, Cannabis verursache Psychosen (z.B. paranoid-halluzinatorische Symptome wie Stimmenhören und Gedankenausbreitungs-Erleben / Gedankenkontrolle mit Fremdbeeinflussungserleben). Das ist jedoch nur eine empirisch nachweisbare Korrelation. Es gibt dabei aber keinerlei Kausalität dahinter. Denn es ist eine sog. Scheinkorrelation. Cannabis (und z.B. Dopamin-Erhöhung bei Vorfreude aufs Kiffen oder durch das Kiffen selbst) verursacht keine psychotischen Symptome direkt, insb. nicht auf Ebene der Neurotransmitter (also auf biologischer/neuropharmakologischer Ebene). Stattdessen ist es so, dass Menschen, die gelegentlich mal Joints rauchen oder an der Bong flutschen oder Vaporisieren oder Space-Cookies naschen, problemlos als Versuchs-Kaninchen und Zufallsopfer mit Neurowaffen attackiert werden können und beliebig psychiatrische Symptome bis zum Verfolgungswahn verursacht werden können. Denn drogenkonsumierende Menschen verlieren jegliche Glaubwürdigkeit, wenn subjektiv erlebte Symptome wie Stimmenhören oder Gedankeneingebungen/Gedankenabhören auf externe Akteure geschoben werden, die nicht unmittelbar wahrnehmbar sind. Das ist ein Freifahrt-Schein für die Geheimdienst-Verbrecher/innen, Cannabis-Konsumenten bei den Hetz- und Menschenjagden zu Tode zu hetzen mittels schwerster Folter. Die biologischen Erklärungsversuche (Cannabis-Konsum plus genetische Disposition für Psychose/Paranoia/Schizophrenie scheitern allesamt, stattdessen ist die Erklärung für den Zusammenhang zwischen Cannabis und Psychose auf soziologischer und politischer Ebene zu finden (auf Erklärungsebene der Lebenswelt, in der Geheimdienste, die sich oft gut tarnen und verschwörerisch/konspirativ vorgehen, eine große Rolle spielen und oftmals Schwerstverbrechen begehen, wenn solcherlei Menschenrechtsverbrechen ohne rechtliche Konsequenzen begangen und vom Geheimdienst aus Eigenschutz verschleiert werden.

Wie verführerisch ist es für einen Geheimdienst, schonmal bei allen denjenigen psychotische Symptome risikolos zu verursachen, die bereits mal oder häufig Cannabis konsumiert haben. Dies bedeutet für die Betroffenen den Verlust jeglicher Glaubwürdigkeit, "wirklich" vom Geheimdienst verfolgt zu werden, weil Cannabis als "der" verursachende Auslöser für Schizophrenie (mit entsprechender "unsichtbarer" genetischer Disposition) zu 100% klassifiziert werden wird. Dies bedeutet, dass diese Personengruppe risikolos angegriffen werden kann und zu 100% eine drogeninduzierte Psychose diagnostiziert wird und zwar unkorrigierbar und für jeden Psychiater subjektiv gewiss - ganz unabhängig von der Richtigkeit oder Falschheit dieser Überzeugung und unabhängige von der Akzeptanz unterschiedlicher Perspektiven auf diesen Sachverhalt zwischen Patient und Psychiater/in.

Gut vier von zehn jungen Erwachsenen haben Cannabis schon einmal ausprobiert (Lebenszeitprävalenz: 42,5 %), 23,0 % nahmen in den letzten zwölf Monaten und 10,0 % in den letzten 30 Tagen vor der Befragung Cannabis. Bei einer psychiatrischen Untersuchung wird immer gefragt, ob schonmal Cannabis konsumiert worden ist. Wenn das bejaht wird, wird als Grund für die Psychose notiert: "Drogen" (ggf. differenzierter und spezifischer Cannabis). Cannabis-Konsum ist aber nicht "der" Grund für eine Psychose. Niemand könnte irgendeine KAUSALITÄT zwischen Cannabis und psychotischen Symptomen erklären, denn was sollte denn passieren durch die Dopamin-Erhöhung, die ja auch bei vielen anderen "belohnenden" Aktivitäten eine Rolle spielt.

Kurz: Man wird leichter Geheimdienst-Opfer, wenn man irgendeinen Bezug zu Cannabis hat. Daher besser Finger weg.
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.808
Mit CBD erledigte ich meine Coroana in 5 Tagen....am 6. wurde ich Gesund getestet!!!!
Es gibt Menschen die solche Erfolge schlicht einem Placeboeffekt zuordnen.

Trotz daß auch ich immer wieder mit kranken Menschen in Kontakt gerate, war ich, bis auf mechanische Verletzungen, die vergangenen 20 Jahre 1x krank, und das war eine leichte Erkältung im Jahr 2013.
Covid hatte ich offiziell nie. Trotz Ansteckungsgefahr durch positiv getestete Mitmenschen, war ich stets negativ verblieben, und bin ungeimpft.

Die meisten Menschen haben ein schlechtes Immunsystem, weil diese sich schlecht ernähren und zu wenig den Kreislauf aktivieren. Hanf stärkt das Immunsystem zusätzlich.
Es ist noch nicht ausreichend erforscht, aber das endogene Cannabinoidsystem, welches sich durch den gesamten Körper zieht, hat einen mächtigen, positiven Einfluß auf das Immunsystem.

Die Pharmaindustrie würde enorm viele Einnahmen durch gesündere und resistenterte Menschen verlieren, deshalb wird eine "Freigabe" nur unter totaler Kontrolle erlaubt, reguliert im Namen des Profits.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
In meiner Studentenzeit zogen wir uns einen JOINT rein, wir leben alle noch und sind keine Sandler geworden:mrgreen:
 

EinStakeholder

Geheimer Meister
25. Oktober 2020
434
Mit Mitte 20 erkrankte der Jurist an paranoider Schizophrenie mit einem besonders schweren Verlauf. Hörte Stimmen, fühlte sich von Geheimdiensten verfolgt. Zehn Jahre Leidensweg, Alptraum.
Ziemlich sicher ist ein Joint der Auslöser, ein, zwei Mal habe er gekifft. Mehr nicht. "Wäre es nicht der Joint gewesen, hätte vielleicht Stress die erste Psychose ausgelöst." J. Jüttner über sein Leben mit der Krankheit, Buchautor, Quelle: Als ich aus der Zeit fiel. Mein Weg durch die paranoide Schizophrenie (2020).
Er äußert sich nach im Rahmen seines Outing als Mensch mit Schizophrenie: "Auslöser oder Trigger für die Schizophrenie - meist im frühen Erwachsenenalter - können Stress, emotional belastende Ereignisse oder wie bei mir Cannabiskonsum sein. Um für mich zu sprechen, es reichte ein sehr geringer vereinzelter Konsum."

In anderen Fällen liegt der geringe Cannabis-Gebrauch bereits Jahre zurück, doch gemäß geltender völlig irrationaler Erklärungsmuster würde dies bereits reichen, um langwierige Horrortrips mit einem vollständigen Zusammenbruch der Kommunikation zwischen Hirnarealen mit absoluter Zerstörung des Selbst zu verursachen. Die psychiatrischen Erklärungsmuster sind völlig an der Realität vorbei und es liegt diesen Erklärungsansätzen keinerlei Ursache-Wirkung-Relation zugrunde. Denn es müsste ja tatsächlich eine Art neurologisches Fundament geben, welches diese Fehlfunktionen mit Langzeitwirkung mit Cannabis in Verbindung bringt. Es gibt aber kein zugrundeliegende Kausalität. Das ist wissenschaftstheoretisch ein Fiasko für die Psychiatrie und ein extremer Gewinn für eine philosophische Reflexion der vagen a priori Annahmen der psychiatrischen Forschung. Denn die Wissenschaftsphilosophie ist darauf spezialisiert, solche Fehlschlüsse und unreflektierten Hintergrundannahmen und stillschweigenden Voraussetzungen zu entlarven und überblickshaft die Modelle aus der Vogelperspektive zu analysieren und zu verbessern. In der Psychiatrie gibt es da einiges zu tun. Und solche Annahmen zu kritisieren, wie Cannabis verursacht als wichtiger Einflussfaktor paranoid-halluzinatorische Psychosen, gehört dazu, um den Kenntnisstand der Menschheit voranzubringen.

Ob Cannabis freigegeben wird oder nicht; wir werden sehen. Meine Argumentation, dass Cannabis und Psychose eine Scheinkorrelation ist, weil es keine Kausalität zwischen diesen Einflussfaktoren gibt, gehört dazu. Wie zuvor beschrieben ist der Zusammenhang zwischen Cannabis und Psychose nur dadurch verstehbar, dass Geheimdienste bevorzugt Menschen mit Mind-Control-Neurowaffen attackieren, die (gelegentlich) Drogen konsumieren oder konsumiert haben. Denn Drogenkonsumenten / Drogensüchtige sind leichteste Opfer und die V-Leute und anderen Geheimdienstmitarbeiter/innen nutzen diese gerne aus, um die Staatskasse weiter zu plündern und diese zu observieren und die Observation durch falsche Hinweise etc. am Laufen zu halten (um weiter beschäftigt zu bleiben und schrittweise hunderttausende an Euro für die illegale Verfolgung dieser Menschen abzukassieren vom Verfassungsschutz).
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.318
Ein anderes Beispiel wäre das Opium, dessen Einfuhr nach China die Briten erzwangen, weil sie einfach keine anderen Handelswaren hatten, die China wollte. In Europa gab es ein paar stille, harmlose Morphinisten in der Oberschicht, in China wurde das Zeug in den Massenmarkt gedrückt mit schlimmsten sozialen Folgen.

Letztlich gibt es keine "harmlosen" Drogen. Opiate sind allerdings eine ganz andere Nummer, denn sie machen in kürzester Zeit in hohem und unverweigerlichen Ausmaß körperlich abhängig. Bei Cannabis ist dem nicht so, bei Alkohol schon (wenn auch nicht unter denselben Bedingungen wie Opiate).
Opiate und auch Kokain wurden von aufstrebenden Pharmaunternehmen wie Bayer (die mit dem Heroin groß wurden) in Deutschland bis 1927 frei verkauft und für Grippe, Zahnschmerzen, ja Husten bei Kindern beworben. Das Opiumgesetz von 1927 entstand erst aufgrund von massiven Protesten aus der Bevölkerung aufgrund der sich ausbreitenden Suchtproblematik und die Firma Bayer nahm Heroin erst ein halbes Jahr vor Inkrafttreten der Opiumgesetzgebung vom Markt.

Die Frage ist also nicht so sehr, welche Folgen der bewußte und verantwortungsbewußte Konsum einer bewußtseinsverändernden Substanz für den Einzelnen hat, sondern welches die sozialen Folgen sind, wenn sich der Konsum weit verbreitet.

Die weite Verbreitung von Cannabis ist ohnehin schon gegeben, seit vielen Jahren schon.
Ich kenne diese Droge seit über 40 Jahren, mal habe ich sie mehr und öfter genommen, mal weniger. Zeitweise musste das unbedingt sein, die weitaus meiste Zeit aber nicht. Würde ich sie kaufen, wenn sie nunmehr legal angeboten wird? Ja, sicherlich. Würde ich sie öfter kaufen? Ja, wahrscheinlich.
Würde diese Tatsache mir soziale oder gesundheitliche Probleme verursachen? Eher nicht. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit würde ich stattdessen weniger Alkohol trinken.
Würde ich zur Arbeit gehen, meinen Job machen, meine Miete bezahlen und meine Wohnung aufräumen? Ganz bestimmt.

Abgesehen von Substanzen, die schwer abhängig machen (aber selbst für diese gilt das), sind die sozialen Folgen von Drogen mehr ein rein soziales, als ein medizinisch-pharmakologisches Problem. Menschen verelenden, weil ihre sozialen Positionen, Möglichkeiten und Chancen schlecht sind. Die Drogen sind eine Folge einer schlechten sozialen Situation und nicht umgekehrt. Man kann Drogen kriminalisieren, aber wenn das Lebensumfeld beschissen ist, dann wird es die Betroffenen nicht hindern. Entweder saufen sie sich dann zu Tode, stellen elende Straßendrogen her oder schnüffeln Klebstoff.

Und egal ob Indica oder Sativa, der Cannabisrausch ist kein Rausch wie bei Aklohol, wo man die Kontrolle verlieren kann. Mann kann durchweg klarer denken und ist sich ständig seiner selbst bewusst.

Die Wirkung von Cannabis ist komplex. Wenn man es zum ersten Mal nimmt, dann fragt man sich sowieso: Was soll denn das für eine Droge sein, da passiert doch gar nichts?
Man kann schon auch die Kontrolle verlieren, aber dies ist dann eher harmloser Natur. Man wird tüddelich und albern, zerstreut, aber eines macht Cannabis niemals: Ich habe noch nie jemanden aggressiv auf diese Droge reagieren sehen, vom Gegenteil nicht zu reden.

Was auch passiert: Es macht einen so nachdenklich - vor allem über die eigene, ggf. gerade nicht so positive Situation - dass man es besser gelassen hätte.
Allerdings stellt sich dieser Zustand eher bei Gelegenheitskiffern ein.
Die Leichen aus dem Keller kommen herauf - kein unbedingt angemehmer Zustand. Alkohol kann das nicht, der verlegt die Leichen eher in die Kanalisation. Was auch mal okay sein darf, denn schließlich darf man seine Sorgen ja auch einmal vergessen dürfen.
Es ist schon öfter mal vorgekommen, dass ich mir angebotenes Cannabis abgelehnt habe, weil ich in keinem guten mentalem Zustand war und diese Art der Nachdenklichkeit nicht haben wollte.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Wenn man schlecht drauf ist, sollte man sowieso nicht kiffen, denn das verschlimmert eher den Zustand!
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.113
Nein weisst Du nicht, denn eine reine Sativa wirkt so. Es ist nur daß kaum jemand an soetwas rankommt, weil alles was der profitorientierte und schnellebige Markt vefügbar macht hauptsächlich Hybriden sind, damit die lange Blühzeit der reinen Sativas reduziert wird (Zeit = Geld).
Eine reine Thai-Sativa, je nach Individuum, benötigt mindestens 4 Monate für Blüte, es können sogar 6 Monate sein.

THC macht fit und CBD beruhigt und macht müde, und reine Sativas enthalten viel THC.

Und egal ob Indica oder Sativa, der Cannabisrausch ist kein Rausch wie bei Aklohol, wo man die Kontrolle verlieren kann. Mann kann durchweg klarer denken und ist sich ständig seiner selbst bewusst.
Also bei mir ist es genau anderstrum, Alkoholrausch ist total kontrolliert, man weiß genau ab wieviel Bier es kritisch wird (15 Halbe oder so).

Hab das letzte Mal vor 2 Jahren weed geraucht. Starkes Bubblegum weed. Lachflashs wechselten sich ab mit Paranoia. Also kontrolliert war da garnix😃
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.808
Also bei mir ist es genau anderstrum, Alkoholrausch ist total kontrolliert, man weiß genau ab wieviel Bier es kritisch wird (15 Halbe oder so).

Hab das letzte Mal vor 2 Jahren weed geraucht. Starkes Bubblegum weed. Lachflashs wechselten sich ab mit Paranoia. Also kontrolliert war da garnix😃
Ja stimmt schon, das erste Mal nach längerer Zeit, bei gewohnter Dosierung, kann schnell zu viel gewesen sein.
Aber bei Alkohol ist es ähnlich, so daß es einen richtig verschickt, sofern man ihn nicht zumindest etwas gewohnt ist.

Wichtig zu erwähnen wäre noch, daß herzkranke Menschen lieber die Finger von Sativas und einigen überzüchteten Indicas lassen, weil hoher THC-Gehalt leicht die Herzfrequenz, und somit den Kreislauf erhöht, was gesunden Menschen keine Probleme bereitet.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Als ich mit dem Kiffen anfing, war ich 19 und es war 1976. Und ich bekam einen herrlichen Lachflah! Zu der Zeit gab's noch verschiedene Sorten gepressten Hanf und wir waren recht scharf auf schwarzen O-Shit. Gras war eher etwas für die Mädels, weil das nicht so geballert hat.
Als ich dann 1995 über Spanien (ungestreckter grüner Marokkkiff kam echt gut!) und Frankfurt wieder in meiner Studienstadt Oldenburg landete, gab's kaum gepresten Kiff, dafür aber Gras.
Weiah, meine 1.Grasbong hat mich umgehau'n und ich erfuhr, das mittlerweile der THC-Gehalt durch Züchtung so bei 30% läge; zu meiner Zeit waren das höchsten 10%.
An parnoide Episoden kann ich mich allerdings auch erinnern.
Ansonsten verstehe ich nicht, warum immer wieder Alk+Kiff miteinander verglichen werden; die Räusche und Auswirkungen auf Körper, Seele und Geist sind total unterschiedlich
 
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